Was ist Pädophilie?

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Tom [DoppelM]
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2545
Registriert: So 12. Feb 2017, 12:52

Beitrag von Tom [DoppelM] »

Auch Gewalt gegen Kinder hat ihre Folgen, sei es nur Körperverletzung oder im schlimmsten Fall Entziehung aus dem Elternhaus.
Kinder gelten in vielen Bereichen als "Schutzbefohlene" wobei das natürlich auch auf andere zutrifft aber für Kinder im großen und
ganzen Immer.
Magie
Inaktiv
Beiträge: 154
Registriert: Sa 20. Mai 2017, 18:23

Beitrag von Magie »

Fetzer hat geschrieben: Sa 20. Mai 2017, 17:08 Aber es geht ja erstmal eindeutig darum, dass die Mutter, jetzt in dieser Anschauung die Tiermutter, in der Regle artgenössige Jungtiere toleriert, um nicht zu sagen sorgepflichtig behütet.
Vielleicht liegt es an mir, aber so richtig hab ich das mit dem Profit immernoch nicht verstanden :-)
Du meinst eine Gruppe profitiert von einem Jungtier, weil es dadurch ein weiteres Mitglied hat? So versteh ich dich jetzt mal und rate einfach.

Hier spricht aber vor allem der Fakt entgegen, dass Tiere sogar artfremde Tiere aufnehmen können, um sie großzuziehen. Auch das wurde schon beobachtet und davon hat die Gruppe gar nichts.
Ich denke schon, dass es auch bei Tieren ein Mitgefühl für andere gibt. Bedenke man die Szenen, wo Tiere anderen aus Notsituationen geholfen haben, manchmal sogar Tieren, die sie sonst als Beute haben.
Fetzer
Inaktiv
Beiträge: 584
Registriert: Sa 22. Apr 2017, 11:49

Beitrag von Fetzer »

Dieser Vergleich "Ersatzeltern-Theorie" im Tierreich ist zu wuchtig. Um da weiter dran fest zu halten müssten wir uns zusätzlich mit der Hierarchie taxonomischer Stufen befassen.
Gewiss mag die Ersatzeltern-Theorie aus dem Tierreich auf die Evolutionsepoche des Homo erectus denkbar möglich sein.

Ansonsten möchte ich nur noch mal auf den Film "Dschungelkind" verweisen. Obwohl im dem Film nicht erklärend darauf eingegangen wird, sondern nur bildlich (bei min:18:05). Eine Mutter des Eingeborenenstammes der Fayu beim stillen eines jungen Wildhundes (Dingo).
Im gleichnamigen Buch findet sich aber zu dieser Szene eine ausführliche Erklärung. Leider hab ich das Buch verliehen und kann deshalb nicht Sinngenau belegen wie diese kurze Filmszene genauer erklärt wird.

Anmerkung
Wie immer gibt es auch Kritik zu dem Film Dschungelkind. Aber die Filmkritiker kommen auch nicht genauer auf dem Punkt. Konkret wird im Film nicht mit dargestellt, das jene Akteurin, als sie wieder in die Zivilisation zurück gedrängt wurde, mit Selbstmordgedanken geplagt war.

Taxonomie in der Biologie: https://de.wikipedia.org/wiki/Taxonomie
Homo erectus: https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_erectus
Film: https://www.youtube.com/watch?v=pXLk5nWlaS0
Fayu (Volk): https://de.wikipedia.org/wiki/Fayu_(Volk)
Dingo: https://de.wikipedia.org/wiki/Dingo
Buch: https://www.amazon.de/Dschungelkind-Sab ... 3426273616
Flimkritik: http://www.filmkritiker.com/dschungelki ... tiker-com/
Akteurin: https://de.wikipedia.org/wiki/Sabine_Kuegler
präsuizidales syndrom: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4s ... es_Syndrom

Des Weiteren, hab ich diesen Thread mehrfach durchgelesen und bin überrascht, wie einfach mit den Umgangssprachlichen Begriff Sexualtät augmentiert wird. So wie ich das nun aus dem Buch „Geschichte der Sexualwissenschaften“ aufgeschnappt habe, scheint dieser Begriff literarisch gesehen, noch gar nicht so alt zu sein. Der Verfasser von Geschichte der Sexualwissenschaften (Sigusch) behauptet in dieser seiner Chronik:

Textausschnitt aus: ISBN 978-3-593-38575-4 / Einleitung und Danksagung / Geburt der Sexualwissenschaft

Offenbar stärker als andere Zeitgenossen sind beide bereits durchdrungen vom Furor sexualis, das heißt von dem, was wir heute Sexualdiskurs nennen würden, allerdings noch nicht unter dem alles zusammenzwingenden Sammel- und Leitbegriff »Sexualität«. Bekanntlich kommt das Hauptwort »Sexualität« weder in der Bibel noch bei Homer noch bei Shakespeare vor. Das ist für die kritische Sexualwissenschaft nicht nebensächlich, sondern die Sache selbst. Und diese Tatsache ist: Vergesellschaftung von Venus Urania und Venus vulgivaga, von Minne, Wohllust und Wollust, von Geschlecht und Liebe. Die Transformation der zahllosen Wonnen, Empfindungen und Vorstellungen in eine einzige, scheinbar ebenso gott- wie naturgewollte Sexualform kann am leichtesten daran abgelesen werden, dass an die Stelle der zahllosen Wörter, die vor dem 19. Jahrhundert kursierten, ein einziges Wort trat, ein Kollektivsingular, der all die Vorgänger von Venus bis Nisus verschlang: »Sexualität«.
Ex-Marco
Inaktiv
Beiträge: 218
Registriert: Sa 15. Apr 2017, 17:08

Beitrag von Ex-Marco »

Zur "Sinnfrage" der Pädophilie, die hier diskutiert wurde, hier noch meine ganz persönliche Meinung.

An einen evolutionsbiologischen Sinn der Pädophilie glaube ich nicht. Für schlüssiger (und übereinstimmender mit meinen eigenen Erfahrungen) halte ich die psychonalytischen Deutungen, nach denen Paraphilien etwas mit Kompensation und Angstabwehr zu tun haben. Was man mit der Pädophilie unbewusst kompensiert bzw. abwehrt, lässt sich wahrscheinlich nur im Einzelfall beantworten. Bei mir selbst hängst es wohl haupstsächlich mit zwei Grundängsten zusammen:

- Angst vor erwachsenen Frauen bzw. die Angst, von einer übermächtigen Mutterfigur vereinnahmt und emotional erdrückt zu werden.

- Angst, von einem erwachsenen Partner abgelehnt, zurückgewiesen und enttäuscht zu werden. Angst, als Partner nicht gut genug zu sein und den Ansprüchen nicht zu genügen.

Die sexuelle Ausrichtung auf Kinder war, wenn man so will, eine geschickte Strategie meiner Psyche, diese Ängste zu umgehen und auszublenden, ohne dass sie überhaupt ins Bewustssein vordrangen. Je mehr mir diese beiden Konfliktpunkte bewusst geworden sind und je mehr ich daran arbeiten konnte, desto mehr trat auch meine Pädophilie in den Hintergrund.

in jüngeren Jahren hätte ich mich diesen Ängsten gar nicht so bewusst stellen können, weil ich das psychisch gar nicht ausgehalten hätte. Erst nachdem ich eine bestimmte Grundstabilität im Leben erreicht hatte, drangen die unbewältigen Probleme vom Unbewussten ins Bewusste.

Von daher würde ich sagen: Wenn Pädophilie (und andere Paraphilien) überhaupt so etwas wie einen evolutionären Sinn haben, dann liegt er in der Abwehr und Kompensation von Ängsten. Der Umgang mit Ängsten (ob rational oder irrational) ist ja in der Entwicklungsgeschichte des Menschen ohnehin ein ganz zentrales Thema.
Gründer und Alleinbetreiber (2006-2011) von "Schicksal und Herausforderung"
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

@Marco
Eine ähnliche Meinung habe ich auch mal von einer Psychologin gelesen, die die Frage aufwarf, warum sich Pädophile ausgerechnet die Personen als potentielle Sexuallartner vorstellen, die die "Manneskraft" des Pädophilen nicht beurteilen können (Name unbekannt).
Diese Aussage war sehr provokant, das gebe ich zu, sie hat aber womöglich bei einigen (mit Sicherheit nicht allen!) einen wahren Kern.
Bei mir könnte es ehrlich gesagt auch so sein, denn ich habe mich schon als Kind für besonders schlecht bestückt gehalten.
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Frank Denker
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Beitrag von Frank Denker »

Was ist mit denen, die schon mit 14 viel mehr Interesse an der Viertklässlerin als an den "gut entwickelten" Mitschülerinnen haben, obwohl sie von den Letzteren umschwärmt werden?

Gruß
Frank Denker
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Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?


frank69@safe-mail.net
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Das schließt ja kein schlechtes Selbstbewusstsein aus.
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
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Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Es schließt aber die Theorie aus (zumindest als absolut(!) zutreffend), nachdem jemand sich seine Bestätigung bei Kindern holt, weil er keinen Zugang zu Gleichaltrigen findet...
Disclaimer:
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Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Das stimmt. Wie gesagt, diese Theorie ist nur eine von vielen Möglichkeiten.
Und es gibt auch mit Sicherheit zahlreiche weitere Gründe.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Obwohl... Selbst wenn er von zwanzig gleichaltrigen Mädchen umgeben ist, die ihn anhimmeln, kann immer noch die Angst hinzukommen, die Erwartungen dieser zu enttäuschen.
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