USA liefert dank Cloud Filterungen die meisten Hinweise

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Unworleybe
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USA liefert dank Cloud Filterungen die meisten Hinweise

Beitrag von Unworleybe »

https://www.n-tv.de/panorama/NRW-Zahl-d ... 12492.html

Dieses Thema habe ich auf NTV entdeckt.
Darin wird beschrieben, dass die meisten Hinweise zu Tätern aus den USA kommen.
Diese nutzen die Filter der Clouds, in denen ilegale Bilder hochgeladen werden.
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Mano
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Beitrag von Mano »

Nicht selten liest man in den Medien, wenn irgendwo ein Missbrauchsfall aufgedeckt wird oder illegale Bilder und Filme getauscht werden , dass der entscheidende Tipp aus Amerika kam. Dann ist es doch eigentlich so, dass wenn man mit Google, Microsoft oder einen andern amerikanischen Anbieter im Netz dazu verwendet, man beim Hochladen bereits mit einem Bein im Knast steht.
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Es überrascht wenig, dass die meisten Hinweise auf kinderpornografische Aufnahmen von US-amerikanischen Cloudanbietern kommen. Standardmäßig sind alle Smartphones so eingestellt, dass regelmäßig unverschlüsselte Backups in die Cloud des jeweiligen Anbieters hochgeladen werden, und diese werden regelmäßig auf solche Aufnahmen gescannt. Ist ja irgendwo auch nachvollziehbar, keiner dieser Anbieter möchte sich der Gefahr aussetzen, auf seinen Servern illegales Material zu speichern. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Fälle, bei denen die "Täter" selbst noch minderjährig sind, immer mehr an - in der letzten Polizeistatistik betrug der Anteil schon über 50 Prozent. Auch dies ist nachvollziehbar, schließlich haben mittlerweile so gut wie alle Jugendlichen und auch immer mehr Kinder mittlerweile ein eigenes Smartphone.

Ebenso nachvollziehbar ist, dass es für Kinder und Jugendliche sehr spannend ist, Nacktaufnahmen von sich selbst oder von Freunden, Geschwistern oder wem auch immer zu machen, sei es nun heimlich, oder auch einvernehmlich. Nicht selten werden solche Aufnahmen mit Messengern verschickt, bisweilen landen sie auch im Klassenchat, und wenn die Eltern davon Wind bekommen, landen die Aufnahmen möglicherweise auch auf deren Geräten (z. B., wenn Familienaccounts verwendet werden, wo die Eltern die Daten einsehen können). Aber auch wenn nichts aktiv verschickt wird, landen die Daten durch die automatischen Backups dennoch direkt in der Cloud, und die Scanner der Anbieter sind mittlerweile sehr gut darin, solches Material entsprechend zu klassifizieren.

Man muss das Ganze also realistisch betrachten, der Großteil aller Meldungen betrifft in dem Sinn keine "echte" Kinderpornografie, sondern es sind Fälle, in denen Kinder und Jugendliche unbedarft Aufnahmen selbst erstellt haben. Normalerweise wäre solches Material nicht weiter strafwürdig, aber die entsprechenden Gesetze sind mittlerweile derart weit gefasst, dass die Behörden von sich aus aktiv werden müssen. Selbst die deutsche Justiz hat mittlerweile ja festgestellt, dass man mit der letzten Gesetzesverschärfung übers Ziel hinausgeschossen ist, weil die Behörden vor lauter automatischen Fallmeldungen gar nicht mehr dazu kommt, die wirklich schwerwiegenden Fälle zu verfolgen. Automatische Filter sind hier also eher ein Fluch als ein Segen...
Loran
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Beitrag von Loran »

Tja, es war noch nie einfacher "Täter" zu generieren.
Nehmen wir einen 12jährigen, der ausversehen anstatt nur zu dem Mädchen aus der Parralelklasse in Whatsapp zu all seinen Kontakten ein "eindeutiges Bild" schickt. Schon hat sich seine komplette Kontaktliste strafbar gemacht.
Und nehmen wir mal an er hat 134 Kontakte. Diese 134 Kontakte müssten jetzt von selber zur Polizei gehen und das melden, damit sie sich selber entlasten.
Damit werden wegen eines einziges Bildes eventuell monatelang Personal gebunden und dann fragt man sich ernsthaft, wieso die schweren Verbrechen liegenbleiben.
Aber gut, es ist vielleicht auch so gewollt, das der Staat gegen möglichst viele Bürger ein "Druckmittel" hat.
Zufall ist das jedenfalls nicht.
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Dune
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Beitrag von Dune »

Mitleser hat geschrieben: Di 14. Feb 2023, 18:54 Ebenso nachvollziehbar ist, dass es für Kinder und Jugendliche sehr spannend ist, Nacktaufnahmen von sich selbst oder von Freunden, Geschwistern oder wem auch immer zu machen, sei es nun heimlich, oder auch einvernehmlich.
Ich denke, dass du dir die Entstehung solcher Aufnahmen schönredest. Die Realität sieht leider eher so aus, dass Kinder und Jugendliche, die strafrechtlich gesehen Täter:innen sind, da sie Missbrauchsabbildungen von sich selbst, bzw. anderen Kindern und Jugendlichen herstellen und verbreiten, dies mitnichten einvernehmlich aus Spaß und Neugier tun, sondern in der Regel von erwachsenen Männern dazu animiert werden. Das Thema wird auch in diesem Beitrag (ab 13:38) beleuchet:

https://www.ardmediathek.de/video/vollb ... zE4MDgyNTM

Dass Kinder und Jugendliche in der polizeilichen Kirminalstatistik als Täter:innen bei Delikten gemäß §184b und c geführt werden, ist insofern richtig. Die Bewertung muss aber vor dem Hintergrund des ursächlichen Entstehungszusammenhang solcher Aufnahmen differenziert werden.
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Sicher wird es in einigen Fällen so sein, dass Erwachsene die Kinder zu solchen Aufnahmen animieren, aber ich halte Deine Annahme, dass Minderjährige nicht von selbst auf sowas kommen, für reichlich blauäugig. Kinder und Jugendliche sind keineswegs so "rein und unschuldig", und gerade unter Jugendlichen ist solches "Sexting" nun einmal sehr beliebt. Das Austauschen von entsprechenden Aufnahmen geschieht entweder freiwillig oder auch im Rahmen von Mobbing, aber auch bei letzteren sind sich die Beteiligten mitnichten darüber im Klaren, dass sie hier gerade illegales Material produzieren und verbreiten.
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Markus
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Beitrag von Markus »

Loran hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 23:52 Tja, es war noch nie einfacher "Täter" zu generieren.
Nehmen wir einen 12jährigen, der ausversehen anstatt nur zu dem Mädchen aus der Parralelklasse in Whatsapp zu all seinen Kontakten ein "eindeutiges Bild" schickt. Schon hat sich seine komplette Kontaktliste strafbar gemacht.
Kann ich zwar nachvollziehen, aber ich finde, hier sollte man es sich auch nicht zu einfach machen. Klar wird dadurch ein Kind ohne die Sensibilität dafür zu haben zum "Täter". Im juristischen Sinne ohne Anführungszeichen, aber hier ist es gut auf den Punkt gebracht:
Dune hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 09:20 Dass Kinder und Jugendliche in der polizeilichen Kirminalstatistik als Täter:innen bei Delikten gemäß §184b und c geführt werden, ist insofern richtig. Die Bewertung muss aber vor dem Hintergrund des ursächlichen Entstehungszusammenhang solcher Aufnahmen differenziert werden.
Das finde ich total wichtig. Denn es entsteht aus Unwissenheit und ich finde gut, dass auf diesem Gebiet immer mehr aufgeklärt wird und Jugendliche sensibilisiert werden. Aber es stimmt natürlich, dass diese Problematik enorme Kapazitäten der Ermittlungsbehörden beansprucht. Diese Fehler oder der Bedarf an Verbesserungen in der aktuellen Gesetzgebung hat ja auch der Gesetzgeber erkannt.

Natürlich sollte man auch nicht vergessen, dass eine nicht unbeträchtliche Menge an Fälle vorkommen, in denen gezielt Cybergrooming betrieben wird. Nichtjeder Delikt auf dem Gebiet ist von Neugier und jugendlichem Leichtsinn geprägt und geleitet.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Loran hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 23:52 Tja, es war noch nie einfacher "Täter" zu generieren.
Nehmen wir einen 12jährigen, der ausversehen anstatt nur zu dem Mädchen aus der Parralelklasse in Whatsapp zu all seinen Kontakten ein "eindeutiges Bild" schickt. Schon hat sich seine komplette Kontaktliste strafbar gemacht.
Und nehmen wir mal an er hat 134 Kontakte. Diese 134 Kontakte müssten jetzt von selber zur Polizei gehen und das melden, damit sie sich selber entlasten.
Ich denke das ist Blödsinn, wenn die 134 Kontakte das Bild zügig löschen wird gar nichts passieren. Selbst wenn publik wird, dass der 12-jährige das an alle seine Kontakte verschickt hat. Das ist dann ja transparent, in welchem Kontext die einzelnen zu dem Bild gekommen sind. Es werden dann hoffentlich auch die Eltern des 12-jährigen oder die des Kindes dessen Nacktbild verschickt wurde, auf die 134 Kontakte zugehen und darauf dringen, dass das Bild gelöscht wird. Jedenfalls wäre das ihre Aufgabe als Sorgeberechtigte. Wichtig ist, dass die kids lernen, dass man solche Bilder sofort löscht und keinesfalls weiter verbreitet. Da die Hemmschwelle bei digitalem Weiterleiten recht gering ist, die psychische Auswirkung auf Betroffene aber doch recht groß sein kann, finde ich es gar nicht schlecht, wenn das von Anfang an klar vermittelt wird, dass man sich sofort im Bereich des Strafbaren befindet, wenn man ein solches Bild bekommt, ohne dass das im Einvernehmen mit der Person die darauf zu sehen ist steht.

Auch wenn sich da juristisch noch einiges zurecht ruckeln muss kommt es mir immer etwas anrüchig vor, wenn in "Pädo-Foren" darüber geschrieben wird wieviele unschuldige Kinder jetzt Nacktbilder versenden und kriminalisiert werden werden. Das stimmt einfach nicht. Hier wird regelmäßig nicht beachtet, dass die Begriffe "Kinder" und "Jugendliche" oft synonym verwendet werden, z.B. in der Ansprache von Eltern, wie hier: https://elternseite.at/de/themen/sexting-kind-schuetzen
Die Art und Weise wie hier Eltern über das Thema Sexting informiert werden finde ich im Übrigen ziemlich gut.

In der Tat machen und verschicken unter 12-jährige, also für Pädophile irgendwie interessante Vorpubertäre, nur höchst selten von alleine Nacktbilder von sich. Mehr dazu z.B. hier: https://www.pilatustoday.ch/zentralschw ... -149069993

Und wie Dune denke ich, dass der Großteil der Nacktbilder von Kindern tatsächlich in einem höchst problematischen Kontext entstanden ist, dazu auch hier: https://www.derstandard.de/story/200012 ... igt-werden

Wenn Kinder in diesem Alter Nacktbilder mit dem internetfähigen Handy machen, das sie eigentlich besser noch gar nicht besitzen sollten (Hirnentwicklung...) und über Social Media Apps schicken, die sie eigentlich noch gar nicht nutzen dürfen (Geschäftsbedingungen), dann geht im Elternhaus was schief und es ist in meinen Augen gut, wenn da mal jemand hinschaut, inwiefern die Eltern ihre Aufsichtspflicht wahrnehmen (können).

Eher machen Jugendliche solche Bilder, schicken Sie an den/ die Geliebte und veröffentlichen sie dann entweder aus Versehen oder aus Rache nach einer Trennung. Und das sollte beides auch geahndet werden... die jungen Leute sollen ja was für die Zukunft lernen. Das nicht einvernehmliche Versenden von Nacktbildern ist eine Straftat und das ist auch gut so. Aber es wird hier nur eine Jugendstrafe geben, wenn die Personen minderjährig sind - und auch das ist gut so. Es geht ja um Lernen.


Das hier klingt mir wie eine Verschwörungsphantasie:
Loran hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 23:52 Aber gut, es ist vielleicht auch so gewollt, das der Staat gegen möglichst viele Bürger ein "Druckmittel" hat.
Loran hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 23:52 "ES ist..."
Von wem konkret? Warum? Mit welchen Ziel?
Loran hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 23:52 "der Staat"
Wer soll das sein, "der Staat"? Wir haben hier eine demokratische Parteienlandschaft von links bis rechts, die sich über quasi alles uneinig sind, wir haben die unabhägigen Medien als 4. Gewalt im Staat - ebenfalls von links bis recht. Welche Kräfte im Staat genau sollen denn hier die Strippen ziehen und versuchen "Druckmittel gegen so viele Bürger wie möglich" zu hamstern? Und warum? Mit welchem Ziel?
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Consuela
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Beitrag von Consuela »

Dune hat geschrieben: Sa 18. Feb 2023, 09:20 Ich denke, dass du dir die Entstehung solcher Aufnahmen schönredest. Die Realität sieht leider eher so aus, dass Kinder und Jugendliche, die strafrechtlich gesehen Täter:innen sind, da sie Missbrauchsabbildungen von sich selbst, bzw. anderen Kindern und Jugendlichen herstellen und verbreiten, dies mitnichten einvernehmlich aus Spaß und Neugier tun, sondern in der Regel von erwachsenen Männern dazu animiert werden. Das Thema wird auch in
er hat aber nicht von Erwachsenen geredet sondern nur von Kindern.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Die Erwachsenen sind natürlich nicht mit drauf auf den Bildern wenn sie nur digital Kinder animieren, Photos oder Videos von sich zu machen und an sie zu schicken. Und diese werden dann nicht selten von Erwachsenen an weitere Erwachsene geschickt. Ein großer Teil dieser von Kindern hergestellen Nacktphotos sind wohl in so einem Kontext entstanden - und wenn der Erwachsene auffliegt und zurück verfolgt wird, wer das Bild ursprünglich hergestellt und verschickt hat kommt man dann auf die Kinder.
Dass Kinder (nicht Jugendliche) aus freien Stücken Nacktaufnahmen von sich machen UND verschicken, ohne Beeinflussung durch Erwachsene, dürften absolute Einzelfälle sein. Dazu hatte ich in einem vorigen Beitrag auch einen Artikel verlinkt.
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