Operative Kastration

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Markus
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Beitrag von Markus »

Das ist kein Problem, jedoch müsste sich dazu Frank_Denker im Forum registrieren, da er hier als Gast schreibt.
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Smilie

Beitrag von Smilie »

tena-mann hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 09:38 Ich bin der Meinung das sollte jeder nach eingehender Information und Beratung. Sicher ist das nicht für alle der richtige Weg, es kann aber eine Lösung sein. Für mich war es die Lösung und richtige Entscheidung und für andere dauerhaft Kastrierte war es auch wohl gut es durchzuziehen. Das es eine Lösung ist bestätigten auch viele Ärzte die damit Erfahrung haben.
Hallo tena-mann, deinen Erfahrungsbericht hat mein Interesse geweckt,so wie du das schreibst, überwiegen die positive Aspekte der Medikamente oder Operation, die verhältnismäßig geringen Nebenwirkungen, wie muss man vorgehen für eine chemische Kastration?

Frank_Denker hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 11:46 dass eine Kastration - egal ob nun medikamentös oder operativ - keine geeignete (Dauer-)Methode sein kann, das eigene Leben mit den pädophilen Empfindungen "in den Griff" zu bekommen.
Kurz zusammengefasst: Es ist wie die Einnahme einer Schmerztablette. Der Schmerz wird bekämpft und bestenfalls ausgeschaltet, die Ursache aber bleibt. Gegen diese Empfindungen hilft dann nur noch Betäubung...Ausgehend von obigen Überlegungen ist also eine Kastration immer nur ein Bekämpfen der Symptome. Die Pädophilie als Ursache wird damit nicht verändert oder gar "beseitigt".
Lieber Frank_Denker, was die Bekämpfung von Symptomen und das Ziel einer Behandlung betrifft, hilft es, wenn du dir Gedanken über den Unterschied von palliativer und kurativer Therapie machst.

Bei wikipedia steht dazu folgendes:

Palliativtherapie bezeichnet man eine medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung abzielt, sondern darauf, die Symptome zu lindern oder sonstige nachteilige Folgen zu reduzieren um die Lebensqualität zu verbessern.Palliative Therapie ist die bestmögliche Versorgung von kurativ nicht behandelbaren Krankheiten bzw. angeborenen oder erworbenen körperlichen Defekten. Beispielsweise kann ein operativer Eingriff Einschränkungen reduzieren, die mit einer nicht korrigierbaren angeborenen Fehlbildung verbunden sind, auch wenn die Fehlbildung selbst nicht beseitigt wird. Primäre Zielsetzung ist oft eine Verbesserung der Lebensqualität, aber nicht immer eine Verlängerung der Lebenserwartung. Die Ziele der Behandlung müssen individuell bestimmt und mit eventuellen Nachteilen abgewogen werden.Bei einer palliativen Therapie ist nicht eine komplette Heilung das Behandlungsziel, sondern eine Beschwerdelinderung.


Bei einer kurativen Therapie spricht man dann, wenn sie auf eine vollständige Wiederherstellung der Gesundheit („restitutio ad integrum“) eines Patienten abzielt.


Was spricht dagegen, Medikamente zur Unterstützung einzunehmen oder bei positiver Erfahrung sich operieren zu lassen?
tena-mann
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Beitrag von tena-mann »

Smilie,
Das würde ich gerne in den inneren Bereich verlegen oder du schreibst mir unter der unten angegebenen Mailadresse
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Smilie hat geschrieben: Fr 9. Dez 2022, 03:06 Lieber Frank_Denker, was die Bekämpfung von Symptomen und das Ziel einer Behandlung betrifft, hilft es, wenn du dir Gedanken über den Unterschied von palliativer und kurativer Therapie machst.
Die Pädophilie ist eine Sexualpräferenz!
Nicht mehr und auch nicht weniger.
Sie ist keine Krankheit - aber sie kann krank machen.
Palliative Therapie kenne ich aus der Versorgung Sterbender. Es ist nichts mehr am nahenden Ende zu verändern, also lindert man so gut es geht die Beschwerden, bis der Mensch es dann "geschafft" hat.
Palliative Therapie bei der Pädophilie anzuwenden, kann die krank machenden Begleiterscheinungen wie Selbsthass oder Perspektivlosigkeit oder auch die Angst vor den eigenen Empfindungen lindern. Die Ursache - nämlich die eigene Sexualpräferenz - wird damit nicht verändert. Bis zum Lebensende nicht!
Wenn also eine palliative Therapie die einzige Lösung sein sollte, erst einmal Ruhe in das Leben des Betroffenen zu bekommen, so sollte sie nur reversible Behandlungsmethoden anwenden.
Wenn der Pädophile nach der Behandlung Ruhe in seinem Leben gefunden und bspw. für sich erkannt hat, dass die pädophilen Empfindungen durchaus kein Problem im Leben darstellen müssen und ein Ausleben ohne Involvieren von Kindern durchaus ein positiver Beitrag für dieses Leben sein kann, dann wäre es fatal, wenn z.B. eine operative Kastration ihm diese Möglichkeit genommen hat.

Damit sind wir bei Deiner anderen Frage:
Smilie hat geschrieben: Fr 9. Dez 2022, 03:06 Was spricht dagegen, Medikamente zur Unterstützung einzunehmen oder bei positiver Erfahrung sich operieren zu lassen?
Meine Meinung ist sicherlich eine von vielen. Mein Leben mit der Pädophilie ist ebenfalls individuell.
Und doch sollten Medikamente - wenn sie nicht z.B. irgend etwas ersetzen, was der Körper nicht mehr selbst produzieren kann - immer nur Therapie-unterstützend und niemals eine Dauerlösung sein.
Das kann man natürlich trotzdem tun, aber diesen vermeintlich einfacher erscheinenden Weg (als z.B. einen Monate- oder auch Jahre-langen Umdenkprozess beim eigenen Umgang mit seiner pädophilen Neigung) mit anderen gesundheitlichen Problemen zu erkaufen, ist m.M.n. keine Lösung für ein dauerhaft glückliches Leben mit unserer Sexualpräferenz.

Vielleicht schaffen es manche nicht ohne medikamentöse Unterstützung, sich mit den eigenen Gefühlen zu arrangieren. Doch wenn sie sich mit ihnen angefreundet haben - und das ist durchaus lohnenswert! :heart: - dann ist es schön, das restliche Leben ohne diese Medis auszukommen.

Und wer [Mod: sich einem operativen Eingriff unterziehen] will, weil es im Moment einfacher erscheint...
...
Der sollte die - von Ausnahmen abgesehen - Unumkehrbarkeit dieser OP mit den Erfahrungen derer abwägen, welche ohne eine solche endgültige Aktion einen zufriedenstellenden oder sogar glücklichen Weg gefunden haben, mit ihrer Pädophilie zu leben.

Gruß
Frank Denker

[Mod: C1: Bitte achtet auf respektvolle Formulierungen gegenüber individuellen Lebensentscheidungen, die den eigenen Körper betreffen.]
DoppelM
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Beitrag von DoppelM »

Eine operative Kastration ist wie bereits erwähnt wurde nur in letzter Instanz, wenn alle vorherigen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, in Betracht zu ziehen.

Ich war selbst schon mal auf dem guten Weg mich operativ Kastrieren zu lassen und bin heute aber sehr froh es nicht getan zu haben.

Ich liebe meine Sexualität und lebe sie im realen Rahmen auch gerne aus. Eine Kastration würde mir meine Sexualität fast komplett nehmen und damit auch einen Teil meiner selbst, das würde mir auf langer Sicht vermutlich mehr schaden als nutzen.

Ich bin aber ich und andere sind andere.
Jeder Mensch führt ein individuelles Leben mit individuellen Bedürfnissen unter denen natürlich auch als Pädophiler ein gesunder sexueller Trieb existieren darf.
Wichtig ist das man es schafft keinen Kindern leid zuzufügen und im legalem Raum agiert. Dies ist trotz vieler Gesetze auch in Deutschland durchaus noch möglich.

Wenn man für sich selbst nach langer Prüfung, massiver Selbstreflektion, anderen Unterstützungsmöglichkeiten und keiner Ahnung was noch, für sich selbst merkt das die Operation notwendig ist, sollte man sie in durchführen lassen, aber auch nur dann
Threema: JHWNPHFJ
Kinderschutz geht alle etwas an
„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
tena-mann
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Beitrag von tena-mann »

Ich stimme DoppelM vollkommen zu das es gut überlegt sein muss, es zunächst durch die chemische Kastration geprüft werden muss ob man mit den Folgen und Nebenwirkungen leben kann und das auch in einem längeren zeitlichen Raum. Man sollte alle Alternativen gepüft haben bevor es auf den OP-Tisch geht. Ich möchte aber auch sagen das es einen Teil von Pädophilie gibt, die auch innerlich wissen das es für sie auf Sicht keine Alternative gibt. Dann ist und kann die Operation wirklich ein Segen sein. Ich weiß es nicht nur aus eigener Erfahrung sondern bin auch mit Männern in Kontakt die diesen Schritt auch gegangen sind und auch nach vielen Jahren nie bereut haben es machen zu lassen. Da muss jeder seinen eigenen Weg und seine Entscheidung finden. Es gibt kein Gut und Schlecht dabei. Es gibt nur die eigene Entscheidung und die Hoffnung es richtig gemacht zu haben. Aber es gibt hierzu auch immer noch ein Weg in die Sexualität zurück wenn sich etwas über Jahre verändert hat. Man ist zwar für immer zeugungsunfähig aber durch die Substitution von Testosteron ist es wieder möglich in seine Sexualität zurückzukehren. Durch die heutige Medizin ist vieles möglich
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