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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 04:26 (...) wenn man seine Wünsche und Sehnsüchte nicht frei äußern darf (...)
Mitleser, es geht hier nicht um Wünsche und Sehnsüchte - die dürfen bei GSA durchaus angesprochen werden - solange das nicht in kinderpornographische Schriften ausartet, wie ich sie letztens erst im GLF gelesen habe (mittlerweile ist der Beitrag gelöscht). Dass sexuelle Phantasien und romantische Sehnsüchte von pädophilen Menschen sich rund um Kuscheln, Zärtlichkeiten, Sex und je nach Person auch um sexuelle Gewaltphantasien gegenüber vorpubertären Kindern drehen ist doch klar - und weder anrüchig noch böse noch falsch.

Die Linie - und in meiner Vorstellung ist es nicht eine dünne Linie oder eine Zone mit verschwommenen Konturen, sondern eine Grenzanlage, mit Mauer, Wall, Graben und Sicherheitspersonal (keine Schießanlagen ;) ) - verläuft da, wo die Überzeugung entsteht, dass diese sexuellen Phantasien schadlos in die Realität umsetzbar wären, wenn die Gesellschaft nicht so rigide wäre. Und das ist genau das, was Whatever hier behauptet
Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 04:26 Eine Überzeugung zu haben, bedeutet ja nicht, dass man diese ohne jede Rücksicht auf Verluste gnadenlos durchzieht, sondern man setzt sich kritisch damit auseinander und passt sein Handeln je nach Umständen an.
Mitleser, kannst du bitte konkreter ausführen, was Du mit "je nach Umständen anpassen" in diesem Kontext hier meinst? Meine Phantasien dazu sind keine guten, aber vielleicht lässt sich das ja aufklären.
Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 04:26 Dafür ist eine offene Diskussion ausgesprochen wichtig, aber so eine Diskussion kann eben nicht fruchtbar sein, wenn erwartet wird, die Überzeugung von GSA sei die einzig richtige (...)
In meinen Augen gibt es Werte, die sind nicht verhandelbar. Bestimmten Überzeugungen und Einstellungen gegenüber darf es meiner Meinung nach keine Toleranz geben. Aus ethischen Gründen, aus Gründen der Menschenrechte, aus Gründen von Kinderrechten und Kinderschutz.

Es gibt Meinungen, die sind nicht einfach Meinungen, sondern ein Verbrechen oder zumindest halten sie die ideologische Grundlage für Verbrechen bereit. Die Ideologie der Einvernehmlichkeit zum Beispiel.
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Mascha hat geschrieben: Mi 22. Feb 2023, 21:25 Wenn jemand wirklich offen nachfragt werden hier gute und stichhaltige Antworten geschrieben. Das ist aber meist nicht das was passiert.
Hallo Mascha,
so "putzig" finde ich meine Fragen gar nicht. Aber ich stelle gleich noch ein paar mehr:

Wenn ich etwas schreibe - und nicht nur hier bei GSA - dann unterscheide ich zwischen "Aussage" (sprich: meine Meinung oder Erfahrung) und "Frage". Rückblickend kann man sehen, dass dieses nicht selten missgedeutet wird.
Wenn also mein genau-so-gemeint-wie-geschrieben schon falsch interpretiert wird, wie sicher will man dann bei der eigenen Interpretation des Gelesenen von irgend jemand anderem sein, wenn dieser jemand keine so "offenen Fragen" stellt, sondern diese ggf. in eigenen Aussagen ausdrücken will, die nicht als Frage geschrieben sind?

Nehmen wir einmal das Beispiel hier im Thread von @Whatever.

Das, was Du, Whatever, in Deinem ersten Beitrag geschrieben hast, erscheint auf den ersten Blick so, als ob Du eine Haltung vertrittst, welche lt. Regelwerk "hier nicht willkommen" ist.
Whatever hat geschrieben: Mi 22. Feb 2023, 13:09...
Und diese [Anm. (siehe Text vor dem Zitat): Leute die "tiefer" nach Antworten "graben"] werden unweigerlich auf Pfade geraten die ihr als Abwege bezeichnet.
...
Und das nur weil sie eine andere Antwort auf die Frage "Woher kommt das Leid?" haben.
...
Die Erkenntnis das ich an etwas glaube das von der offiziellen Meinung abweicht ...
Aber sosehr ich es auch versuche, ich kann das was Ihr und die Gesellschaft mir als die Wahrheit verkaufen wollt nicht als solche akzeptieren. Es spricht vielzuviel dagegen.
...
Doch keiner außer Dir, Whatever, kann wissen, wie Du es wirklich gemeint hast. Du hast ja nur etwas angedeutet.

@Mascha
Was passiert, wenn ich jetzt so wie Du in Deinem Beitrag nach dem von Whatever diesen aus der weiteren Diskussion prinzipiell ausschließe, weil
Mascha hat geschrieben: Mi 22. Feb 2023, 21:25...ich es nicht für sinnvoll halte, sich an Menschen abzuarbeiten, die mit anderen Überzeugungen als der für die dieses Forum steht, kommen. Denn das läuft nur auf einen unproduktiven Disput hinaus.
Dann stoße ich vielleicht jemanden weg, der sich einfach nur ungünstig ausgedrückt hat und dringend Hilfe sucht? Vielleicht treffe ich auf jemanden, der seine bisherigen Erkenntnisse vielleicht nur aus der Theorie und unter dem Einfluss von Aussagen gewonnen hat, die einfacher zu glauben sind als diese, welche entgegen den eigenen Gefühlen stehen?

(Beispiel:
Es gabe eine Zeit, in welcher ich jede freudige Reaktion eine Mädchens auf mich, jeden Wunsch dieses Mädchens nach Kontakt zu mir, danach, mich ganz für sich allein zu haben, als DIE Bestätigung dessen gesehen habe, was ich selbst gefühlt habe. Ich habe sie geliebt und als Erfüllung meiner Sehnsüchte gesehen. Sie wäre die Lebenspartnerin für mich... (Von mehr hatte ich zu der Zeit auch geträumt, aber es gab von ihrer Seite keine entsprechenden Interessens-Bekundungen)
Sie hatte mich auch geliebt - aber aus einem anderen Grund.
Als ich ihr nämlich auf den von ihr irgendwann ganz direkt geäußerten Wunsch eine Absage erteilen musste :cry: , ging es ganz schnell, dass sie sich einem anderen Bekannten der Familie "an den Hals" geworfen hat.
Sie wollte mich als Ihren Vater haben und ich sollte dafür auch meine Familie verlassen, weil diese ja jetzt nicht mehr wichtig wäre...


Wenn ich mir also nicht die Mühe mache, mich mit jemandem auseinanderzusetzen, nur weil ich ihn sofort und ohne Hinterfragen zurückstoße, dann verpasse ich vielleicht die Gelegenheit, jemandem einfach nur den Hinweis geben zu können, wie ihn mir z.B. meine Frau gab, als ich diesen am wenigsten hören wollte:
Wenn Du sie das nächste Mal triffst, dann versuche ihr Verhalten mal als Außenstehender zu betrachten, als jemand ohne Deine Empfindungen bei dieser Begegnung.
Glaubt mir, mit dieser Herangehensweise habe ich Dinge bemerkt, welche überhaupt nicht in mein "pädophiles Weltbild" gepasst haben. Erst nach diesem Bemerken konnte ich mein eigenes Verhalten anpassen, um deutlich seltener das Augenrollen der Mädchen bemerken zu müssen, wenn sie gar nicht begeistert waren, wenn ich ihnen schon wieder meine ganze Aufmerksamkeit schenken wollte. :cry:

Vielleicht aber bestätigt sich auch der erste Eindruck? Wissen kann ich es aber erst, wenn ich es hinterfragt habe.

Um Klarheit zu haben, die Frage an Dich, @Whatever:
Was meinst Du konkret mit den oben zitierten Aussagen? Du schreibst, dass Du Dich umfassend informierst. Welche Gründe sind ausschlaggebend für das, was Du konkret meinst?

Gruß
Frank Denker
frank69@safe-mail.net
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Mascha hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 09:13 Das hier ist ein Selbsthilfeforum, kein Diskussionsforum. Das hat offensichtlich auch Mitleser noch immer nicht so ganz verstanden.
Ehrlich gesagt, ich auch noch nicht.

Weil meine Fragen ja so "putzig" sind, hier noch eine an Dich, Mascha:

Was bedeutet "Selbsthilfeforum"?
Heißt das, bei GSA nur Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen? Heißt das etwa, dass diese Antworten nicht hinterfragt werden dürfen, wenn sie vom O-Ton des Forums in irgend einer Form abweichen? Wenn man mit Dingen nicht einverstanden ist wie z.B. katastrophal stigmatisierenden und hier bei GSA dennoch gelobten Medienbeiträgen?

Dann wäre GSA tatsächlich nichts anderes als ein "erweitertes Gästebuch" von SuH, aus dem die Idee für GSA ursprünglich stammt. (Es waren einfach zu viele Anfragen geworden.)

Wenn dem so ist sein sollte, dann habe ich einen Vorschlag, welcher sich vielleicht auch "putzig" anhört, aber GSA und Dir, Mascha, viel Arbeit abnehmen würde (Dann bräuchtest Du nicht mehr ellenlange Beiträge schreiben mit den "Beweisen", dass hinter jeder "abweichenden" Äußerung die Einvernehmlichkeits-Theorie "steht". [Anm.: Dass es die von Dir zitierten Beispiele gibt, steht außer Frage, doch wenn Du alles "Abweichende" mit dieser Begründung ablehnst, stößt Du jeden weg, der eigentlich "auf Deiner Seite" steht, aber nicht von sich behauptet, dass bestimmte eigene Ansichten (aus welchen Gründen auch immer) "nicht verhandelbar" sind.]
Mich z.B.):

Verlinkt doch einfach jeweils in den Antworten die Punkte einer allgemein zu vertretenden, einzig richtigen (gibt es so etwas überhaupt?) Agenda, die dann auf SuH veröffentlicht werden kann.

Gruß
Frank Denker

[Mod: ...(C9)]
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Mascha hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 09:13 GSA ist ein inklusives Projekt - etliche Mitglieder leben mit ADHS, Autismus, Lernbehinderungen etc. - und sind vollwertige Forenmitglieder. Auch wenn Frank das offensichtlich nicht für gut hält.
Dir ist klar, dass ich Dir diese ungeheuerliche Unterstellung sehr übel nehme!
Da Du scheinbar alle meine Beiträge lesen konntes, müsstes Du genau wissen, was ich wie geschrieben und somit auch gemeint habe!

Gruß
Frank Denker
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Ich finde Maschas Unterstellung, dass Frank hier User mit ADHS und Co. in irgendeiner Form nicht haben möchte, ebenfalls eine Frechheit, vor allem, weil sie Whatevers Beitrag, ihm sei es aufgrund dieser Einschränkungen nicht immer möglich, sich klar auszudrücken, süffisant durch den Kakao gezogen hat. Ebenso verstehe ich die Exkurse zu anderen Seiten und deren womöglich illegalen, zumindest aber moralisch bedenklichen Äußerungen nicht es geht hier im GSA, deren User und den Diskussionen in diesem Forum, nicht aber darum, was auf anderen Seiten passiert. Oder sollen das mal wieder unterschwellige Sticheleien sein, dass alle User, welche hier ihre Meinungen, Sehnsüchte und Wünsche aussprechen, die das GSA-Team für bedenklich hält, vorzugsweise in solchen Foren angesiedelt sind?

Allerdings erläutere ich gerne, was ich mit "sein Handeln je nach den Umständen anpassen" gemeint habe. Hier beziehe ich mich auf die von Frank erläuterten Wünsche und Sehnsüchte, mit Kindern auf irgendeine Art intim werden zu können, wenn man mit der Überzeugung hierherkommt, dass nicht jeder sexuelle Kontakt automatisch eine Gefahr für Kinder darstellt. Das ist ja genau das, was Du ankreidest, die Hilfesuchenden unterliegen Deiner Meinung nach einer "Wahrnehmungsverzerrung", die es zu korrigieren gilt. Als Selbsthilfeforum sollte es GSA daran gelegen sein, dass die Betroffenen ohne Angst über ihre Wünsche und Sehnsüchte sprechen können, und daraufhin Tipps und Ratschläge erhalten können, wie man damit am besten umgehen kann.

Es bestehen ja tatsächlich vielerlei Gründe, warum solche Kontakte zu Schäden führen können, und so kann man als Betroffener seine Überzeugung dahingehend justieren, die Gefahren zu erkennen und sein Handeln so auszurichten, dass man auf solche Kontakte eben verzichtet und erkennt, warum es wichtig ist, dass Kinder unbehelligt von solchen Einflüssen aufwachsen. Trotzdem muss (und soll) man sich nicht schlecht fühlen und verachten, weil man solche Gefühle Kindern gegenüber hat, vielmehr gilt es, die eigene Neigung als solche zu akzeptieren und einen guten Umgang damit zu finden. Genau das verstehe ich unter "Selbsthilfe".

Wenn man aber von vorneherein auf Ablehnung stößt und einem mehr oder weniger durch die Blume vorgeworfen wird, dass man ein schlechter Mensch mit einer undurchsichtigen Agenda sei, der keinen Platz in diesem Forum hat, läuft etwas gewaltig schief. Da hat Frank völlig recht, es würde reichen, wenn man auf ein paar einschlägige Artikel auf SuH verweisen würde, wo die eigenen Standpunkte erörtert werden, und die Hilfesuchenden könnten sich dann selbst einen Reim darauf machen, sich also im wahrsten Sinne des Worten selbst helfen. Dazu bräuchte man aber kein Forum, noch nicht einmal ein Gästebuch...
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Dune
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Beitrag von Dune »

Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 18:47 Trotzdem muss (und soll) man sich nicht schlecht fühlen und verachten, weil man solche Gefühle Kindern gegenüber hat, vielmehr gilt es, die eigene Neigung als solche zu akzeptieren und einen guten Umgang damit zu finden. Genau das verstehe ich unter "Selbsthilfe".
Darin gebe ich dir völlig recht. Für Gefühle, Wünsche und Fantasien soll hier niemand verurteilt werden. Ziel der Selbsthilfe soll es stattdessen sein, einen guten Umgang mit der eigenen Sexualität zu finden ohne sich selbst oder Kindern zu schaden.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 18:47 Ich finde Maschas Unterstellung, dass Frank hier User mit ADHS und Co. in irgendeiner Form nicht haben möchte, ebenfalls eine Frechheit, (...)
Lieber Mitleser, lieber Frank, ich beziehe mich mit meiner Aussage auf einen Absatz den Frank erst gestern oder vorgestern selbst geschrieben hat, nachzulesen in dem von Frank erstellten Thread "Ich erhebe Einspruch"

Frank schreibt:
Frank_Denker hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 13:36 Ich würde mich dafür einsetzen, dass einige Nutzer andere Hilfe bekommen, wenn bei ihnen erkennbar ist, dass ihnen ein anonymes Forum keine Hilfe bieten kann. Ein anonymes Selbsthilfeforum kann nicht für jeden ein Anlaufpunkt sein, weil es vielleicht psychische oder psychologische Ursachen, Verständnis-Probleme durch Alter oder geistige Defizite, oder weil es einfach in der Mentalität desjenigen Dinge gibt, die es ihm unmöglich machen, Beiträge von anderen sachlich und sachbezogen zu lesen, zu verstehen und darauf entsprechend zu reagieren.
Das von mir fett hervorgehobene ist das worüber ich erschrocken gestolpert bin und was in meinen Augen nicht übereinstimmt mit meiner Aussage:
Mascha hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 09:13 GSA ist ein inklusives Projekt - etliche Mitglieder leben mit ADHS, Autismus, Lernbehinderungen etc. - und sind vollwertige Forenmitglieder. Auch wenn Frank das offensichtlich nicht für gut hält.
Frank fährt noch fort:
Frank_Denker hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 13:36 Reflexionsfähigkeit muss jeder auch erst einmal erlernen. Ich würde mich also dafür einsetzen, diesen Menschen die nötige, andersgeartete Hilfe zu verschaffen, anstatt das Forum auf etwas auszurichten, was diese Menschen leider trotzdem nicht schaffen. Ich würde mich also dafür einsetzen, stattdessen Nutzer im Forum zu halten, die das Forum bereichern und anderen z.B. durch eigene Erfahrungen beim Leben mit Pädophilie eine Hilfe sein können.
Lieber Frank, ich bin verwirrt. Wer bereichert denn nun ein Forum - und wer nicht? Wer hat psychische Probleme oder Verständnisprobleme aufgrund des Alters (!) oder dem was Du "geistige Defizite" nennst und soll deshalb "woanders Hilfe bekommen?
Kannst Du das erklären, warum Dich meine erschrockene Aussage Du würdest Inklusion bei GSA nicht für gut finden, dann wütend macht?
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Beitrag von Mitleser »

Ich weiß nicht, irgendwie hast Du eine Gabe, Dinge absichtlich oder unabsichtlich misszuverstehen oder Dinge hineinzuinterpretieren, die nicht da sind. Frank hat seine Sorge geäußert, dass manche User aufgrund von bestimmten Einschränkungen oder Sachverhalten hier womöglich nicht die Hilfe finden, die sie benötigen, und diese Menschen mit entsprechenden Angeboten zu unterstützen, eben weil das Forum nicht all das leisten kann. Das heißt doch nicht, dass man solche Leute hier nicht haben will, sondern nur, dass sie anderswo evtl. besser unterstützt werden können. Inklusion ist eine begrüßenswerte Sache, aber dann bitte auch "ganzheitlich", also auch solche Leute miteinbeziehend, die hier auf eine fruchtbare Diskussion hoffen.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Mitleser hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 23:04 Ich weiß nicht, irgendwie hast Du eine Gabe, Dinge absichtlich oder unabsichtlich misszuverstehen oder Dinge hineinzuinterpretieren, die nicht da sind.
In meinen Augen nimmst Du das Geschriebene oft nicht ernst sondern interpretierst das hinein, was Du gerne hören möchtest ;)

Frank schreibt sehr deutlich er wünsche sich eine andere Ausrichtung des Forums - und zwar eine, die sich nicht an "Menschen mit geistigen Defitziten, geringer Reflektionsfähigkeit und psychischen Problemen ausrichtet" (nicht meine Begridfe sondern Zitate aus Franks Beitrag!). Frank zieht explizit eine Linie zwischen "Menschen mit geistigen Defiziten und psychischen Problemen" und denjenigen, die "das Forum bereichern können mit ihren eigenen Lebenserfahrungen".

Nun macht ja auch ein Mensch mit einer Lernbehinderung, mit Autismus oder einer posttraumatischen Belastungsstörung Erfahrungen im Leben - und diese können für Menschen, deren Leben ähnlich ist, eine wertvolle Hilfe sein. Ich finde Franks Aussagen auch deshalb eine Zumutung, weil es um konkrete Personen geht - denn weshalb sollte Frank sonst plötzlich mit so einer abstrakten "es wäre in meinen Augen besser" Kritik um die Ecke kommen.

Was ich hier wahrnehme ist etwas, was ich auch an anderen Stellen, in anderen Foren und pädophilen Gruppen, wahrnehme:
Man möchte nicht wahrhaben, dass Pädophilie ein Risikofaktor für Missbrauch ist. Wohlgemerkt: EIN Risikofaktor, der, wenn sich andere hinzugesellen, zu Missbrauch führen kann. Es gibt auch andere Risikofaktoren für Missbrauch, von denen pädophile Menschen nur selten gleichzeitig betroffen sind - periculärer Sadismus zum Beispiel.

Und weil man das mit dem Risikofaktor nicht wahrhaben möchte, entledigt man sich der Menschen, die auch noch andere Risikofaktoren mit im Boot haben: z.B. Impulskontrollstörungen, einen geringen IQ und dadurch eingeschränkte Urteilskraft, Alkoholismus, einen sehr stark ausgeprägten sexuellen Trieb. Um die sollen sich andere kümmern - und nicht selten wird auch angezweifelt ob diese Menschen wirklich pädophil seien, insbesondere wenn sie Missbrauch begangen haben.

Der Haken: es gibt diese "anderen", die sich kümmern könnten kaum. Es ist zum verrückt werden, wie lange Menschen auf der Suche nach einem Platz für eine Traumtherapie, einen Platz in einer entsprechenden Klinik, einer Suchttherapie etc. von A nach B geschickt werden und wieder zurück und keiner da so richtig ran will. Dazu kommen alle bekannten Probleme sich im sozialen Umfeld zu outen, so dass GSA ein wichtiges Ventil ist, überhaupt mal Gedanken und Emotionen rauslassen zu können.

Und: dass Menschen nicht auch außerhalb des Forums geholfen wird ist eine Behauptung die Frank in die Welt gesetzt hat. Es gibt in der Tat viele private Telefonate, Chats, auch persönliche Treffen hinter den Kulissen. Täglich. Für manche Menschen seit Jahren. Es wurde und wird geholfen mit der Recherche nach zuständigen Stellen im Hilfesystem. Es wurde auch schon mit solchen Stellen Kontakt aufgenommen, um den Weg zu ebnen. Mit guten Erfolgen, soweit man innerhalb der herrschenden schwierigen Rahmenbedingungen Erfolge erzielen kann. Und: es ist leider nicht möglich, alle Probleme zu lösen.

Die Nutzer*innenschaft von GSA ist mittlerweile sehr divers - und in meinen Augen macht diese Vielfalt von Perspektiven das Wertvolle aus. Es schreiben Menschen mit und ohne psychische oder andere Behinderung, Menschen in ökonomisch starken und schwachen Lagen, mit unterschiedlichsten Bildungshintergründen, Frauen und Männer, pädophile (die meisten) und nichtpädophile, die meist einen privaten Bezug zum Thema haben, manchmal einen wissenschaftlichen, Menschen mit und ohne Erfahrungen mit chemischer oder physischer Kastration, mit und ohne Therapieerfahrung, Menschen in Partnerschaften, auch mit eigenen Kindern - und Menschen, die diese Erfahrung nie gemacht haben, die sie anstreben oder auch nicht, Menschen die in der Vergangenheit Missbrauch begangen haben, Frauen, deren Partner Missbrauch begangen hat - und solche die Missbrauch selbst erlebt haben. Letzteres finde ich besonders bemerkenswert, denn es ist alles andere als selbstverständlich, dass diese Gruppen sich gemeinsam austauschen. Das funktoniert auch nur unter der Prämisse, dass alle sich bei GSA wiederfinden unter der klaren Prämisse, dass sexuelle Handlungen an Kindern ethisch nicht vertretbar sind.

Es ist bemerkenswert, wieviele Menschen sich inzwischen bei GSA versammeln, die in anderen Foren Hilfe gesucht haben und rausgemobbt wurden - oder selbst gegangen sind, weil sie entsetzt waren über die Art und Weise wie objektivierend über Kinder geschrieben wird und wie unwidersprochen dort Einvernehmlichkeit behauptet werden kann.
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Hallo Mascha,

Danke, dass Du die Textpassagen von mir zitiert hast. Sonst hätte ich es getan. Denn so nebeneinandergelegt wird ganz deutlich, dass Dein offensichtlicher Verschreiber doch ganz richtig ist: Es stimmt nicht überein mit dem, was Du daraus hergeleitet hast.

Ich habe davon geschrieben, dass es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, aus dem, was sie lesen, das herauszuziehen, was der Schreiber meint. Das passiert vielen Schülern nicht nur in Mathematik, die die Textaufgaben nicht verstehen, das passiert auch vielen Erwachsenen im allgemeinen Leben.
Es wäre auch nicht schlimm, wenn es nicht bei einem anonymen Selbsthilfeforum passiert, wo es für den Lesenden - vielleicht sogar allein vor seinem Bildschirm sitzend - kaum bis gar nicht die Möglichkeit gibt, andere zu fragen, ob das oder das richtig verstanden wurde.
Wenn es dem Lesenden also nicht möglich ist,
Frank_Denker hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 13:36 ... Beiträge von anderen sachlich und sachbezogen zu lesen, zu verstehen und darauf entsprechend zu reagieren.
, dann muss man akzeptieren, dass dieser Jemand aus dem anonymen Selbsthilfeform keine Hilfe für sich ziehen kann, dass es für diesen Jemand möglicherweise sogar das Gegenteil bewirkt.

Dann nannte ich Beispiele dafür, was die Ursache sein kann, warum jemand dieses Verstehen nicht hinbekommt. Nicht zu vergessen ist auch das zuletzt genannte
Frank_Denker hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 13:36... oder weil es einfach in der Mentalität desjenigen Dinge gibt, die es ihm unmöglich machen, ...
Wir erleben es doch immer wieder, dass allein die Tatsach, dass "der andere" schon wieder "was geschrieben hat", uns einen Text beim ersten Überfliegen oftmals falsch verstehen lässt. Man "weiß" schon "nach den ersten Zeilen", was der andere "sagen will" und hat die Entgegnung schon in den Tasten...
...bis man beim nochmaligen Lesen des Beitrages vom Anderen feststellen muss, dass die Aussagen gar nicht drinstehen, welche man herausgelesen hat und auf die man gerade reagieren will... :shock:

Deshalb:
Mascha hat geschrieben: Mi 22. Feb 2023, 21:25 Ich finde das bemerkenswert wie wichtig es Dir immer ist, dass ein Gedanke genau so formuliert ist, wie Du ihn selbst formulieren würdest und nicht anders. ;)
Fast richtig.
Mir ist es wichtig, dass man aus den Texten nur das herausliest, was genau so formuliert ist und nicht das, wovon man glaubt, dass der andere es gemeint haben könnte. Und wenn man sich nicht sicher ist, dann fragt man nach! "Habe ich Dich richtig verstanden..."

Dann passiert es nämlich nicht, dass aus
Frank_Denker hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 13:36 Ein anonymes Selbsthilfeforum kann nicht für jeden ein Anlaufpunkt sein, weil es vielleicht psychische oder psychologische Ursachen, Verständnis-Probleme durch Alter oder geistige Defizite, oder weil es einfach in der Mentalität desjenigen Dinge gibt, die es ihm unmöglich machen, Beiträge von anderen sachlich und sachbezogen zu lesen, zu verstehen und darauf entsprechend zu reagieren.
etwas wird wie
Mascha hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 09:13 GSA ist ein inklusives Projekt - etliche Mitglieder leben mit ADHS, Autismus, Lernbehinderungen etc. - und sind vollwertige Forenmitglieder. Auch wenn Frank das offensichtlich nicht für gut hält.
Dann passiert es auch nicht, dass einem Nutzer etwas vorgeworfen wird, was er gar nicht geschrieben hat (Andeutungen sind keine Aussagen), oder dass schon bei der Rückfrage eine bestimmte Richtung der Antwort unterstellt wird.
Mascha hat geschrieben: Do 23. Feb 2023, 10:32 ... dass diese sexuellen Phantasien schadlos in die Realität umsetzbar wären, wenn die Gesellschaft nicht so rigide wäre. Und das ist genau das, was Whatever hier behauptet
...
Mitleser, kannst du bitte konkreter ausführen, was Du mit "je nach Umständen anpassen" in diesem Kontext hier meinst? Meine Phantasien dazu sind keine guten, aber vielleicht lässt sich das ja aufklären. ...
(unterstrichen von mir)

Wenn sich nach der Nachfrage herausstellen sollte, dass die eigene Vermutung richtig war, dann weiß man es (gemeint ist: wissen!) und kann dann zielgerichtet antworten. Bei einzig auf Vermutung basierenden Anschuldigungen, die vielleicht sogar auf Fehlinterpretationen beruhen wie in dem o.a. Fall, was ich für gut oder ungünstig erachte, stört das gewaltig den Diskussions-Frieden und bewirkt nichts als Streit.
Wie schnell dieser dann dazu führt, dass selbst diejenigen, welche eigentlich in der Lage sind, Texte richtig zu lesen und zu verstehen, dann Beiträge von einzelnen Personen nur noch in die Rubrik "nervtötender Querulant" schieben und sich scheinbar gar nicht mehr die Mühe machen, den Inhalt der Texte zu verstehen, können wir historisch zurückblicken an vielen Beispielen in verschiedenen Foren sehen. Ich kann mich erinnern, dass es Max als einem der "Gründerväter" von GSA besonders wichtig war, dass so etwas bei GSA niemals passieren sollte.

Deshalb meine Bitte an Dich, Mascha, sowie an alle, die sich an schriftlichen Diskussionen beteiligen:
Lest nur das, was auch wirklich geschrieben wurde, und wenn Euch etwas unklar ist, behaltet Eure Interpretation des Gelesenen so lange für Euch, bis Ihr auf Nachfrage entweder die Bestätigung für Eure Interpretation oder aber die Richtigstellung erhalten habt.
(Das klingt jetzt vielleicht etwas nach "Oberlehrer", aber ich selbst verfahre mit diesem Konzept recht gut, und man kann nun mal nicht aus seiner "Haut".)
Außerdem denke ich, dass wir dann viel konstruktiver die Sachthemen besprechen (bzw. beschreiben) können und uns viel, viel seltener mit aus der eigenen Interpretation entstandenen Vorwürfen "gegenseitig an die Gurgel" gehen.

Ich würde es begrüßen.

Gruß
Frank Denker
Antworten