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Gedanken

Indikatoren

Beitrag von Gedanken »

Hallo miteinander

gibt es eurer Meinung nach Indikatoren, wie ich es erkennen könnte, ob mein Partner in Wirklichkeit auf Jungs steht?

Er hat beruflich, sowie privat mit Kindern zu tun.
Haben uns übers Online-Dating kennengelernt und ich bin alleinerziehend mit mehreren Jungs.
Er bezeichnet sich als "Jungs-Spezialist", hat Bücher und ein Haufen Filme mit Jungs in der Hauptrolle.
Als er sich das erste Mal das T-Shirt auszog, schaute er dabei einen meiner Söhne an (denke er hat auf die Reaktion geachtet, da er selber einen definierten Oberkörper hat).
Er hat kein Interesse an Sex oder sonstigen Körperlichkeiten mit mir.
Urlaub kann er sich als Familie oder immer in Begleitung mit diverser Kinder vorstellen, aber als Pärchen stellt er es sich langweilig vor.
Er äußert manchmal komische Gedanken wie, dass wenn er eine Aktion mit Übernachtung hat (natürlich mit Jungs), dass dann wahrscheinlich alle morgens mit Ständer im Bett liegen und man sich eben unterhält, bis dieser abgeschwollen ist.
Er sieht überall vermeintliche Spermaflecken.

Er sagt, dass sein sexueller Trieb nicht stark ausgeprägt wäre, holt sich aber mit ü40 im Schnitt 2mal täglich einen runter.

Er schaut keine Pornos, ist peinlich berührt, wenn er den Intimbereich anderer sieht.
Wenn er was schaut, dann eher Animes oder so Art Softpornos, in denen Dinge nur angedeutet sind.

Er hat keine positiven Erfahrungen oder Verknüpfungen was Sex betrifft.

Er wurde als Jugendlicher gemobbt und es gab Übergriffe - er hat sich aber noch nicht komplett geöffnet.

Sein größter Wunsch ist es Vater zu sein und nicht mehr alleine zu leben.

Er empfindet Menschen, die Kinder missbrauchen oder Gewalt antun, als den absoluten Abschaum - ich denke also, dass keine Gefahr für meine Kinder besteht.
Er sagt aber auch, dass es die Neigung der Pädophilie gibt und die Menschen deswegen alleine ja keine Verbrecher seien.

Als ich mal sagte, dass ich es schön finde, dass wir beide Kinder lieben, fragte er mich, ob ich sexuell meinen würde, was ich verneinte und irritiert war.

Er meinte auch mal, dass er lieber als schwul gelten wolle, als als pädophil, da es ein Leben zerstören könne.
Er hat Angst seinen Beruf und sein Hobby zu verlieren - quasi seinen ganzen Lebensinhalt.

Mir kommt es so vor, als seien Jungs seine Sonne, sein Mittelpunkt - ich weiß nicht, wie ich es genau beschreiben soll.

Er bezeichnete sich beim Thema Sex als abnormal und meinte, dass es nicht an mir liege...

Wenn wir unterwegs sind fallen ihm überall die Kinder auf. Er registriert Sachen, die ich nicht wahrnehme.

Er fühlt sich allgemein Jungs eher verbunden als Menschen seines Alters.

Eine wilde Partyzeit gab es nie.

Seine erste Freundin hatte er erst mit ü30 - bei ihr dasselbe Thema mit keinem Interesse an Sex. Einmal ließ er sich wohl darauf ein und war dann enttäuscht davon, meinte das Sex überbewertet sei. Sie machte kurz darauf Schluss.

Ich selber habe seit dem Kennenlernen schon in alle Richtungen recherchiert
absolute Beginner
Bindungsangst
Missbrauchsopfer
Pädohilie

Ich fühle mich von ihm im Dunkeln gelassen. Er schafft es bislang nicht sich zu öffnen.

Wenn er pädophil wäre - was würde ihm eurer Meinung nach helfen sich zu öffnen?

Auf was könnte ich sonst noch achten, um Licht ins Dunkel zu bringen?
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Hinindil
Beiträge: 437
Registriert: Mi 28. Jun 2023, 02:13

Beitrag von Hinindil »

Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 08:34 Hallo miteinander

gibt es eurer Meinung nach Indikatoren, wie ich es erkennen könnte, ob mein Partner in Wirklichkeit auf Jungs steht?
Hallo Gedanken. Nach all dem was du da erzählst hört sich das schon sehr danach an, dass er auf Jungs steht, sprich pädo- und / oder hebephil ist. Sehr, sehr stark. Ich glaube, mehr an Indikatoren gibt es kaum.
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 08:34 Ich fühle mich von ihm im Dunkeln gelassen. Er schafft es bislang nicht sich zu öffnen.

Wenn er pädophil wäre - was würde ihm eurer Meinung nach helfen sich zu öffnen?

Auf was könnte ich sonst noch achten, um Licht ins Dunkel zu bringen?
Was man tun kann / wie man dir helfen kann ist pauschal nicht zu beantworten. Die Sache ist komplex und ist eine lebenslange Angelegenheit. Ich empfehle dir, dich im Forum (oder / und auch bei uns P-Punkten, einem vom "Mutterschiff" Schicksal und Herausforderung organisatorisch unabhängigen, aber auf vielerlei Art und Weise mit SuH verbundenen Selbsthilfechat, bei dem ich Moderator bin (Werbung Ende)). In beiden Gruppen befinden sich auch einige Angehörige.

Wenn du willst, kannst du ihm auch die Internetaddresse(n) von uns geben (so nach dem Motto: "Ich hab da was gefunden, was dich vielleicht interessieren könnte").

Nach dem, was ich aus dem kurzen Text rauslesen kann, würdest du ihn nicht dafür verurteilen, wenn er die Neigung hätte. Ich fände es daher sehr wichtig, dass du ihm das klipp und klar machst, wie du dazu stehst. Wie er darauf reagiert, kann ich nicht vorhersehen. Alles von überwältigender Dankbarkeit und Freude bis hin zu einer Irritiertheit, die ihres Gleichen sucht, ist möglich.


Liebe Grüße


Hinindil
Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Satz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland)

"Kinder werden nicht erst zu Menschen – sie sind bereits welche." (Janusz Korczak)

Männlich,22,nicht-exklusiv,Mädchen,4-14,Informatik-Student, Moderator der P-Punkte (p-punkte.de), WSAM-Teammitglied
Gedanken

Beitrag von Gedanken »

Also ich soll ihm offen meine Vermutung sagen und dass ich ihn nicht dafür veurteile?

Oder allgemein, dass ich Menschen für ihre Neigungen nicht verurteile, sondern nur, wenn sie falsch handeln - das müsste er eigentlich rausgehört haben.
Triggerwarnung!
Mein Papa wurde missbraucht als Junge (von einem Nachbarn) - es ließ ihn sein Leben lang nicht los.
Dennoch hat er mal zu mir gemeint, dass nicht jeder Mann, der Kinder liebt, auch ein Verbrecher wäre.

Eine meiner größten Ängste war dann automatisch schon immer, dass sowas auch meinen eigenen Kindern passieren könnte.
Und klar, ist bislang noch nichts in der Art (soweit ich weiß) passiert - aber es fühlt sich für mich so an, als konfrontiere mich das Leben mit genau dem Thema, welches mit einem meiner größten Ängste verbunden ist.
Hört sich vielleicht etwas komisch an.

Dennoch gibt es aber auch wieder Dinge, die dafür sprechen könnten, dass er auch doch auf Frauen steht.
Er fand die Freundin seines Bruders attraktiv - hat sie als heiße Schnecke bezeichnet.
Zu einer anderen Bekanntschaft meinte er, dass sie ihm von der Persönlichkeit nicht gefallen habe, sie aber sehr attraktiv fand und den Gedanken hatte "für einen schnellen Fick"
Er sagte aber auch mal, dass er sich Dinge/Verhaltensweisen aus Filmen oder von anderen Menschen abgeschaut habe, damit keiner merkt, dass er wenig oder keine Ahnung von Frauen hat.
Im Verein, als er noch sehr jung war, gab es wohl auch mal ein Mädchen auf das er stand und sich Jahre später herausstellte, dass sie auch auf ihn stand.

Er sagt selber, dass er maximal verklemmt sei, Moralvorstellungen ihn bremsen und wenn er doch die Gelegenheit gehabt hätte, etwas mit einer anzufangen, dann immer zu viel dagegen gesprochen habe.
Er meinte aber auch mal, dass es fast schon Panik/Fluchtgedanken auslöse, wenn ihm jemand sexuell zu nahe kommt.
Deshalb hätte er es dann auch mal mit einem Kumpel getestet - sie haben geknutscht. Aber auch da bekam er solche Gedanken.

Zu dem Thema, dass er Nähe bei Kindern ohne Probleme zulassen kann (habe ihn mal darauf angesprochen), meinte er dann, dass das gehen würde, da er sie nicht sexuell verknüpft und deshalb da auch keine Hemmungen gebe.

Also insgesamt ist er in allem sehr sehr widersprüchlich, weshalb ich da wirklich in alle möglichen Richtungen denke...

[Mod: Triggerwarnung gesetzt]
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Dune
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Beitrag von Dune »

Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 weshalb ich da wirklich in alle möglichen Richtungen denke...
Mit welchem Ziel?
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie
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Hinindil
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Beitrag von Hinindil »

Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Also ich soll ihm offen meine Vermutung sagen und dass ich ihn nicht dafür veurteile?

Oder allgemein, dass ich Menschen für ihre Neigungen nicht verurteile, sondern nur, wenn sie falsch handeln - das müsste er eigentlich rausgehört haben.
Korrekt.
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Dennoch hat er mal zu mir gemeint, dass nicht jeder Mann, der Kinder liebt, auch ein Verbrecher wäre.
Vor Menschen, die solches Leid erlebt haben und trotzdem bei Pädophilie so differenziert sind habe ich höchsten Respekt.
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Und klar, ist bislang noch nichts in der Art (soweit ich weiß) passiert - aber es fühlt sich für mich so an, als konfrontiere mich das Leben mit genau dem Thema, welches mit einem meiner größten Ängste verbunden ist.
Hört sich vielleicht etwas komisch an.
Nein, das macht durchaus Sinn. Pädophilie IST für viele direkt mit Kindesmissbrauch verknüpft, für manche gar ein Synonym für Kindesmissbrauch, auch wenn man ganz klar sagen muss, dass diese Verknüfung so mindestens nicht ganz richtig ist, Ersatzhandlungstäter (also nicht-Pädophile Täter) sind für die Mehrheit der Taten verantwortlich. Gerade vor dem Hintergrund finde ich es um so besser, dass du dich dem Thema so offen stellst und niemanden aufgrund seiner Neigung verurteilst.
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Dennoch gibt es aber auch wieder Dinge, die dafür sprechen könnten, dass er auch doch auf Frauen steht.
Er fand die Freundin seines Bruders attraktiv - hat sie als heiße Schnecke bezeichnet.
Zu einer anderen Bekanntschaft meinte er, dass sie ihm von der Persönlichkeit nicht gefallen habe, sie aber sehr attraktiv fand und den Gedanken hatte "für einen schnellen Fick"
Er sagte aber auch mal, dass er sich Dinge/Verhaltensweisen aus Filmen oder von anderen Menschen abgeschaut habe, damit keiner merkt, dass er wenig oder keine Ahnung von Frauen hat.
Er kann ja auch auf Frauen stehen und auf Jungs. Die meisten Pädophilen und Hebephilen, die mir bekannt sind, stehen zumindest zu einem gewissen Anteil auf Erwachsene. Bei mir ist das genauso. Ich habe eine erwachsene Freundin, die sich sogar in diesem Forum angemeldet hat.
Was aber genausogut möglich ist, ist dass er sowas als "Tarnung" sagt, um nicht als Pädo abgestempelt zu werden und dann von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Gerade bei dem, was du sonst von ihm erzählt hast, ist das eine ernsthafte Gefahr für ihn.
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Im Verein, als er noch sehr jung war, gab es wohl auch mal ein Mädchen auf das er stand und sich Jahre später herausstellte, dass sie auch auf ihn stand.
Was heißt "Mädchen" und was heißt "sehr jung"? Meinst du eine Jugendliebe? Im Kontext von diesem Forum ist es durchaus angebracht, solche Dinge lieber einmal zu viel als einmal zu wenig klarzustellen.

Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Also insgesamt ist er in allem sehr sehr widersprüchlich, weshalb ich da wirklich in alle möglichen Richtungen denke...
Wie dem auch letzten Endes sei, es freut mich immer wieder, wenn Teleios (auf gut Deutsch: Erwachsene, die auf Erwachsene stehen) zu uns kommen, und uns mitteilen, dass sie Pädophile nicht aufgrund ihrer Neigung ausschließen wollen. Es zeigt, dass wir, Pädophile, Hebephile, Ephebophile, eben doch nicht alleine da stehen und dass es "da draußen" mehr Allies gibt, als wir es vielleicht erwarten.
Genau wie Allies auch zu uns stehen (und das tun Allies damit, dass sie uns nicht ausschließen wollen), werden wir insbesondere Angehörige unterstützen, denn wir sind in der ganzen Sache nicht Alleine drin, sondern wir werden die Herausforderungen des Lebens Gemeinsam bestehen. "Gemeinsam Statt Alleine", das ist viel mehr als nur unser Name, es ist elementarer Bestandteil unserer Grundphilosophie.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Satz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland)

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Beitrag von Gedanken »

Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 Im Verein, als er noch sehr jung war, gab es wohl auch mal ein Mädchen auf das er stand und sich Jahre später herausstellte, dass sie auch auf ihn stand.
Was heißt "Mädchen" und was heißt "sehr jung"? Meinst du eine Jugendliebe? Im Kontext von diesem Forum ist es durchaus angebracht, solche Dinge lieber einmal zu viel als einmal zu wenig klarzustellen.

Entschuldige.
Soweit ich das verstanden habe waren sie wohl Teenager, vielleicht auch junge Erwachsene, im selben Verein.
Gedanken

Beitrag von Gedanken »

Dune hat geschrieben: So 17. Mär 2024, 10:24
Gedanken hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 14:51 weshalb ich da wirklich in alle möglichen Richtungen denke...
Mit welchem Ziel?
Das Ziel ist Licht ins Dunkel zu bekommen.

Es kann alles mit reinspielen, bzw. sich überschneiden.
Vielleicht gehört ein Teil aber ja auch doch nicht dazu.
Das wäre mein Wunschdenken.
Wobei ich in dem Fall nicht weiß was besser ist.

Eine schlimme Erfahrung in der Vergangenheit, die vielleicht zum Teil therapierbar ist?
Oder eine Neigung, die man nicht ändern kann, man Wege zum "normalen" Leben aber finden sollte?

Beide Varianten empfinde ich, als nicht Betroffene, als schlimm :(
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Dune
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Beitrag von Dune »

Gedanken hat geschrieben: So 17. Mär 2024, 17:13 Beide Varianten empfinde ich, als nicht Betroffene, als schlimm :(
Dann passt es sexuell vielleicht einfach nicht zwischen euch.
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
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Hinindil
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Beitrag von Hinindil »

Gedanken hat geschrieben: So 17. Mär 2024, 17:13 Beide Varianten empfinde ich, als nicht Betroffene, als schlimm :(
Inwiefern schlimm? Schlimm für den Menschen, wie zum Beispiel eine Krankheit? Schlimm für die Beziehung?

Glaub mir, man kann wunderbar leben als pädophile Person, man ist nicht zu ewiger Trauer und Einsamkeit verdammt, gerade wenn man das Glück hat, einem Chat und einem Forum mit vielen netten Menschen anzugehören.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Satz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland)

"Kinder werden nicht erst zu Menschen – sie sind bereits welche." (Janusz Korczak)

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Beitrag von Gedanken »

Hinindil hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 00:18
Gedanken hat geschrieben: So 17. Mär 2024, 17:13 Beide Varianten empfinde ich, als nicht Betroffene, als schlimm :(
Inwiefern schlimm? Schlimm für den Menschen, wie zum Beispiel eine Krankheit? Schlimm für die Beziehung?

Glaub mir, man kann wunderbar leben als pädophile Person, man ist nicht zu ewiger Trauer und Einsamkeit verdammt, gerade wenn man das Glück hat, einem Chat und einem Forum mit vielen netten Menschen anzugehören.
Als Mensch eine Missbrauchserfahrung durchzumachen und nachhaltig geprägt zu sein, stelle ich mir schlimm vor.
So kenne ich es von meinem Vater, wobei er dennoch, meiner Meinung nach ein erfülltes Leben hatte und glücklich wirkte.
Er hat nur einmal mit mir darüber sprechen wollen und ich fühlte mich falsch in der Rolle als Zuhörer - im Nachhinein tut es mir unendlich leid.
Er ist schon gestorben, weshalb ich auch keine Möglichkeit mehr dazu habe.

Mein Partner selber sagt eben, dass es Übergriffe von anderen Jugendlichen gab, er sei gequält worden.
Er hat sich zu dem Zeitpunkt niemanden anvertraut.
Er meinte, dass betroffene Personen in der Regel nicht darüber sprechen.
Wie schon erwähnt, hat er es bis heute noch nicht geschafft, mir alles zu erzählen.
Er bekommt richtige Panikattacken (wirkt sich bei ihm auf die Haut und die Verdauung aus)

Ja, und ich denke, dass Menschen, welche pädophil sind, ja nie die Neigung ausleben können/dürfen und somit eingeschränkter sind, als Menschen die anders gepolt sind.
Und nicht jeder steht ja gleichzeitig auf Erwachsene.
Wer möchte schon ausgegrenzt sein. Die Gefahr immer da, wie andere reagieren könnten, wenn es rauskommt.
Wenn es dann bei ihm doch die Neigung wäre, dann glaube ich schon, dass er darunter leidet.
- das nicht ausleben können
- die Jungs, in die er sich vielleicht verliebt hat, sammeln irgendwann ihre eigene erste Erfahrungen (übrigens hat er sowas in die Richtung dann mal mit einem Bedauern angedeutet - dass sie ihn in Erfahrungen überholen würden, etc., wobei ich neben ihm saß und dachte "hier bin ich - mit mir kannst du doch alle Erfahrungen sammeln, die du magst". Ich hatte seine Aussage nicht nachvollziehen können. Wenn ich es mit der vermeintlichen Neigung verknüpfe ist es schlüssig.)
- und ja, er wünscht sich ja dennoch ein normales Leben, allem voran Vater zu sein.
Dieser Wunsch als Mann alleine ist nicht leicht umzusetzen.
Auf eine Frau muss man sich erst einlassen können und das Leben mit ihr ertragen oder eben irgendwie dann alleinerziehender Vater werden.
Pflegekinder sind auch nicht so einfach zu bekommen. (sein Versuch scheiterte)
- er wünscht sich nicht mehr alleine zu leben - dies ist eben, wenn man so anders tickt nicht so einfach. Die vorherigen Freundinnen hatten eben immer Schluss gemacht, weil es sich zu freundschaftlich angefühlt hatte, zu wenig war. Kein Wunder, wenn man jeden körperlichen Kontakt mit der Partnerin vermeidet.

Er hat sich mit 13 Jahren geschworen etwas mit ins Grab zu nehmen.
Die Frage ist - hat es was mit einem Übergriff zu tun oder mit einer Erkenntnis über sich selbst?

Letztendlich muss ich mit ihm eines Tages das offene Gespräch suchen.
Er ist ein wunderbarer Mann, ich liebe ihn, trotz der Andersartigkeit.
Und ich glaube, dass ich mit dem Fehlenden besser leben oder umgehen könnte, wenn ich die Ursache kenne.
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