Selbstjustiz nach Missbrauch

Interessantes außerhalb des Forums
Alex
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Registriert: Do 11. Mai 2017, 15:57

Selbstjustiz nach Missbrauch

Beitrag von Alex »

Ich hatte zwar nach was anderem gesucht, aber diesen Artikel fand ich extrem lehrreich.
Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht und auch aufgeschrieben. Ich möchte jetzt allerdings nicht, das hier ein wüstes hin und her entsteht, wer nun Recht hat.
meine Bitte: Lest es euch ganz genau durch, denkt darüber nach und dann schreibt eure persönliche Einschätzung zu diesem Fall.
Jeder einen Post, keine Diskussion, über das Geschriebene des Anderen.
Mal sehen ob wir das schaffen :)

(ACHTUNG KANN TRIGGERN)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/s ... 72728.html
Aiko
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Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Vieles was ich gerne dazu sagen würde würde hier zerrissen werden bzw würde es mir als Verstoss gegen die Regeln oder Verhöhnung von Opfern ausgelegt werden. Also lasse ich es lieber ganz mich dazu konkreter zu äußern.
Magie
Inaktiv
Beiträge: 154
Registriert: Sa 20. Mai 2017, 18:23

Beitrag von Magie »

Ich habe den Artikel gelesen Alex und auch eine Meinung dazu. Zumindestens fällt mir einiges auf.

Alles was ich denke werde ich nicht schreiben können.

Ich stelle nur eine Sache fest, die mir auffällt, die ich in den Raum werfe und zur Diskussion stelle, auch wenn das sicher an der Grenze des erlaubten gehen wird. Falls es zu weit geht, streicht das bitte.

Warum bekommt Lukas erst nach der Aufdeckung Depressionen und Suizidgedanken?
Warum passierte dies nicht schon während der Zeit, die er mit dem Hausmeister verbrachte, so dass die Mutter deshalb darauf aufmerksam wurde?

Das verstehe ich nicht, oder besser ich habe eine Vermutung. Wie seht ihr das?

Der Fall ist zumindestens interessant und spannend Lukas sein Verhalten während der Jahre zu analysieren.
Alex
Inaktiv
Beiträge: 348
Registriert: Do 11. Mai 2017, 15:57

Beitrag von Alex »

Meine ganz persönliche Meinung:

Das was hier in diesem Artikel abgelaufen ist, ist die klassische Situation, wie durch gesellschaftliche Vorurteile und Druckausübung Opfer erzeugt wurden.

Der Junge und der Täter waren ziemlich eng befreundet, erst als der Junge seine Mutter fragte, ob er mit dem Hausmeister alleine in Urlaub fahren könnte, verbot sie den Kontakt.
Hat sie eine Gespräch gesucht? Nein, sie verbietet ihm nur den Kontakt zu ihrem Sohn.
Beide scheren sich nicht um das Verbot und der Junge besucht den Hausmeister über Monate, bis die Mutter es dann erfährt.
Bis dahin weiß die Mutter nichts von der Vergangenheit des Hausmeisters.
Die Eltern gehen mit dem Jungen zum LKA, wo er befragt wird, ergebnislos.

Warum sollte der Junge, wenn er immer wieder missbraucht wurde zu dem Hausmeister gehen, auch nachdem es ihm verboten wurde?
Dem Jungen geht es erst nach Abbruch der Beziehung schlecht. Meiner Meinung ist das keine Folge des Missbrauchs ( zumal der Missbrauch ja laut Anklage lediglich aus gemeinsamen Pornofilm ansehen bestand)
sondern die Folge, das der Kontaktgewaltsam unterbunden wurde und ich vermute mal, das der Grund dafür ihm nicht genannt wurde und er im laufe der folgenden Monate annahm, das der Hausmeister keinen Kontakt mehr wollte,
was dann schließlich zu seinr Aussage gegenüber dem Hausmeister führte, weil er annahm, das dieser ihm im Stich gelassen hat.

Die Aussage der Mutter, das er sagte, "Das jetzt alles vorbei sei", als sie das Gebäude verliesen und sie von dem Schwein sprach, könnte er auch gemeint haben, das ihm klar wurde, das die Freundschaft gewaltsam beendet wurde und das weniger positiv gesprochen war, sondern eher bedauerlich.

So Meine Meinung dazu. Punkt aus.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

@all:
Alles was ich denke werde ich nicht schreiben können.
oder so ähnliche Formulierungen irritieren mich.

Wenn Ihr nicht sicher seid, dann schreibt Euren Text und vergleicht ihn anschließend mt den Regeln.
Wenn Ihr dann nichts findet, was diesen Regeln widerspricht - warum solltet Ihr es nicht schreiben können?

...

Der verlinkte Beitrag ist natürlich 6 Jahre alt und ein "Parade- Beispiel" für meinungsbildende Medienarbeit.
Er zeigt aber auch ein gezieltes Verhalten des Hausmeisters - also das, was heute noch gern pädophilen Menschen vorgeworfen wird, dass sie Kontakte zu Kindern nur forcieren, um "zum Schuss" zu kommen.
Somit muss die Intention hinterfragt werden, mit welcher der Hausmeister mehr für die Familie tat, als es von einem normalen Freund der Familie zu erwarten ist.
Auch das Trennen des Jungen von der Familie (Mutter wusste nicht vorher, dass Hausmeistern und Junge gemeinsame Unternehmungen machen (also keine Abstimmung mit den Eltern), Hausmeister will mit Junge allein in den Urlaub fahren - wieder ohne Abstimmung mit den Eltern) ist nicht positiv für eine vernünftige Entwicklung eines (auch noch autistischen) Kindes. (Gleiches gilt ebenfalls für gesunde Kinder!)
Er hatte es aber auch einfach, weil der Junge nach einem Vater- Ersatz gesucht hat, weil der tatsächliche Vater diese Rolle nicht eingenommen hat.
Und auch die Mutter hatte es sich (zu) einfach gemacht!

Es spielen also viele Dinge eine Rolle, konkrete Taten werden nicht angesprochen (außer die Urteilsbegründung) und es bleibt alles(!) Spekulation, was zwischen Junge und Hausmeister abgelaufen ist und was wie, wann und warum so gewesen und gedacht worden sein könnte...
Darauf können wir wirklich keine Diskussion aufbauen!
Aber wir können daraus lernen!
:idea:
Das Ergebnis für unsereinen kann also nur sein:
Kontakt zu Kindern ist o.k., wenn die Eltern dabei mit einbezogen werden, und wenn man auf sexuelle Handlungen vor oder mit dem Kind verzichtet.
Dann gäbe es auch keine Gründe für solche Berichte! :!:

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Oder alles ganz anders. Aber ich sag ja. Es wäre hier Verboten....
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

@Aiko:
Ganz ehrlich und ohne Angriff auf Deine Person:
Wenn Du Dich hier so einschränken musst, dann halte doch einfach die Kl...
Aiko hat geschrieben: Mo 19. Jun 2017, 19:48 Oder alles ganz anders.
....
Genau!

Gruß
Frank Denker
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Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
Alex
Inaktiv
Beiträge: 348
Registriert: Do 11. Mai 2017, 15:57

Beitrag von Alex »

Boah und schon wieser wird sinnlos diskutiert.
Ich wollte keine vorgeschriebene Meinung für alle anderen,so wie "Das Ergebnis für unsereinen kann also nur sein:"..

Und auch kein beleidigtes "ich darf ja doch nicht sagen, was ich will..."

Der Thread hat sich damit erledigt und kann gelöscht werden.
Magie
Inaktiv
Beiträge: 154
Registriert: Sa 20. Mai 2017, 18:23

Beitrag von Magie »

@Alex
Ich glaube wir schaffen es nicht. Dieses Thema allein auf der Meinungsäußerung des Einzelnen zu belassen und diese unkommentiert zu lassen, scheint nicht möglich zu sein.
War aber auch nicht zu erwarten.

Die Schwelle dieses Themas zwischen erlaubt und verboten ist so schmal, dass quasi ja nur eine Möglichkeit als Meinung in Frage kommt.
Jede andere würde sofort auf der Seite des Verbotenen landen und bringt uns so nicht weiter.
Fetzer
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Beiträge: 584
Registriert: Sa 22. Apr 2017, 11:49

Beitrag von Fetzer »

Klassiker von abrupter Beziehungsspaltung. Ist mir mit 12 oder 13 auch wiederfahren. Leider muss gesagt werden, dass weder die Eltern noch jener Liebhaber deren Jungen dieses Szenario ganz bewusst herbei führen. Die Eltern drehen wohlmöglich eigene Konflikte um. Jener Liebhaber des Jungen scheint ein Zwangsverhalten zu haben, das er Trickreich und erfolgreich, zuerst mit materiellen Gaben, befriedigt.
Aber es muss auch berücksichtigt werden, dass Medien, hier nun online Presse, daran leiden Berichtserstattungen allenfalls nur in kurzatmigen Formen wieder geben zu können. Von daher soll wieder mal die Frage eingeworfen werden: Ob die klassischen Medien dafür geeignet sind, sich überhaupt mit dem Thema zu befassen.
Ich lese ja noch das Buch „Das Selbstprotät des Jürgen Bartsch“ und finde da auch viele parallele mit diesem, hier vorgestellten spiegel Bericht.
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