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Strupppi

Beitrag von Strupppi »

PeterWest hat geschrieben: Mo 22. Mai 2017, 22:35 "Du bist zu dumm um zu wissen was du tust" würde ich ihm nie sagen.
Im Gegensatz zu wem?
PeterWest
Gesperrt
Beiträge: 122
Registriert: So 14. Mai 2017, 01:20

Beitrag von PeterWest »

@Struppi: Wie meinst du das?
Strupppi

Beitrag von Strupppi »

@PeterWest

Es klang für mich, als würdest meinen "Im Gegensatz zu ... würde ich ihm nie sagen.".

Entschuldige bitte, falls ich das falsch verstanden habe.

Ich gebe Dir Recht dass man vermeiden sollte, soetwas zu sagen.
PeterWest
Gesperrt
Beiträge: 122
Registriert: So 14. Mai 2017, 01:20

Beitrag von PeterWest »

Nein, war nicht als "Im Gegensatz zu" gemeint.
Der Satz war natürlich als Sinnbild gemeint. Man sollte einem Kind nichts sagen, wonach es sich eben fühlt als hätte man ihm das so gesagt. "Du verstehst das nicht" "Du kannst das nicht verstehen" usw. gehört natürlich auch dazu.
Wenn man soetwas hört kann man sich nicht ernst genommen fühlen.
Michael

Beitrag von Michael »

Liebe Forenuser,

als ich ein Kind war erlebte ich zwar keine sexuelle Gewalt/Ausbeutung;jedoch Mobbing und ich war ein Outsider.
Ich fühlte mich zu Erwachsenen damals hingezogen;besonders zu Männern.
Es hat sicherlich damit zu tun das ich ohne Vater aufgewachsen bin.
Auch heute noch sehe ich in älteren Männern eine sogenannte "Vaterfigur"

Gegen jeden sexuellen Übergriff gegen Kids bin ich schon immer
Wobei ich sagen will;das Kuscheln und Zärtlichkeit für mich nicht in den Bereich "sexueller Übergriff " fallen-sofern ein Kind/Teenie von sich aus kuschelt.
Bin ehrlich: Ich war so ein Kind/Teenie-kam von mir aus auf Erwachsene zu.
Habe auch öfters als 10-13 jähriger bei einem Nachbarn übernachet; bin mit ihm viel unterwegs gewesen.
Er arbeitete damals in der Gastronomie und ich fühlte mich wohl bei ihm.Ich nenne ihn hier Erich;er ist bereits vor einige Jahre verstorben.
Er war in dieser Zeit 41 Jahre alt.(Bisexuell sagte er von sich)

Einen Freund in meinen Alter hatte ich keinen.
Erich war für mich wie ein Vater UND großer Freund gleichzeitig.
Habe bei ihm im gleichen Bett übernachtet:weil ich gerne körperliche Nähe (Umarmen;kuscheln ) hatte.
Er wurde niemals gegenüber mir übergriffig.
Jedoch ich gestehe das ich damals mit 11 ihn an seinem Genital anfasste-er nahm sofort meine Hand da weg.
Also kann ich sagen das Erich verantwortungsvoll umging mit mir.


Ich bin der Ansicht das Kids und natürlich auch Erwachsene ihre Grenzen kennen sollen.
Also: Das Nein eines Kindes/Teenies akzeptieren
Und als Minderjähriger ebenfalls gleich Grenzen setzen-nicht erst alles zulassen und hinterher nach Jahren mit einer Anzeige kommen


Lieber Gruß vom
Michael
Rubricappula
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Beitrag von Rubricappula »

Alter Thread, aber ich nutze ihn mal bevor ich dafür extra einen neuen aufmache. Ich habe gestern das Buch "Tiger, Tiger" von Margaux Fragoso fertiggelesen und im Grunde bestätigt es meine Annahmen was die Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern betrifft.

Um auch nochmal Bezug auf die eigentliche Frage zu nehmen: Überzeugt hat mich von Anfang an meine eigene Einstellung diesbezüglich. Ich wollte und will mich keinem Kind aufdrängen und ich will es auch nicht aufgrund seiner Unerfahrenheit dahingehend manipulieren, dass es glaubt es hätte das selbst gewollt oder, dass es sich auf eine Art Tauschgeschäft mit mir einlässt, nur um Nähe und andere Grundbedürfnisse erfüllt zu bekommen. Das wollte ich nicht einmal, als mir Kinder noch relativ gleichgültig waren bzw. sie mich eher gestört haben.

Ich habe mich später eine zeitlang mit Berichten von Missbrauchsopfern (sämtlicher Art) beschäftigt und auch viel über die kindliche Sexualität an sich gelesen. Auch von "einvernehmlicher" Sexualität mit Kindern habe ich damals gelesen und eine Weile hielt ich den Gedanken für ziemlich angenehm, dass es vielleicht ja doch möglich sein könnte, dass einem Kind das genauso gefallen würde wie mir, da sie ja viel freier damit umgehen und eben noch nicht allzu sehr von der Gesellschaft geprägt sind.

Je mehr der Gedanke allerdings in mir reifte, desto näher kam ich der Ansicht, dass es mein eigenes Wunschdenken ist, welches dort reinspielt. Ein Kind wünscht sich diese Art der Intimität nicht einfach so mit einem Erwachsenen, vielleicht geht es in manchen Fällen gut und das Kind kommt damit zurrecht, das heißt aber noch lange nicht, dass es gut für das Kind wäre und ich bin davon überzeugt, dass es das Risiko dem Kind dabei (besonders seelisch) zu schaden, überhaupt nicht wert ist.

Zusätzlich kann ich mich ganz gut an meine eigene Kindheit, meine ersten Fantasien, Masturbation etc. erinnern und in mir kam niemals der Wunsch auf diese Dinge mit anderen zu teilen, schon gar nicht mit Erwachsenen. Erwachsene erschienen mir als Kind zudem als dermaßen ekelig und hässlich von ihrem Erscheinungsbild her, besonders wenn sie unbekleidet waren, dass ich da absolut keine Neugier oder Lust bei empfunden habe. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Junge mich genauso betrachtet wie ich damals Erwachsene gesehen habe, dann vergeht es mir ziemlich schnell.
...Es scheint mir, daß ein Mensch, bei dem allerbesten Willen, unsäglich viel Unheil anstiften kann, wenn er unbescheiden genug ist, denen nützen zu wollen, deren Geist und Wille ihm verborgen ist...
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Max
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Beitrag von Max »

Rubricappula hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 15:22 … das Buch "Tiger, Tiger" von Margaux Fragoso fertiggelesen …
Die sich übrigens im letzten Jahr vor ihrem Tod noch bei VirPed registriert und mitgeschrieben hat. Durfte sie dort ein wenig kennenlernen. Schade, dass sie so früh gehen musste. 😪
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Rubricappula
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Beitrag von Rubricappula »

Oh, sehr schade. Wie alt wurde sie?
...Es scheint mir, daß ein Mensch, bei dem allerbesten Willen, unsäglich viel Unheil anstiften kann, wenn er unbescheiden genug ist, denen nützen zu wollen, deren Geist und Wille ihm verborgen ist...
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Beitrag von Max »

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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Danke für die Links, dieses Buch scheint ja in der Tat sehr aufschlussreich zu sein. Und gleichzeitig sehr traurig, dass die Autorin nur 38 Jahre alt geworden ist. :( Aber schon die kleinen Erwähnungen im Interview der NY Times lassen erkennen, dass Kinder und Erwachsene einfach grundverschieden Auffassungen von Sexualität haben, und gleichzeitig bestätigen sie, dass ich in dieser Hinsicht eigentlich nie erwachsen wurde, sondern im Grunde genommen meiner kindlichen Sexualität hinterhertrauere, die ich als Kind nie wirklich (insbesondere nicht mit einem Mädchen) ausleben konnte.

Die meisten Dinge, an denen Erwachsene in Sachen Sex offenbar so viel Spaß haben, reizen mich kaum, vielmehr ist die bloße Anwesenheit von Mädchen, gemeinsames Kuscheln, Streicheln usw. das, was eigentlich den Reiz ausmacht. Ich selbst hätte mich als Kind wohl auch geekelt, sexuelle Dinge mit einem Erwachsenen zu tun, das geht mir heute ja nicht viel anders, und genau das ist das große Dilemma, ich kann mich leider nicht in den kleinen Jungen zurückverwandeln, der ich einmal war (und der sich damals einfach nie getraut hat, einmal ein Mädchen anzusprechen).

Rein theoretisch würde wohl nichts gegen sexuelle Handlungen auf Augenhöhe mit einem Kind sprechen, sofern diese auch vom Kind gewünscht wären, aber aus vielerlei Gründen kann man sich eben nie sicher sein. Und da die Gesellschaft solche Kontakte ohnehin aufs Schärfste verurteilt, würde mit der Zeit auch ein vollumfänglich positiver und für das Kind angenehmer Kontakt irgendwann, vielleicht erst viele Jahre später, umgedeutet, egal ob von Dritten beeinflusst, oder aus Selbstreflexion.

Es ist und bleibt also eine unlösbare Zwickmühle, und der einzig gangbare Weg angesichts dieser vielgestaltigen Hürden ist wohl der Verzicht, denn das Wohl eines Kindes ist mir immer mehr wert als mein eigenes. Sollte sich die Haltung der Gesellschaft irgendwann entspannen, gäbe es zumindest die Möglichkeit, Nähe und Zärtlichkeiten auszuleben, ohne dass man sofort unter Generalverdacht gestellt wird. Damit wäre sicher schon vielen geholfen.

Dass Kinder Nähe brauchen und auch suchen, ist eigentlich kein Geheimnis, aber solange das Wort "Pädophilie" negativ konnotiert ist, bleibt einem nur, möglichst "unter dem Radar" zu fliegen, auch wenn dadurch einiges (sowohl bei den Kindern als auch bei den Pädos) auf der Strecke bleibt (es sind ja gerade die Kinder, welche im Elternhaus keine oder nur wenig Zuneigung finden, welche sich denen zuwenden, die ihnen offen gegenüberstehen, eben wie es auch der besagten Autorin widerfahren ist...).
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