(ich schreibe ein neues Thema, da das alte Thema gesperrt ist.)
danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe einiges nun auch besser verstanden. Ich möchte, ohne deine sonstigen Ausführungen herabzuwürdigen, vor allem auf einen Teilabsatz von dir eingehen:
Das ist für mich der Königsweg für ALLE Beziehungen zwischen Menschen, egal welchen Alters. Keine Liebe sollte mit Erwartungen einhergehen, keine Liebe mit Forderungen, wie der Partner zu sein hat. Sondern sie sollte von Respekt und Aufmerksamkeit beprägt sein. Das halte ich für universell wahr, ob es die Mutterliebe ist, die freundschaftliche Liebe, oder die partnerschaftliche, auch sexuelle Liebe. Ich habe absichtlich die kleine Auslassung gelassen, weil dein Satz auch ohne diesen Einschub perfekt funktioniert.Mascha hat geschrieben: ↑Mo 14. Nov 2022, 10:06 Eine Liebe, [..] die nichts erwartet, die fürsorglich ist und darauf gerichtet, dieses Kind zu begleiten in die Autonomie. Eine Liebe, die da ist, wenn sie gebraucht wird, sich aber höflich entfernt, wenn das Kind eigene Schritte macht. Um nicht einzuengen, um nicht zu erdrücken. Eine Liebe, die Zärtlichkeit und Nähe gibt, wenn das Kind sie sucht. Die das Kind damit aber nicht "belästigt".
Wie du richtig schreibst, fällt es selbst uns Erwachsenen manchmal schwer, da ungünstige Situationen zu erkennen und uns daraus zu befreien. Ich habe - zum Glück, möchte ich heute sagen - solche Situationen als junger Erwachsener und noch mit 30+ selbst erlebt, und meine gut zu wissen, wie sich erst ein junger Mensch fühlen muss, wenn da ein älterer Freund mit Erwartungen kommt, die der Junge, das Mädchen, meint erfüllen zu müssen.
Danke, dass du das schreibst. Zu Beginn war mein Eindruck, dass du das anders meintest.
Was bedeutet das nun für pädophile Menschen? Die Herausforderung, wenn eine freundschaftliche Beziehung zu einem Kind besteht, ist noch größer als bei Erwachsenen, die Vorsicht noch wichtiger, der eigene Zuschauer von oben, die Reflexion mit uns selbst noch bedeutungsvoller, damit wir eben nicht etwas reindeuten, was wir uns vor allem selbst wünschen. Mit dem Königsweg oben wäre eigentlich alles klar und weitere Diskussion unnötig. Es ist definitiv möglich, als pädophiler Mensch in diesem (Spannungs-)Feld zu leben und erfüllende Freundschaften zu Kindern zu pflegen. Doch wie groß die mitgebrachte Fähigkeit eines jeden Menschen ist, hängt sehr von dessen Sozialisierung und Biographie ab.
Ich habe es woanders schonmal gesagt, dass an der Stelle eine gute Basisarbeit und Aufklärung nötig ist, am besten aus der Mitte der Betroffenen heraus, sodass die Wahrnehmung für diese oft bestehende Diskrepanz geweckt und geschärft wird, und es den Betroffenen ermöglicht wird, die Sehnsuchtsgefühle bzw. die Kraft dahinter woanders hin als in die Genitalien zu leiten. Und Selbstliebe im besten Sinne, das ist auch was.
Bei all den Diskussionen, und das soll nun mein letzter Gedanke sein, kommt noch die Unschärfe dazu, an was für Kinder wir denken. Als jemand, der an der Grenze zwischen Pädo und Ephebo steht, der 14/15/16jährige toll und begehrenswert finden kann und ebenso 11/12/13jährige, habe ich wohl gut reden im Vergleich zu jemandem, der wirklich kleine Kinder mag. Die Tragik - wenn wir es als das bezeichnen wollen - für diese Gruppe von uns ist ungleich größer.
Anton