Ein Beitrag von Deutschlandfunk mit einem Teilnehmer und der Leiterin des Düsseldorfer KTW-Standorts, in dem grundsätzlich einige wichtige Sachen angesprochen werden.Das bundesweite Projekt „Kein Täter werden“ richtet sich an Menschen mit pädophilen Neigungen. An insgesamt elf* Standorten finden sie Hilfe und können ihr Geheimnis teilen. In Gruppentherapien sollen sie lernen, mit ihren Neigungen umzugehen – damit daraus keine Taten werden.
Was ich mal wieder ein wenig schade finde ist, dass dieser Beitrag die Pädophilie und die Therapie mal wieder nur unter dem Blickwinkel der Prävention von Straftaten gesehen wird (der Titel gibt ja schon den Ton an). Auch das Erreichen einer besseren Lebenszufriedenheit in einer Therapie wird dadurch "gerechtfertigt", dass es ja Straftaten verhindern würde ("Kirsten Dammertz-Hölterhoff sagt, das sei eine sehr wirksame Vorbeugung gegen mögliche Straftaten: Zufriedenheit"). Ich würde mir wünschen, dass in solchen Beiträgen mehr das Erreichen von Lebenszufriedenheit auch für sich genommen als positives Ziel gesehen wird. So kommt bei mir immer die Botschaft an, dass wir als Menschen nichts wert sind und uns nur dann etwas Glück erlaubt wird, wenn dies dadurch gerechtfertigt werden kann dass dadurch andere geschützt werden. Ich denke durch eine alternative Darstellung könnten auch mehr Leute angesprochen werden, die von einer Therapie profitieren könnten, aber keine Gefahr für ihre Umgebung darstellen.
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* Täsuche ich mich, oder gibt es nicht sogar 12 Standorte?