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Sirius hat geschrieben:Aber ja, der Fortschritt (falls er tatsächlich existiert) ist frustrierend langsam und als Pädophiler öffentlich geoutet zu werden wird wohl auch in der absehbaren Zukunft ein soziales Todesurteil bleiben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ein Riesenunterschied ist, ob man geoutet wird oder es selber macht.
Inzwischen müssten so ca. 80 Leute über mich Bescheid wissen. Von mir selber.
Von all diesen Leuten kamen keine negativen Reaktionen. Eher die Fragen, wie ich damit lebe.
Diese 80 sind natürlich nicht viel aber sie geben mir den Mut und die Kraft, mich weiter in Richtung "Öffentlichkeit" zu bewegen.
Es gelingt mir immer nur, ganz kleine Steinchen ins Rollen zu bringen.
Ich hoffe, das irgendwann eine Lawine daraus wird.
Caspar
Ich finde dich gaaaanz großartig Casper!!!!
Ps, wollte eigentlich nur direkt auf deinen Beitrag hier antworten, weiß aber noch nicht wie das geht... außer mit dieser Funktion der Zitate
Es gibt Ansätze und diese Ansätze können sich sogar schon Historisch gegenwärtig betrachten lassen. Ich selbst befasse mich nun seit 11 Jahren intensiv mit Pädophilie und habe währenddessen viele Menschen kennen gelernt, die Anschauungen vertreten welche sich mit diesem Phänomen Sinngerecht auseinander setzen.
Somit leben wir schon in dieser Zeit aber bräuchten noch bestemögliche Interpretationen an Erfahrungen um im Sinn Zukunft noch besser zu agieren.
Fetzer hat geschrieben:Somit leben wir schon in dieser Zeit aber bräuchten noch bestemögliche Interpretationen an Erfahrungen um im Sinn Zukunft noch besser zu agieren
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦ »Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
@Fetzer
Ich verstehe dieses Zitat so, dass durch die Arbeiten Von KTW, Uni Dresden und anderen die Öffentlichkeit langsam für die Thematik "Pädophilie" sensibilisiert wird. Und dass jetzt auch der Zeitpunkt gekommen ist, die Erfahrungen von "innen" nach "außen" zu tragen.
(Unterstützung von Hannas Meinung und so einigen Versuchen "unsererseits".)
Geht die Interpretation in die richtige Richtung?
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
@Max, ich denke da an die Erfahrungen, die jeder von uns miterlebt als Individuum Pädophilie gegenüber Gruppierungen.
Bei mir haben die Erfahrungen schon in der Spätpubertät angesetzt. Introjektion von Abweichung, nicht gemeinschaftliche Toleranz wegen dem damalig sexuell gesehenen Altersunterschied von 10 Jahren.
In meinen Erfahrungen damit spiegeln sich selbstverständlich für und wieder Seiten. Wahrscheinlich haben mir die Wiederseiten einen Weg geebnet, mit meiner Neigung bis heute nicht im Grund und Boden geächtet zu werden.
Von daher bin ich froh, dass ich mich mein Leben lang mit meiner Neigung relativ gut arrangieren konnte. Was somit meiner sich selbst wiedersprechenden für Seite damit positiv angekreidet sein kann.
Hi, ich melde mich gerade zum ersten Mal zu Wort, bin mit Max befreundet und habe so die Entstehung des Forums mitverfolgen können. Toll, dass es jetzt funktioniert!
Beruflich mache ich politische Bildungsarbeit, v.a. Diversity-Trainings, Antidiskriminierungs-Themen etc. Ich versuche seit einer Weile das Thema Pädophilie bzw. seine Entstigmatisierung in manche meiner Seminare einzubauen und bin erstaunt, dass das bei Teilnehmenden sehr interessiert angenommen wird und sich die z.T. vorher bestehenden negativen Bilder tatsächlich abbauen lassen mit 1-2 Stunden fundierter Information. Meist waren es junge Leute, zwischen 17 und 30, ein Seminar war auch international. Eine Teilnehmerin schrieb mir danach noch einen Brief und bedankte sich dafür, dass ihr ihr "stärkstes Feindbild" genommen wurde, denn sie fand es selbst nicht angenehm, so einen Hass in sich zu tragen. Ihr Hintergrund war, dass sie ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatte, die, v.a. im Kontext "offener Wohnungen" tatsächlich sexuellen Missbrauch erfahren haben. Sie hatte also allen Grund für negative Emotionen und wusste über Pädophilie vorher fast nichts.
Ich habe in den letzten 3 Jahren mit ziemlich vielen meiner Freund*innen und Bekannten über Pädophilie geredet und bin nie, wirklich nie, auf Ablehnung gestoßen. Meist war es Interesse und Offenheit, sich in die neue Perspektive hineinzuversetzen, etlichen war auch schon vieles bekannt. Das mag für meinen Freundeskreis sprechen, den ich überwiegend auf der linken politischen Seite der Gesellschaft verorten würde. Aber es zeigt denke ich auch, dass die Arbeit, die KTW macht, die einige von Euch machen und die auch nichtbetroffene Journalist*innen angeschoben haben schon Früchte trägt. Und dass es sich auf jeden Fall lohnt, den Weg weiterzugehen und mutiger zu werden.
Dem, was Max zu den "Hatern" schreibt, kann ich aus meiner Erfahrung nur zustimmen: die gibt es und wird es immer geben. Immer wieder treffe ich in Seminaren oder im "richtigen Leben" auch auf "Hater", seien sie homophob, rassistisch, sexistisch oder ... wie soll man es nennen... "anti-pädophil". Meist sind sie alles auf einmal. Und es ist eine Machtfrage, ob es gelingt, sie in die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit zu drängen.