Liebespuppen mit kindlichem Aussehen

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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Gibt es denn eine Studie die nicht auf Selbstauskünften der Befragten beruht? Solche Studien, sind ja kein "Beweis".

Zum einen beteiligt sich nur wer Bock hat und zum anderen kann jeder Studienteilnehmer das ankreuzen oder antworten, was seiner oder ihrer Meinung nach dem eigenen Anliegen dienlich sein könnte.

Hellfeldstudien belegen eine Korrelation von Missbrauchstaten und sowohl dem Besitz von Missbrauchsabbildungen als auch dem Besitz von Sex-/ Liebespuppen mit kindlichen Aussehen. Allerdings kann man aus so einer Korrelation keine Kausalität ableiten, also man kann nicht sagen der Missbrauch passiert WEIL jemand auch diese Dinge besitzt.

Und gibt es eine Studie, die sich dem Risiko der Ersatzhandlungstäter widmet? Jemand der nicht pädophil ist kauft sich vermutlich keine Sexpuppe mit kindlichem Aussehen. Aber die Werbung für diese , die kindliche Körper als Sexobjekt darstellt, könnte meiner Meinung nach gerade diese Tätergruppe, die zahlenmäßig auch noch die größte darstellt, beeinflussen und Hemmschwellen h3rabsetzen, die bei ihnen ohnehin schwächer ausgeprägt sind.
Also ich persönlich halte das für die eigentliche Gefahr. Menschen mit pädophiler Neigung sind ohnehin die kleinere Tätergruppe, es gibt Evidenz aus Studien, dass gerne bei ihnen der Nutzen (größere Lebenszufriedenheit) das Risiko (senken von Hemmschwellen für Missbrauch überwiegt bzw. die größere Lebenszufriedenheit durch die Möglichkeit die eigenen romantischen und sexuellen Bedürfnisse Mithilfe so einer Puppe leben zu können, ohne dass das irgendjemand schadet.

Die pädophilen Menschen die ich kenne, und das sind mittlerweile viele, halte ich für hinreichend reflektiert, gerade aufgrund ihrer Neigung, als dass die Anschaffung so einer Puppe ein bewusster, verantwortungsvoller Akt ist.

(Einschränkend muss ich sagen, dass ich weit überwiegend nur einen bestimmten Teil aus der Gruppe pädophiler Menschen kenne, nämlich die, die sich bei GSA richtig fühlen, weil sie Sexualität mit Kindern grundsätzlich für gefährlich halten, auch dann wenn sie zärtlich eingefädelt wird. Also eine sehr reflektierte Gruppe. Ich traue mich also keine allgemeingültigen Aussagen zu machen).

Aber wie oben gesagt: ich halte die Wirkung auf potentielle Ersatzhandlungstäter, seien sie erwachsen oder jugendlich, für viel riskanter. Also die Wirkung auf die breite Masse.

Für Pädophile wären legale Hilfsmittel zum leben ihrer Sexualität, ohne sich in kriminelle Dinge oder Grauzonen der Legalität bewegen zu müssen, ein Segen. Das würde sicher auch bei manchem Komorbiditäten ,wie die gerne diagnostizieren "Angsstörungen" und "Depressionen" etc. lindern oder beseitigen. Dinge, die meiner Meinung nach keine Störungen sondern logische Konsequenzen aus Einsamkeit und real begründeter Angst sind.

Aus diesen Gründen komme ich immer wieder bei der Lösungsidee an, diese Dinge nicht einfach breit zu legalisieren, die dann ja auch im Internet frei zugänglich beworben werden dürften. Sondern sie nur kontrolliert an pädophile Personen abzugeben.
Ein Kompromiss zwischen Kinderschutz und Menschenrecht pädophil empfindender Menschen.

Und wie jeder Kompromiss heißt das, beide Seiten müssen sich einschränken.
Sirius Ly

Beitrag von Sirius Ly »

Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Gibt es denn eine Studie die nicht auf Selbstauskünften der Befragten beruht? Solche Studien, sind ja kein "Beweis".
So ziemlich alle Studien im Bereich Pädophilie, oder auch allgemein im Bereich Psychologie, basieren auf Selbstauskünften. Ich verstehe nicht, warum das hier plötzlich so ein großes Problem ist. Natürlich hat der Ansatz Limitierungen, denen man sich bewusst sein muss, und denen sich die Autoren auch bewusst sind, und welche die Autoren aktiv versucht haben abzuschwächen:
Exploring the Ownership of Child‑Like Sex Dolls hat geschrieben: One of the clearest limitations of the current study is its reliance on the self-report method of data collection. Although most psychological research uses this approach, topics such as child-like sex doll ownership are particularly susceptible to self-presentation biases in the context of ongoing legislative discussions about their criminalization (see Prostasia Foundation, 2021). We attempted to overcome a motivation for socially desirable responding by not tracking IP addresses of our participants, and by using SoSciSurvey, which is a survey platform that allows users to access online questionnaires using Tor browsers. Despite this safeguard, it is still possible that some participants may have responded in such a way to avoid increased perceptions of the risks posed by those who own child-like sex dolls. Future work in this area might look to include impression management measures to quantify this susceptibility to ‘faking good.’
So zu tun, als wären die Studien deswegen aber komplett wertlos oder würden keine Erkenntnisse liefern, ist am Ende aber auch nur eine Form von Cherry Picking.
Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Hellfeldstudien belegen eine Korrelation von Missbrauchstaten und sowohl dem Besitz von Missbrauchsabbildungen als auch dem Besitz von Sex-/ Liebespuppen mit kindlichen Aussehen.
Welche Studien sind das denn konkret?

Wie bereits erwähnt: in der letzten PKS gab es 11 130 Tatverdächtige wegen Missbrauch, und nur 29 Tatverdächtige wegen kindlicher Puppen. Das heißt, selbst unter der Annahme, dass all diese 29 Tatverdächtigen auch Missbrauch begangen haben würde das bedeuten, dass 99,8 % der Tatverdächtigen im Bereich Missbrauch keine Puppe besessen haben.
Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Also ich persönlich halte das für die eigentliche Gefahr. Menschen mit pädophiler Neigung sind ohnehin die kleinere Tätergruppe, es gibt Evidenz aus Studien, dass gerne bei ihnen der Nutzen (größere Lebenszufriedenheit) das Risiko (senken von Hemmschwellen für Missbrauch überwiegt bzw. die größere Lebenszufriedenheit durch die Möglichkeit die eigenen romantischen und sexuellen Bedürfnisse Mithilfe so einer Puppe leben zu können, ohne dass das irgendjemand schadet.
Und was wäre die Konsequenz daraus, angenommen das stimmt so? Uns werden bereits alle möglichen Gräueltaten in die Schuhe geschoben, die überhaupt nichts mit uns zu tun haben. Sollen wir zusätzlich bezahlen für Taten, die von Anderen begangen wurden? Ist es in Ordnung, pädophilen Menschen Wege zur Steigerung ihrer Lebenszufriedenheit zu verwehren, weil es nicht-pädophile Menschen gibt, die das als Rechtfertigung für selber begangene Straftaten verwenden? Wo ist das noch fair?

Wenn es nicht-pädophile Menschen gibt, die sich durch den Anblick einer Puppe dazu verleitet fühlen, echte Kinder zu missbrauchen sollte man vielleicht überlegen, wie man diese Menschen präventiv erreichen kann, anstatt fast alle missbrauchspräventiven Therapieangebote nur für Pädophile anzubieten. Denn Menschen bei denen alleine der Anblick eines Werbeprospekts für kindliche Sexpuppen ausreicht, damit sie sich sagen "ja okay dann kann ich das ja auch in echt machen" haben denke ich ganz grundsätzliche Probleme, die therapeutisch aufgearbeitet werden sollten. Wer wirklich so labil in seiner Einstellung ist, ist grundsätzlich gefährlich für Kinder, ganz egal ob Puppen jetzt legal sind oder nicht. Einfach nur die Puppen zu verbieten ist eine Form von Verdrängung, ohne sich mit dem grundsätzlichen Problem auseinanderzusetzen.

Meinetwegen können wir auch über ein Werbeverbot für kindliche Puppen reden, oder über „Warnhinweise“, die ähnlich wie bei Zigarettenpackungen mit den Puppen verkauft werden müssen, auf denen sich Angebote wie KTW finden lassen.

Das Problem bei mit der kontrollierten Abgabe ist, dass es einmal stigmatisierend ist, da es jeden an Puppen interessierten pauschal als potenziell gefährlich brandmarkt. Bei Transsexuellen wird ja (zurecht) der Zwang zu psychologischen Evaluationen kritisiert, wenn man sein wahres Geschlecht anerkennen lassen will.

Zweitens halte ich es schwer, das realistisch umzusetzen. Realistisch heißt für mich vor allem: anonym. Wenn man im Laufe des Verfahrens seine Identität offenlegen oder gar wie ein „Puppenführerschein“ in eine Art staatliches Register eintragen muss, wird es aufgrund der Stigmatisierung und Diskriminierung viele geben, die das nicht in Anspruch nehmen werden, obwohl ihnen eine Puppe helfen könnte. Außerdem frage ich mich, wo die Therapeuten herkommen sollen, welche die notwendige Expertise haben, um das realistisch einzuschätzen. Es gibt so schon wenige Therapeuten, die überhaupt mit Pädophilen arbeiten, noch weniger, die spezielle Kenntnisse in dem Bereich haben, und davon noch einmal weniger, die tatsächlich auch vorurteilsfrei und offen an das Thema Puppen herangehen. Ich würde auch grundsätzlich infrage stellen, ob es die Expertise dank mangelhafter Forschung überhaupt gibt.
Gast

Beitrag von Gast »

Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Aus diesen Gründen komme ich immer wieder bei der Lösungsidee an, diese Dinge nicht einfach breit zu legalisieren, die dann ja auch im Internet frei zugänglich beworben werden dürften. Sondern sie nur kontrolliert an pädophile Personen abzugeben.
Ein Kompromiss zwischen Kinderschutz und Menschenrecht pädophil empfindender Menschen.
Wie erklärst du dir das Japan seit mehr als 70 Jahren fiktive KiPo im großen Stil bewirbt und in der größten Comic Messe der Welt ausstellt? Trotzdem ist es lt. Child Safety Index eines der sichersten Länder für Kinder. Das gleiche mit Puppen.

Dann gibt es noch Finnland, USA, Taiwan insb. die letzen Beiden haben auch eine gewaltige Industrie. In Taiwan gibt es auch eine riesige Comiccon für Porn. Finnland hat die älteste Sexforschung der Welt (Sexpo) und sagt die Puppen helfen und warnt vor einer Regulierung.

[Mod: Bitte sachlicher formulieren ] Schluss zu kommen eine "kontrollierte" Abgabe sei das Richtige. Eine einfache, anonyme frei zugängliche Industrie erreicht die meisten. Normale Sexpuppen gibt es auch nicht auf Rezept auch wäre dies wieder Rassistisch, weil ab wann ist es Rezeptpflichtig? [Mod: Das kannst du auch nochmal neu schreiben und bitte weniger abwertend ]
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Klase
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Beitrag von Klase »

Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Und gibt es eine Studie, die sich dem Risiko der Ersatzhandlungstäter widmet? Jemand der nicht pädophil ist kauft sich vermutlich keine Sexpuppe mit kindlichem Aussehen. Aber die Werbung für diese , die kindliche Körper als Sexobjekt darstellt, könnte meiner Meinung nach gerade diese Tätergruppe, die zahlenmäßig auch noch die größte darstellt, beeinflussen und Hemmschwellen h3rabsetzen, die bei ihnen ohnehin schwächer ausgeprägt sind.
Auch das ist nur eine Meinung und kein Beweis. Genausogut könnte man Liebespuppenfrauen verbieten, weil Ersatzhandlungstäter das erwachsene Körperschema bevorzugen und auch eine solche Liebespuppe die "Hemmschwelle" senken könnte, die "eingeübten Verhaltensweise" mal an Menschen ihrer Umgebung auszuprobieren. Wenn da ein Kind in der Nähe ist, kommt es dann sicher gerade recht. Das macht doch gerade eine Ersatzhandlungstat aus, weil das Kind eigentlich nicht der gewünschte Sexualpartner ist, sondern eben ist nur besser greifbar.
Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Aus diesen Gründen komme ich immer wieder bei der Lösungsidee an, diese Dinge nicht einfach breit zu legalisieren, die dann ja auch im Internet frei zugänglich beworben werden dürften. Sondern sie nur kontrolliert an pädophile Personen abzugeben.
Ein Kompromiss zwischen Kinderschutz und Menschenrecht pädophil empfindender Menschen.
Wie schon gesagt:
Dann müssten wir aber auch Liebespuppen in Erwachsenengestalt kritisch sehen. Wer sagt denn, dass nicht da der eine oder die andere nicht auch an denen "übt" und es Hemmschwellen für eine Vergewaltigung senkt? Das wirst du aber nicht durchbekommen, weil es da eine starke Community gibt, die sich wehren wird - und recht hat sie!

Außerdem vergisst du, dass meine Puppenkinder Künstlerpuppen sind, denen ich damals künstliche Vaginen gab. Das Gesetz zwang mich, diese wieder zu entfernen. Mit deinem Vorschlag, könnte ich zwar ein Liebespuppenkind kaufen, WENN der Gesetzgeber denn so gnädig sein sollte, das irgendwann mal umzusetzen. Doch ich sehne mich nach dem vollständigen alternativen Liebesleben mit MEINEN Mädchen. Ich möchte doch keines von außen. MEINE Mädchen und ich haben UNSER Liebesleben in seiner erfüllten Form verloren. DAS möchte ich wiederhaben - nichts weiter, denn DAS habe ich ungerechtfertigterweise verloren.
Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Gibt es denn eine Studie die nicht auf Selbstauskünften der Befragten beruht? Solche Studien, sind ja kein "Beweis".
Ich lebte über vierzehn Jahre zufrieden mit Puppenkindern zusammen, denen künstliche Vaginen gab. Damit kam ich meiner Verantwortung realen Kindern gegenüber nach und konnte gleichermaßen auch selbstachtsam auf meine eigenen Grundbedürfnisse eingehen. Für mich war es die perfekte Lösung. Niemand kam zu Schaden und niemand musste leiden. Meine Puppenmädchen gaben mir nicht nur eine menschenwürdige, sehr erfüllte Sexualität, sondern waren mir stets auch emotional eine sehr große Hilfe. Mir wurde meine Art des Liebeslebens gnadenlos verboten und es benötigte keinen Beweis dies zu tun. Der Gesetzgeber hat mir damit sehr großes Leid zugefügt und in meinem Fall - das weiß ich ganz genau! - kein einziges Kind damit geschützt. Eine einfache Behauptung reichte aus, mir mein zufriedenes Leben zu nehmen und mich an den Rand des Suizids zu bringen. Nun sollen Menschen wie ich den Gegenbeweis erbringen, um unsere verlorene Freiheit wiederzuerhalten.

Nur weil in meinem Umfeld zwei Menschen seit 2015 über mich bescheid wissen, konnte ich einen Ausweg finden und lebe noch. Was wäre aber gewesen, hätte ich diese Unterstützung nicht gehabt? Menschen wie ich werden sich eher weniger mit solchen Problemen an die Telefonseelsorge wenden. Es ist absolut realistisch, dass dieses Gesetz Menschenleben gekostet hat! Wer übernimmt dafür die Verantwortung? Was ist das für eine Moral und in was für einem Deutschland leben wir eigentlich?
männlich, puellaphil, Präferenz zu kleinen Mädchen zwischen ca. 2 und 9 Jahren, Tendenz zur Infantophilie
Gast

Beitrag von Gast »

Klase hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 13:11 Nun sollen Menschen wie ich den Gegenbeweis erbringen, um unsere verlorene Freiheit wiederzuerhalten.
Das ist was ich so sehr am Amerika liebe, denn dort ist es genau anders. Wer etwas verbieten will muss es zunächst erst einmal beweisen. Freiheit hat bekanntlich ihren Preis und würde man sie wegen jeder drohenden Gefahr einschränken dann sehe die Welt sehr tragisch aus. Erst wenn eine erhebliche Gefahr gegeben ist, diese auch belegt wurde, machen Einschränkungen Sinn. Das Strafrecht ist schließlich "das letzte Mittel".

Ja, es gibt einige US-Staaten die verbieten im großen Stil, aber so sind Repuplikaner. Ein Staat wollte es auch verbieten, aber die Mehrheit hat es geblocked mit dem Argument:

"Was Bürger in ihren Schlafzimmern machen geht uns nichts an, solange keiner zu Schaden kommt".

Abstrakte Gefahren haben in Deutschland eig. eine sehr geringe Aussagekraft, wenn es um das Einführen von Straftaten geht. Selbst bei den "Missbrauchsanleitungen" warnte die Bundesrechtsanwaltakammer ob das Gesetz überhaupt dem Bestimmtheitsgebot gerecht wird und hat sich daher geweigert sich daran zu beteiligen (sog. graue Inhalte, also ganz legale Inhalte die aber je nach Inhaber zur Anleitung werden können, als Beispiel wurden da Medizinische Lektüren genannt).
akira

Beitrag von akira »

Vielen Dank für eure Gedanken zum Thema.

Und vielen Dank auch an Klase für den Artikel der Kripoz, den ich noch nicht kannte. Diesen finde ich sehr interessant, da man hier nicht einfach nur die Ergebnisse präsentiert bekommt, sondern auch die juristischen Gedankengänge genau erläutert werden. Immerhin hat das Puppenverbot ja auch eine verfassungsrechtliche Seite, die leider oft gar nicht diskutiert wird.

Aber nochmal zurück zu der Frage, die mich beschäftigt:
Es scheint bisher nur zwei Studien zum Thema kindliche Puppen zu geben. Beide kommen zu dem Schluss, dass diese Puppen dem Kinderschutz nicht schaden, sondern den Kinderschutz sogar eher fördern. Eigentlich müssten doch nun alle glücklich sein. Immerhin ist das eine Win Win Situation sowohl für den Kinderschutz, als auch für die Pädophilen. Das kommt auch nicht sonderlich überraschend, sondern ist einfach nur das, was die Experten bereits vermutet hatten, aber bislang noch nicht bewiesen war. Trotzdem halten manche Leute am Puppenverbot fest. Warum ist das so? Eigentlich müsste man eher darüber diskutieren, ob der Puppenverkauf nach diesen Erkenntnissen sogar subventioniert werden sollte.
akira

Beitrag von akira »

Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Hellfeldstudien belegen eine Korrelation von Missbrauchstaten und sowohl dem Besitz von Missbrauchsabbildungen als auch dem Besitz von Sex-/ Liebespuppen mit kindlichen Aussehen.
Bei deinen ganzen Behauptungen fehlen die Quellenangabe und die entsprechenden Zitate, auf die sich deine Aussagen stützen. Somit kann niemand nachvollziehen, worauf sich deine gewagten Thesen stützen sollen, oder ob diese gar frei von dir erfunden wurden. Zugleich behauptest du, dass die von mir angegebenen Studien kein Beweis sein sollen und verweist auf andere Studien, ohne dabei die Quelle zu nennen.

Wenn du also solche "Hellfeldstudien" besitzt, dann erleuchte uns doch einfach damit, indem du einfach den Link dazu schreibst.
Wir können dann auch gleich den Wissenschaftlern mitteilen, dass sie sich geirrt haben: "In this work, we have been able to present what we believe to be the first empirical analysis of child-like sex doll ownership." (Aus der Studie "Exploring the Ownership of Child-Like Sex Dolls", die am 19.09.22 veröffentlicht wurde. (Hervorhebungen sind von mir))
https://doi.org/10.1007/s10508-022-02422-4

Mascha hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 08:33 Gibt es denn eine Studie die nicht auf Selbstauskünften der Befragten beruht? Solche Studien, sind ja kein "Beweis".
Wenn solche Studien kein Beweis sind, aber deine unbelegten Behauptungen schon, dann macht eine Diskussion wenig Sinn.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Also die Aussage zu Korrelation aber nicht aus dieser ableitbarer Kausalität findet sich immer wieder. Ich denke die ist eine statistisch leicht nachweisbare Tatsache: entweder findet man Sachen bei Missbrauchstätern oder nicht. Wenn man sie findet hat man einen Beweis.
Zum letzten Mal gelesen habe ich die Aussage hier drin:
Anmerkung 99 verweist dann da auf Prof. Dr. K.M. Beier von der Charité.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

akira hat geschrieben: So 7. Mai 2023, 18:56 Wir können dann auch gleich den Wissenschaftlern mitteilen, dass sie sich geirrt haben: "In this work, we have been able to present what we believe to be the first empirical analysis of child-like sex doll ownership." (Aus der Studie "Exploring the Ownership of Child-Like Sex Dolls", die am 19.09.22 veröffentlicht wurde. (Hervorhebungen sind von mir))
https://doi.org/10.1007/s10508-022-02422-4
Die haben sich nicht geirrt. Die haben nur keinen Beweis für irgendetwas erbracht - und das war auch nicht ihre Absicht. Studien die auf sozialen Befragungen beruhen können einen Sachverhalt ein wenig erhellen, man kann etwas über das Denken und Fühlen, über Motivationen der befragten Menschen herausfinden. Aber eben nur über die, die sich überhaupt beteiligt haben. Man weiß nicht viel darüber, wer sich alles nicht beteiligt hat und warum. Und es gibt eine weitere Einschränkung: man weiß auch nicht ob alle, die sich beteiligen, wahrgeitsgemäß antworten, oder ob sie etwas ankreuzen oder antworten, wovon sie vermuten, dass es dazu beiträgt, dass Ihr Anliegen gestärkt wird. Das schreiben auch die Macher*innen der Studie weit unten, unter der Überschrift:

"Limitations and Future Directions
One of the clearest limitations of the current study is its reliance on the self-report method of data collection. Although most psychological research uses this approach, topics such as child-like sex doll ownership are particularly susceptible to self-presentation biases in the context of ongoing legislative discussions about their criminalization (see Prostasia Foundation, 2021)."

(Deutsch, übersetzt mit deepl/ Hervorhebungen von mir):
"Beschränkungen und künftige Ausrichtung
Eine der deutlichsten Einschränkungen der aktuellen Studie ist die Tatsache, dass sie sich auf die Methode der Selbstauskunft bei der Datenerhebung stützt. Obwohl die meisten psychologischen Forschungen diesen Ansatz verwenden, sind Themen wie der Besitz von kindlichen Sexpuppen besonders anfällig für Verzerrungen der Selbstdarstellung im Kontext der laufenden Diskussionen über ihre Kriminalisierung (siehe Prostasia Foundation, 2021)."


Konkrekt fürchten die Autor*innen der Studie genau das, was ich meinte:

"Despite this safeguard, it is still possible that some participants may have responded in such a way to avoid increased perceptions of the risks posed by those who own child-like sex dolls."

"Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen ist es möglich, dass einige Teilnehmer auf diese Weise geantwortet haben, um eine erhöhte Wahrnehmung der Risiken zu vermeiden, die von den Besitzern kindlicher Sexpuppen ausgehen."



Schon in ihrer Introduction/ Einleitung schreiben die beiden sehr deutlich (Hervorhebungen von mir):

"In this paper, we present an initial snapshot of the psychological characteristics that are associated with the ownership of child-like sex dolls, and contribute some initial empirical data to ongoing debates about the potential associations between doll ownership and risks related to the sexual abuse of children."

"In diesem Beitrag präsentieren wir eine erste Momentaufnahme der psychologischen Merkmale, die mit dem Besitz von kindlichen Sexpuppen verbunden sind, und tragen einige erste empirische Daten zu den laufenden Debatten über die möglichen Zusammenhänge zwischen dem Besitz von Puppen und den Risiken im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern bei."


Klingt das nach dem Vorhaben einen "Beweis" vorzulegen? Ich denke wohl eher nicht - und das wäre auch nicht möglich im Rahmen einer einzigen Studie - zumal einer sozialwissenschaftlichen.

Entsprechend schreiben die beiden bei der Interpretation ihrer Ergebnisse auch im Konjunktiv:

"As such, some of the concerns about child-like doll owners being at a greater risk of engaging in the sexual abuse of children might be misplaced."

(Deutsch, übersetzt mit deepl/ Hervorhebungen von mir):
"Daher könnten einige der Befürchtungen, dass Besitzer von kindlichen Puppen einem größeren Risiko ausgesetzt sind, Kinder sexuell zu missbrauchen, unangebracht sein."


Umgekehrt gibt es auch manchmal hier behauptete Dinge für die in dieser Studie keine Evidenz gefunden werden konnte - was ebenso nicht heißt, dass es diese nicht doch gibt und sie nur eben in dieser Studie nicht gefunden werden konnte. Z.B. hat diese Studie keinen Hinweis darauf gefunden, dass der Besitz einer solchen Puppe einen realen Missbrauchstat unwahrscheinlicher macht. Die Autoren schreiben:

"As such, we did not find specific evidence for the ‘dolls as protective’ model." (Somit fanden wir keine spezifischen Hinweise für das Modell "Puppen als Schutz".)

Ebenso konnte keine Evidenz dafür gefunden werden, dass der Besitz von kindlichen Sex/ Liebespuppen ein größeres Risiko für realen Missbrauch darstellt, als keine zu besitzen:

"Although we found that doll owners engaged in more objectifying behaviors (e.g., staring at someone’s body or evaluating their physical appearance) and reported a greater level of hypothetical enjoyment in abusing a child (as compared to MAPs who did not own dolls), we found no evidence of an increased proclivity to engage in sexual abuse. (...) As such, we did not find evidence for this risk-enhancing model of doll ownership."

"Obwohl wir feststellten, dass Puppenbesitzer mehr objektivierende Verhaltensweisen an den Tag legten (z.B. das Anstarren des Körpers einer Person oder die Bewertung ihres körperlichen Aussehens) und über ein höheres Maß an hypothetischem Vergnügen beim Missbrauch eines Kindes berichteten (im Vergleich zu MAPs, die keine Puppen besaßen), fanden wir keine Hinweise auf eine erhöhte Neigung zum sexuellen Missbrauch. (...) Als solches fanden wir keine Beweise für dieses risikoerhöhende Modell des Puppenbesitzes."


Es gibt noch andere interessante Ergebnisse der Studie, ich finde sie auf jeden Fall lesenswert. Aber sie ist kein "Beweis". Es ist ein erster kleiner Schritt, einige interessante Ergebnisse, mit vielen Einschränkungen zur Aussagekraft.

Dieses fälschliche Behaupten es gäbe jetzt den Beweis in Form dieser oder der anderen Studie und nun müsse die Politik sofort handeln empfinde ich als absolut kontraproduktiv - es wirkt auf mich als hätte man von der Studie auf die man seine Argumentation stützt bestenfalls die Überschrift gelesen.
Zuletzt geändert von Mascha am Mo 8. Mai 2023, 01:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von GSA-Team »

Dieses Thema geht hin und her und die letzten angeforderten Beitragsfreigaben hätten mehrere Moderatoren über mehrere Tage beschäftigt. Zum Teil erhielten wir Beiträge, die umgehend gelöscht werden mussten. Es muss sich also niemand wundern, dass wir dieses Thema jetzt schließen mussten. Der Raum zu einer vernünftigen und sachlichen Diskussion war von unserer Seite aus gegeben.
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