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Naches
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Beitrag von Naches »

Max hat geschrieben: Do 18. Mai 2017, 14:03 In den Köpfen und in der Zeitung wird daraus aber: „Pädophile sind klein, dumm und linkshändig.“, was absolut der Aussage der Studien widerspricht.
Nee, widersprechen tut es der Aussage nicht. Die Studie selber macht dazu nur keine Aussage.
Ex-Marco hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 12:30
Sirius hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 12:08[*] Pädophilie ist aller Voraussicht nach mehr oder weniger unveränderlich (dieser Punkt ist noch nicht ganz unumstritten)
Genau das ist sie nach meiner persönlichen Erfahrung eben nicht, weshalb ich heute (zeitweise habe ich das anders gesehen) nicht mehr dafür plädieren würde, Pädophilie als eigenständige sexuelle Orientierung anzusehen
Die Sache ist die: Eine absolute Aussage lässt sich mit einem Gegenbeispiel widerlegen. Die Aussage "mehr oder weniger unveränderlich" ist aber keine absolute, demensprechend reicht ein Gegenbeispiel (dich) entsprechend nicht aus um das mit einer gewissen Sicherheit zu behaupten.

Nach eine schnellen Suche, habe ich zumindest dies hier gefunden: http://link.springer.com/article/10.100 ... 011-9761-1. Leider kann ich nur den Abstract lesen, aber daraus geht hervor, dass bei 2% der Personen der Stichprobe (N=2,560) die sexuelle Orientierung sich geändert hat.
Angenommen man kann diese 2% auf die Gesammtbevölkerung verallgemeinern, was spricht dagegen, dass du zu diesen 2% "Ausnahmen" gehörst?
Interessant auch:
heterosexuality was the most stable identity
Da wäre doch die Frage interessant, ob eine Änderung der sexuellen Orientierung wahrscheinlicher, je mehr die Orientierung von der "Norm" abweicht.

Naja, wo ich überhaupt hinaus wollte: Um also die These zu überprüfen, dass die sexuelle Identität "Pädophilie" ebenso fix ist, wie z.B. die Homosexualität, müsste man eine Langzeitstudie durchführen die entsprechende Menschen (mit Kontrollgruppe) über ihre sexuelle Orientierung in regelmäßigen Abständen befragt.

(Ich meld mich freiwillig als Proband :D)
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Sirius
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Beitrag von Sirius »

Naches hat geschrieben: Mo 22. Mai 2017, 22:30 Naja, wo ich überhaupt hinaus wollte: Um also die These zu überprüfen, dass die sexuelle Identität "Pädophilie" ebenso fix ist, wie z.B. die Homosexualität, müsste man eine Langzeitstudie durchführen die entsprechende Menschen (mit Kontrollgruppe) über ihre sexuelle Orientierung in regelmäßigen Abständen befragt.
So eine Studie gibt es dazu sogar von Grundmann et al: Stability of Self-Reported Arousal to Sexual Fantasies Involving Children in a Clinical Sample of Pedophiles and Hebephiles (2016) [Link].
Das Resultat ist, dass etwa 80% der Teilnehmer in den durschnittlich etwa 29 Monaten zwischen den einzelnen Befragungen keinen Unterschied in der sexuellen Ansprechbarkeit bzgl. Kinder feststellen konnten. Einige haben leichte Änderungen bemerkt, aber die Angaben werden seltener, je stärker die Änderungen tatsächlich sind. Die Änderungen gehen interessanterweise halbwegs symmetrisch in beide Richtungen. Während einige also von einer Abschwächung ihrer Neigung berichtet haben gibt es etwa genauso viele, die eine Verstärkung angegeben haben.

Es gibt aber auch wie schon gesagt andere Studien, die zum gegenteiligen Ergebnis kommen. Das letzte Wort ist in der Debatte also wohl noch nicht gesprochen :) Ich könnte mir vorstellen, dass es da einen großen Unterschied macht, ob man exklusiv oder nicht-exklusiv pädophil ist. Eine Verschiebung der Gewichtung bzgl. Erwachsener und Kinder bei nicht-exklusiv Pädophilen erscheint mir noch eher möglich als das vollständige Ersetzen einer pädophilen Neigung durch eine Ansprechbarkeit auf Erwachsene, die vorher überhaupt nicht da war.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Danke für den Link, das werd ich mir bei Zeiten mal genauer anschauen.
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