Asexualität und Pädophilie

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nivvin
Inaktiv
Beiträge: 46
Registriert: So 31. Jan 2021, 15:06

Asexualität und Pädophilie

Beitrag von nivvin »

Hallo!

Gibt es hier jemanden, der Pädophil ist, sich aber gleichzeitig auch mit Asexualität auf irgendeine Weise in Verbindung bringt?

Bei mir ist es so, dass ich schon immer Schwierigkeiten habe, meine Sexualität zu verstehen. Ich habe ein Bedürfnis nach Nähe zu einem anderen erwachsenen Mann und führe daher auch eine solche Beziehung. Eigentlich wünsche ich mir aber nur eine emotionale, vertrauensvolle Verbindung und Zärtlichkeit (Kuscheln, Streicheln). Seinen Penis finde ich zwar irgendwie "interessant" aber Sex will ich trotzdem keinen.
Es ist auch so, dass ich glaube ich noch nie einen anderen erwachsenen Menschen gesehen habe und mir dachte: "Wow, die/den finde ich geil, mit der Person hätte ich gerne Sex!" oder mich irgendwie erregt gefühlt hätte.

Allerdings bin ich ein sehr fantasievoller Mensch. In meiner Jugend habe ich einen fiktiven Charakter erschaffen, für einen Roman - und habe mich sehr in ihn verliebt. Das hält bis heute ohne Unterbrechung :) Er ist der einzige Erwachsene, mit dem ich je so wirklich sexuelle und romantische Fantasien hatte. Sexuelle Fantasien habe ich mit ihm auch regelmäßig.

Über diese Dinge bewusst, habe ich irgendwann angefangen, mich als asexuell zu bezeichnen. Denn tatsächlich schließt asexualität nicht aus, dass man sexuelle Fantasien hat, Pornos schaut, onaniert etc. Asexualität bedeutet nur, dass man kein Verlangen danach hat mit einer anderen Person tatsächlich Sex zu haben.
Außerdem bin ich auch auf den begriff "fiktosexualität" gestoßen. Ich weiß, dass ist eine dieser abgefahrenen Randschubladen... aber mir hat sehr geholfen zu wissen, dass es noch andere gibt, die nur an Personen in ihrer Fantasie interessiert sind. Und dass "Fantasien haben" nicht bedeuten muss, dass man sich den Inhalt der Fantasie in echt wünscht. Sondern dass die Fantasie an sich genau das sein kann, was man sich wünscht.

Soweit so gut. Dann bin ich auf das thema Pädophilie gestoßen, ca vor einem Jahr. Und mir ist mal bewusst geworden, dass ich doch auch sexuelle Fantasien mit Kindern habe, tatsächlich sogar meistens (wenn ich onaniere). Ich konnte mich sogar in situationen erinnern, wo ich realen Kindern begegnet bin und merkte, dass sie etwas in mir auslösten "das nicht normal ist" und dass ich mich daher immer sehr bemüht habe "nicht hin zu sehen". Nur irgendwie habe ich mir über dieses Interesse an Kindern bis dato keine Gedanken gemacht.

Pädophil bin ich also auch.
Ich weiß aber nicht, ob Kinder in realen Begegnungen dieses "Verlangen nach sexuellen Handlungen" auslösen können, welches mir bei Erwachsenen völlig fehlt. Da ich bisher nicht viel mit Kindern zutun hatte und mich ja bemüht habe, solche Gefühle zu unterdrücken.
Das will ich in Zukunft herausfinden.
Außerdem habe ich mich auch nie in ein Kind verliebt auch, wie auch ohne wirklichen Kontakt...

Sollte ich auch in Begegnung mit realen Kindern kein Verlangen nach Sexualität mit diesen haben, dann bin ich wohl tatsächlich asexuell und pädophil.

Bisher habe ich aber den Eindruck, dass Kinder bei mir schon irgendwie mehr auslösen als erwachsene. Sollte ich tatsächlich sexuelles Verlangen nach realen sexuellen Handlungen entwickeln können... tja dann würde ich für mich sagen, dass ich kernpädophil bin.
Was sagt ihr? Eigentlich bedeutet Kernpädophilie ja, dass man überhaupt kein Interesse an Erwachsenen hat, bei mir ist aber zumindest das Interesse an diesem einen fiktiven Mann da.

Und was sagt ihr allgemein zum Thema Asexualiät in Verbindung mit Pädophilie? :)
Hat jemand Erfahrungen damit?
hihi

Beitrag von hihi »

asexual in the streets
pedosexual in the sheets
nivvin
Inaktiv
Beiträge: 46
Registriert: So 31. Jan 2021, 15:06

Beitrag von nivvin »

Soll heißen... öffentlich als "asexuell" geoutet, zuhause allein im Bett aber heimlich pädophil?
hihi

Beitrag von hihi »

Hätte nicht gedacht, dass mein shitpost durchkommt. :lol:
Ja, das ungefähr heißt es.
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Caspar Ibichei
SuH-Team
Beiträge: 6344
Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Caspar Ibichei »

nivvin hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 14:23 Gibt es hier jemanden, ...
Hm, dazu gehöre ich nicht.
nivvin hat geschrieben: So 21. Mär 2021, 14:23 Und was sagt ihr allgemein zum Thema Asexualiät in Verbindung mit Pädophilie? :)
Hat jemand Erfahrungen damit?
Und an den Erfahrungen fehlt es mir auch.

Also hätte ich hier eigentlich gar nichts zu sagen.
Doch die beiden Folgebeiträge ...

Ich kann verstehen, und mir selbst geht es zeitweise auch so, dass man einfach wissen möchte, woran man mit sich selber ist.
Aber unterm Strich zählt doch, wie du dich mit dir selber fühlst.
Fühlst du dich in deinem Kern wohl, ist es doch fast egal wie andere Menschen dieses Wohlgefühl betiteln.
Fühlst du dich nicht wohl, hilft es nicht weiter ob die Menschen dich nun als asexuell oder als pädophil bezeichnen.
Letztlich sind Begriffe aber nur Instrumente, um das Chaos dieser Welt in eine für Menschen hilfreiche „Ordnung“ zu bringen und so unsere Ohnmacht zu verringern bzw. eine Illusion von Kontrollierbarkeit zu erzeugen.

(Herbert Mück)
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
curious

Beitrag von curious »

Ich finde, wenn Du sexuelle Gedanken hast, dann bist Du nicht asexuell.
Nur Fantasien zu haben und Sex mit sich selbst, aber keinen realen Sex mit anderen, das ist bei mir seit 10 Jahren so,
aber ich weiss nicht, ob es einen Fachbegriff dafür gibt? ("Wichser", haha....).
Ich habe irgendwann gemerkt dass mich "Kindfrauen" extrem erregen (je flacher, je schmalere Hüften, desto mehr),
Und dann entwickelten sich die Fantasien immer jünger. Ich habe keinen körperlichen Sex mit anderen mehr seitdem ich diese Fantasien habe.
nivvin
Inaktiv
Beiträge: 46
Registriert: So 31. Jan 2021, 15:06

Beitrag von nivvin »

Ich finde, wenn Du sexuelle Gedanken hast, dann bist Du nicht asexuell.
Zum Glück ist das keine Meinungssache.

In der englischsprachigen Online-communitiy für Asexualität namens Aven wird Asexualität wie folgt definiert: (die Community hat aktuell 134.000 Mitglieder, wird also wohl aussagekräftig sein...)

What is asexuality?
there's two general definitions that are used.

- Someone who does not experience sexual attraction to any gender.
- Someone who has no desire for partnered sex.
It's safe to say, that as long as your definition fits under one of these two categories, you can call yourself asexual.

What doesn't affect your (a)sexuality
- Whether or not you're sex repulsed, sex positive, and/or sex neutral
- Whether or not you masturbate
- How often you may masturbate
- Whether or not you consume pornography
- Whether or not you consume in or create erotic pieces of work
- Whether or not you've had sex in the past
- Whether or not you are sexually active
- Your sex drive/libido
- If you have kinks or fetishes
- Your gender identity/expression
- whether you take hormonal therapy or have undergone sexual reassignment surgery
- Whether or not you have fantasies
- Whether you experience sensual, romantic, or aesthetic attraction
- Mental or Physical disorders
- Any medications you may take or have taken
- Whether or not you've been abused

Sprich: Asexualität sagt nur aus, dass man keine sexuelle Lust nach sexuellen Handlungen mit anderen verspürt und Sex einem "keinen Spaß" macht.

Wenn das also nicht der Hauptgrund ist, warum du seit 10 Jahren keinen Sex mehr hattest, dann bist du auch nicht asexuell.
nusek

Beitrag von nusek »

Nach der obigen Definition könnte man mich wohl als asexuell bezeichnen. Ich habe kein Bedürfnis nach realem Sex. Auch in meiner Fantasie spielt dieser nur recht selten eine Rolle. Und hinzu kommt, dass ich damit auch in der Fantasie erstmal warm werden musste, als ich in meiner Jugend experimentierte, um diesen Drang im Schritt loszuwerden ;) Ich würde mich dabei als kern- und homopädophil bezeichnen. Ich finde Jungs toll, interessant und spannend, facettenreich, zum Niederknien schön und sie um mich zu haben erfüllt mich. Aber Sex? Nö, eigentlich nicht so. Der Gedanke daran kommt mir im Alltag nicht und wenn ich es mir vorstelle, merke ich, dass ich es auch nicht zwangsläufig haben muss. Mich würde generell mal interessieren, wie das bei den meisten hier ist. Wollt ihr Sex? Also wünscht ihr euch das ganz wirklich und physisch auch in der echten Welt und lasst es nur bleiben, weil es ethisch nicht vertretbar ist, oder ist der Gedanke daran in der Realität auch für euch kaum bis gar nicht interessant?

Was bei mir aber noch hinzukommt, ist ein Fetisch, der mit starken sexuellen Gefühlen belegt sein kann, je nach Ausprägung des individuellen "Reizobjektes". Rein von der Natur der Sache her (der Körperteil ist auch bei einem Erwachsenen sicher nicht unbedingt für klassischen Sex geeignet), sind meine Fantasien dabei aber ebenfalls in der Regel nicht auf Geschlechtsverkehr fokussiert. Einige sind sogar so abstrakt, dass ein Außenstehender sie wahrscheinlich nicht einmal als Sexfantasien erkennen würde, würde man sie ihm erzählen. Also wer weiß. Vielleicht kann man das als Asexualität bezeichnen. Vielleicht auch nicht. Hab so noch nicht drüber nachgedacht, weil ich ja eben auch Fantasien und sexuelle Gefühle habe. Aber nach deiner obigen Definition würde es passen.
Danny

Beitrag von Danny »

"Mich würde generell mal interessieren, wie das bei den meisten hier ist. Wollt ihr Sex? Also wünscht ihr euch das ganz wirklich und physisch auch in der echten Welt und lasst es nur bleiben, weil es ethisch nicht vertretbar ist, oder ist der Gedanke daran in der Realität auch für euch kaum bis gar nicht interessant?"

Ich finde das eine sehr wichtige Frage. Mich würde das auch interessieren. Gerade weil viele in der Gesellschaft/Medien Pädophilie mit Sex und Kindesmissbrauch gleichsetzten.
nivvin
Inaktiv
Beiträge: 46
Registriert: So 31. Jan 2021, 15:06

Beitrag von nivvin »

Aber nach deiner obigen Definition würde es passen.
Wie gesagt, dass ich nicht "meine" Definition. Sondern die Definition des weltweit größten Netzwerks zu Asexualität. Wer sollte besser definieren können, was Asexualität ist, als jene die betroffen sind?

Viele, die sich nicht auskennen, denken leider dass Asexuelle gar kein interesse an Sexualität haben. Leider ist auch das ein blödes Stigma, was dazu führt dass Asexuelle, welche sich outen, nicht ernst genommen werden. Habe ich selbst bei meinem Partner so erlebt. Seit Jahren versuchen wir irgendwie ein Sexleben zu entdecken, dass auch mir Spaß macht. Mit meinem Outing wollte ich ihm sagen: Ich bin mir relativ sicher, dass ich asexuell bin, weshalb ich nicht glaube dass es mit unserem Sex je besser wird und eigentlich möchte ich auch keinen penetrativen Sex mehr versuchen, höchstens zusammen onanieren, streicheln etc.
Für ihn ist das eine wichtige Information, er muss entscheiden, ob er sich damit abfinden kann dass unsere Sexualität vllt irgendwann bei null sein wird oder zumindest nicht spannender wird. Aber er glaubt mir nicht, dass ich asexuell bin, er denkt das problem sei ein anderes, es gäbe noch hoffnung. Schließlich onaniere ich ja zwei mal täglich, da kann ich ja nicht asexuell sein.... :|

Mal als kleiner Beitrag am Rande....
Mich würde generell mal interessieren, wie das bei den meisten hier ist. Wollt ihr Sex? Also wünscht ihr euch das ganz wirklich und physisch auch in der echten Welt und lasst es nur bleiben, weil es ethisch nicht vertretbar ist, oder ist der Gedanke daran in der Realität auch für euch kaum bis gar nicht interessant?
Das würde auch mich mal sehr interessieren!

Also würdest du sagen, wenn nun ein Junge den du sehr gern hast, eine sexuelle Handlung mit dir wollen würde, hättest du nicht einmal das Bedürfnis dich darauf einzulassen? Unabhängig davon, dass es natürlich problematisch, illegal etc wäre
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