Abgrenzung zu "anderen" Pädophilen [abgetrennt aus "TEDx-Vortrag über Pädophilie (englisch)"]
Forumsregeln
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
- Dieses Forum dient der Selbsthilfe unter der Prämisse, dass sexuelle Handlungen mit Kindern grundsätzlich abzulehnen sind.
- Neu registrierte Nutzer sowie sämtliche Beiträge in öffentlich zugänglichen Bereichen (wie diesem hier) werden moderiert.
- Im Forum wird ein respektvoller Umgangston erwartet. Das schließt Diskriminierung, rassistische und sexistische Äußerungen sowie Beleidigungen aus. Seid lieb zueinander! ;)
- Keine persönlichen Daten im Forum. Passt auf eure Anonymität auf!
- private Kontaktanfragen sind im öffentlichen Bereich unerwünscht
- Für in Posts eingefügte Links übernehmen die Betreiber des Forums keine Haftung.
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
@Aiko
Wenn ich Selbshilfe betreiben möchte, gehört das für mich dazu, sich auch damit auseinander zu setzen.
@Naches,
der Vergleich mit der Nazipartei, war dem Mechanismus des Nichterinnernwollen geschuldet. Inhaltlich bietet diese Partei mir eh nur Hass und Menschenverachtung! Egal in welchen Punkten! Aber dies tut hier nichts zur Sache!
Wenn ich Selbshilfe betreiben möchte, gehört das für mich dazu, sich auch damit auseinander zu setzen.
@Naches,
der Vergleich mit der Nazipartei, war dem Mechanismus des Nichterinnernwollen geschuldet. Inhaltlich bietet diese Partei mir eh nur Hass und Menschenverachtung! Egal in welchen Punkten! Aber dies tut hier nichts zur Sache!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
-
- Gesperrt
- Beiträge: 3762
- Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37
Das geschieht im Umgang mit Pädos automatisch, aber ich muss das nicht derart offen nach aussen kommunizieren.
- Gregor Samsa
- Beiträge: 768
- Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:51
Diese Diskussion ist zwar interessant, da ich mich nicht so in der Geschichte auskennen, zumindest nicht speziell zu diesem Thema, aber ich denke auch das bringt uns nicht weiter.
Außerdem muss man bedenken das die mediale Entwicklung und Berichterstattung sich deutlich verändert hat.
Früher hat man von Missbrauchsfällen ja nicht unbedingt so breit etwas erfahren wie es heute der Fall ist.
Zur damaligen Zeit war es ( glaube ich) noch gesetzlich verboten "schwule Handlungen" in der Öffentlichkeit zu begehen ( verbessert mich wenn ich falsch liege).
Von Kinderpornographie und so sprach glaube ich auch noch niemand, zumindest nicht in dem Zusammenhang wie man es heute tut.
Wenn ich richtig informiert bin könnte man diese Filme sogar im Sexshop kaufen gehen - alles legal.
Heute wäre so etwas undenkbar, einfach auch weil sie die Öffentlichkeit inzwischen komplett gegen den Sex mit Kindern stellt. Wer das proklamiert kann in der Regel gleich einpacken.
Wie gesagt ich finde es interessant, aber ich denke nicht das uns dies weiter bringt.
Außerdem muss man bedenken das die mediale Entwicklung und Berichterstattung sich deutlich verändert hat.
Früher hat man von Missbrauchsfällen ja nicht unbedingt so breit etwas erfahren wie es heute der Fall ist.
Zur damaligen Zeit war es ( glaube ich) noch gesetzlich verboten "schwule Handlungen" in der Öffentlichkeit zu begehen ( verbessert mich wenn ich falsch liege).
Von Kinderpornographie und so sprach glaube ich auch noch niemand, zumindest nicht in dem Zusammenhang wie man es heute tut.
Wenn ich richtig informiert bin könnte man diese Filme sogar im Sexshop kaufen gehen - alles legal.
Heute wäre so etwas undenkbar, einfach auch weil sie die Öffentlichkeit inzwischen komplett gegen den Sex mit Kindern stellt. Wer das proklamiert kann in der Regel gleich einpacken.
Wie gesagt ich finde es interessant, aber ich denke nicht das uns dies weiter bringt.
„Rebellion entsteht aus Hoffnung.“— Jyn Erso
Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
-
- Inaktiv
- Beiträge: 218
- Registriert: Sa 15. Apr 2017, 17:08
Was verstehst du unter "normalisieren"?
Als "normal" im Sinne von unproblematisch habe ich meine Pädophilie nie empfunden, sondern schon als etwas Bedrückendes, das (zumindest auf der sexuellen, aber größtenteils auch der emotionalen Ebene) für immer unerfüllbar bleiben wird. In diesem Sinne hab ich meine Pädophilie nie als "normal" bezeichnet, denn der Kompensationsaufwand, der mir das abverlangt hat, der war schon enorm und hatte auch immer was Ambivalentes.
Gründer und Alleinbetreiber (2006-2011) von "Schicksal und Herausforderung"
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
Der Besitz war damals straffrei. Ich weiß nicht mehr genau wann, aber es wurde illigalisiert.Gregor Samsa hat geschrieben: ↑Do 21. Jun 2018, 21:50 Wie gesagt ich finde es interessant, aber ich denke nicht das uns dies weiter bringt.
Dafür gab es Gesetze, wo homosexuelle Handlungen unter 18 Jahren verboten waren (von 1969 bis 1994), während heterosexuelle Handlúngen schon teilweise ab 14 erlaubt waren.
Die pädophile Geschichte ist schon relevant, dass es fast ausschließlich Bestrebungen nach Streichung der §§ 174-176 StGB gefordert wurden. Es ging offiziell um die sexuelle Befreiung der Kinder (die bis dato wirklich als asexuell behandelt wurden) und damit einhergehend die Legalisierung sexueller Handlungen von Erwachsenen mit Kindern.
Diese Gruppen "wagten" sich damals sehr weit vor. Sie nahmen Einfluß in Parteien (hauptsächlich FDP und Grüne (in Berlin Alternative Liste AL)) und gestalteten sogar Parteiprogramme mit. Ich selber habe in der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugend der Alternativen Liste Berlin (kurz die AL) mitgearbeitet. Es ging wie oben beschrieben, um die Legalisierung der sexuellen Handlungen, weil es feste Prämisse war, das es die vollständige Einvernehmlichkeit gibt, und Kinder und Jugendliche durch die Paragraphen in ihrer Entfaltung gestört werden.
Eine weitere Gruppe, bei der ich eine zeitlang involviert war, wollte die DSAP Berlin e.V. gründen (Deutsche Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie Berlin). Es sollte die brachliegenden Grundstücke der Magnus-Hirschfeld-Instituts in Berlin, was im Nazireich zerstört wurde, beerben. Sorry, aber das war wirklich so formuliert worden! Es gab nur zuwenige Leute, die ihren Klarnamen für die Gründung hergeben wollten. Die meisten in den Gruppen, waren mehrfach vorbestraft.
Ich war dort 21 Jahre alt, und wollte mit dem Gedanken an Einvernehmlichkeit damals meinen Wunsch nach Sex mit Kindern ausleben. Mit meinen Gedanken, blieb ich auch in diesen Gruppen alleine, weil mir trotz meines sehnlichen Wunsches, mir die Forderungen nicht behagten. Tief in mir drin wiedersprach ich der Einvernehmlichkeit, weil ich mich nicht daran erinnern konnte, dass ich als Kind jemals den Wunsch nach Sex mit Erwachsenen wollte! Es war eher andersherum! Aber solche Gedanken wurden in den Gruppen nicht zugelassen, weil sie "kontraproduktiv" seien. Na Danke!
Ich versuchte mich anzupassen, aber scheiterte letzten Endes. Die Ambivalenz war zu groß, und ich allein damit!
Aber dieser Druck wurde auch auf die anderen Parteimitglieder ausgeübt! In der AL war man ja allem aufgeschlossen und gegen jede Unterdrückung! Und entsprechend brauchte man nur von Unterdrückung sprechen, und schon wurden die Forderungen durchgewunken. So richtig wollte man sich damit nicht auseinandersetzen.
Die Gegenstimmen wurden später dann auch schon lauter, was durch feministischen Gruppen geschah, die sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ans Licht der Öffentlichkeit zogen, was bis dato ein Tabu war. Damit begann nun auch die jetzige Stigmatisierung der Pädophilie.
Es ist meine Wahrnehmung der Geschichte, so wie ich sie erlebte. Es ist aber auch nicht unerheblich, diese zu kennen, um alte Fehler nicht zu wiederholen.
Mir sagte mal jemand, "entwickle du dich weiter, und du wirst erkennen, dass es die Einvernehmlichkeit gibt". Die Erkenntnis versuchte ich damals zu haben, und glaubte auch lange an ihr (was u.a. auch zum Kontakt mit meinem Cousin führte). Aber nun zeigt mir meine Geschichte, dass ich damit falsch liege!
Für mich war es schon immer wichtig mich mit meiner Geschichte auseinander zu setzen. Sie prägte mich nunmal, und ich kann erkennen, warum das Eine oder ander so läuft, und warum ich so oder so ticke! Und es ist nicht nur meine persönliche, sexuelle, erzieherische, dogmatisierte und gewalttätige Geschichte, auch die politische und gesellschafliche Geschichte die mich prägt.
Durch die Arbeit mit Kindern, habe ich mir selber einen hohen moralischen Anspruch auch dahingehend gestellt, ihnen aufzuzeigen, wie wichtig es ist, sich mit seiner Geschichte auseinander zu setzen! Und das fängt nunmal bei mir an! Und alles was ich mir bewusst machen kann, bringt mich weiter auf dem Pfad der Erkenntnisse, die auch mein weiteres Handeln mit beeinflussen!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
-
- Inaktiv
- Beiträge: 99
- Registriert: Sa 9. Jun 2018, 16:56
- Wohnort: hier und da
Ich finde diese Diskussion sehr interessant weil sie halt unterschiedliche Wege aufzeigt.
Einerseits den von Sirius beschriebenen, den ich so sehe als müsse man sich unbedingt wie einst die Boyloverfraktion die einen BL-Codex entworfen hat abheben um einen Kampf nach aussen zu führen. Aber nicht nur einen Kampf nach aussen, nein ich sehe darin auch ein stückweit einen Kampf sich selbst akzeptieren zu können und seinen eigenen Platz in der Gesellschaft zu haben.
Ein Verhalten das ich schon jahrelang bei einigen Pädos immer wieder beobachte, die sich einfach abgrenzen wollen und letztlich damit genau das machen was die Gesellschaft mit Pädophilen gerne macht, mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Übrigens ein Verhalten das es nicht nur bei Pädos gibt sondern eigentlich überall, das man sich selbst nur gut fühlen kann, wenn man sich halt selbst auf einen Sockel stellt und glaubt damit besser anerkannt zu werden.
Dann gibt es Naches der eher sagt ja wir sind alle pädophil und natürlich gibt es auch Pädos mit denen man sich selbst nie identifizieren würde, aber in jeder Gruppe gibt es nunmal auch Idioten, Arschlöcher, whatever. Der aber einfach sieht das es in jeder Gruppe so ist und zurecht betont das es auch bei Heteros genauso sexuelle Gewalt gibt und die sich auch nicht ständig hinstellen und sagen: Ich bin Hetero und lehne ... ab.
Übeträgt man das ganze nun auf das Schubladenmodell das Naches ansprach oder gerne auch auf die Mengenlehre, dann stellt man schnell fest. Die Gruppe mit der man ziele erreichen kann ist in dem einem Fall größer als in dem anderen.
Ich persönlich kann mich allgemein mehr mit dem was Naches schreibt anfreunden, aus dem einfachen Grund das ich keine Lust habe mir immer weitere Unterschubladen zu suchen, bis ich komplett meine eigene Schublade für mich habe. Nein ich will in einer möglichst großen Schublade mit vielen Menschen sein.
Das was Naches schreibt von nomalisieren sehe ich als Ziel das man haben sollte, wobei ich den Begriff der Normsexualität schlimm finde. Ich meine es war mal der Politiker Beck der dazu sagte: "Solange Sexualität zwischen Mann und Frau als Norm angesehen wird, solange werden die Homosexuellen es schwer haben", was er damit meinte war dadurch das immer von einer Norm ausgegangen wird, ist alles andere halt nicht normal. Aber ich frag mich wer will schon normal sein und nicht einfach individuell? Was würde uns eine komplett genormte Sexualität bringen, jeder würde nur noch auf die Zielgruppe stehen und alles wäre schwarz/weiß, nein ich will es bunt.
Ganz ehrlich wenn ich in einer Konfrontation/Diskussion über Pädophilie bin und dann wer sagt: "Aber das sind doch Kinderschänder" dann konter ich einfach und frag ihn ob er hetero ist und wenn er ja sagt, dann frag ich ihn ob er denn auch Frauen vergewaltigt. In Diskussionen schlägt man am besten mit den eigenen Mitteln zurück und bringt die Leute so zum nachdenken. Ich muss in einer Diskussion nicht betonen das es auch sexuelle Gewalt bei Pädos gibt, wozu auch?
Daher finde ich den Vergleich auch gut mit dem Ich bin Deutscher ohne das man betont das man aber kein Nazi ist. Warum auch?
()()()())()()()()()
Wenn ich das lese was Ex-Marco schreibt, dann kommt es mir so vor als hättest du nie dein ComingIn gehabt und würdest dich einfach dafür hassen Pädo zu sein. Von dieser Gruppe Pädos gibt es leider sehr viele und das finde ich schade. Denn pädophil zu sein ist doch etwas schönes und einfach ein wichtiger Teil von einem selbst. Mir kommt es bei dir aber so vor als würdest du dich die ganze Zeit selbst belügen und dir erfolgreich etwas vorspielen. Aber da ich dich zu wenig kenne, werde ich das nicht vertiefen
()()()()()()()()()()()()
Mascha ich weiß icht warum du ständig mit irgendwelchen bezügen auf annodazumal kommst. Mir kommt es bei dir so vor als wärst du irgendwo einfach in der Zeit von der du ständig schreibst stehen geblieben. Wir leben in einer komplett anderen und schnelllebigen Zeit als die von der du ständig schreibst. Du erinnerst mich extremst an Dieter Gieseking (nicht von den Ansichten die du vertreten tust) aber von der Art und Weise wie du handelst.
Das finde ich einfach genauso zielführend wie wenn mir ständig irgendwer einreden will ich dürfe dieses oder jenes nicht, nur weil wir mal Hitler hatten. Ja hatten wir und weiter?
Ich lebe im heute und nicht in einer Zeit die irgendwann mal war und heute total irrelevant ist.
Es bringt einfach nichts wenn man immer wieder davon redet was einmal war oder dergleichen. Denn die wichtige Generation der sogenannten Daumenkinder (bezogen auf Tastentelefone) und danach ist in einer Informationsgesellschaft aufgewachsen, oft auch als Digital Natives bezeichnet, ist jetzt am Zug und die sogenannte ZeigefingerFraktion ist am aussterben und diese Gesellschaft ist aufgeklärter.
Ein gutes Beispiel ist doch die Anerkennung von Homosexualität, mittlerweile ist es nichts besonderes mehr und ist Alltag.
Auch merke ich bei vielen jungen Menschen das sie kein Problem damit haben Pädophile als normale Menschen anzuerkennen und ich bin zuversichtlich das wenn die Zeigefingerfraktion ins Gras gebissen hat wir in einer aufgeklärten Welt leben und sich alles ergeben wird und das ohne das man ständig an irgendwelche historischen Sachen erinnert.
Einerseits den von Sirius beschriebenen, den ich so sehe als müsse man sich unbedingt wie einst die Boyloverfraktion die einen BL-Codex entworfen hat abheben um einen Kampf nach aussen zu führen. Aber nicht nur einen Kampf nach aussen, nein ich sehe darin auch ein stückweit einen Kampf sich selbst akzeptieren zu können und seinen eigenen Platz in der Gesellschaft zu haben.
Ein Verhalten das ich schon jahrelang bei einigen Pädos immer wieder beobachte, die sich einfach abgrenzen wollen und letztlich damit genau das machen was die Gesellschaft mit Pädophilen gerne macht, mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Übrigens ein Verhalten das es nicht nur bei Pädos gibt sondern eigentlich überall, das man sich selbst nur gut fühlen kann, wenn man sich halt selbst auf einen Sockel stellt und glaubt damit besser anerkannt zu werden.
Dann gibt es Naches der eher sagt ja wir sind alle pädophil und natürlich gibt es auch Pädos mit denen man sich selbst nie identifizieren würde, aber in jeder Gruppe gibt es nunmal auch Idioten, Arschlöcher, whatever. Der aber einfach sieht das es in jeder Gruppe so ist und zurecht betont das es auch bei Heteros genauso sexuelle Gewalt gibt und die sich auch nicht ständig hinstellen und sagen: Ich bin Hetero und lehne ... ab.
Übeträgt man das ganze nun auf das Schubladenmodell das Naches ansprach oder gerne auch auf die Mengenlehre, dann stellt man schnell fest. Die Gruppe mit der man ziele erreichen kann ist in dem einem Fall größer als in dem anderen.
Ich persönlich kann mich allgemein mehr mit dem was Naches schreibt anfreunden, aus dem einfachen Grund das ich keine Lust habe mir immer weitere Unterschubladen zu suchen, bis ich komplett meine eigene Schublade für mich habe. Nein ich will in einer möglichst großen Schublade mit vielen Menschen sein.
Das was Naches schreibt von nomalisieren sehe ich als Ziel das man haben sollte, wobei ich den Begriff der Normsexualität schlimm finde. Ich meine es war mal der Politiker Beck der dazu sagte: "Solange Sexualität zwischen Mann und Frau als Norm angesehen wird, solange werden die Homosexuellen es schwer haben", was er damit meinte war dadurch das immer von einer Norm ausgegangen wird, ist alles andere halt nicht normal. Aber ich frag mich wer will schon normal sein und nicht einfach individuell? Was würde uns eine komplett genormte Sexualität bringen, jeder würde nur noch auf die Zielgruppe stehen und alles wäre schwarz/weiß, nein ich will es bunt.
Ganz ehrlich wenn ich in einer Konfrontation/Diskussion über Pädophilie bin und dann wer sagt: "Aber das sind doch Kinderschänder" dann konter ich einfach und frag ihn ob er hetero ist und wenn er ja sagt, dann frag ich ihn ob er denn auch Frauen vergewaltigt. In Diskussionen schlägt man am besten mit den eigenen Mitteln zurück und bringt die Leute so zum nachdenken. Ich muss in einer Diskussion nicht betonen das es auch sexuelle Gewalt bei Pädos gibt, wozu auch?
Daher finde ich den Vergleich auch gut mit dem Ich bin Deutscher ohne das man betont das man aber kein Nazi ist. Warum auch?
()()()())()()()()()
Wenn ich das lese was Ex-Marco schreibt, dann kommt es mir so vor als hättest du nie dein ComingIn gehabt und würdest dich einfach dafür hassen Pädo zu sein. Von dieser Gruppe Pädos gibt es leider sehr viele und das finde ich schade. Denn pädophil zu sein ist doch etwas schönes und einfach ein wichtiger Teil von einem selbst. Mir kommt es bei dir aber so vor als würdest du dich die ganze Zeit selbst belügen und dir erfolgreich etwas vorspielen. Aber da ich dich zu wenig kenne, werde ich das nicht vertiefen
()()()()()()()()()()()()
Mascha ich weiß icht warum du ständig mit irgendwelchen bezügen auf annodazumal kommst. Mir kommt es bei dir so vor als wärst du irgendwo einfach in der Zeit von der du ständig schreibst stehen geblieben. Wir leben in einer komplett anderen und schnelllebigen Zeit als die von der du ständig schreibst. Du erinnerst mich extremst an Dieter Gieseking (nicht von den Ansichten die du vertreten tust) aber von der Art und Weise wie du handelst.
Das finde ich einfach genauso zielführend wie wenn mir ständig irgendwer einreden will ich dürfe dieses oder jenes nicht, nur weil wir mal Hitler hatten. Ja hatten wir und weiter?
Ich lebe im heute und nicht in einer Zeit die irgendwann mal war und heute total irrelevant ist.
Es bringt einfach nichts wenn man immer wieder davon redet was einmal war oder dergleichen. Denn die wichtige Generation der sogenannten Daumenkinder (bezogen auf Tastentelefone) und danach ist in einer Informationsgesellschaft aufgewachsen, oft auch als Digital Natives bezeichnet, ist jetzt am Zug und die sogenannte ZeigefingerFraktion ist am aussterben und diese Gesellschaft ist aufgeklärter.
Ein gutes Beispiel ist doch die Anerkennung von Homosexualität, mittlerweile ist es nichts besonderes mehr und ist Alltag.
Auch merke ich bei vielen jungen Menschen das sie kein Problem damit haben Pädophile als normale Menschen anzuerkennen und ich bin zuversichtlich das wenn die Zeigefingerfraktion ins Gras gebissen hat wir in einer aufgeklärten Welt leben und sich alles ergeben wird und das ohne das man ständig an irgendwelche historischen Sachen erinnert.
[center]Ich bin kernpädophil und mag Jungs. Auch wenn einige mich hier als Abschaum sehen, so habe ich noch nie einem Kind noch nie körperliche oder seelische Gewalt angetan und habe dieses auch nicht vor. Auch habe ich nicht vor gegen das Moralstrafrecht zu verstoßen.[/center]
-
- Gesperrt
- Beiträge: 3762
- Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37
Interessant das du auf der emotionalen Ebene die grösste Unerfüllbarkeit siehst.
Gerade das emotionale war und ist etwas welches für mich sehr erfüllend gelebt wurde/wird. Wodurch ich das ganze als etwas vollkommen normales sehen konnte.
Es ist schön zu lieben und geliebt zu werden. Und ja ich Rede natürlich von jungen Menschen.
Gerade das emotionale war und ist etwas welches für mich sehr erfüllend gelebt wurde/wird. Wodurch ich das ganze als etwas vollkommen normales sehen konnte.
Es ist schön zu lieben und geliebt zu werden. Und ja ich Rede natürlich von jungen Menschen.
- Zidane
- Gesperrt
- Beiträge: 3024
- Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27
Der ständige Vergleich der Homosexualität mit der Pädophilie hinkt gewaltig!
Ja die Stigmatisierung und Verfolgung in der Gesellschaft war eine ähnliche!
Aber inhaltlich weichen sie stark voneinander ab! In der Homosexualität geht es um sexuelle Beziehungen zweier Menschen die entwicklungspsychologisch auf gleichem Niveau leben, und so vollständig für sich die Verantwortung übernehmen können. Wenn ich als 54jähriger einen 25jährigen nageln will, ist er, wenn er eine "normale" gesunde Entwicklung genommen hat, erwachsen genug, um sich klar machen zu können, was mit ihm geschieht!
In der Pädophilie geht es um eine Partnerschaft zweier entwicklungspsychologisch gesehen verschiedenen Personen. Wenn ich als 54jähriger einen 9jährigen nageln will, gibt es, wie schon mehrfach besprochen, versciedene Vorausetzungen.
Und was @Mascha beschreiben will, ist, dass die elendige Diskussion um Einvernehmlichkeit schon exzessiv in den 80/90ern Jahren sehr weit in die Gesellschaft reichte, bis es zu dem öffentlich machen von sexuellen Missbrauch von Kindern, was bisher relativ tabuisiert war, kam!
Die Geschichte der Pädophilie in unserer Gesellschaft, ist nicht unerheblich!
Und ja, wenn ich sage ich bin Deutscher, muss ich aufgrund wiedererstarkter Tendenzen auch klar formulieren, dass ich kein Nazi bin!
Und wenn ich mich als Pädophiler oute, muss ich auch klar machen, dass ich kein Einvernehmlichkeitsfanatiker bin!
Und wenn ich ein sexueller Mensch bin, muss ich klar und deutlich machen, dass ich kein Vergewaltiger bin!
Alles andere bereitet den Nährboden, es zu tollerieren, und letzten Endes wieder zuzulassen!
Ich bin ein offener, aber kein dummer Mensch! Auch damit möchte ich meinen Standpunkt klar machen!
Ja die Stigmatisierung und Verfolgung in der Gesellschaft war eine ähnliche!
Aber inhaltlich weichen sie stark voneinander ab! In der Homosexualität geht es um sexuelle Beziehungen zweier Menschen die entwicklungspsychologisch auf gleichem Niveau leben, und so vollständig für sich die Verantwortung übernehmen können. Wenn ich als 54jähriger einen 25jährigen nageln will, ist er, wenn er eine "normale" gesunde Entwicklung genommen hat, erwachsen genug, um sich klar machen zu können, was mit ihm geschieht!
In der Pädophilie geht es um eine Partnerschaft zweier entwicklungspsychologisch gesehen verschiedenen Personen. Wenn ich als 54jähriger einen 9jährigen nageln will, gibt es, wie schon mehrfach besprochen, versciedene Vorausetzungen.
Und was @Mascha beschreiben will, ist, dass die elendige Diskussion um Einvernehmlichkeit schon exzessiv in den 80/90ern Jahren sehr weit in die Gesellschaft reichte, bis es zu dem öffentlich machen von sexuellen Missbrauch von Kindern, was bisher relativ tabuisiert war, kam!
Die Geschichte der Pädophilie in unserer Gesellschaft, ist nicht unerheblich!
Und ja, wenn ich sage ich bin Deutscher, muss ich aufgrund wiedererstarkter Tendenzen auch klar formulieren, dass ich kein Nazi bin!
Und wenn ich mich als Pädophiler oute, muss ich auch klar machen, dass ich kein Einvernehmlichkeitsfanatiker bin!
Und wenn ich ein sexueller Mensch bin, muss ich klar und deutlich machen, dass ich kein Vergewaltiger bin!
Alles andere bereitet den Nährboden, es zu tollerieren, und letzten Endes wieder zuzulassen!
Ich bin ein offener, aber kein dummer Mensch! Auch damit möchte ich meinen Standpunkt klar machen!
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)
-
- Gesperrt
- Beiträge: 3762
- Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37
Nein MUSS man nicht. Man kann dann hinterfragen ob der gegenüber dann nicht eher die "Meise" hat derart zu pauschalisieren.
- Mascha
- Inaktiv
- Beiträge: 3607
- Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55
Hallo Julius,
ich versuche mal eine Antwort. Vorher möchte ich noch sagen, mir geht es ebenso:
Ich schreibe hier quasi aus der Position der Mehrheitsgesellschaft, sicherlich habe ich mittlerweile einen deutlich tieferen Einblick in die ganze Thematik, vor allem habe ich im letzten Jahr viele Menschen kennengelernt, und zwar sehr unterschiedliche, die pädophil empfinden, und da ist ja eine Erfahrung, die den meisten Leuten völlig fehlt. Dennoch bewege ich mich überwiegend in der Gesellschaft da draußen und nehme Reaktionen wahr, wenn ich jemandem privat oder innerhalb von Bildungsveranstaltungen etwas zum Thema erzähle.
Und aufgrund dieser Reaktionen ist meine Einschätzung, dass man als Gruppe von pädophilen Menschen, die sichtbar werden möchte, die etwas tun möchte gegen die gesellschaftliche Stigmatisierung, die also politisch tätig werden möchte, und nicht ur selbstbezüglich sein will i.S. von Selbsthilfe, nicht umhin kommt, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, eine kritische Haltung zu entwickeln und sich deutlich davon abzugrenzen.
@Aiko, @Naches: ich denke an diesem Punkt reden wie vielleicht auch nicht vom selben - was Selbsthilfe angeht finde ich die Auseinandersetzung mit Geschcihte auch nicht so relevant, ich denke eher an das Ziel einer Entstigmatisierung der Neigung, u.a. durch Öffentlichkeitsarbeit, SuH, den Verein,...
Der Kampf um die Veränderung oder Bewahrung bestehender Verhältnisse entscheidet sich im öffentlichen, im politischen Raum. Veränderungen von Meinungen und Einstellungen auf privater Ebene kann es geben, aber diese führen nicht automatisch zu Veränderungen auf Ebene der Gesetze und Handhabungen. Dies erreicht man in der Regel nur wenn es einem gelingt, Einfluss auf diese Strukturen/ Institutionen/ die öffentliche Meinung (also auch die mediale Darstellung) etc. zu nehmen. Zudem passiert es leider nur allzu oft, dass im Privaten Menschen zwar eher bereit sind, andere zu akzeptieren, dies dann aber nur zu einer Ausnahme wird, die anhand eines Individuums gemacht wird, das man kennt ("Ich bin gegen Ausländer, aber mein Arbeitskollege Ali ist okay" bzw. analog "Mein Freund x ist pädophil und arbeitet mit Kindern - ich kenne ihn und vertraue ihm so dass ich da keine Probleme sehe - würde aber niemals zustimmen, dass es grundsätzlich Menschen mit pädophiler Neigung erlaubt sein soll, in Berufen mit Kindern zu arbeiten").
Das, was Naches als den Idealzustand beschreibt sehe ich ebenfalls als den Idealzustand: dass man Pädophilie wertfrei als eine sexuelle Orientierung sieht (wie z.B. Seto sie als "sexual age orientation" beschreibt).
Pädophilie als sexuelle Orientierung anzuerkennen bedeutet auch, dass es pädophilen Menschen umso besser gelingen kann, zu dem zu kommen was Du auf diese kurze Formel bringst und was ich ähnlich formuliert schon von einigen (wenn auch nicht vielen) hier gehört habe:
Ich denke in diesen Punkten sind wir uns einige, oder?
Unsere Differenzen beziehen sich in meinen Augen darauf, auf welchem Weg man dahin gelangen kann. Was Du aufwirfst mit der Veränderung der Generationen finde ich spannend. Mir ist auch bewusst, dass Kommunikation, Denken, politische Formen etc. in einem Wandel befinden und hinterfrage mich und die "Welt" aus der ich komme da. Das sind wichtige Fragen, um im politischen Handeln nicht den Zugang zu den jüngeren Generationen zu verlieren.
Julius, Du fragst:
- Ich erlebe es in privaten Unterhaltungen, aber auch in Workshops, die ich schon mit verschiedenen Gruppen zum Thema Pädophilie gemacht habe und ab und zu auch in Kommentaren im Internet, dass Menschen die Befürchtung äußern, dass das Reden von der Entstigmatisierung nur ein Deckmantel ist und dass es im Grunde das Ziel ist wieder zu den Zuständen der 70er Jahre zurückzukommen, verlorengegangenen gesellschaftlichen Einfluss und Akzeptanz zurückzuerkämpfen; für viele ist klar: Pädophile dürfen politisch nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen, es kann und darf nicht um "Rechte" für Pädophile gehen (außer dem Recht auf Psychotherapie). Wenn man über diesen Teil der Geschichte selbst nicht informiert ist, wirkt man deutlich weniger glaubwürdig, als wenn man darüber informieren und sich klar dagegen positionieren kann. Nebenbei: es gibt ja auch heute noch Einzelpersonen und Gruppen, die sich positiv auf die pädosexuelle Geschichte von damals beziehen und die die alten Argumente nutzen... so kontraproduktiv das für die Entstigmatisierung leider ist.
- Diese Überzeugung, dass man Pädophilen keine "Rechte" einräumen darf, damit sie politisch nicht wieder Einfluss gewinnen, führt dazu, dass Akzeptanz bestenfalls soweit gehen wird, wie KTW, als ein Projekt, das Therapien anbietet, sie bringen kann, nämlich die Akzeptanz von Menschen, denen man selbst eine Art "Opferstatus" verleiht: Pädophile als an ihrer Neigung Leidende, die sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben, die aber nun hart an sich arbeiten, um nicht zum Täter zu werden. Das ist übrigens keine Kritik an KTW, ich denke nur, dass ein Projekt, das für Menschen da ist, die einen sehr hohen Leidensdruck haben, nicht dazu geeignet ist, Pädophilie umfassend zu entstigmatisieren. Schon alleine auch deswegen, weil es nicht die Aufgabe eines Therapie- und Forschungsprojekts ist und weil dafür niemand bezahlt wird. Auch der Pressesprecher nicht, dessen Aufgabe es ist, das Netzwerk und seine Angebote bekannter zu machen.
- Ich war, als ich mit den Workshops begonnen habe bzw. auch mehr mit meinem zum Teil der LGBTIQ+-Szene angehörenden Umfeld über das Thema Pädophilie geredet habe, über eine Sache besonders irritiert. Ich dachte eigentlich, dass die Menschen, die selbst einer sexuellen Minderheit angehören, bessere Voraussetzungen haben, ihre Meinung in Bezug auf Pädophilie zu überdenken und zu ändern. Das Gegenteil ist in vielen Fällen der Fall! Insbesondere schwule Männer, egal welchen Alters (!) haben sehr große Probleme mit dem Thema Pädophilie, sie haben große Angst, mit Pädophilen (denen, die Ziele haben, wie die von damals) in einen Topf geworfen zu werden. Die Schwulenbewegung wurde damals als Bündnispartner "missbraucht" und (auch die Jüngeren) leiden bis heute unter dem Vorwurf der Päderastie. Wenn ich mit diesen Menschen rede, dann komme ich überhaupt nicht umhin, auch zur Geschichte des Themas Stellung zu nehmen. Dann muss auf den Tisch, dass es das gab, dass die "Kämpfer für die Einvernehmlichkeit" lange Zeit die einzigen waren, die sichtbar wurden, während in Deutschland erst mit dem Auftreten von SuH (seit 2006!) eine Art Gegenbewegung in die Öffentlichkeit trat. Die SuH ähnelnde Gruppe Çepek hat vor ein paar Jahren versucht, mit den Organisatoren des CSD in Prag zu reden, ob sie mitlaufen und Flyer verteilen dürfen und sind klar abgewiesen worden!
- Du schreibst "Wir leben in einer komplett anderen und schnelllebigen Zeit". Dem "komplett anders" widerspreche ich. Es leben noch viele Jahre viele Menschen, die diese Zeit, evtl. auch ihre Auswirkungen auf sich selbst erlebt haben, nämlich die, die Missbrauch erlebt haben. U.a. leben auch noch Pädophile, die diese Zeit aktiv miterlebt und mitgestaltet haben und die heute mit der Ambivalenz klar kommen müssen, das, was sie da getan haben heute anders zu beurteilen (danke an Zidane für die offenen und selbstkritischen Informationen). Es gibt heute auch nicht wenige jüngere Pädophile, die sich auf die Apologeten von damals berufen. Ich bin darüber hier immer wieder mal gestolpert, dass Behauptungen aufgestellt wurden, v.a. zum Thema Einvernehmlichkeit, Namen von Wissenschaftlern und Studien aus den 70ern/ 80ern genannt werden, die die Rede von der "Unschädlichkeit" mit ihren Thesen untermauern etc. Ich denke darüber muss man spätestens dann Bescheid wissen, wenn man sich irgendwie an die Öffentlichkeit wendet und gehört werden will. Man muss die kennen, einordnen können, entkräften können (zum Teil haben die heute ihre Überzeugungen von damals selbst revidiert). Sonst ist man "da draußen" nicht glaubhaft und kein ernstzunehmendes Gegenüber.
- es leben heute auch noch viele Opfer dessen, was zunehmend "pädophile Ideologie" genannt wird. Es hat doch vor gar nicht allzu langer Zeit erst begonnen, dass ihnen Gehör geschenkt wird. Die Aufdeckung der Misbrauchsskandale in Bildungseinrichtungen, Kirche, Institutionen etc. ist immer noch aktuell! Immer mehr Organisationen arbeiten ihre Geschichte auf und entwickeln eigene Kinderschutzkonzepte, es entsteht gerade erst ein fundierteres Bild davon, was damals geschehen ist und wieviele "ganz normale" gesellschaftliche Strukturen in irgendeiner Art und Weise "verstrickt" waren, weil sie sich zu unkritisch haben einfangen lassen von der Rede der "Befreiung der kindlichen Sexualität".
Eine Leseempfehlung (weil in Kapitel 3 die Ereignisse in Deutschland, über die wir gerade diskutieren übersichtlich und gut verständlich, aber auch kurz zusammengefasst ist):
"Der Diskurs um Pädophilie/ Pädosexualität im Bundesverband pro familia in den 1970er bis 1990er Jahren. Studie zur Unterstützung der Selbstaufklärung des Bundesverbands der pro familia", durchgeführt von Camino, veröffentlicht im Jahr 2016 (!)
- es fragen sich so viele hier "warum werden wir nur so dämonisiert, warum ist das Stigma, warum ist das Feindbild so stark"?
Voilà! Ein kritischer Blick in die pädophile Geschichte ab den 60er Jahren erklärt das ganz gut meine ich.
Julius, ich lese bei Dir die Hoffnung heraus, dass es was Pädophilie angeht, ähnlich wie bei der Homosexualität glücken könnte, dass sich der gesellschaftliche Umgang damit zum Positiven wendet:
Das hier:
Zumal ich meinen Zeigefinger öfter als mir gut tut auf einem Touchpad kreisen lasse statt ihn zu erheben, so dass ich schon von meinen aufgeklärten Kindern dafür kritisiert werde
Dass sich "alles schon ergeben wird" halte ich für eine verlockende, aber gefährlich optmistische Haltung - und da erhebe ich meinen Zeigefinger auch gerne
ich versuche mal eine Antwort. Vorher möchte ich noch sagen, mir geht es ebenso:
und ich freue mich auch, dass Du Dich konstruktiv in diese Diskussion einbringst. Ich muss sagen ich habe Dich anfangs für einen (weiteren) Provokateur und Störer gehalten, von denen es in den letzten Monaten hier einige gab, teils auch unter immer wieder neuen Namen die gleichen, teils geradezu wahnhaft agierend, die auch in anderen Foren keine Unbekannten sind und wie ich mitbekommen habe auch dort nicht unwidersprochen unterwegs sind.
Ich schreibe hier quasi aus der Position der Mehrheitsgesellschaft, sicherlich habe ich mittlerweile einen deutlich tieferen Einblick in die ganze Thematik, vor allem habe ich im letzten Jahr viele Menschen kennengelernt, und zwar sehr unterschiedliche, die pädophil empfinden, und da ist ja eine Erfahrung, die den meisten Leuten völlig fehlt. Dennoch bewege ich mich überwiegend in der Gesellschaft da draußen und nehme Reaktionen wahr, wenn ich jemandem privat oder innerhalb von Bildungsveranstaltungen etwas zum Thema erzähle.
Und aufgrund dieser Reaktionen ist meine Einschätzung, dass man als Gruppe von pädophilen Menschen, die sichtbar werden möchte, die etwas tun möchte gegen die gesellschaftliche Stigmatisierung, die also politisch tätig werden möchte, und nicht ur selbstbezüglich sein will i.S. von Selbsthilfe, nicht umhin kommt, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, eine kritische Haltung zu entwickeln und sich deutlich davon abzugrenzen.
@Aiko, @Naches: ich denke an diesem Punkt reden wie vielleicht auch nicht vom selben - was Selbsthilfe angeht finde ich die Auseinandersetzung mit Geschcihte auch nicht so relevant, ich denke eher an das Ziel einer Entstigmatisierung der Neigung, u.a. durch Öffentlichkeitsarbeit, SuH, den Verein,...
Der Kampf um die Veränderung oder Bewahrung bestehender Verhältnisse entscheidet sich im öffentlichen, im politischen Raum. Veränderungen von Meinungen und Einstellungen auf privater Ebene kann es geben, aber diese führen nicht automatisch zu Veränderungen auf Ebene der Gesetze und Handhabungen. Dies erreicht man in der Regel nur wenn es einem gelingt, Einfluss auf diese Strukturen/ Institutionen/ die öffentliche Meinung (also auch die mediale Darstellung) etc. zu nehmen. Zudem passiert es leider nur allzu oft, dass im Privaten Menschen zwar eher bereit sind, andere zu akzeptieren, dies dann aber nur zu einer Ausnahme wird, die anhand eines Individuums gemacht wird, das man kennt ("Ich bin gegen Ausländer, aber mein Arbeitskollege Ali ist okay" bzw. analog "Mein Freund x ist pädophil und arbeitet mit Kindern - ich kenne ihn und vertraue ihm so dass ich da keine Probleme sehe - würde aber niemals zustimmen, dass es grundsätzlich Menschen mit pädophiler Neigung erlaubt sein soll, in Berufen mit Kindern zu arbeiten").
Das, was Naches als den Idealzustand beschreibt sehe ich ebenfalls als den Idealzustand: dass man Pädophilie wertfrei als eine sexuelle Orientierung sieht (wie z.B. Seto sie als "sexual age orientation" beschreibt).
Pädophilie als sexuelle Orientierung anzuerkennen bedeutet auch, dass es pädophilen Menschen umso besser gelingen kann, zu dem zu kommen was Du auf diese kurze Formel bringst und was ich ähnlich formuliert schon von einigen (wenn auch nicht vielen) hier gehört habe:
Pädophilie als sexuelle Orientierung zu sehen schließt aber auch wie bei allen anderen sexuellen Orientierungen ein, dass diese nichts über sonstige Verhaltensweisen, ethischen und politischen Überzeugungen etc. eines Menschen aussagt. Wie ihr es so schön griffig ausdrückt: "Arschlöcher" (und Kriminelle) gibt es überall. Beeindruckende Menschen, die sich zum Vorbild eignen übrigens auch (ich bin bei GSA schon einigen solchen begegnet).
Ich denke in diesen Punkten sind wir uns einige, oder?
Unsere Differenzen beziehen sich in meinen Augen darauf, auf welchem Weg man dahin gelangen kann. Was Du aufwirfst mit der Veränderung der Generationen finde ich spannend. Mir ist auch bewusst, dass Kommunikation, Denken, politische Formen etc. in einem Wandel befinden und hinterfrage mich und die "Welt" aus der ich komme da. Das sind wichtige Fragen, um im politischen Handeln nicht den Zugang zu den jüngeren Generationen zu verlieren.
Julius, Du fragst:
Ich versuche mal aufzuzählen:
- Ich erlebe es in privaten Unterhaltungen, aber auch in Workshops, die ich schon mit verschiedenen Gruppen zum Thema Pädophilie gemacht habe und ab und zu auch in Kommentaren im Internet, dass Menschen die Befürchtung äußern, dass das Reden von der Entstigmatisierung nur ein Deckmantel ist und dass es im Grunde das Ziel ist wieder zu den Zuständen der 70er Jahre zurückzukommen, verlorengegangenen gesellschaftlichen Einfluss und Akzeptanz zurückzuerkämpfen; für viele ist klar: Pädophile dürfen politisch nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen, es kann und darf nicht um "Rechte" für Pädophile gehen (außer dem Recht auf Psychotherapie). Wenn man über diesen Teil der Geschichte selbst nicht informiert ist, wirkt man deutlich weniger glaubwürdig, als wenn man darüber informieren und sich klar dagegen positionieren kann. Nebenbei: es gibt ja auch heute noch Einzelpersonen und Gruppen, die sich positiv auf die pädosexuelle Geschichte von damals beziehen und die die alten Argumente nutzen... so kontraproduktiv das für die Entstigmatisierung leider ist.
- Diese Überzeugung, dass man Pädophilen keine "Rechte" einräumen darf, damit sie politisch nicht wieder Einfluss gewinnen, führt dazu, dass Akzeptanz bestenfalls soweit gehen wird, wie KTW, als ein Projekt, das Therapien anbietet, sie bringen kann, nämlich die Akzeptanz von Menschen, denen man selbst eine Art "Opferstatus" verleiht: Pädophile als an ihrer Neigung Leidende, die sich ihr Schicksal nicht ausgesucht haben, die aber nun hart an sich arbeiten, um nicht zum Täter zu werden. Das ist übrigens keine Kritik an KTW, ich denke nur, dass ein Projekt, das für Menschen da ist, die einen sehr hohen Leidensdruck haben, nicht dazu geeignet ist, Pädophilie umfassend zu entstigmatisieren. Schon alleine auch deswegen, weil es nicht die Aufgabe eines Therapie- und Forschungsprojekts ist und weil dafür niemand bezahlt wird. Auch der Pressesprecher nicht, dessen Aufgabe es ist, das Netzwerk und seine Angebote bekannter zu machen.
- Ich war, als ich mit den Workshops begonnen habe bzw. auch mehr mit meinem zum Teil der LGBTIQ+-Szene angehörenden Umfeld über das Thema Pädophilie geredet habe, über eine Sache besonders irritiert. Ich dachte eigentlich, dass die Menschen, die selbst einer sexuellen Minderheit angehören, bessere Voraussetzungen haben, ihre Meinung in Bezug auf Pädophilie zu überdenken und zu ändern. Das Gegenteil ist in vielen Fällen der Fall! Insbesondere schwule Männer, egal welchen Alters (!) haben sehr große Probleme mit dem Thema Pädophilie, sie haben große Angst, mit Pädophilen (denen, die Ziele haben, wie die von damals) in einen Topf geworfen zu werden. Die Schwulenbewegung wurde damals als Bündnispartner "missbraucht" und (auch die Jüngeren) leiden bis heute unter dem Vorwurf der Päderastie. Wenn ich mit diesen Menschen rede, dann komme ich überhaupt nicht umhin, auch zur Geschichte des Themas Stellung zu nehmen. Dann muss auf den Tisch, dass es das gab, dass die "Kämpfer für die Einvernehmlichkeit" lange Zeit die einzigen waren, die sichtbar wurden, während in Deutschland erst mit dem Auftreten von SuH (seit 2006!) eine Art Gegenbewegung in die Öffentlichkeit trat. Die SuH ähnelnde Gruppe Çepek hat vor ein paar Jahren versucht, mit den Organisatoren des CSD in Prag zu reden, ob sie mitlaufen und Flyer verteilen dürfen und sind klar abgewiesen worden!
- Du schreibst "Wir leben in einer komplett anderen und schnelllebigen Zeit". Dem "komplett anders" widerspreche ich. Es leben noch viele Jahre viele Menschen, die diese Zeit, evtl. auch ihre Auswirkungen auf sich selbst erlebt haben, nämlich die, die Missbrauch erlebt haben. U.a. leben auch noch Pädophile, die diese Zeit aktiv miterlebt und mitgestaltet haben und die heute mit der Ambivalenz klar kommen müssen, das, was sie da getan haben heute anders zu beurteilen (danke an Zidane für die offenen und selbstkritischen Informationen). Es gibt heute auch nicht wenige jüngere Pädophile, die sich auf die Apologeten von damals berufen. Ich bin darüber hier immer wieder mal gestolpert, dass Behauptungen aufgestellt wurden, v.a. zum Thema Einvernehmlichkeit, Namen von Wissenschaftlern und Studien aus den 70ern/ 80ern genannt werden, die die Rede von der "Unschädlichkeit" mit ihren Thesen untermauern etc. Ich denke darüber muss man spätestens dann Bescheid wissen, wenn man sich irgendwie an die Öffentlichkeit wendet und gehört werden will. Man muss die kennen, einordnen können, entkräften können (zum Teil haben die heute ihre Überzeugungen von damals selbst revidiert). Sonst ist man "da draußen" nicht glaubhaft und kein ernstzunehmendes Gegenüber.
- es leben heute auch noch viele Opfer dessen, was zunehmend "pädophile Ideologie" genannt wird. Es hat doch vor gar nicht allzu langer Zeit erst begonnen, dass ihnen Gehör geschenkt wird. Die Aufdeckung der Misbrauchsskandale in Bildungseinrichtungen, Kirche, Institutionen etc. ist immer noch aktuell! Immer mehr Organisationen arbeiten ihre Geschichte auf und entwickeln eigene Kinderschutzkonzepte, es entsteht gerade erst ein fundierteres Bild davon, was damals geschehen ist und wieviele "ganz normale" gesellschaftliche Strukturen in irgendeiner Art und Weise "verstrickt" waren, weil sie sich zu unkritisch haben einfangen lassen von der Rede der "Befreiung der kindlichen Sexualität".
Eine Leseempfehlung (weil in Kapitel 3 die Ereignisse in Deutschland, über die wir gerade diskutieren übersichtlich und gut verständlich, aber auch kurz zusammengefasst ist):
"Der Diskurs um Pädophilie/ Pädosexualität im Bundesverband pro familia in den 1970er bis 1990er Jahren. Studie zur Unterstützung der Selbstaufklärung des Bundesverbands der pro familia", durchgeführt von Camino, veröffentlicht im Jahr 2016 (!)
- es fragen sich so viele hier "warum werden wir nur so dämonisiert, warum ist das Stigma, warum ist das Feindbild so stark"?
Voilà! Ein kritischer Blick in die pädophile Geschichte ab den 60er Jahren erklärt das ganz gut meine ich.
Julius, ich lese bei Dir die Hoffnung heraus, dass es was Pädophilie angeht, ähnlich wie bei der Homosexualität glücken könnte, dass sich der gesellschaftliche Umgang damit zum Positiven wendet:
Aber wenn Du in die Geschichte schaust, dann konnte das nur gelingen, weil sich die homosexuelle Bewegung von den Vorwürfen der Päderastie befreien konnte, indem sie mit den Pädophilen ganz ganz eindeutig gebrochen haben. Versuche mit Flyern und Transpi zur Entstigmatisierung von Pädophilie auf eine schwul-lesbische Veranstaltung zu gehen und ich kann Dir mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen, dass Du von den Veranstaltern entfernt werden wirst und froh sein kannst, wenn Du körperlich unversehrt da raus kommst.
Das hier:
habe ich auch schon bemerkt. Es ist deutlich einfacher mit jüngeren Menschen zum Thema zu arbeiten, Einstellungsveränderungen kommen da sehr schnell zustande - was z.T. denke ich tatsächlich daran liegt, dass sie über die Geschichte über die wir hier reden, noch nichts wissen. Aber diese Menschen bleiben ja (hoffentlich) nicht so uninformiert. Sobald sie aufmerksamer der Presse folgen werden sie ja auf die Themen stoßen: Missbrauchsskandale, Aufarbeitung, die Anwürfe gegen die grüne Partei bis heute etc. Und dann stellen sie vielleicht das wieder in Frage, was sie vorher gehört haben über Pädophilie als sexuelle Orientierung, die nicht automatisch zu Täterschaft führt. Deshalb informiere ich meist (zumindest kurz) über diesen Teil der Geschichte. Würde dem aber auch nicht zu viel Platz einräumen.
Julius, Julius, dass ich als Mitte 40-jährige mich mal gegen Altersdiskriminierung wehren muss hätte ich ja nicht gedacht
Zumal ich meinen Zeigefinger öfter als mir gut tut auf einem Touchpad kreisen lasse statt ihn zu erheben, so dass ich schon von meinen aufgeklärten Kindern dafür kritisiert werde
Dass sich "alles schon ergeben wird" halte ich für eine verlockende, aber gefährlich optmistische Haltung - und da erhebe ich meinen Zeigefinger auch gerne