Ich möchte es (euch) verstehen

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Tina
Inaktiv
Beiträge: 3
Registriert: Fr 18. Feb 2022, 11:36
Wohnort: Linz

Ich möchte es (euch) verstehen

Beitrag von Tina »

Hallo

Es tut mir leid, dass ich mich zu euch reingeschummelt habe;

Ich wurde vor einem Monat von einer Mutter informiert, dass meine 10 jährige Tochter einen Schulfreund ein Video gezeigt hat, indem sich ein Mann einen runterholt bis zum bitteren Ende.

Tja erstmal gab es in meiner Verzweiflung ein richtiges Donnerwetter. Töchterchen ist weinend abgedampft und ich beruhigte mich nach und nach.

Nach einer kurzen Verschnaufpause habe ich mit ihr gesprochen und was ich dann erfahren habe erzeugt immer noch Übelkeit. Sie hat im OKTOBER jemanden online auf dem *** TikTok kennengelernt. Anfang meinte er er Interessiert dich für das selbe nämlich reborn Puppen.

Irgendwann wollte er ein Foto von ihr, dass sie ihm leider geschickt hat. Später wollte er ein Foto von ihrer Zunge, dann ein Foto ihrer Brust und ihrem Intimbereich, zuletzt Videos indem sie sich etwas in ihre mumu steckt….

Dan fing er an ihr zu erzählen dass er sich vorstellt, dass seine Zunge seine Eichel usw leckt….

Ab diesem Tag bekam sie täglich (ab und zu auch mehrmals) Videos (verblüffender Weise über WhatsApp ) in dem er - ich glaub ich muss es nicht ausführen.
Er hat zu ihr gesagt wenn sie jemanden was sagt kommt sie ins Heim
In ihrer not hat sie mit Freunden darüber geredet

Ich war so geladen und hab ihn angerufen da meine er doch glatt er hat nicht gewusst dass sie 10 ist er hat geglaubt sie sei schon 13 .ich soll ihn bitte nicht anzeigen er hat Familie und Kinder

Wir waren bei der Polizei und haben Anzeige erstattet
Ich bin nervlich am Ende und frag mich warum sie mir nicht vertraute.

Gerne würde ich mittlerweile auch die andere Seite verstehen, warum?
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Mitleser
Gesperrt
Beiträge: 1168
Registriert: Mi 23. Jan 2019, 20:19

Beitrag von Mitleser »

Hallo Tina,

wenn Du mit "die andere Seite" den Mann meinst, dann kann ich nur sagen, dass ich als pädophil empfindender Mensch das absolut nicht verstehe. Im Gegenteil, es ekelt mich an, dass Menschen so etwas tun, und Deine Tochter tut mir sehr leid. Wenn der Mann Familie und Kinder hat, ist er womöglich noch nicht einmal selbst pädophil, sondern hat sich ein unbedarftes Opfer ausgesucht, um seine perversen Fantasien zu befriedigen. Auf jeden Fall ist es gut, dass Du Anzeige erstattet hast.

Was ich weniger gut finde, ist die Tatsache, dass Du Deine Tochter erstmal ausgeschimpft hast. Natürlich kann ich Deinen Schock nur allzu gut verstehen, aber es könnte mit ein Grund sein, warum Dir Deine Tochter die Sache nicht gleich anvertraut hat. Sicher war sie von dem Mann eingeschüchtert, aber vielleicht hat sie eben genau das befürchtet - dass ihre Mama erstmal schimpft - und hat Dir deshalb nichts erzählt. Also hat sie sich lieber an ihre Freunde gewandt, von denen sie sich mehr Unterstützung erhoffte.

Was der Mann getan hat, ist nicht zu entschuldigen, egal, ob Deine Tochter nun 10, 13 oder 16 ist. Es ist schlicht und einfach Erpressung, und je jünger die Kinder sind, desto leichtgläubiger sind sie. Wie gesagt, mit Pädophilie hat das nur bedingt zu tun, denn auch wenn ich mit meiner Neigung sexuell auf vorpubertäre Kinder ansprechbar bin, so steht für mich das Wohl eines Kindes stets an erster Stelle. In den Medien wird "Pädophilie" und "Kindesmissbrauch" oft gleichgesetzt, aber es sind zwei verschiedene Dinge. Jemand, der auf andere Erwachsene steht, würde ja auch nicht gleich solche Bilder einfordern und dem Gegenüber drohen, denn sexuelle Belästigung ist bei Erwachsenen genauso strafbar.

Wie dem auch sei, jetzt gilt es zunächst einmal, die Fassung wiederzugewinnen, und etwas Abstand von der Sache zu bekommen. Deine Tochter braucht Dich, zeige ihr, dass Du sie ohne Vorbehalte unterstützt, damit das angeknackste Vertrauen wieder gekittet wird. Sicher hast Du sie mittlerweile über die Gefahren des Internets, und speziell der Sozialen Medien aufgeklärt. Leider sind viele Eltern da selbst nicht gut informiert, aber es gibt mittlerweile gute Anlaufstellen, wo man sich Rat holen kann. Vermutlich hast Du auch schon entsprechende Infos von der Polizei erhalten, ansonsten wird jemand hier im Forum sicher gerne auf entsprechendes Material verweisen.
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Markus
SuH-Team
Beiträge: 1662
Registriert: So 12. Dez 2021, 12:07
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Markus »

Hallo Tina,

Was ihrer Tochter geschehen ist hört sich schrecklich an.
Wir hier bei Gemeinsam statt allein, gehören nicht zu
solchen Menschen. Wir haben uns für ein Leben zum
Wohle der Kinder entschieden und lehnen jedwede sexuelle Handlung
mit einem Kind ab, dazu gehört logischerweise auch Cybergrooming.

Das wichtigste ist Prävention und Aufklärung. Beides korreliert miteinander. Kinder sollten auch in der Schule
viel stärker mit Gefahren des Internets vertraut werden und dazu gehört natürlich auch
das sie niemanden Fotos von sich schicken sollten.

Die Frage nach dem "Warum?" kann ich persönlich nur damit beantworten,
das es leider Menschen gibt, denen das Kindeswohl gleichgültig ist,
ob Pädophil oder nicht, leider gibt es solche Menschen die
Kindern so etwas antun.


Es ist gut das sie sofort Anzeige erstattet haben. Solchen Tätern muss das Handwerk
gelegt werden.

Die Frage warum ihre Tochter ihnen nicht vertraute, verstehe ich so das sie damit meinen
warum ihre Tochter sich ihnen nicht anvertraut hat?.
Nun ich denke es liegt bestimmt daran das solche Täter mit perfiden Mitteln
die Kinder manipulieren und unter Druck setzen. Scham erzeugt Angst und Angst erzeugt
das sie nichts sagen.


Dieses Forum dient der Selbsthilfe von Pädophilen Menschen, die wie obne schon erläutert
ihre Neigung nur in der Phantasie ausleben. Aber auch Angehörige von Pädophilen Menschen
sowie allgemein interessierte sind hier willkommen.
Das "Warum" aus der Sicht eines Täters der soetwas tut, kann ich ihnen nicht beantworten.

Wir gehören nicht zu solchen Menschen.

Ich wünsche ihnen und ihrer Tochter die Kraft
diese schreckliche Tat bewältigen zu können.



Grüße


Markus
Kochen, Musik, Bücher, Fotografieren :heart:
CSA/COCSA Überlebender
Mail: markus@suh-ev.de
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Hallo Tina,

es braucht Dir nicht leid tun, hier zu schreiben. Es zeugt davon, dass Du Dir wirklich Gedanken machst.

Leider wirst Du hier keine allumfassenden Antworten auf Deine Fragen erhalten können, weil Du hier wahrscheinlich nicht auf solche Leute triffst, die über digitale Wege junge Mädchen "anbaggern" und zu sexuellen Handlungen auffordern.
Warum das jemand macht?
Sicherlich wird neben dem "Reiz des Verbotenen" auch das unmittelbare sexuelle Interesse an (hier) jungen Mädchen vorhanden sein. Auf alle Fälle ist selbst 13 ein Alter, zu welchen kein Erwachsener sexuelle Kontakte jeglicher Art haben soll!
Aber wenn jemand doch den Kontakt wie zu Deiner Tochter sucht und auch soweit geht, wie Du es schilderst, dann zeugt das vor allem davon, dass dieser Mensch ausschließlich seine eigenen Interessen im Auge hat und ihm das Befinden Deiner Tochter vollkommen egal ist.
Verstehen wirst Du diese "Seite" nur, wenn es Dir gelingt, genauso egoistisch zu denken, wie dieser Mann!
Mit Pädophilie hat solch ein Verhalten nämlich maximal gemeinsam, dass das Interesse (vor)pubertären Kindern gilt. Das Handeln ist das eines Arschloches!
:evil:

Tina hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 11:46 Ich bin nervlich am Ende und frag mich warum sie mir nicht vertraute.
Scham? Schlechtes Gewissen, weil sie auf etwas eingegangen ist, wovor ja immer wieder gewarnt wird?
Oder vielleicht, weil sie wusste, was sie erwartet?
Tina hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 11:46 Tja erstmal gab es in meiner Verzweiflung ein richtiges Donnerwetter. Töchterchen ist weinend abgedampft und ich beruhigte mich nach und nach.
Deine Tochter braucht jetzt eine Mutter, die - selbst wenn es größte Anstrengung erfordert - Vertändnis für sie aufbringt, und die mit ihr gemeinsam herausfindet, wie es soweit kommen konnte, und warum Deine Tochter es nicht geschafft hat, sich eher aus dieser Situation zu lösen.
Und sie braucht eine Mutter, die diese Gespräche Vorwurfs-frei und Ermahnungs-frei hinbekommt, denn nur so wird es Dir gelingen, nicht(!) gegen die aus Selbstschutz zu erwartende ablehnende Haltung Deiner Tochter ankämpfen zu müssen.
Wenn ich als Vater zweier inzwischen erwachsener Kinder einen Ratschlag geben darf, dann frage sie verständnisvoll und lasse Deine Tochter erzählen.
Ein "warum" bewirkt oftmals mehr als ein "Du solltest" o.ä. ...

Gruß
Frank Denker
JAH

Beitrag von JAH »

Tina hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 11:46 Hallo


Gerne würde ich mittlerweile auch die andere Seite verstehen, warum?
Hallo Tina,

Solche kompromissunfähigen Täter wollen sich leider nicht mit ihren Neigungen auseinander setzen und haben sich für den falschen Weg entschieden, das Ausleben ihrer Phantasie anstatt sich und andere zu schützen und aktiv gegen solche Gedanken zu kämpfen, Bewältigungsstrategien entwickeln, auch wenn die Versuchung da ist. Ich als Pädophiler ärgere mich immer wieder über solche Personen die sich ihren Trieben hingeben und so viel Schaden anrichten. Es gibt eine praktische,einfache Alternative und die heißt Enthaltsamkeit.


Was ich aber auch anmerken möchte, dass Eltern es den Tätern nicht so einfach machen dürfen, Erziehungsberechtigte müssen ihre Kinder besser vor Gefahren schützen, ich finde es völlig verantwortungslos einem so jungen Kind uneingeschränkten und unbeaufsichtigten Zugang zum Internet zu erlauben, und ein Smartphone und Social Media ist für Kinder auch nicht geignet, der Schaden und das Risiko ist viel größer als der Nutzen von solchen Apps, auch der Datenschutz ist bei diesen Anwendungen nicht oder nur äußerst gering vorhanden.
gast

Beitrag von gast »

Ich bin zwar selber wenn eher hebephil, aber wenn man es schafft seine (verständlicherweise) angewiderte reaktion/emotionen außen vor zu lassen und sich versucht in so jemanden hineinzuversetzen, dann kommt man schon zu antworten.
Der aspekt pädophile neigung(oder welche neigung auch immer) ist eigentlich schonmal nichts mysteriöses. Stell dir einfach vor du sprichst sexuell nur(oder primär) auf X merkmale an, bloß kannst du das in keinem fall ausleben.
Ich gehe mal davon aus du bist teleiophil und heterosexuell. Stelle dir vor jeglicher sexueller kontakt zu männern sei gesetzlich strengstens verboten und gesellschaftlich geächtet. Das hat schonmal das potenzial einen gewissen druck zu erzeugen(gelinde gesagt).

Das heißt noch lange NICHT dass es jemals zu irgendwelchen übergriffen kommt!

Aber jetzt stell dir vor dieser jenige besitzt zudem persönlichkeitszüge der dunklen triade, zb. narzissmus oder psychopathie. Diese hat sich derjenige genauso wenig ausgesucht wie seine sexuelle neigung.
(Ich will jetzt hier keine philosophische diskussion zum freien willen vom zaun brechen, aber diese aspekte muss man schon berücksichtigen.)
Nun gerät diese person X in die von dir beschriebene situation und schon führen neigung gepaart mit sehr schwacher verhaltenshemmung bzw. geringer empathie zu diesem widerlichen verhalten.
Es gibt einfach leute die empfinden für andere menschen nicht mehr als für steine, und darüber haben sie auch keine kontrolle, das sind neurologische anomalien. Und wenn das mitgefühl fehlt, dann basiert die hemmschwelle zu deviantem verhalten alleine auf dem verstand. Keine besonders stabiles fundament. Und so geschehen viele der abscheulichkeiten in der welt zu denen wir uns kopfschüttelnd fragen " wie kann jemand so etwas bloß tun".
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Ich möchte dem was schon geschrieben wurde noch hinzufügen, dass es noch nicht mal gesagt ist, dass die Person wirklich eine pädophile Neigung hat. Die pädophile Neigung geht, meist, aber natürlich nicht immer, damit einher, dass man sich, wie bei jeder anderen sexuellen Orientierung auch, in das Objekt der Begierde verliebt und das hat in aller Regel eine sexuelle und eine romantische Komponente. Die Art und Weise wie du beschreibst, wie sich der Täter eine Tochter gegenüber verhalten hat wirkt eigentlich mehr als ob es um Lust an der Macht geht.

Es ist also als Hintergrund vieles denkbar. Wie schon von anderen erwähnt die Gleichzeitigkeit einer pädophilen Neigung und einer Persönlichkeitsstörung wie dem Narzissmus, möglicherweise liegt aber auch gar keine pädophile Neigung vor sondern "nur" z.B. eine dissoziale Persönlichkeitsstörung oder sadistische Züge.

Die Mehrzahl der Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder wird von Menschen begangen, die nicht pädophil veranlagt sind. Ihre Sexualität richtet sich eigentlich auf Erwachsene, aus den verschiedensten Gründen können sie diese aber nicht zufriedenstellend ausleben und tun es dann an Kindern, weil die für sie leichter zu haben sind oder weil es ihnen bei der Sexualität vor allem um das Ausüben von Macht geht und das gegenüber einem Kind leichter zu inszenieren ist.
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Dune
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Beitrag von Dune »

Tina hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 11:46 Ab diesem Tag bekam sie täglich (ab und zu auch mehrmals) Videos (verblüffender Weise über WhatsApp ) in dem er - ich glaub ich muss es nicht ausführen.
Ob bei diesem Mann eine pädophile Neigung vorliegt, kann nur er selbst beantworten, bzw. ausgebildete Sexualtherapeuten.

Sein Verhalten lässt jedenfalls auf eine exhibitionistische und ggf. auch eine voyeuristische Neigung schließen.

Auch ich bin als Kind Opfer eines Exhibitionisten geworden, der sich in der Nähe meiner Grundschule herumtrieb, um vor Kindern, die er auf ihrem Heimweg ansprach, zu onanieren. Damals gab es noch kein Internet, wohl aber Parks und Waldwege, die vor allzugroßer Öffentlichkeit schützten.

Menschen, die sich Kinder in sexueller Weise nähern, müssen, wie Mascha bereits erwähnte, nicht zwangsläufig pädophil sein; in seinem Fall sind Kinder vielleicht nur die leichter zugänglicheren Opfer für das Ausleben seines (exhibitionistischen) Sexualtriebs.

In jedem Fall sollte sich der Mann in therapeutische Behandlung begeben, um eine weitere Selbst- und Fremdgefährdung zu verhindern. Seine Neigung (ob nun Pädophilie, Exhibitionismus, Voyeurismus) wird nicht verschwinden; er wird lernen müssen, sie zu akzeptieren und damit achtsam umzugehen ohne Schaden anzurichten.

Auch für deine Tochter könnte ggf. therapeutische Unterstützung hilfreich sein, um das Erlebnis, das eventuell auch ein Trauma hinterlassen kann, zu verarbeiten.

Ich habe als Kind leider viel zu lange nicht über mein Erlebnis und die damit verbundenen Gefühle von Angst, Scham und Panik gesprochen und bedauere das aus heutiger Sicht sehr.

Ich denke, dass es für Kinder sehr wichtig ist, in einem sicheren und verständnisvollen Rahmen über solche Erlebnisse sprechen zu können, ohne Angst zu haben, dafür verurteilt zu werden oder sich schämen zu müssen.

Ich wünsche dir und deiner Tochter, dass ihr einen guten Umgang mit dieser Erfahrung findet.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Hallo Tina,

dieser Vortrag einer Kriminologin, organisiert vom Paritätischen Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg könnte für Dich auch interessant sein:

https://www.youtube.com/watch?v=FGJT-FfOlHY

Er enthält zwei Stellen, die ich kritisch finde, z.B. beschreibt sie Pädophilie als etwas wo man "froh sein kann, wenn man es nicht hat", das spricht in meinen Augen Menschen ab, mit ihrem Schicksal gut ins Reine kommen und die Neigung und die damit verbundenen Gefühle auch mögen zu können. Aber sie enthält viel allgemeine Informationen über Pädophilie als Neigung, die nichts über Tatgeneigtheit aussagt, über Missbrauch und die Hintergründe und auch über andere Tätergruppen.

Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Tochter alles Gute und dass Ihr schnell über den Schock und das Erlebte wegkommt.
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DoppelM [Tom]
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Beitrag von DoppelM [Tom] »

Hallo Tina,

es ist tragisch was deine Tochter durchmachen musste.

Oftmals reicht schon das erste Bild oder die erste Nachricht von dem Kind an den Erwachsenen oder sogar
an das andere Kind / Jugendlichen und man macht sich je nachdem wie Intim der Inhalt war direkt erpressbar.

Deine Tochter wird im guten Glauben gehandelt haben, der gegenüber wird diese Gutmütigkeit genutzt haben und deine Tochter durch Drohungen dazu gebracht haben ihm immer wieder und Intimeres Material zu schicken. Das ist zumindest die Vorgehensweise die man oftmals von Betroffenen in den Medien geschildert bekommt.

Ich selbst spüre immer wieder wie ich bei solchen Themen innerlich aufgewühlt, sauer werde, denn das hat alles nichts mehr mit wohlwollen und Pädophilie an sich zu tun, denn hierbei geht es in keinster Weise um Liebe oder Respekt den man Kindern entgegen bringen muss und sollte, sondern einzig und alleine um die krankhafte befriedigung eines niederen Triebes.

Ich bin froh das Cybergrooming mittlerweile strafbar ist. Dennoch ist es ebenso wichtig das Eltern, Angehörige, Freunde usw. Kinder in ihrem Umfeld achten und frühzeitig auf Verhaltensänderungen des Kindes reagieren.

Liebe Grüße

DoppelM
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„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
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