Frank und die Krautreporter

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Gregor Samsa
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Beitrag von Gregor Samsa »

Nun, in der Regel muss ich ja davon ausgehen das die meisten Leute die von Pädophilen hören, direkt an den Typen mit dem Hasen aus der Werbung denken oder eben an Straftäter.
Von daher finde ich den Artikel gut geschrieben, auch weil er auf die Selbstzweifel und die Unsicherheit in der Findungsphase eines Menschen wiedergibt, der diese Neigung bei sich entdeckt und langsam versucht damit umzugehen.

Er zeigt dem Leser ein Bild, das so in seiner Gedankenwelt vielleicht gar nicht vorkommt, obwohl es doch wohl viel mehr Mensch gibt die so fühlen und genau so handeln - ein Pädophiler der um seine Neigung weiß und dementsprechend verantwortungsbewusst handelt.

Ich für meinen Teil finde den Artikel gut und gelungen Frank. Es gibt den Menschen einen Blick über den Tellerrand und so vielleicht etwas mehr Verständniss für leute wie uns.
„Rebellion entsteht aus Hoffnung.“— Jyn Erso 

Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Danke Frank.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Aiko hat geschrieben: Do 21. Feb 2019, 22:04 Du bist doch nur pissig weil ich es wage ein paar Punkte zu kritisieren.
Ernsthaft jetzt?
Willst Du wirklich auf dieses Niveau absinken?
Aiko hat geschrieben: Do 21. Feb 2019, 21:22
Frank Denker hat geschrieben:"Dir ist schon klar, dass ein "Poltern" á la ..."
... Denn so gehe ich nicht nach aussen.
Wenn Du Dich im Forum so gibst aber nach außen völlig anders bist(?), dann stelle ich mir die Frage, wo Du Dich dann nicht verstellst...

Aber das gehört wohl eher nach "Tacheles" und nicht hier her!

Also zurück zum Thema und @all!

Kritikpunkte gibt es immer. Ich selbst bin im Detail mit einzelnen Dingen nicht absolut zufrieden, aber es ist nun einmal so, dass man nie 100% erreichen wird mit solchen Aktionen.
Doch manchmal muss ich mir einen Text auch mehrfach durchlesen, weil es beim ersten Mal oftmals doch nur ein "Überfliegen" ist. So habe ich erst beim zweiten Lesen wirklich verstanden, dass die Statistiken (als "künstlerische Freiheit" der Journalistin, denn ich habe sie ganz bewusst nicht eingebracht, um die Aufmerksamkeit des Lesers nicht in diese Richtungen zu lenken)...
...also... dass die Statistiken am Ende sogar positiv gemeint waren, um auf die Übertreibung der Ängste in der Gesellschaft hinzuweisen.

Davon abgesehen sollte jedem Leser klar sein, dass es sich hier um die Darstellung des Lebens von einem einzelnen Menschen handelt - vor allem, wenn ein Text erstens konsequent in der Ich- Form geschrieben ist und zweitens Bezüge auf Verallgemeinerungen vorsichtig und auf Erfahrungen dieses Einzelnen beruhend dargestellt werden.
Verallgemeinerungen durch den Leser sind natürlich erwünscht. Am besten in der Form, dass es ja noch andere geben muss, die ähnlich empfinden und handeln.
Es wäre schlimm, wenn der Leser diesen Text damit abtut, dass es sich hier um einen "hochindividuellen Einzelfall" handelt.
Es wäre schade, wenn (und das sage ich dann nicht nur - aber im Speziellen Dir, Aiko) der Text auch von Pädophilen in seiner Gesamtheit als Einzelfall und somit "nicht relevant" abgetan werden würde, nur weil sie sich einerseits nicht 100%ig im Text wiederfinden - wie denn auch bei aller Individualität? - und weil sie andererseits die Dinge, welche in ihr Leben passen könnten, nicht wenigsten mal für sich ausprobieren. Und damit will ich vor allem diese Pädos ansprechen, die noch auf der Suche nach ihrem Weg sind.
Es muss mir aber dennoch niemand etwas nachmachen! Das geht wohl auch nicht, weil schon allein diese "symbiotische Beziehung zwischen meiner Frau und mir", wie Mascha es einmal bezeichnet hatte, eine Besonderheit meines Lebens darstellt.

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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Naches
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Beitrag von Naches »

Frank Denker hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 08:10 Es wäre schlimm, wenn der Leser diesen Text damit abtut, dass es sich hier um einen "hochindividuellen Einzelfall" handelt.
Wenn er nur diesen Text liest, so wird er dies aber mit hoher Wahrscheinlichkeit tun, sofern er bereits ein festes Vorurteil über Pädophile hat. :(

Aber Ich hoffe er erreicht diejenigen, die noch kein festes Bild haben. :heart:
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Ich finde den Artikel sehr erfreulich. Er zeichnet die Situation eines hetero-teleio-pädophilen Mannes, der in einer Beziehung lebt, sehr gut nach. Und die ist kein seltener Ausnahmefall unter Menschen mit pädophiler Neigung. Ich denke auch, dass der Artikel viele Menschen zum Nachdenken bringen wird und einen guten Beitrag zur Entstigmatisierung leistet.
Es braucht weitere Artikel, Filme, Hörspiele... auch über die Lebenswege anderer.. nach und nach wird das Bild so differenzierter werden.

Ein Verhalten, das die Leute, die sich dieser immens wichtigen Medienarbeit widmen, ausschließlich auf verletzende Art kritisiert finde ich... gelinde gesagt zum Kotzen destruktiv. Das heißt nicht, dass Kritik nicht erlaubt ist... aber äußert sie doch bitte hilfreich statt beleidigend!
Und warum nicht an einem Strang ziehen? Wenn auffällt, dass manche Untergruppe durch diesen Artikel nicht repräsentiert ist... warum nicht nachfragen ob es möglich wäre den Kontakt zu dieser Journalistin zu kriegen, damit sie vielleicht noch einen weiteren Artikel schreibt, z.B. über eine Person, die ausschließlich pädophil empfindet und nicht in einer Beziehung lebt.

Das einzige was ich bei dem Artikel ungelungen finde, ist der Satz, dass Frank nun Kinderkontakte vermeidet. Da wäre es gut gewesen, das, was er später im Kommentar genauer erklärt hat, gleich mit aufzunehmen. Denn das bringt den entscheidenden Unterschied auf den Punkt und befördert nicht das Denken, dass Pädophile Kinder meiden sollten.

Was kann man daraus lernen? Insbesondere die Thematik "Kontakt mit Kindern" bei der Medienarbeit gut im Blick zu haben.
Vielleicht auch die Schwarmintelligenz zu nutzen und den Text vor Veröffentlichung (den Rohtext vor Verfilmung) an ein paar andere zu geben für ein Feedback.

Aber insgesamt ein sehr guter Artikel, der hoffentlich wieder etliche Menschen erreichen wird.
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LeGo
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Beitrag von LeGo »

ja, dann bin wohl ich gemeint. Es tut mir Leid, dass es auch für mich gewisse Trigger gibt. Wie für andere hier das Wort Einvernehmlichkeit ist es für mich ein Satz in dem es darum geht, dass pädophile Neigungen nicht auslebbar wären.

Ich habe dann doch irgendwann, ob Du mir das nun glaubst oder nicht, nach viel durchatmen und runterkommen weitergelesen, bin aber trotzdem nicht zum Ende gekommen. Ja, dort stehen viele Dinge, die ich gut finde. Und teilweise sehe ich mich in manchen Gedankengängen und früheren Ängsten auch selber ein Stück. Aber dann kommen wieder Sätze wie "Kinder denken nicht so wie Erwachsene, die haben diesen Sexualwunsch gar nicht. Sex ist für sie eine traumatische Erfahrung, keine schöne." und die ärgern mich, weil sie auch auf mich anbiedernd wirken. Hätte es ein "Kinder haben ein anderes sexuelles Interesse als Erwachsene. Sexualkontakte mit Erwachsenen birgen das Risiko einer direkten oder sekundären Traumatisierung." nicht auch getan? Wieso eine so falsche (!) Verallgemeinerung? Mir fällt da kein anderer Grund für ein. Und dann verliere ich einfach die Lust am weiterlesen, weil es für mich nicht authentisch wirkt. Asche über mein Haupt!
Mehr Mädchen!
Aiko
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Beitrag von Aiko »

Deine Kritik an mich Mascha wie du es jetzt erklärt hast kann ich verstehen. Aber du hast dies nicht so gesagt. Du hast dich obwohl du mich kennst und es hättest vermittelnd erklären können, was ich mir von dir irgendwie erhofft hatte, dazu entschieden es zuerst mt einem "zum Kotzen" abzutun und mich damit bloßzustellen "Messer in den Rücken". So empfinde ich.
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Naches
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Beitrag von Naches »

LeGo hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 11:15 "Kinder denken nicht so wie Erwachsene, die haben diesen Sexualwunsch gar nicht. Sex ist für sie eine traumatische Erfahrung, keine schöne."
Ich vermute stark, dass diese Sätze so nicht im Interview gefallen sind, sie aber von der Journalistin so verstanden und "übersetzt" worden sind.

Vielleicht kann Frank da Aufklärung leisten.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Es ist auch dann, wenn ein Artikel dem Protagonisten vorab zum Lesen zur Verfügung gestellt wird, am Ende immer die Entscheidung des Autors, mit welchen Formulierungen der Text dann online geht. Ein Veto-Recht versuche ich gar nicht erst zu vereinbaren, weil ich mit meinem Wunsch nach Anonymität sowieso daran scheitern würde, dieses am Ende durchzusetzen...

Ich habe die Telefonate nicht mitgeschnitten. Somit weiß ich natürlich nicht wörtlich, was ich gesagt habe. Aber weil ich mich nicht irgendwie angestrengt habe, irgend etwas darzustellen, (um vielleicht dabei besonders gut auszusehen oder so?), kann meine Aussage zu den sexuellen Wünschen der Kinder nur in dieser Art gewesen sein (und auch dann nicht unbedingt zusammenhängend, weil es kein vorbereitetes Statement war sondern ein Gespräch):

"Aus meinen Erfahrungen und dem, was ich von anderen gehört habe, kann ich sagen, dass Kinder allein schon aus hormonellen Gründen nicht so wie Erwachsene empfinden. Einen Sexualwunsch vergleichbar mit dem eines Erwachsenen haben Kinder nicht - vor allem nicht gegenüber Erwachsenen. Ich rede von Kindern vor der Pubertät. Und die wollen nach meiner Erfahrung keinen Sex mit Erwachsenen - also alles, was über die Neugierde oder Mutproben der Kinder hinausgeht. Mir hatte mal ein Mädchen im Alter von 7 Jahren mehrfach gezielt zwischen die Beine gegriffen. Aber trotz ihrem schelmischen Blick war es keine Aufforderung von ihr, Sex haben zu wollen."

So etwas wie "traumatische Erfahrung" gehörte nicht zu meinen Aussagen...

Gruß
Frank Denker

Nachtrag:
Es mag manchmal schwer fallen, einen selbst triggernde Texte auch zu Ende zu lesen. Oftmals ist man in diesen Situationen schon so aufgeregt, dass die Konzentration auf die nachfolgenden Textstellen schwer fällt.
Meine Erfahrung jedoch ist, dass es sich das eine oder andere Mal sehr gelohnt hat, einen Beitrag ggf. nach etwas Abstand noch einmal zu lesen. Auch in der "Kommentar-Diskussion" zu obigem Artikel ist mir das so gegangen. Ich hatte eine Antwort auf einen Kommentar schon fertig und lese mir diesen anderen Kommentar vor dem Absenden des meinigen noch einmal durch, ob ich alles berücksichtigt habe...
Und plötzlich stelle ich fest, dass ich beim ersten Überfliegen überlesen hatte, dass die Aussage des Kommentars ein sogar gegensätzliches und für Pädos positives Bild darstellte. Ich war von den ersten Zeilen so voreingenommen, dass ich trotz Lesen nicht verstanden hatte.

Ähnlich bei dem Artikel selbst.
Das erste Überfliegen unterwegs im Auto auf einem Parkplatz ließ mir auch die Dinge "in's Auge stechen", was ich nicht lesen wollte (wie das von Dir, LeGo herausgezogene Zitat), doch das nächste Lesen zu Hause in Ruhe ließ mich dann die Gesamtheit sehen.

Zum Thema "Ausleben" kam auch eine Frage, dass man es sich unheimlich schwer vorstelle, glücklich zu werden, ohne seine pädophile Neigung ausleben zu können.
Meine Antwort darauf kann ich ja nachfolgend noch einmal aufschreiben:
Hallo ...,
da stellst Du eine wichtige Frage!
Wie kann man denn einen der biologisch stärksten(?) Triebe "unter Kontrolle" bringen, wenn man ihn nicht ausleben kann?
Ganz einfach: Man lebt ihn aus! Dann ist er unter Kontrolle!

Ich weiß, das muss ich genauer erklären!

Nach meinen Erfahrungen haben die meisten Menschen überhaupt Probleme mit der Pädophilie, weil es bei dieser Präferenz um Sexualität geht - um Sexualität mit Kindern. Wenn Pädophilie nur eine besondere Zuneigung zu Kindern ganz ohne die sexuelle Komponente sein würde, gäbe es diese ganze Diskussion gar nicht.
Leider machen die meisten Menschen jetzt den Fehler(?), die Pädophilie ausschließlich auf den sexuellen Anteil zu reduzieren. Davor haben sie Angst, also konzentrieren sie sich darauf. Dabei braucht nur jeder sein eigenes Leben betrachten - egal mit welcher Sexualpräferenz die Natur ihn "versehen" hat. Geht es in diesem Leben auch nur um Sex?

Wenn ich also meine Pädophilie betrachte, so hat diese viele Bestandteile wie natürlich die Wünsche nach Sexualität, nach tatsächlich körperlicher Nähe wie auch Wünsche nach "einfacher" Nähe, bei der man Kinder um sich hat, sich um Kinder kümmern kann, diesen ein guter Freund, Spielkamerad, Problemlöser, Freizeitbegleiter, ..., sein darf usw. . Weiterhin gehört das positive Empfinden dazu, von den Kindern akzeptiert, gebraucht, anerkannt zu werden. ...
Also wenn man die Sexualität heraus nimmt, dann würde sich die Pädophilie überhaupt nicht davon unterscheiden, was auch der engagierte Pädagoge als Gründe nennt, warum er diesen Job macht.
Einen Partnerschafts- Wunsch hat nicht mal jeder Pädophile!

Wenn ich also davon rede, dass ich meine Pädophilie auslebe, dann meine ich das genau so. Ich bin für die Kinder da, wenn sie mich in ihrer Nähe wünschen, und im Gegenzug darf ich mich wichtig für die Kinder fühlen (...)
(Jeder möchte gebraucht werden...)
Meine Sexualität kann ich vor allem dadurch aus diesen Kinderkontakten heraus halten, weil ich mich nicht mehr darauf konzentriere, evtl. aufkommende sexuelle Gefühle zu unterdrücken. Denn das wäre dann wie eine selbsterfüllende Prophezeihung. Und falls sich dennoch einmal etwas bei mir "regen" sollte, dann konzentriere ich mich darauf, was für das Kind gerade wichtig ist und lasse es meine körperliche Reaktion nicht bemerken. Somit ist diese auch ganz schnell wieder "Geschichte", und ich glaube nicht, dass das am Alter liegt...

Trotzdem gibt es ja noch immer den Wunsch in mir, sexuell mit einem Mädchen zu interagieren. Dass ich diesen in der Realität für mich ausgeschlossen habe, steht ja schon im Beitrag. Dass ich diesen auch von meiner Frau fernhalte und auch fernhalten kann(!), sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Sexualität mit meiner Frau ist MIT(!) meiner Frau und FÜR(!) meine Frau (und mich...). Kinder spielen dabei keine Rolle!
Die Sexualität mit den Kindern lebe ich in meiner Phantasie und mit mir allein (und übrigens ohne die leider doch vorhandene Kinderpornographie) aus. Dabei mache ich mir zunutze, was auch schon in den Kommentaren zu diesem Artikel angesprochen wurde:
Menschen sind sehr gut in der Lage, sich in Phantasiewelten zurückzuziehen. Und in dieser ist selbst eine vollwertige, erwachsene Lebenspartnerschaft mit einem mich wirklich liebenden Mädchen möglich.
Was ich dabei aber nicht mache ist, Kinder aus meinem Umfeld in meine Phantasien einzubauen. Zum Einen denke ich, dass sich dadurch mein Blick auf diese Kinder ändern könnte in der Art, wie sich der Blick eines Mannes verändert, nachdem er sich eine wilde Nacht mit seiner blonden Arbeitskollegin erträumt hatte, und zum Anderen hatte das bei mir schon mal zu einem solchen schlechten Gewissen geführt, dass meine ganze Phantasie in sich zusammengefallen ist...

Es ist also gar nicht so ein "Kampf" mit mir selbst, bei welchem ich "meine ganzen Gefühle", meinen "ganzen Trieb" ständig unterdrücken müsste. Ich weiß, dass so etwas in vielen Berichten über andere Pädophile so dargestellt wird ("Der Getriebene", "Eine Familie in ständiger Alarmbereitschaft", usw.).
Wenn jemand das bei sich selbst so empfindet, dann stelle ich ihm immer die Frage, was er denn außer dem Wunsch nach Sexualität sonst noch für Wünsche in seinem Leben hat. Mit Kindern sowie auch ohne sie!
Ich habe es nicht nur einmal erlebt, dass ein pädophil empfindender Mensch plötzlich diesen "Trieb" selbst gar nicht mehr so "drängend" wahrgenommen hat, nachdem er aufgehört hatte, es aus seinen Gedanken verbannen zu wollen und sich somit nur noch auf dieses Eine zu konzentrieren.

Der Umkehrschluss könnte sein, dass auch die Gesellschaft aufhören könnte, sich auf diesen EINEN Teil der pädophilen Sexualpräferenz zu konzentrieren, diese als gegeben hinzunehmen (Man muss es ja nicht gut finden!) und jetzt den pädophilen Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen.
Der Vertrauensvorschuss soll ja nicht das Gegenteil vom Generalverdacht werden!
Ich würde meine kleine Tochter - wenn ich denn eine hätte - auch keinem Wildfremden anvertrauen! Aber wenn ich sehe, dass dieser Mann über lange Zeit mit meinem Kind gut zurecht kommt, mein Kind geradezu "auf ihn fliegt", wenn wir alle(!) etwas gemeinsam(!) unternehmen, ich diesen Menschen auch so schätzen gelernt habe und vielleicht sogar ein paar Dinge hinterfragt habe - warum sollte ich dann plötzlich kein Vertrauen mehr zu ihm haben, wenn ich erfahre, dass er pädophile Empfindungen hat? Er ist doch immer noch der gleiche Mensch! Es ist doch eher so, dass ich - weil ich ihn als besonders einfühlsamen und zuvorkommenden Menschen kenne - sogar davon ausgehen kann, dass meine Tochter bei ihm sehr gut aufgehoben ist, eben weil sie für ihn besonders wichtig ist! Ich würde meiner Tochter erlernen, dass sie jederzeit "nein" sagen kann, wenn ihr etwas komisch vorkommt, und ich würde mir natürlich immer alles erzählen lassen, wie der Tag so war, wenn sie unterwegs waren. Es sollen gar nicht erst Geheimnisse aufkommen. (*Fußnote)
Ich glaube, dass es auch für diesen Menschen ein Ansporn wäre, niemanden zu enttäuschen (vor allem nicht meine kleine Tochter), wenn er von mir hören würde, was mir einmal gesagt wurde: "Dir können wir sie ja mitgeben. Dir können wir vertrauen!"
(Außer meiner Frau weiß niemand über meine Empfindungen Bescheid...)

Frank Denker

(*Fußnote)
Das haben wir übrigens schon mit unseren Kindern so gemacht, obwohl wir keinen anderen Menschen persönlich kennen, von dem wir eine pädophile Neigung wissen.
Es gibt schließlich noch vieles andere außer Sex, was Kindern "komisch" vorkommen kann. Ich denke da sofort an diese "Gruppendynamik", wobei am Ende Kinder etwas tun, was sie eigentlich ablehnen, nur um nicht als Loser, Feigling oder anderes dazustehen. Kinder zum Selbstbewusstsein zu erziehen, ist noch immer die beste Vorbereitung auf unvorbereitete Situationen - finde zumindest ich.
Und auch hier der Disclaimer, dass ich niemals für alle Pädos sprechen will!

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Aiko hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 11:22 Deine Kritik an mich Mascha wie du es jetzt erklärt hast kann ich verstehen. Aber du hast dies nicht so gesagt.
Und zwar deshalb weil ich nicht Dich im Speziellen meine.
LeGo hat geschrieben: Do 21. Feb 2019, 10:27 Blabla, genug gelesen...
... fand ich noch deutlich mehr daneben.

Mir ging es um die Wahrnehmung, dass Frank sich die Zeit für so einen Artikel nimmt, der hier verlinkt wird und dann kommen als erste Reaktionen nur kritisch-abwertende.

Es ginge ja auch anders, z.B. ein "danke", wie von Georg. Oder ein solidarisches Nachfragen wie die Zusammenarbeit mit der Journalistin lief ... oder eben Kritik als konstruktive Kritik geäußert und nicht als arrogantes, beleidigendes Bashing wie "blabla... genug gelesen".

Aiko, Du warst als Person gar nicht das exponierte Ziel meines Kommentars. Mir ging es um das Verhalten an sich, auch weil das schon öfter so passiert ist, mal Max, mal Georg, mal Dir, mal anderen.
Und hey... diese Medienarbeit.. die ist denke ich für niemanden so leicht und doch so wichtig... wäre es da nicht besser sich gegenseitig zu ermutigen statt sich gegenseitig zu schwächen?! Verstehe ich nicht, sorry.

LeGo, Du müsstest schon allein aufgrund Deiner Ausbildung wissen, wie man Feedback konstruktiv formuliert... Du hast nur keine Lust drauf. Schade!
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