Zum Wesen der Wissenschaft

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Ex-Marco
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Beitrag von Ex-Marco »

Aiko hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 16:07 Ich finde es schon ziemlich herabwürdigend wie du die Pädophilie und wie andere damit Leben siehst. Deine Worte wirken auf mich als ob du sagst das du "Erwachsen" geworden bist und dich weiterentwickelt hast während wir hier alle noch beschränkt sind und zurückgeblieben sind weil wir unsere Pädophilie leben oder whatever und du dich ja davon lösen konntest. Und dies gar mit einer gewissen Arroganz gegenüber deiner Vergangenheit und deinen "Mitstreitern". So wie du damit auf mich wirkst, finde ich das beschämender als die ständigen Diskurse über "guter Pädo, böser Pädo".
Es liegt mir fern, mich über irgendwen zu erheben. Tut mir leid, wenn du das so verstanden hast. Für mich selbst ist aber so, dass meine Pädophilie zunehmend an Bedeutung verlor, je erwachsenener und je selbstständiger ich wurde. Das möchte ich auch sagen dürfen.

Mit "beschränkt" oder "zurückbegelieben" hat das nichts zu tun. Unter "erwachsen werden" verstehe ich in diesem Zusammenhang: Selbstständig und unabhängig werden (z.B durch Auszug aus dem Elternhaus), seinen eigenen Weg gehen, sich (emotional) nicht von anderen abhängig und seine eigenen Ziele verfolgen. Sich selbst annehmen, wie man ist und das beste daraus machen. Mit anderen Menschen gleichberechtigt und "auf Augenhöhe" umgehen können.

Außerdem ist "Erwachsenenwerden" für mich ein Prozess, der ein Leben lang andauert und der niemals wirklich abgeschlossen ist. Auch ich sehe mich noch lange nicht am Ende meiner persönlichen Entwicklung, auch für mich gibt es noch viele Punkte, an denen ich noch arbeiten muss und vorankommen will.

Ich glaube wirklich, das Erachsenenwerden ist ein Schlüsselthema für viele Pädophilie, zu dieser Aussage stehe ich, ohne dass das auf irgendwen persönlich gemünzt ist.
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Aiko
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Beitrag von Aiko »

Unter "erwachsen werden" verstehe ich in diesem Zusammenhang: Selbstständig und unabhängig werden (z.B durch Auszug aus dem Elternhaus), seinen eigenen Weg gehen, sich (emotional) nicht von anderen abhängig und seine eigenen Ziele verfolgen. Sich selbst annehmen, wie man ist und das beste daraus machen. Mit anderen Menschen gleichberechtigt und "auf Augenhöhe" umgehen können.
Und was hat die Pädophilie damit zu tun?

Hmmm Grmml. Also siehst du, für dich gesehen, die Pädophilie nur als Phase als Laune an aus der man Herauswachsen muss?

Ich fühle mich damit schon ein wenig verletzt, greift es in gewisser weise auch mein Wesen an auch wenn du sagst das du es nicht so meintest.
Ex-Marco
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Beitrag von Ex-Marco »

Du wirst dich jetzt wahrscheinlich wieder verletzt fühlen, aber ich sehe Pädophilie tatsächlich als eine Art emotionales Hängenbleiben / Steckenbleiben auf einer kindlichen Entwicklungsstufe an, aus der man sich in bestimmten Fällen (sicher nicht in allen) auch wieder herausentwicken kann, zumindest bis zu einem bestimmten Grad.

Bis vor ca. 7 Jahren hätte ich das selbst nicht gelaubt, da war ich auch noch "Kernpädo" durch und durch, der sich - überspitzt gesagt - mit seiner Pädophilie identifiziert hat bis in die Haarspitzen. Ich hätte es damals selbst nicht geblaubt (und wahrscheinlich nicht gewollt), dass man diesen Zustand auch ein gutes Stück wieder überwinden kann.

Heute finde ich das eine ungaublich schöne Erfahrung mit vielen neuen Möglichkeiten, die sich dadurch für mich eröffnet haben. An dieser schönen und postiven Entwicklung möchte ich andere Menschen gerne teilhaben lassen und ihnen Mut machen, nicht jegliche Hoffnung von vonherein zu begraben.

Ich will dabei aber nicht missionarisch oder besserwisserisch rüberkommen. Sollte das manchmal so wirken, tut es mir wie gesagt leid. Beabsichtigt ist das nicht, was sollte ich auch damit erreichen?
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Beitrag von Aiko »

Nun du siehst es auf sich bezogen so. Ich für mich sehe das nicht so. Ist es nicht vielleicht eher so das du nie wirklich Kernpädo warst dich aber extrem darin verrannt hattest und erst durch deine Reflexionen und die Aufarbeitung mit dir selbst dies so erkannt hast und dadurch nun zu diesem Schluss kommst mit der Betrachtung der Pädophilie?
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Ex-Marco hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 18:57 Heute finde ich das eine ungaublich schöne Erfahrung mit vielen neuen Möglichkeiten, die sich dadurch für mich eröffnet haben. An dieser schönen und postiven Entwicklung möchte ich andere Menschen gerne teilhaben lassen und ihnen Mut machen, nicht jegliche Hoffnung von vonherein zu begraben.
Es gibt Menschen (wie mich,) die diese Entwicklung sehr interessiert verfolgen.
Unter Entwickelung verstehe auch ich nicht ein Wachsen von Unreifen zum Reifen, sondern eine Veränderung im Ausgewachsenen.
Ich denke, Entwicklung gehört zum Leben. Wenn ich dem wohlgemeinten Wusch nachgehe "Bleib wie du bist" hört für mich Entwicklung auf.
Stagnation breitet sich aus und damit (in meinen Augen) der Tod.
(Beispiel Kosmos, Urknall, Natur usw.)
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Ex-Marco
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Beitrag von Ex-Marco »

Aiko hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 19:25 Nun du siehst es auf sich bezogen so. Ich für mich sehe das nicht so. Ist es nicht vielleicht eher so das du nie wirklich Kernpädo warst dich aber extrem darin verrannt hattest und erst durch deine Reflexionen und die Aufarbeitung mit dir selbst dies so erkannt hast und dadurch nun zu diesem Schluss kommst mit der Betrachtung der Pädophilie?
Das kann ich nicht völlig auschließen. In meinem Vorstellungsthread hatte ich bereits geschreiben, dass die Diagnose Kernpädophilie aus heutiger Sicht vielleicht etwas übereilt war. Meine heutige Diagnose (von einem Hamburger Sexualmediziner und Gerichtsgutachter) lautet "pädophile Nebenströmung".

Wobei ich trotzdem der Meinung bin, dass eine pädophile Präferenz nicht so statisch und unveränderbar (und auch nicht angeboren) ist, wie das oft dargestellt wird. Gerade die "Hamburger Fraktion" unter den Sexualmedizinern (Berner, Briken etc,) sieht es ja von fachlicher Seite ganz ähnlich.
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Aiko
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Beitrag von Aiko »

Und worauf berufen die sich mit ihrer These?
Ex-Marco
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Beitrag von Ex-Marco »

Auf ihre klinischen Erfahrungen und Beobachtungen - wie die "Beier-Fraktion" es auch tut, nur dass sie zu anderen Schlussfolgerungen kommen.
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Aiko
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Beitrag von Aiko »

Nun ich musste ja feststellen das die wenigsten Patienten bei KTW Kernpädos sind. Sie sind die extreme Minderheit der Minderheit. ;-) und insofern verstehe ich die Schlussfolgerungen der Ärzte.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Ja, wir Kernpädos haben dann wohl zwei Schicksale zu ertragen. ^^
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