Stellungnahme eines "Opfers"...
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Stellungnahme eines "Opfers"...
Ich wollte mal ein Schicksal aus einer etwas anderen Perspektive heraus teilen.
Als ich zwölf Jahre alt war (und schwul), habe ich über das Internet einen lieben Mann um Mitte zwanzig kennengelernt.
Wir haben uns dann irgendwann, als wir etwa ein halbes Jahr über das Internet geschrieben haben, auch "in echt" getroffen und sind zum Kaffee ausgegangen.
Was quasi als unangenehmes Thema im Raum zu stehen schien, war, dass wir uns wohl ziemlich ineinander verknallt hatten.
Ich wollte es nicht sagen, da ich fürchtete, dass er Angst vor rechtlichen Konsequenzen hatte, und er wollte es nicht sagen, um nicht als Missbrauchstäter diffamiert zu werden, oder etwa, weil er Angst hatte, dass ich wegrennen und jemand anderem davon erzählen würde.
Schließlich habe ich dann jedoch den ersten Schritt gemacht und ihm gebeichtet, dass ich mich ziemlich in ihn verliebt hatte.
Er ist tatsächlich (bei mir zu Hause) in Tränen ausgebrochen, hat mich umarmt, und das war der Beginn einer wunderbaren Beziehung.
Drei Jahre hat diese Beziehung glücklich gehalten. Ich wurde nie missbraucht, obwohl wir auch sexuellen Kontakt hatten.
Unsere Beziehung war zuallererst eine tiefe romantische solche. Wir haben einander geliebt wie ich meinen heutigen (etwa zehn Jahre später) Ehemann liebe. Wir waren ein Traumpaar, und mein Leben wäre vollkommen anders (und negativer) verlaufen, hätte ich ihn nicht kennengelernt.
Schließlich konnten wir es nicht mehr geheimhalten, und immer mehr Menschen, zuallererst meine Eltern, wurden auf diesen Erwachsenen aufmerksam, mit dem ich so viel Kontakt pflegte.
Das Ende vom Lied war die Verhaftung meines festen Freundes. Trotz vehementem Protests meinerseits und dem Versuch, mich an die Presse zu wenden, wurde ich zwangsweise in eine Therapie eingewiesen. Dort wurde ich unter Psychopharmaka fast bewegungslos gestellt, habe zugenommen, bin sozial verwahrlost. Nie habe ich "zugegeben", dass ich missbraucht würde. Mit dem Stempel "Stockholm-Syndrom" hat man mich in dieser Anstalt zwei Jahre lang eingesperrt, bis ich mithilfe einer Klage und einiger Revolten innerhalb der Organisation auf freien Fuß (aber immer noch unter Begleitpflicht) entlassen wurde.
Meine Schulbildung musste ich wiederholen, mein soziales Leben war ruiniert, und ständig wollten mir irgendwelche Leute einreden, ich wäre vergewaltigt worden. Dabei war mein Freund der liebste Mensch auf Erden zu mir. Er hat keine Kosten und Mühen gescheut, mir das Leben sogar auf seine Kosten zu verschönern. Wir waren gleichberechtigte Liebende. Wenn überhaupt, war ich "dominanter" in der Beziehung, da er sich nie traute, über mich Macht auszuüben, da er Angst hatte, mich zu etwas zu bringen, was ich nicht will.
Diesen guten Mann, dieses wunderbare Wesen hat mir dieser Scheißstaat entzogen.
Das zeigt, wie viel Doppelmoral und Gehässigkeit in diesem Justizsystem liegt. Ich wurde zum "Opfer" erzogen. Ich wurde sogar pervers genannt, oder nicht zurechnungsfähig, weil ich glaubte, ich könnte jemanden lieben dürfen, den ich liebte.
Mein ehemaliger Freund hat nach der Gefängnisstrafe seinen Job, seine Familie und seine Existenz verloren. Nur natürlich, dass er mit mir eher keinen Kontakt mehr pflegen wollte, allerdings haben wir uns freundschaftlich getrennt.
Ich bin Opfer, aber Opfer der Justiz und der Ignoranz des Staates, und nicht meines Geliebten.
Ich hoffe, euch hat das hier was gebracht.
Die Informationen in diesem Post sind absichtlich vage, um mich und meinen Freund nicht in Gefahr zu bringen, entsprechen aber alle der Wahrheit.
Als ich zwölf Jahre alt war (und schwul), habe ich über das Internet einen lieben Mann um Mitte zwanzig kennengelernt.
Wir haben uns dann irgendwann, als wir etwa ein halbes Jahr über das Internet geschrieben haben, auch "in echt" getroffen und sind zum Kaffee ausgegangen.
Was quasi als unangenehmes Thema im Raum zu stehen schien, war, dass wir uns wohl ziemlich ineinander verknallt hatten.
Ich wollte es nicht sagen, da ich fürchtete, dass er Angst vor rechtlichen Konsequenzen hatte, und er wollte es nicht sagen, um nicht als Missbrauchstäter diffamiert zu werden, oder etwa, weil er Angst hatte, dass ich wegrennen und jemand anderem davon erzählen würde.
Schließlich habe ich dann jedoch den ersten Schritt gemacht und ihm gebeichtet, dass ich mich ziemlich in ihn verliebt hatte.
Er ist tatsächlich (bei mir zu Hause) in Tränen ausgebrochen, hat mich umarmt, und das war der Beginn einer wunderbaren Beziehung.
Drei Jahre hat diese Beziehung glücklich gehalten. Ich wurde nie missbraucht, obwohl wir auch sexuellen Kontakt hatten.
Unsere Beziehung war zuallererst eine tiefe romantische solche. Wir haben einander geliebt wie ich meinen heutigen (etwa zehn Jahre später) Ehemann liebe. Wir waren ein Traumpaar, und mein Leben wäre vollkommen anders (und negativer) verlaufen, hätte ich ihn nicht kennengelernt.
Schließlich konnten wir es nicht mehr geheimhalten, und immer mehr Menschen, zuallererst meine Eltern, wurden auf diesen Erwachsenen aufmerksam, mit dem ich so viel Kontakt pflegte.
Das Ende vom Lied war die Verhaftung meines festen Freundes. Trotz vehementem Protests meinerseits und dem Versuch, mich an die Presse zu wenden, wurde ich zwangsweise in eine Therapie eingewiesen. Dort wurde ich unter Psychopharmaka fast bewegungslos gestellt, habe zugenommen, bin sozial verwahrlost. Nie habe ich "zugegeben", dass ich missbraucht würde. Mit dem Stempel "Stockholm-Syndrom" hat man mich in dieser Anstalt zwei Jahre lang eingesperrt, bis ich mithilfe einer Klage und einiger Revolten innerhalb der Organisation auf freien Fuß (aber immer noch unter Begleitpflicht) entlassen wurde.
Meine Schulbildung musste ich wiederholen, mein soziales Leben war ruiniert, und ständig wollten mir irgendwelche Leute einreden, ich wäre vergewaltigt worden. Dabei war mein Freund der liebste Mensch auf Erden zu mir. Er hat keine Kosten und Mühen gescheut, mir das Leben sogar auf seine Kosten zu verschönern. Wir waren gleichberechtigte Liebende. Wenn überhaupt, war ich "dominanter" in der Beziehung, da er sich nie traute, über mich Macht auszuüben, da er Angst hatte, mich zu etwas zu bringen, was ich nicht will.
Diesen guten Mann, dieses wunderbare Wesen hat mir dieser Scheißstaat entzogen.
Das zeigt, wie viel Doppelmoral und Gehässigkeit in diesem Justizsystem liegt. Ich wurde zum "Opfer" erzogen. Ich wurde sogar pervers genannt, oder nicht zurechnungsfähig, weil ich glaubte, ich könnte jemanden lieben dürfen, den ich liebte.
Mein ehemaliger Freund hat nach der Gefängnisstrafe seinen Job, seine Familie und seine Existenz verloren. Nur natürlich, dass er mit mir eher keinen Kontakt mehr pflegen wollte, allerdings haben wir uns freundschaftlich getrennt.
Ich bin Opfer, aber Opfer der Justiz und der Ignoranz des Staates, und nicht meines Geliebten.
Ich hoffe, euch hat das hier was gebracht.
Die Informationen in diesem Post sind absichtlich vage, um mich und meinen Freund nicht in Gefahr zu bringen, entsprechen aber alle der Wahrheit.
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
Das tut mir sehr leid! Daher ist es wichtig, die Stigmatisierung zu bekämpfen! Denn das ist eine Umkehrung. Auch wird auf diese Weise gezeigt, wie wenig Einfühlungsvermögen auch von Seiten der sog. Kinderschützer besteht. Nicht der Mensch und seine Gefühle stehen im Mittelpunkt, sondern nur der eigen Wunsch nach einer "unbefleckten Kindheit", die man glaubt mit aller Macht verteidigen zu müssen!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
@ Weihnachtsbaum
Leider ist das was Du erlebt hast kein Einzelfall. Und es zeigt wieder einmal, dass der 176er nicht das Interesse des Kindeswohls verfolgt, sondern das moralische Interesse der heutigen Zeit. Dir und Deinem Freund wurde sehr viel Leid angetan. Aber eins kann man Euch nicht nehmen: Die schönen Erinnerungen Eurer Zweisamkeit.
Leider ist das was Du erlebt hast kein Einzelfall. Und es zeigt wieder einmal, dass der 176er nicht das Interesse des Kindeswohls verfolgt, sondern das moralische Interesse der heutigen Zeit. Dir und Deinem Freund wurde sehr viel Leid angetan. Aber eins kann man Euch nicht nehmen: Die schönen Erinnerungen Eurer Zweisamkeit.
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
OT
@Restil, nicht der 176er ist das Problem, sondern der Umgang mit ihm! Aber es zeigt wohin Dein Fähnchen weht!
/OT
@Restil, nicht der 176er ist das Problem, sondern der Umgang mit ihm! Aber es zeigt wohin Dein Fähnchen weht!
/OT
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
- Max
- Administrator Emeritus
- Beiträge: 5671
- Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
- Wohnort: Deutschland
- Kontaktdaten:
Hallo Weihnachtsbaum
Danke für deine Geschichte. Uns ist bewusst, dass es Geschichten wie deine gibt und es ist wichtig, dass sie gehört werden und damit anders umgegangen wird. Es zeigt, wie unflexibel Menschen mit schwierig nachvollziehbaren Themen umgehen. Es darf einerseits keine Misshandlung unbeachtet bleiben oder Opfern solcher Taten Hilfe verwehrt werden, andererseits ist es wohl an dem Menschen, dem etwas passiert, dies einzuordnen.
Danke für deine Geschichte. Uns ist bewusst, dass es Geschichten wie deine gibt und es ist wichtig, dass sie gehört werden und damit anders umgegangen wird. Es zeigt, wie unflexibel Menschen mit schwierig nachvollziehbaren Themen umgehen. Es darf einerseits keine Misshandlung unbeachtet bleiben oder Opfern solcher Taten Hilfe verwehrt werden, andererseits ist es wohl an dem Menschen, dem etwas passiert, dies einzuordnen.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ ♦ Mein Blog: Max’ 2 Cents ♦
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Selbstverständlich ist der 176er in seiner aktuellen Fassung das Problem! Was führt Deiner Meinung nach denn sonst zu derlei Umständen, wie sie "Weihnachtsbaum" uns beschreibt, mh?@Restil, nicht der 176er ist das Problem, sondern der Umgang mit ihm!
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
Da ich als Erwachsener die Verantwortung dafür trage, sollte und muss ich auch mit dieser Situation rechnen, und gehe eine Beziehung zu dem Jungen ein, der keine sexuellen Handlungen beinhaltet, bis diese erlaubt sind!
Und das ist die Tragik!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
-
- Inaktiv
- Beiträge: 93
- Registriert: Mo 4. Jun 2018, 21:14
Frage an Weihnachtsbaum:
Wann ist das denn passiert und in welchem Land.
Nur wg des rechtlichen Hintergrundes.
LG
Blende 51
Wann ist das denn passiert und in welchem Land.
Nur wg des rechtlichen Hintergrundes.
LG
Blende 51
-
- Inaktiv
- Beiträge: 253
- Registriert: Do 25. Mai 2017, 18:05
Ich finde, dass es nicht ganz so einfach ist. Dein Geliebter wusste ja, dass das, was ihr da macht, verboten ist. Und als Erwachsener trägt er die Verantwortung in der Beziehung und muss mögliche Folgen im Blick behalten. Vor diesem Hintergrund war die Entscheidung, sich auf eine sexuelle Beziehung mit Dir einzulassen, bereits mehr als zweifelhaft. Aber wenn er das schon macht, dann muss er sicherstellen, dass ihr nicht auffliegt.Weihnachtsbaum hat geschrieben: ↑Di 21. Aug 2018, 22:15 Ich bin Opfer, aber Opfer der Justiz und der Ignoranz des Staates, und nicht meines Geliebten.
Auch Deine Eltern haben beigetragen. Als sie es erfahren haben, haben sie es weder unterbunden noch euch klar gemacht, dass ihr euch auf gar keinen Fall erwischen lassen dürft. Außerdem müssen sie Deiner Einweisung zugestimmt haben - wenn auch natürlich auf Vorschlag der Ärzte.
Tragisch, dass die Ärzte es dann deratig konsequent durchgezogen haben.
- Mano
- SuH-Team
- Beiträge: 4078
- Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:35
@ Weihnachtsbaum
Eine sehr schöne Geschichte die du hier geschrieben hast. Aber wo liegt hier die Wahrheit von deiner Geschichte?
So wie sie geschrieben ist, glaube ich dir kein Wort.
Eine sehr schöne Geschichte die du hier geschrieben hast. Aber wo liegt hier die Wahrheit von deiner Geschichte?
So wie sie geschrieben ist, glaube ich dir kein Wort.
Richtig erkannt Zidane, es weht in die falsche Richtung
Mano@topmail-files.de
Threema: VKRWNUJA
♥ Kinder kommen und gehen, doch die Erinnerungen bleiben ♥
und
♥ Kinder sind Zeitreisende und wir ihr Zwischenhalt ♥
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