KiPo-Plattform hochgenommen

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Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Tom [DoppelM] » Do 21. Sep 2017, 18:08

Hallo Frank Denker,

hättest du das in dieser Formulierung:
Frank Denker hat geschrieben: Do 21. Sep 2017, 09:21 Von dem Shop als Registrierungspasswort für eine Nutzung als angemeldeter Kunde mit der Maßgabe, dieses KW nach dem ersten Einloggen zu ändern.
geschrieben hätte ich nicht nachgefragt ;)

Danke das du die Erklärung nachgereicht hast denn sonst hätte ich daraus auch interpretieren können das du wie ich im Beitrag darüber von einer Institution angeschrieben wurdest :D
Und dann auch wären deine bedenken für mich berechtigt gewesen aber da die Mail vom Anbieter der Seite geschickt wurde, gebe ich Aiko
in seiner Aussagekräftigen Antwort recht:
Aiko hat geschrieben: Do 21. Sep 2017, 15:32 Also normale Prozedur.

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Aiko » Do 21. Sep 2017, 15:32

Also normale Prozedur.

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Frank Denker » Do 21. Sep 2017, 09:21

Tom hat geschrieben: Mi 20. Sep 2017, 10:11 Von wem würde dir das Passwort zugeschickt?
Wie ich schon geschrieben habe:
Von dem Shop als Registrierungspasswort für eine Nutzung als angemeldeter Kunde mit der Maßgabe, dieses KW nach dem ersten Einloggen zu ändern.

Gruß
Frank Denker

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Fetzer » Do 21. Sep 2017, 00:04

…weil virtuelle und reale Wahrnehmung momentan noch eine himmelweite Welt ist, welche noch keine einklangliche Strukturen erkennen lässt.

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Mano » Mi 20. Sep 2017, 23:21

NewMan hat geschrieben: Di 19. Sep 2017, 22:34 ...FKK-Konsum oder beim Konsum von virtueller Pornographie...
Schlussendlich ist es egal was man konsumiert, weil wenn man erwischt wird und auf dem Rechner 1 pornografisches Bild und 99 FKK-Bilder gefunden werden, so wird im Bericht stehen, es wurden 100 Bilder gefunden, weil dann nicht mehr der Inhalt der Bilder zählt, sondern nur noch die Menge, egal ob illegal oder legal.

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Sirius » Mi 20. Sep 2017, 11:33

NewMan hat geschrieben: Di 19. Sep 2017, 22:34 Was ich damals im PPD hörte war, dass die Websiten mit weltweit verbotenen Inhalten eine Haltbarkeit von wenigen Stunden bis 2Tagen hatten. Dann waren sie wieder offline. Die weniger schlimmen Sachen aber bleiben dauerhaft im Netz.
Stimmt, und dazu kommt noch dass die meisten Seiten, die tatsächliche Missbrauchsdokumentationen verbreiten normalerweise als Hidden Service im Darknet betrieben werden. Alleine das macht es technisch schon wesentlich schwieriger Zugriff auf die Server zu bekommen und diejenigen zu ermitteln, welche diese Seiten besuchen - allerdings auch nicht unmöglich, wie man am Thema des Threads sehen kann.
NewMan hat geschrieben: Di 19. Sep 2017, 22:34 Übrigens, ich habe da so einen gelben Balken am unteren Bildschirmrand...
Ja, der soll da auch sein :)

Tom hat geschrieben: Mi 20. Sep 2017, 05:19 Im Rahmen dieser Diskussion habe ich mich über die Gesetzeslage zur Virtuellen KiPo informiert und selbst diese (sofern nicht realitätsnahe) darf man besitzen, aber nicht verbreiten.
Ganz so einfach ist es meines Wissens nach nicht. Der relevante Paragraph §184b StGB (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften) sagt dazu:
(3) Wer es unternimmt, sich den Besitz an einer kinderpornographischen Schrift, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergibt, zu verschaffen, oder wer eine solche Schrift besitzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Der Begriff "Schriften" ist in §11 StGB definiert:
Den Schriften stehen Ton- und Bildträger, Datenspeicher, Abbildungen und andere Darstellungen in denjenigen Vorschriften gleich, die auf diesen Absatz verweisen.
In dem Text ist also nirgendswo gesagt, dass nur Darstellungen von realem Geschehen gemeint ist. Im Gegenteil ist nicht reales aber wirklichkeitsnahes Geschehen noch explizit mit eingeschlossen. Allerdings hat der Gesetzesgeber wohl wirklich die Intention gehabt, nur tatsächliches Geschehen damit unter Strafe zu stellen. Im Jahre 2013 gab es dazu ein Grundsatzurteil, nach dem zumindest Texte nicht strafbar sind, selbst wenn sie ein tatsächliches Geschehen beschreiben. Auf lawblog.de steht dazu:
Der Bundesgerichtshof stellt sich damit gegen Juristen, die der Meinung sind, dass auch Texte “ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben” können, wie es das Gesetz ausdrücklich fordert.

Das ist nach Auffassung der Richter gerade nicht der Fall. Zwar könnten auch Texte einen gewissen Realitätsbezug haben, insbesondere wenn sie auf ein tatsächliches Geschehen Bezug nehmen. Tatsächlich hatte der Angeklagte einen Kindesmissbrauch geschildert, den er wohl tatsächlich begangen hat.

Allerdings entnimmt der Bundesgerichtshof der Gesetzesgeschichte, ein “tatsächliches Geschehen” meine, dass der Missbrauch durch Videofilm, Film oder Foto dokumentiert wird. Romane, Zeichnungen und Zeichentrickfilme seien dagegen von vornherein nicht gemeint gewesen. Deren Besitz trage nämlich nicht dazu bei, dass Kinder als “Darsteller” bei pornografischen Aufnahmen missbraucht werden.

Auch mit dem Tatbestand des “wirklichkeitsnahen” Geschehens sei nicht beabsichtigt gewesen, Texte zu kriminalisieren. Die Vorschrift sei lediglich so gefasst worden, um Beweisschwierigkeiten bei Kinderpornografie auszuräumen, die möglicherweise virtuell entstanden ist.
Das Urteil wurde allerdings gesprochen, bevor die Gesetze aufgrund der Edathy-Affäre noch einmal verschärft wurden.

Insgesamt kann man wohl nur raten, was jetzt genau strafrechtlich relevant ist und wie hoch das Risiko ist, in rechtliche Schwierigkeiten wegen virtueller KiPo zu kommen. Wer einen guten Anwalt hat kann es ja mal drauf anlegen und ein weiteres Grundsatzurteil beim Bundesgerichtshof erstreiten :). Mir ist zwar kein Fall bekannt, in dem jemand nur wegen virtueller KiPo verurteilt wurde (zumindest in Deutschland, in den UK und US wurden dafür Leute schon Jahre hinter Gittern geschickt), aber das muss im Zweifelsfall auch nichts heißen. Wer auf der sicheren Seite sein will sollte daher vermutlich am besten die Finger komplett von allen Bildern lassen, die Kinder irgendwie unbekleidet oder sexualisiert darstellen.

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Tom [DoppelM] » Mi 20. Sep 2017, 10:11

Von wem würde dir das Passwort zugeschickt?

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Frank Denker » Mi 20. Sep 2017, 09:59

Vielleicht ist die Gefahr viel größer als gedacht?

Letztens habe ich mich bei einem online-Shop angemeldet. (Keine Sorge! Im Wahrsten Sinne des Wortes nur legales Material!)
Das Passwort zur Registrierung wurde mir dann zugeschickt.
Es lautete:

CPHDFR

Ich kann nur von Glück reden, dass sie meinen richtigen Namen nicht kannten.
Sollte es eine (für mich unnötige) Warnung sein?

CP ==> HD !!! FR(ank)

:o

Gruß
Frank Denker

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von Tom [DoppelM] » Mi 20. Sep 2017, 05:19

Hallo Zusammen,

gerade hatte ich erst einen Interessanten austausch mit einem netten Bekannten aus dem Forum :-)

Im Rahmen dieser Diskussion habe ich mich über die Gesetzeslage zur Virtuellen KiPo informiert und selbst diese (sofern nicht realitätsnahe) darf man besitzen, aber nicht verbreiten.
Dennoch raten viele Institutionen davon ab da dieses Material zu Konsumieren, denn wie NewMan schon richtig sagt, reicht der Besitz dieses Materials schon aus um einen "Anfangsverdacht" entstehen zu lassen.

Dadurch das Virtuelle KiPo in Japan und vermutlich noch anderen Ländern legal ist, stehen wir in Deutschland dafür auf der Abschussliste der Behörden.
Irgendwie Ironisch da man doch immer sagt das Deutschland so fortschrittlich ist...aber wie war das mit der Ehe für alle? :lol:

Ok auch ich muss hier erst mal unterbrechen, die Frühschicht brüllt mich schon an :cry:

Re: KiPo-Plattform hochgenommen

von NewMan » Di 19. Sep 2017, 22:34

Sirius hat geschrieben: Di 19. Sep 2017, 10:52
Wenn einen schon legale Fotos in Gefahr bringen könnten, dann kann man schließlich auch direkt das illegale Material auch mitnehmen -- an dem Risiko oder den möglichen Folgen ändert sich ja dann signifikant auch nichts mehr, und in beiden Fällen würde man vom System wie ein Verbrecher behandelt werden. Welchen Anreiz bietet das also, sich alleine auf der Seite der Legalität zu bewegen?
Hi Sirius,
ich fürchte, es ist sogar noch viel schlimmer. Das Risiko bei FKK-Konsum oder beim Konsum von virtueller Pornographie erwischt und bestraft zu werden ist meiner Meinung nach sehrviel HÖHER als das beim Konsum von Missbrauchsdokumentationen und Schlimmerem! Was ich damals im PPD hörte war, dass die Websiten mit weltweit verbotenen Inhalten eine Haltbarkeit von wenigen Stunden bis 2Tagen hatten. Dann waren sie wieder offline. Die weniger schlimmen Sachen aber bleiben dauerhaft im Netz. Warum sollte z.B. ein japanischer Anbieter Mangas vor Strafverfolgung schützen, wenn sie in Japan legal sind? Werden die Websiten nun gemeldet, sind die wirklich schlimmen längst leer, wen sie dann endlich bei der Polizei sind. Die harmlosen aber verbotenen Inhalte sind aber noch da und können ermittelt werden.

Es gibt hierzu noch viel mehr zu sagen aber die Zeit...
Ich hoffe, ich schaffe es morgen.

Übrigens, ich habe da so einen gelben Balken am unteren Bildschirmrand...
Gute Nacht

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