Kritik an You Tube Werbespot von KTW

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Michael

Kritik an You Tube Werbespot von KTW

Beitrag von Michael »

Liebe Foren User,
sicherlich kennt ihr alle den Werbespot von Kein Täter werden auf You Tube.

Da kommt folgende Szene drin vor:

In einer U-Bahn sitzt ein Mann mittleren Alters.
Dann steigt ein blonder Junge von vón ca 7 Jahren ein mit seiner Mom.
Die beiden setzen sich dem Mann gegenüber.
Der Kleine sitzt am Fenster.

Es findet keinerlei Kommunikation zwischen den 3 Fahrgästen statt.
Weder verbal noch nonverbal.
Auffällig ist jedoch das Verhalten des Mannes:
Er schaut verkrampft zur Decke hoch.
Man hört ein Klopfen-das das schneller schlagende Herz des Mannes symbolisieren soll.
Nach einer Station steigen der Kleine und seine Mom wieder aus der U- Bahn.

Der Mann ist pädophil(Bzw. ein Darsteller welcher einen pädophilen Mann spielt)
Verhält sich gegenüber dem Jungen extrem abweisend und schaut weder ihm noch seiner Mom ins Gesicht.

Ich finde dieses Werbespot nicht ok.
Es kann doch nicht sein das man sich gegenüber Kids so komisch in öffentlichen Verkehrsmitteln verhalten muß
Ich schaue den Jungs immer kurz ins Gesicht;sind es kleine Jungs die einem anlächeln ,
so freue ich mich und erwider dieses süße Lächeln.

Was meint Ihr zu dem Werbespot?
Danke Euch!
Viele herzliche Grüße sendet
Michael
Sirius
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Beitrag von Sirius »

Michael hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 13:59 Ich finde dieses Werbespot nicht ok.
Es kann doch nicht sein das man sich gegenüber Kids so komisch in öffentlichen Verkehrsmitteln verhalten muß
Ich habe den Werbespot nicht so verstanden, dass er darstellt wie man sich Kindern idealerweise zu verhalten hat. So wie ich den verstehe wird einfach ein Mann gezeigt, der vor Beginn einer Therapie sich mit seiner auf Kinder ausgerichteten Sexualität unwohl fühlt und darunter leidet, beispielsweise indem er sich in der Gegenwart von Kindern unwohl fühlt und mit sich selber hadert. Die Therapie wird also als Methode beworben, mit der man lernen kann besser mit der Neigung umzugehen und damit also auch solche Begegnungen besser zu bewältigen, also etwa so wie du es zum Beispiel bereits machst.

Eigentlich finde ich den Spot daher ziemlich gut. Es wird eben kein stereotypischer Pädophiler gezeigt, der hinter Bäumen lauert und kurz davor ist, ein Kind zu sich ins Gebüsch zu ziehen mit der Überschrift "komm zu uns oder es wird so enden!". Damit hätte sich wohl auch kaum jemand identifizieren können. Stattdessen wird ein ganz normal aussehender Mann gezeigt in einer Situation, die erstmal ihn belastet und keine Gefahr für ein Kind darstellt. Es wird also kein Pädophiler gezeigt, der sabbernd nach Kindern gelüstet, sondern einer der Probleme hat mit sich selber ins Reine zu kommen. Das ist doch eigentlich eine gute Darstellung für ein Therapieprogramm, oder nicht?

So war es bei mir übrigens auch. Ich konnte mich in dem Spot recht gut wiederfinden, da zufällige Begegnungen mit Kindern z.B. in der Bahn bei mir häufig genauso abgelaufen sind wie es dort dargestellt wird. Unter anderem dank der Therapie bei KTW habe ich in den letzten Monaten gelernt, entspannter solchen Situationen zu begegnen und nicht in Angst zu leben, dass jeder im Umkreis von 50 Metern meine sexuelle Neigung erkennt wenn mein Blick das Kind auch nur flüchtig streift. Natürlich gibt es auch viele, die dies auch ohne Unterstützung hinkriegen, aber die haben dann vielleicht auch überhaupt keine Therapie nötig und müssen daher nicht angesprochen werden.
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Max
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Beitrag von Max »

Wie Sirius sagte zielt die Werbekampagne von KTW ja auf den Ist-Zustand deren Zielgruppe ab und das sind Pädophile, die Hilfe dabei suchen, nicht zu Tätern zu werden, und sich zumeist massiv unsicher fühlen. Und wie sich der Mann im Werbespot verhält ist ziemlich bezeichnend für viele, die sich für ihre pädophile Neigung verurteilen und vor den damit verbundenen Gefühlen große Angst haben: Sie schauen weg, versuchen diese Gefühle wegzumachen, sich abzulenken etc. Nicht alle, vielleicht nicht mal die meisten, aber viele.
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apfelbaum

Beitrag von apfelbaum »

Naja, man muss sich doch fragen, warum ein Mensch, der pädophil empfindet, mit seinen Gefühlen nicht klarkommt? Ein Heterich kommt ja auch klar mit seinen Gefühlen in Bezug auf das angebetete Geschlecht. Was also ist der Unterschied?
Richtig: Alles, was irgendwie einen sexuellen oder erotischen Touch hat im Zusammenhang mit Kids ist "ganz ganz böse". Und wird verdammt (anscheinend auch hier) und wird teilweise strenger bestraft als ein Todschlag.
Wenn also nun ein Mensch bemerkt, dass er auch "einer von denen" ist, dann hat er ein ganz grosses Problem, denn die Art und Weise sexuell zu empfinden ist nun mal ein ganz wichtiger Bestandteil der Persönlichkeit. Es hilft da auch nicht ein Therepieansatz, der da lautet:
Du bist ja ganz ok und du hast nun mal leider diese Neigung, du darfst aber nicht übergriffig (was für ein Wort!!!) werden. Denn Sex mit Kindern schadet denen ganz schlimm.
Wer glaubt denn als Hilfesuchender solch einen Scheiss? Denn wenn das, was mir mein innterstes Gefühl, welches durchaus ein sehr liebevolles Gefühl sein kann, eingibt, zu grossem Leid der angebeteten Geschöpfe führt, dann bin ich eben nicht ok.
Genauso wenig, wie sich ein Junge in den 60ern ok fühlen konnte, dem man eingetrichtert hatte, dass Wichsen ganz böse ist, und dass es das Rückenmark zuerstört. Heute lachen wir über solch einen Blödsinn, aber der Junge damals, der lachte nicht, der zerquälte sich in Schuldvorwürfen.
Sieht man die Parallelen?

Grüße vom Apfelbaum
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Hi Apfelbaum,

Öhhh, zu deinem Post kann man wirklich Einiges sagen.
Zuerst
apfelbaum hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 22:50...warum ein Mensch, der pädophil empfindet, mit seinen Gefühlen nicht klarkommt?
Es gibt zum Beispiel Menschen wie mich. Menschen, die zur Zeit der Bewusstwerdung ihrer Neigung nur das über Pädophilie wissen, was sie über die Medien erfahren haben. Und ich glaube nicht, dass wir jetzt hier über das immer noch verbreitete Bild von Pädophilen diskutieren müssen.
Dieses Bild aber, die Ungewissheit wie sich eine Zukunft mit dieser verpönten Neigung gestalten lässt, die Ungewissheit darüber wie sich das eigene Leben entwickelt, wie sich eine Beziehung (zu einem erwachsenen Partner) aufbauen oder gestalten lässt, und noch viele offene Fragen mehr, können manche Menschen sehr wohl in eine Depression stürzen. (Pädophilie ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen.)
Wenn du dir so etwas nicht vorstellen kannst, ok.
apfelbaum hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 22:50...Und wird verdammt (anscheinend auch hier) und...
Du hast anscheinend noch nicht allzuviel hier gelesen.
apfelbaum hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 22:50 Du bist ja ganz ok und du hast nun mal leider diese Neigung, du darfst aber nicht übergriffig (was für ein Wort!!!) werden. Denn Sex mit Kindern schadet denen ganz schlimm.
Wer glaubt denn als Hilfesuchender solch einen Scheiss?
Wieder muss ich sagen: Wenn du dir nichts unter "übergriffig" vorstellen kannst, ok.
Viele Menschen verstehen darunter das Überschreiten von Grenzen im Umgang mit Kindern.
Und wer solch einen Scheiss glaubt? Frag doch mal all die Kinder, die missbraucht worden sind. Darüber, dass nicht jede sexuelle Handlung mit einem Kind unbedingt einen Schaden verursachen muss, reden wir hier ja gar nicht. Aber die vielen Fälle, in denen eine Handlung einen Schaden angerichtet hat, sprechen doch für sich. Und wenn du dich einmal ein bisschen mit der Materie (des Missbrauchs) beschäftigst, sollte auch dir das Kotzen kommen. Da Pädophile auch Menschen sind, sind sie auch bei den Missbrauchstätern zu finden.
apfelbaum hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 22:50 Denn wenn das, was mir mein innerstes Gefühl, welches durchaus ein sehr liebevolles Gefühl sein kann, eingibt, zu grossem Leid der angebeteten Geschöpfe führt, dann bin ich eben nicht ok.
Merkst du was? Während du weiter oben eher verallgemeinert hast, differenzierst du hier sehr stark.
Differenziere bei denen obigen Gedanken auch mehr, dann wirst du sicherlich auch mehr Verständnis für die Menschen finden, die sich Gedanken über ihre Neigung machen.
Verständnis für die, die Sex mit Kindern grundsätzlich erst einmal ablehnen.
apfelbaum hat geschrieben: Do 10. Aug 2017, 22:50...Heute lachen wir über solch einen Blödsinn, aber der Junge damals, der lachte nicht, der zerquälte sich in Schuldvorwürfen.
Sieht man die Parallelen?
Ja, Apfelbaum, heute lachen wir.
Parallelen sehe ich jedoch in deinem Text nicht unbedingt.
Dazu hättest du differenzierter schreiben müssen.
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„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
Apfelbaum

Beitrag von Apfelbaum »

Ok kurze Antwort.

Eine kurze Antwort auf meine rhetorische Frage:
#warum ein Mensch, der pädophil empfindet, mit seinen Gefühlen nicht klarkommt?#
hatte ich selbst gegeben. Das, was Du dazu schreibst ist natürlich auch richtig, und neben dem negativen Selbstbild ein weiteres Problem.

Ja, es ist richtig, ich habe noch fast nichts gelesen, aber die Regeln.

#Und wer solch einen Scheiss glaubt? Frag doch mal all die Kinder,….#

Ok, da hast Du mich leider falsch verstanden: Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ein Hilfesuchender dem Therapeuten es nicht abnehmen kann, wenn gleichzeitig der Hilfesuchende als Ok bezeichnet wird, aber sein innerstes Sehnen als so böse, dass es nie zur Ausführung kommen darf. Denn das innerste Sehnen ist Teil der Persönlichkeit. deswegen bleibt das Hauptproblem bestehen,

Natürlich weiß ich, was „übergriffig“ bedeutet, Horch mal in das Wort hinein, was da Alles mitschwingt. Darauf sollte die Klammer hinweisen.

#Ja, Apfelbaum, heute lachen wir.
Parallelen sehe ich jedoch in deinem Text nicht unbedingt.
Dazu hättest du differenzierter schreiben müssen.#

Ich sehe durchaus Parallelen in der Behandlung der Pädos von heute und dem wichsenden Jungen von damals. Meine Frage war, ob sie sonst noch jemand sieht.
Beides mal ist die Einstellung von der Moral diktiert und beides mal wird ein Schaden durch die sexuelle Handlung postuliert. Beides Mal kann durchaus ein Schaden eintreten. Aber im Wesentlichen nicht durch sexuellen Handlung, sondern dadurch, wie damit umgegangen wird.
Ja , ich habe vor, mich differenziert zu Äussern, so auf die Schnelle sind das in diesem Umfeld vielleicht etwas steile Thesen. Könnte ich mir vorstellen.

Grüße
Vom
Apfelbaum
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Max
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Beitrag von Max »

Hallo Apfelbaum. Bitte beschäftige dich mal eingehend mit den Berichten von Leuten, die als Kinder missbraucht wurden. An diesen berichten schon ist klar zu erkennen, dass das Umfeld viel kaputtmachen oder aber viel heilen kann, dass jedoch auch der sexuelle Akt an sich als Kontrollverlust und Vertrauensbruch erlebt werden und enorme Gefühle der Hilflosigkeit und innerer Zerrissenheit auslösen kann. Die Haltung, dass sexuelle Kontakte an sich schadlos wären, wenn nur das Drumherum stimmen würde, ist lange überholt und dient nur einer Gruppe: Tätern. Damit vereinfachst du dir die Welt zu sehr.

Eben weil es dieses Dilemma zwischen Übersuperschlimmundböse Neigung (in der Wahrnehmung häufig) und Neigungansichistokaysolangnixpassiert gibt ist ja Akzeptanz ein so schwieriges Thema. So schwierig, dass es bei mir etwa 5 Jahre gedauert hat, bis ich damit klar kam, ab meinem Coming-in gerechnet. Ob ich damit unter den Schnellen, unter den Langsamen oder im Mittelfeld liege weiß ich nicht. Ich tippe mal auf Mittelfeld. Es ist durchaus möglich, klar zwischen innerem Gefühl und Handlungen zu differenzieren. Dazu ein Beispiel: Wäre ich ein schlechter Mensch, wenn es jemand schafft mich mal so sehr zu provozieren oder zu quälen, dass ich ihn am liebsten umbringen würde, im Eifer des gedanken vielleicht gleich seiner ganzen Familie ernsthaft übles wünsche? Nein. Warum nicht? Weil das menschlich ist und der wesentliche Punkt der ist, was man ob dieses Gedankens tut oder nicht tut. Nur das kann Grundlage einer sinnvollen Moral sein.

Ich weise darauf hin, dass dies jetzt nichts mehr mit dem Werbespot an sich zu tun hat und damit ganz schön in Richtung off-topic geht, was wir durchaus mal tolerieren. Für ausgedehntere Diskussionen sollte ein eigener Thread genutzt werden und zu diesem Thema gibt es schon ein paar, die jedoch (wenn ich mich recht entsinne alle) im nicht-öffentlichen Bereich liegen.
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Apfelbaum

Beitrag von Apfelbaum »

#dass jedoch auch der sexuelle Akt an sich als Kontrollverlust und Vertrauensbruch erlebt werden und enorme Gefühle der Hilflosigkeit und innerer Zerrissenheit auslösen kann.#

Das hab ich nie bestritten. Das betrifft aber alle sexuellen Kontakte auch die handelsüblichen heterosexuellen. Es betrifft auch nichtsexuelle Aktionen. Nur kann man über die nichtsexuellen Geschehnisse viel leichter reden. Es wäre allen geholfen, wenn das Verhältnis zu Sex allgemein etwas entkrampfter wäre und Kinder wie Eltern leichter darüber reden könnten.




#Die Haltung, dass sexuelle Kontakte an sich schadlos wären, wenn nur das Drumherum stimmen würde,#

Die Frage, ob ein sexueller Kontakt "an sich" schadlos sein kann, ist in Grunde nur akademisch, denn das "Drummherum" sorgt schon zuverlässig dafür, dass in jedem Fall ein Schaden eintritt. Es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch ein gewolltes und als angenehm empfundenes sexuelles Erlebnis (auch das soll es geben) vom Kind im Nachhinein umbewertet, wenn ihm bewusst wird, welch abscheulicher Tabubruch da passiert ist. Schon deshalb verbieten sich sexuelle Kontakte mit Kindern von selbst.

Trotzdem ist die Frage, ob ein sexueller Kontakt an sich Schaden anrichtet , wichtig. Und zwar für die eigene Psychohygiene. Es ist für den Betroffenen, nicht für das Kind, schon wichtig, aus welchem Grund er auf den Sex verzichtet. Der von mir oben angeführte Grund hilft bei der eigenen "Entmonsterung". Er hilft bei der Selbstakzeptanz. Und die halte ich für sehr wichtig, denn verdrängte , unbearbeitete sexuelle Energien können eine unkontrollierbare Zeitbombe darstellen.

Grüße vom Apfelbaum
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Caspar Ibichei
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Hallo Apfelbaum,
Apfelbaum hat geschrieben: Fr 11. Aug 2017, 00:52 Ja, es ist richtig, ich habe noch fast nichts gelesen, aber die Regeln.
Die Regeln geben immer wieder Anstoss zur Kritik.
Sie wurden im Foreninneren ausgiebig diskutiert und stehen gelassen.
Sie lassen genug Spielraum für Diskussionen, sollen aber eine klare Richtung des Forums deutlich machen.
#Und wer solch einen Scheiss glaubt? Frag doch mal all die Kinder,….#
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ein Hilfesuchender dem Therapeuten es nicht abnehmen kann, wenn gleichzeitig der Hilfesuchende als Ok bezeichnet wird, aber sein innerstes Sehnen als so böse, dass es nie zur Ausführung kommen darf.
Ok, Missverständnis. Ich hatte es so verstanden, dass jegliche therapeutische Arbeit "Scheiss" sei.
Ich glaube aber auch nicht, dass ein guter Therapeut es derart formulieren würde.
Ich selber sehe dieses "innerste Sehnen" nicht mehr als "Böse" an. Eher als einen Anteil von mir, mit dem ich durchaus in der Lage bin viel Schaden anzurichten, wozu es aber niemals kommen muss.
Solche Anteile haben ja viele Menschen in unterschiedlicher Art. Niemand von ihnen muss also dieses auch in schädigender Weise ausleben.
Und so gesehen, kann eine Therapie gegen Depressionen oder zur Stärkung des Selbstbewusstseins, des Vertrauens in sich selbst, einen labilen Pädo durchaus so festigen, dass es durch ihn nie zu einem schädigenden Übergriff kommen wird.

Eine solche Therapie schon im Vorfeld als "Scheiss" zu sehen, beruht doch selten auf eigenen Überlegungen, sondern eher auf der übernommenen Meinung Dritter, die selber keine praktische Erfahrung damit haben.

Und deswegen fehlte mir auch die Parallele zu deinem Beispiel.
Beides mal ist die Einstellung von der Moral diktiert...

Ja, irgendwo hast du Recht. Diese Moral entsteht durch das, was man in der Gesellschaft sieht und erfährt. Moral ist ein gesellschaftsabhängiges Konstrukt. Und, in deinem Beispiel mit dem Pädophilen, noch viel stärker ein Konstrukt des Umfeldes, in dem man gerade lebt.
Ja , ich habe vor, mich differenziert zu Äussern,...
Alles gut. :) das sollte jetzt kein Rüffel von mir sein.
War eine Schnellreaktion, die ich unbedingt loswerden wollte. :)
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Beitrag von Alex »

@ Michael
Meine Meinung zu dem Werbeclip?
Als ich den zum ersten Mal gesehen habe, lief es mir kalt den Rücken runter.
Einfach, weil die Art des Clips so völlig an der von mir erlebten Realität vorbeiläuft.
Ok, damals kannte ich noch keine anderen Pädos persönlich, von meinem BL mal abgesehen, aber bei mir macht sich nie ein unbehagliches Gefühl breit, wenn ich einen Jungen begegne, eher im Gegenteil.
Zum Glück wird man ja schnell aufgeklärt, an wen sich der Spot richtet. Ich jedenfalls liebe Kinder nicht mehr als mir lieb ist, und mir ist auch noch kein Kind begegnet das ich mehr geliebt habe, als ihm lieb war, eher im Gegenteil.
Sicher zielt der Spot auch nicht auf jemanden wie mich ab, sondern für die, die Hilfe nötig haben.
Man hätte es besser machen können, aber es war halt ein Versuch, schade das er nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
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