ARD Rabiat: unter Pädophilen

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Hermann-AGPD
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Beitrag von Hermann-AGPD »

Naja, als erster Schritt ist der Beitrag brauchbar.
Aber wenn ich die Frage höre "Wie soll die Gesellschaft mit Pädos umgehen", dann rollt sich bei mir was ein.
Wen ich mit mir umgehen lasse, entscheide ich selber, und auch darüber, wie mit mir umgegangen wird. Und "die Gesellschaft" kann sich dabei erst mal ganz weit hinten anstellen.
Der Film stellt die Pervs immer noch als Leute dar, über die man weitgehend frei disponieren kann.

Ohje, Caspar ... Ob es das wert war?
Ich wünsche Dir jedenfalls dass Du heil aus der Sache rauskommst.
Vor Schelmen, die den Mantel der Gerechtigkeit tragen, vor denen kann kein Mensch sich schützen. Die sind ärger als die schlimmsten Verbrecher und verdienen doppelte Bestrafung.
Friedrich der Große
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Gregor Samsa
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Beitrag von Gregor Samsa »

Also, ich habe mir das ganze auch schon auf Youtube angesehen und mein Fazit :

Casper, du bist absolut wahnsinnig
Aber deine Antworten sind sehr gut, zumindest meiner Meinung nach .
"Ich kann es garantieren aber wer glaubt es." Oder das "Was man dann daraus macht ist mir überlassen ".
Du kommst ein wenig nachdenklich rüber, fast ein wenig bedrückt. Zumindest ist das mein Eindruck.

Auch sehr gut finde ich das sie die Elten von einem Jungen interviewt haben. Die halten weiter zu ihrem Kind, man könnte jetzt sagen "klar was sollen sie sonst tun" aber in unserem Zusammenhang zeigt es nochmal auf das wir Menschen sind .
Vielleicht fragen sich so ein paar Leute; "Wie würde ich reagieren wenn es mein Kind wäre?! " und durch diesen persönlichen Ansatz den die Reportage bekommt kann man vielleicht doch ein paar Leute zum Nachdenken bewegen

Klar muss KTW da vorkommen, alleine schon weil man der Aussage eines Pädophilen ja eh nicht trauen kann....denn die lauern ja hinter den Büschen ^^.
Aber das nicht jeder eine Therapie braucht, klar wenn du mit dir selbst klar kommst warum auch . Was will man an einer Maschine reparieren die nicht kaputt ist ?!
Aber die kommen zum Teil auch ein wenig Hilflos her rüber, zumindest ist das mein Eindruck.

Der Gesamteindruck, der bei mir hängen geblieben ist, zeigt das diese Reportage über Menschen gemacht wurde, und nicht direkt über Monster.
Leute wie ich und du, und das man sie nicht verurteilen sollte sondern ihnen die Chance geben soll mit sich selbst klar zu kommen.
Aber es wird noch Jahre dauern bis das in allen Köpfen angekommen ist, und das ich dies noch erlebe.....

Wenn ich mir die Menschheit gerade mal wieder so angucke bezweifele ich das doch irgendwie .....aber was soll's jemand muss ja damit anfangen.
„Rebellion entsteht aus Hoffnung.“— Jyn Erso 

Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
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Naches
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Beitrag von Naches »

Das beste:
Manuel Möglich: "Braucht jeder Pädophile eine Therapie?"
Therapeut: (Ohne zögern) "Nö"

:D
naches@vfemail.net || Was war jetzt noch gleich so schlimm daran jemanden zu lieben?
tox: 03D3DBE2E0883E4304B4E1DD8DB7379E2A7947AC045002828EE77887F28E6F513EAACFA0A808
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Mano
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Beitrag von Mano »

Ich habe die Doku noch nicht gesehen und werde das morgen bei ARD nachholen auf dem grossen Bildschirm. ;)
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Kinder kommen und gehen, doch die Erinnerungen bleiben
und
Kinder sind Zeitreisende und wir ihr Zwischenhalt
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Max
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Beitrag von Max »

Mein Fazit ist shr positiv, bis auf den Schlussatz, der wirkt deplatziert und bringt genau die Note nochmal rein, die der restliche Beitrag zu vermeiden gesucht hatte. Klar stimmt der Satz aber er hätte woanders hingehört, in den Zusammenhang etwa, wo Motivationen für das Therapieangebot behandelt wurden. Bin da noch ein bissel am Hadern mit mir, wie schlimm ich diesen Schluss finde.

Sonst super geile Reportage in meinen Augen! Der Reporter kommt menschlich rüber und nicht als allwissender Ünermensch, der das Thema voll gefressen hat, sondern er spricht auch eigene Gefühle und das eigene Hadern an. Das fehlt mir bei vielen anderen Beiträgen. Von meinem Namensvettern hätte ich gern mehr gehört, von seiner Geschichte, Therapie, Werdegang nach dem Polizeikontakt und Therapie. Caspar finde ich super mutig bin aber wie bisher nicht vollends davon überzeugt, dass dieses Outing nicht nach hinten losgehen könnte. Ich drücke dir die Daumen. Den Chris fand ich sehr gut, wie er da frei nach Schnauze quatscht. Ich hätte mir mehr Antwort auf die Frage nach den glasigen Augen gewünscht, die bei der einen Frage bekam. Vielleicht wär ihm das auch zu persönlich gewesen.

Was mir noch negativ auffiel: am Anfang die explizite Ausklammerung von Frauen. Es wird zwar von pädophilen Frauen gesprochen, aber warum muss man sie dann extra ausdrücklich ausklammern? Reicht es nicht zu sagen, dass zu ihnen die Infos rar sind? Naja. Auf VirPed finde ich es mittlerweile echt toll wie viele Frauen es da mittlerweile schon hat, die sich selbst als pädophil einordnen.

Ich bin super gespannt zu beobachten was es da so für Feedback geben wird.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Blende51
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Beitrag von Blende51 »

@ Casper: :shock:
Wow! Respekt vorm Dampfschiff.
Das war sehr mutig von dir, dich derartig zu exponieren.

Eine interessante und vor allem ziemlich realistische Dokumentation über Pädophile. Nicht das BLÖD-Zeitungs Monster geschwafele....
Ich habe mich in einigem widergefunden, einiges ist bei mir anders... (ein Wunder) über manche Aussagen kann man natürlich diskutieren.
KTW wurde herausgehoben, aber ich glaube, dass den Aussagen "Pädophilie ungleich Mißbrauch" und "Pädophile brauchen keine Therapie, sofern kein Leidensdruck besteht und die Impulskotrolle intakt ist" kann hier jeder zustimmen.
Nachdem KTW ein weltweites Flaggschiffprojekt zur Therapie und Erforschung der Pädophilie ist, bot sich natürlich an, deren Mitarbeiter als Experten heranzuziehen.

Und die Kernfrage bleibt doch, wie die Gesellschaft mit einer so hochgradig stigmatisierten sexuellen Präferenz umgehen soll. Klar kann mir sowas glatt am Allerwertesten vorbei gehen, aber wenn erst mal die "besorgten Bürger" im nächsten Baumarkt Holz, Grillanzünder und einen Kälberstrick besorgen... (näheres dazu bei Onkel Google... )

Der Kommentarbereich macht mir da allerdings eher wenig Hoffnung auf einen baldigen Gesinnungswandel, aber wenn man bedenkt wie in manchen Kreisen Homosexualität immer noch angesehen wird... :roll:
Julius
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Beitrag von Julius »

Eine eher schlecht gemachte Reportage, es fängt schon beim gewählten Namen der Reportage an "Unter Pädophilen". Wollte man damit an die Karremann-Zeit erinnern oder an Wolfram Kughnik der sich in die Szene eingeschlichen hat?

Wo ist man diesem Titel wirklich nachgekommen? Ich hätte ja gehofft das man einfach zeigt he so ein Pädo führt ein total normales Leben und sitzt nicht 24/7 vorm Gebüsch an Schulen oder sucht die neuesten Pornos. Aber Fehlanzeige.

An keiner Stelle hat man wirklich etwas gesehen in Richtung "Unter Pädohilen", nein es gab ein paar kurze Einspieler und das wars.

Selbst wenn man darüber hinwegsieht das man dem Titel nicht gerecht geworden ist, so hat man das Unvermögen von Manuel Möglich spürbar gemerkt, er kann und will sich einfach nicht auf Pädophile einlassen

Um was ging es letztlich in der Reportage:
Therapie, Therapie, Therapie und warum nur Menschen die eine Therapie machen wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind. Gut zu erkennen als man Chris zu Wot kommen lies, natürlich nur ganz kurz und man konnte sehen wie Manuel Möglich am liebsten geflohen wäre, wie er es auch schon bei WildGermany wäre.

Gefallen hat mir Chris, der ganz klar seinen Standpunkt rübergebracht hat und sich nicht wie die anderen Worte hat in den Mund legen lassen.

Ansonsten wurden natürlich wieder viele Fehler gemacht und falsche Zahlen präsentiert und nicht hinterfragt, Frauen die pädophil sind? nö Minderheit.

Die Frage der Einvernehmlichkeit wurde nicht angesprochen, obwohl die selbst bei KTW mittlerweile angekommen ist und KTW bestätigt hat das es einvernehmliche Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern gibt.

Interessant auch das man einfach die Lüge von KTW übernommen hat, das viele abbrechen wegen Wohnortnähe ...

Kommen wir zu dem Pädophilen der sich gezeigt hat, sorry ohne das es beleidigend klingen soll. Wie kann man so dumm und naiv sein. Schön auch noch die Front vom eigenen Haus zeigen lassen und dergleichen. Naja würde mich nicht wundern wenn da bald ein paar Fenster kaputt sind, obs das wert ist weiß ich nicht. Ob wir so eine Person die so naiv ist für die Öffentlichkeitsarbeit brauchen die er machen will, ich glaube nicht.

Warum man Max da mit reingeschnitten hat weiß ich nicht, wohl um mehr Clicks zu machen, weil geredet hat ja eh fast nur der Vater.

Allgemein merkte man Manuel Möglich an das ihm einfach der Skandal fehlte den er suchte und das selbst KTW meinte nein nicht jeder braucht eine Therapie, schmeckte ihm so garnicht.

Was hätte ich mir gewünscht:
Eine Reportage die endlich mal komplett ohne das Wort Therapie auskommt. Aber das wird es nie geben, weil man ja schön KTW weiter bewerben muss.

Stigmatisierung, ja dafür hat man viel getan. Da der Tenor ist, KTW-Therapie und du bist ein guter Mensch und sonst bist du ein Arschloch.

Schuldig bleibt man auch wo und wie man die Teilnehmer gesucht und gefunden hat.


Ja es gab schon schlechtere Reportagen, aber diese ist wahrlich keine Meisterleistung.
Nein viel mehr wird es dazu führen das Pädos in der Gesellschaft weiter gejagd werden, auch durch diese Aussagen von dem Typ der sich vor der Kamera gezeigt hat. Da er halt das ist was die Gesellschaft verlangen wird: Mach eine Therapie oder verrecke.
[center]Ich bin kernpädophil und mag Jungs. Auch wenn einige mich hier als Abschaum sehen, so habe ich noch nie einem Kind noch nie körperliche oder seelische Gewalt angetan und habe dieses auch nicht vor. Auch habe ich nicht vor gegen das Moralstrafrecht zu verstoßen.[/center]
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Max hat geschrieben: So 10. Jun 2018, 20:50 Was mir noch negativ auffiel: am Anfang die explizite Ausklammerung von Frauen.
Ich fand das für diese Reportage ok. Die Zeit, die ein umfassenderes Stück brauchte, war einfach nicht da. Und die Frauen müssten auch erst mehr in das Blickfeld der Öffentlichkeit kommen. Durch die jetzigen Medienhinweise darauf halte ich es für möglich die öffentliche Stimmung so weit zu lockern, dass auch Frauen von unserer Seite den Mut aufbringen zu zeigen dass sie durchaus existieren.

Der vermeidbare Schlusssatz brachte mich nicht davon ab Manuel ein kurzes "Danke" zu schicken.
Auch ich finde, dass er seine Arbeit durchaus in unserem Sinne gemacht hat.
Btw, ebenfalls ein Danke für Max, seinen Vater und Chris. :)
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Julius hat geschrieben: So 10. Jun 2018, 21:36 Ich hätte ja gehofft das man einfach zeigt he so ein Pädo führt ein total normales Leben und sitzt nicht 24/7 vorm Gebüsch an Schulen oder sucht die neuesten Pornos. Aber Fehlanzeige.
...
Wie kann man so dumm und naiv sein. Schön auch noch die Front vom eigenen Haus zeigen lassen und dergleichen.
:lol: Erst war ich mir nicht sicher, ob wir das Gleiche gesehen hatten.
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Erstmal nochmal Hut ab, Caspar! Ich hoffe auch inständig, dass es nicht nach hinten losgeht.

Die Reportage war in sich schon was anderes, als die üblichen Tätervorstellungen, die ich sonst sah. Ich kann mich @Julius nicht anschließen. Wir dürfen nicht vergessen, wie stigmatisiert die Pädophilie in der Gesellschaft ist. Allein zu versuchen, sich an das Thema objektiv heranzutasten, ist schon ein großer Schritt! Vergleich zu RTL II-Reportagen ... *hust*

Wir sind erst ganz am Anfang, in der Gesellschaft das Thema auf einen objektiven Niveau zu heben. Wie schon woanders erwähnt, sollten wir nicht vergessen, wie sehr es TROTZ Legalisierung das Thema Homosexualität gehandhabt wird, weswegen z.B. die CSD's wichtig bleiben, und auch Aufklärung von Nöten sind. Auch da musste der erste Schritt volzogen werden, um auf dem Weg zu kommen.

Auch das herausgestellt wurde, dass Therapien nur Sinn bei Leuten mit Leidensdruck haben, ist ein Fortschritt. Natürlich kann man auch mehr verlangen, z.B. eine eierlegende Wollmilchsau! Aber nur weil ich evtl. Therapien ablehne, heißt es doch lange nicht, dass Andere sie nicht bräuchten. Mir hat sie sogar das Leben gerettet!

Ich finde, dass es für die tatsächliche Zielgruppe der Nicht-Pädos schon ein informativer Beitrag war.
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

:)
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