Gegen-Das-Puppenverbot

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Siriusly

Beitrag von Siriusly »

Anfang des Jahres wurde übrigens eine Studie, in der 40 Betroffene des Puppenverbots befragt wurden, in der Zeitschrift für Sexualforschung publiziert: https://www.thieme-connect.com/products ... ice=mobile
Ergebnisse Am häufigsten nannten die Nutzer*innen (negative) Auswirkungen auf ihre (psychische) Gesundheit. Darüber hinaus wurden eine erhöhte Unsicherheit sowie eine empfundene Diskriminierung durch die Gesellschaft bzw. Politik berichtet. Die Teilnehmer*innen berichteten von einer Zunahme problematischer Verhaltensweisen, wie z. B. dem erneuten Anschauen von Missbrauchsabbildungen, und davon, dass für sie eine Möglichkeit weggefallen sei, Sexualität legal auszuleben.

Schlussfolgerung Aus Sicht der Betroffenen wirkt sich das Verbot von Kindersexpuppen negativ auf ihr Leben und das Risiko für sexualisierte Gewalt gegen Kinder aus. Die vorliegenden Daten liefern keine Hinweise darauf, dass die Gesetzesverschärfung dem Schutz von Kindern dient, auch wenn das Studiendesign diesbezüglich Grenzen aufweist.
(Farbliche Hervorhebung von mir)

Viel Forschung gibt es in dem Bereich noch nicht (auch, weil die Kriminalisierung Forschung deutlich erschwert), aber sämtliche Studien, die es bisher gibt zeigen in eine ähnliche Richtung, nämlich dass ein Verbot im besten Falle keine Auswirkungen und im schlimmsten Fall kontraproduktiv für den Kinderschutz ist.
Die Antwort war. "Wir haben da noch etwas auf dem Tisch."
Wenn ich mich richtig erinnere, hat die CDU damals damit argumentiert, dass laut Aussage nicht näher benannter Staatsanwälte Ermittler bei Missbrauchstätern „ständig” über solche Puppen stoßen würden. Ein Blick in die Kriminalstatistik entlarvt das als Lüge, bei weniger als 0,2% der Tatverdächtigen von Kindesmissbrauch konnte 2022 eine Kindersexpuppe gefunden werden.
DemienC
Beiträge: 46
Registriert: Fr 15. Nov 2024, 19:42
Wohnort: Berlin

Beitrag von DemienC »

Caspar Ibichei hat geschrieben: Do 26. Dez 2024, 15:27text
Also ich bin fuer die komplette Legalisierung von Materialen bei dem nachweislich kein Kind genoetigt wuerde und spreche fuer einen verantwortlichen Umgang auf unserer Seiten. Es Kann z.b. nicht sein Das ein Paedo an so eine Puppe uebt um sich fuer ein realest Kind "warm" zu machen. Das selbe gilt fuer mich bei 2/3d und Ai Artwork. Zur Triebabfuhr und zum Genuss ja, Mehr aber bitter auch nicht.
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Takeru
Beiträge: 470
Registriert: Sa 8. Apr 2023, 19:42

Beitrag von Takeru »

Hallo DemienC,

was mir hier wieder auffällt ist das man diese Materialien, also Puppen oder Zeichnungen, auf das sexuelle begrenzt.

Aber gerade bei Puppen geht es doch nun wirklich nicht nur um das Sexuelle, hier geht es um ganz andere Dinge. Wie Kuscheln, gemeinsame Zeit beim Lesen oder FIlm schaue verbringen. Oder auch das Abend essen nicht alleine zu essen. Auch wird es einige Telio Puppenliebhaber geben die eine solche Puppe gehabt haben, weil Sie eine komplette Familie (Mami, Papi und Tochter) haben wollten. Ist es dann gerechtfertigt diese zu verbieten? Nur weil ein paar durchgeknallte Straftäter damit geübt haben. Also dann müssten wir aber noch ganz andere Dinge verbieten, eigentlich nämlich alles. Denn mit jedem Objekt (Hasse den Begriff) kann eine Straftat eingeübt werden.

Ich glaube die Puppen oder die Comics machen niemanden zum Täter, aber Sie können dies natürlich bei einige Charakteren begünstigen, dass kann man natürlich nicht abstreiten. Ich halte das komplette Verbot für komplett blödsinnig, dass hilf dem Kinderschutz nicht ein bisschen. Es sollte viel mehr in der Gesellschaft darüber gesprochen werden und auch darüber wie Therapieangebote verbessert werden können. Denn das glaube ich wäre ein Gewinn für alle wenn über Therapeutische Fachleute ein begrenzter Rahmen dieser Materialien freigegeben werden kann. Somit wird der Anreiz für eine Therapie gesteigert und ein Therapeut würde in den Gesprächen erkennen wenn es zu einer Verhaltensänderung kommt und könnte dann darauf reagieren.

Zum anderen wie oft wird den ein Missbrauch einer Frau mit einer Liebespuppe eingeübt, oder werden Frauen nicht Missbraucht? Warum hat man dann nicht alle Puppen verboten?
Männlich, meine Präferenz Mädchen 6-14
Nur das Licht eines Kindes, kann die Dunkelheit in meinen Herzen erhellen :heart:
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Klase
Beiträge: 155
Registriert: Sa 25. Mär 2023, 15:05
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Klase »

DemienC hat geschrieben: Sa 4. Jan 2025, 22:20 Es Kann z.b. nicht sein Das ein Paedo an so eine Puppe uebt um sich fuer ein realest Kind "warm" zu machen.
Das Problem beim Puppenverbot ist, dass der Gesetzgeber damals als Begründung etwas behauptet hat, was nicht nur nicht evident bewiesen ist, sondern dass aus einer Mutmaßung heraus Kriminalstrafe eingeführt wurde. Zudem fällt auf, dass man sich im Zusammenhang mit dieser Gesetzesverschärfung seltene Einzelfälle herauspickt hat, wo eine solche Puppe gefunden wurde. Selbst dann weiß man aber immer noch nicht, ob es eine Korrelation gibt und wie diese auf den Täter gewirkt hat. Denn genaugenommen kann eine Puppe auch genausogut die Tat hinausgezögert haben (Triebabfuhr), oder überhaupt nichts mit dem dann begangenen realen Missbrauchsfall zu tun haben. Das war aber nicht Teil der Diskussion. Die Entscheidungsträger:innen haben sich das herausgepickt, was Ihnen für Ihr Verbot passte und alle anderen Möglichkeiten ausgeblendet. Und damit nicht genug. Denn dass der überwiegende Teil des Kindesmissbrauchs von Ersatzhandlungstätern begangen wird und die meisten pädophilen Menschen keinen Kindesmissbrauch begehen, war dem Gesetzgeber bei der Schaffung des Puppenverbots egal. Denn Ersatzhandlungstäter haben eine Präferenz auf Erwachsene und würden ihre Tat dann sicherlich mit einer Puppe in Erwachsenenform "trainieren" (wenn überhaupt), nicht aber mit einer Kinderpuppe. Zu einer Sexualstraftat braucht es zudem kein "Training" an Puppen, wie die Kriminalstatistik deutlich zeigt!

Nun zum Verbot §184l StGB, dass trotz alledem eingeführt wurde:
Wenn man für Gesetze keinerlei nachweisbare Begründungen mehr benötigt, wer schützt pädophile Menschen dann vor weiteren Eingriffen in ihre Grundrechte? Denn mit dem gleichen Vorgehen kann man pädophilen Menschen theoretisch jegliche Freiheit nehmen. Alles könnte über vorgeschobenen Kinderschutz gerechtfertig werden, ohne dass man in der Politik nachweisen muss, ob die Massnahme sinnvoll, geeignet oder verhältnismäßig ist. Mit der Behauptung pädophile Menschen seien potenzielle Täter könnte man die Bewegungsfreiheit von Angehörigen unserer Minderheit einschränken. Es kann gefordert werden alle Pädos unter den Männern Deutschlands mit modernen Analyseverfahren herauszufinden. Es kann gefordert werden, dass sich Pädos Kindern in einem bestimmten Umkreis nicht mehr nähern dürfen. Es kann gefordert werden, dass Pädos ihre Famlien verlassen müssen, sollten dort Kinder leben, oder diese Kinder anderweitig in Obhut gegeben werden müssen. Es kann gefordert werden, dass Pädos kastriert werden müssen. Wenn man nur noch Mutmaßungen aufstellen muss, um (Straf-)gesetze zu schaffen, kann all das gefordert werden - natürlich alles Zugunsten des Kinderschutzes - ganz unabhängig davon, ob es Kinder schützt oder nicht! Soweit sind wir glücklicherweise (noch) nicht. Aber genau das kann dabei herauskommen, wenn sich (Straf-)gesetzgebung in eine Richtung bewegt, wie beim Puppenverbot bereits geschehen.

Schon jetzt braucht man als Politiker:in also offensichtlich nicht mehr zu beweisen, dass die eigene Behauptung stimmt - im Falle des Puppenverbots betrifft das die Behauptung, dass angeblich "Hemmschwellen" zur Begehung von realem Kindesmissbrauch "sinken". Damit lassen sich populistisch wunderbar Wähler:innen gewinnen. Sollen doch die Pädos versuchen, ihre Freiheiten widerzubekommen. Bei genauer Betrachtung ist das ziemlich menschenverachtend, denn die nun verbotenen Puppenkinder waren für viele Pädos nicht nur eine Ersatzfamilie, sondern der Beschluss hat definitiv Menschen in Lebensgefahr gebracht und einigen schlimmstenfalls sogar das Leben gekostet (Suizid). Ersteres ist ganz sicher so und letzteres können weder Entscheidungsträger:innen noch Beführworter:innen ausschließen! Warum das Puppenverbot potenziell tödlich wirkt, ist emotional auch unmittelbar nachvollziehbar: Denn wer möchte schon ohne seine Familie leben und immer einsam sein? Aber soweit dachte man beim Beschluss nicht. Offenbar sieht man in uns eben nur (potenzielle) Missbrauchstäter und in Puppen "Trainingsmaterial" oder "Widerliches Befriedigungszubehör". So wurden die Puppenkinder jedenfalls in der betreffenden Sitzung bezeichnet. Anstelle dessen hätten wir erwarten dürfen, dass Entscheidungsträger:innen sich umfassend vor ihrer Entscheidung informieren und recherchieren. Dafür werden sie schließlich bezahlt! Man hätte durchaus auf Expert:innen-Meinungen hören können. Daran aber haben die Entscheidungsträger:innen aus der Poltik bis heute keinerlei Interesse - und auch nicht daran, ob das Puppenverbot überhaupt etwas gebracht hat.

Wie unsinnig das Verbot tatsächlich ist wird klar, wenn man sich folgende Stellungnahmen dazu auf Kinder im Herzen anschaut:
https://kinder-im-herzen.net/blog/neunundzwanzig
https://kinder-im-herzen.net/blog/wie-e ... rheit-wird

Zudem ist diese Art der Argumentation mit den "Hemmschwellen" auch noch in der durchgeführten Form unzulässig, weil sie ein logischer Fehlschluss ist. Man kann nicht ohne Beweis behaupten etwas sei wahr und von anderen verlangen, es zu widerlegen und sie ansonsten ihrer Freiheiten berauben, wenn sie es nicht widerlegen können:
https://yourlogicalfallacyis.com/de/beweislast
männlich, puellaphil, Präferenz zu kleinen Mädchen zwischen ca. 2 und 9 Jahren, Tendenz zur Infantophilie
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Dune
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Beitrag von Dune »

Klase hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 21:54 Zudem ist diese Art der Argumentation mit den "Hemmschwellen" auch noch in der durchgeführten Form unzulässig, weil sie ein logischer Fehlschluss ist.
Moral ist niemals logisch.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie


"[...] stop feeling so [...] sorry for yourself."
- James Peak: Stupid Brain
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Karamello
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Beitrag von Karamello »

Gibt es eigentlich schon Neuigkeiten vom BVerfG bezüglich des Unrechtsparagraphen?
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Cornelius
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Beitrag von Cornelius »

Dune hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 07:00 Moral ist niemals logisch.
Und was ist dann mit dem kategorischen Imperativ?
männlich, Präferenz für Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren sowie erwachsene Frauen (18+), ganz vereinzelt auch für Jungen (zwischen 8 und 12 Jahren)
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Markus
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Beitrag von Markus »

Cornelius hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 05:58 Und was ist dann mit dem kategorischen Imperativ?
Was ist mit Schopenhauers Schrift "Über die Grundlagen der Moral"? Kants Moralphilosophie ist interessant. Hume und Schopenhauer kritisierten den kategorischen Imperativ und auch Nietzsche hielt nicht viel von einer Moralbegründung. Dunes Einzeiler verstehe ich so, dass Moral nicht logisch und berechenbar ist, weil Moral auf Grundsätze, Werte und Normen beruht. Ich denke auch, dass Moral nicht logisch ist. Dennoch wäre die Welt ein besserer Ort, wenn mehr Menschen Kants Kritik der praktischen Vernunft gelesen hätten.
Kochen, Musik, Bücher, Fotografieren :heart:
CSA/CSEM/COCSA Überlebender
Mail: markus@suh-ev.de
City and Colour - "I'm searching for a wisdom -
that every man seeks to find."
Leni

Beitrag von Leni »

Markus hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 09:30 Ich denke auch, dass Moral nicht logisch ist.
Das denke ich auch.

Deshalb die vielen Mönche und ihre Kasteiungen wegen unsittlicher Gedanken. Vielleicht verstehst du es jetzt, was ich meinte.
Dennoch wäre die Welt ein besserer Ort, wenn mehr Menschen Kants Kritik der praktischen Vernunft gelesen hätten.
Leider gibt es nicht sehr viele Menschen, die so gebildet sind, wie du. (Herzlichen Glückwunsch dazu :) )
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Karamello
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Beitrag von Karamello »

Leni hat geschrieben: Mi 8. Jan 2025, 09:17 Leider gibt es nicht sehr viele Menschen, die so gebildet sind, wie du. (Herzlichen Glückwunsch dazu :) )
Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen gebildeten Menschen und (ein-)gebildeten Menschen. Die einen sind diejenigen, die sich viel Wissen angeignet haben und dieses gerne nutzen, um anderen zu imponieren. Die anderen sind diejenigen, die sich bilden, um ihren eigenen geistigen Horiozont zu erweitern und ihr Wissen nutzen, um unsere Welt ein Stückchen besser zu machen. ;)
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