Infos für die Presse

Informationen für Medienvertreter

Unsere Arbeit hier ist empfindlich abhängig davon, dass unsere Identitäten nicht offenbart und unser persönliches Wohlergehen nicht gefährdet werden. Wir haben bisher gute und weniger gute Erfahrungen mit Medienvertretern gemacht, die uns interviewen wollten. Teilweise wurde vorbildlich und professionell gearbeitet, manchmal aber ist auf bestimmte Infos und Vereinbarungen nicht genug geachtet worden. Bösen Willen wollen wir niemandem unterstellen. Doch aufgrund dieser Erlebnisse erachten wir es für sinnvoll, Medienvertretern hier gleich öffentlich unsere Rahmenbedingungen mitzuteilen, die wir wegen zuletzt schlechter Erlebnisse leider verschärfen mussten.
  1. Persönliche Infos, die in das fertige Produkt einfließen sollen, etwa über das Aussehen oder den Treffpunkt oder Wohnort, sind mit uns abzusprechen oder ganz wegzulassen. In jedem Fall gilt: wenn bei einer Sache unsicher ist, ob es an der Anonymität kratzt, dann bitte nachfragen oder weglassen.
  2. Fahrtkosten und Absprachen: Wenn für ein Treffen für uns Fahrtkosten anfallen dann bitten wir i.d.R. diese zu übernehmen. Sollte, wie schon mehrfach vorgekommen, ein Termin so kurzfristig abgesagt werden, dass der Vertreter von SuH bereits unterwegs ist, oder die Fahrkarte kostenpflichtig stornieren muss, dann sind auch diese zusätzliche Kosten zu übernehmen. (Bei anonymen Kontakten kann von uns in der Regel nur Bargeld akzeptiert werden.)
  3. Wir wollen die Anonymisierung vor der Veröffentlichung einsehen mit Vetorecht. Uns ist bewusst, dass dies für einige Medien ein rotes Tuch ist. Die Erfahrung hat uns jedoch leider gelehrt, dass nur dadurch grobe und brandgefährliche Fehler sicher verhütet werden können. Uns ist es wichtig unsere Anonymisierung zu überprüfen – je nach Medium und Vereinbarung die Veränderung der Stimme und Unkenntlichmachung des Bildes etwa. Dazu möchten wir grundsätzlich die Ausschnitte, in denen anonymisierte Vertreter von uns vorkommen, vor Ausstrahlung in der Form, wie sie dann ausgestrahlt werden (also nach dem letzten Schritt zur Anonymisierung), begutachten und freigeben. Gerade dieser Forderung liegen sehr böse Überraschungen zugrunde, die wir erlebt haben. *
  4. Plötzliche unabgesprochene Wechsel des Ansprechpartners führen nicht zu einer Stärkung unseres Vertrauens. Wahrscheinlich eher zum Abbruch des Kontaktes unsererseits.
  5. In jedem Fall schließen wir mit dem jeweiligen Medienvertreter eine schriftliche Vereinbarung ab, die sorgfältig zu lesen, zu unterschreiben und zu beachten ist. Nicht nur von der jeweiligen hauptsächlichen Kontaktperson sondern vom gesamten beteiligten Team. Insbesondere den Teammitgliedern, die sich persönlich mit uns treffen. Darin werden die Bedingungen der individuellen Zusammenarbeit aufgeschlüsselt und vereinbart, die von den hier dargestellten Rahmenbedingungen im Ausnahmefall auch abweichen können.
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* Was die in 3. erwähnte Freigabe betrifft versichern wir unsererseits, dass es bei der Freigabe allein um die Anonymisierung geht und wir inhaltlich höchstens Änderungsvorschläge machen, wenn uns gravierende inhaltliche/sachliche Fehler auffallen. Das hat schon vielen Produktionen genützt, die diese Hilfe angenommen haben, und mindestens einem Artikel zu einem Preis verholfen. Für Medien, die damit Bauchschmerzen habe, den fertigen Beitrag einem Interviewten zu zeigen, schlagen wir vor, die Anonymisierung zuerst zu machen, mit dem Rohmaterial, bevor es a) in den Kontext eingebunden und bevor b) ausgewählt worden ist, welche Zitate genau von unseren Interviews verwendet werden. So wäre auch unsere Chance ungebührlicher Einflussnahme praktisch gleich Null. Außerdem legen nicht alle Teammitglieder überhaupt Wert auf Anonymisierung, was eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit bietet.