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Sirius
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Beitrag von Sirius »

Magie hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 21:15 Es gibt hunderter negativer Berichte über Mißbrauch von Kindern. Völlig richtig! Es gibt aber genauso auch hunderte Berichte von Menschen, die von positiven sexuellen Kontakten mit Erwachsenen aus ihrer Kindheit berichten. Hunderte berichten von positiven Auswirkungen auf ihr restliches Leben.
Diese werden jedoch ignoriert, nicht ernst genommen oder deffamiert.
Genauso gibt gibt es zahlreiche Berichte von Menschen, die als Kind geschlagen wurden und denen es dennoch "nicht geschadet hat" oder die sogar behaupten, dass es ihnen in ihrer Entwicklung geholfen hat. Wollen wir nach der gleichen Argumentation jetzt auch die Prügelstrafe wieder legalisieren?

Die Sache ist nicht, dass die Berichte nicht ernst genommen oder ignoriert werden. Ich weiß auch nicht, wie du das behaupten kannst, wenn hier schon wiederholt auf derartige Berichte eingegangen wurde. Um es noch einmal zu sagen: selbst wenn es eine 50%ige Chance geben würde, dass das Kind den Kontakt unbeschadet übersteht gibt es absolut keine Möglichkeit im Voraus zu sagen, ob ein bestimmtes Kind zu den "guten" oder den "schlechten" 50% gehören wird. Du lässt dich auf ein Glücksspiel ein, dessen Folgen im schlimmsten Fall aber nicht du, sondern das Kind zu tragen haben. Meiner Ansicht nach tut das niemand einem Kind an, der im Wortsinn "pädophil", also Kinder liebend ist.
Magie hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 21:15 Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass ein gewaltloser zärtlicher sexueller Kontakt für keinen Menschen schädlich sein kann, denn das ist nun mal ein menschlich soziales Bedürfniss, egal wie alt dieser ist.
Ich stimme zu, dass Kinder oft nach Nähe und Geborgenheit suchen. Ich stimme auch zu, dass Kinder oft eine eigene Form der Sexualität haben und diese auf sich bezogen entdecken und ausleben wollen. Aber ich stimme ganz klar nicht zu, dass Kinder im Allgemeinen ein Bedürfnis nach sexueller Intimität zu einem Erwachsenen haben, wie wir als Erwachsene diese verstehen.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Sirius hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 21:51 Genauso gibt gibt es zahlreiche Berichte von Menschen, die als Kind geschlagen wurden und denen es dennoch "nicht geschadet hat" oder die sogar behaupten, dass es ihnen in ihrer Entwicklung geholfen hat. Wollen wir nach der gleichen Argumentation jetzt auch die Prügelstrafe wieder legalisieren?
Sirius, das trifft mich genau an dem (biographischen) Punkt, wegen dem ich Schmerzen bekomme beim Lesen des Texts von Magie. Da es gerade so präsent ist, will ich es kurz erwähnen:

Meine Mutter, die es fast geschafft hat, mich als Kind zu zerstören, hat, wenn sie mich schlug öfter so was gesagt wie "Mein Vater hat mich auch geschlagen, und es hat mir nicht geschadet, ganz im Gegenteil habe ich ihn deshalb umso mehr geliebt". Ich hatte keine Kindheit voller schlimmer Misshandlungen... die physische Gewalt durch meine Mutter hörte schlagartig auf, als ich anfing, zurückzuschlagen und es kam auch nicht täglich vor, dass sie mich schlug. Aber dieser Satz bekam für mich später eine Bedeutung, als meine Schwester (das über alles geliebte Kind meine Mutter - sie häte sie niemals geschlagen) mir mit über 20 erzählte, dass unser Großvater, als sie 13 war, versucht hat, sie zu missbrauchen und sie habe das unserer Mutter erzählt und diese hätte aggressiv abgewehrt, dass sie aufhören soll, Lügen über ihren Vater (unseren Großvater) zu verbreiten. Die wirklcih sehr gute Beziehung meiner Schwester zu meiner Mutter war damals schlagartig beendet. Meine Mutter wehrt das Thema bis heute ab. Sie erzählt dann "als meine kleine Tochter mit 13 im Krankenhaus war, kam sie völlig verändert zurück".
Ihre Psyche verdrängt das Thema immer wieder, sie reagierte mehrfach so, als ob sie von diesem Vorwurf an ihren Vater zum ersten Mal hören würde.

Der Opa ist seit 20 Jahren tot. Sie verteidigt ihn immer noch mit Klauen und Zähnen und beschimpft meine Schwester und mich, wenn wir darüber reden wollen, dass das alles Lügen sind. Meine Schwester zerbricht daran und an einer Anfang mit 20 erlebten Vergewaltigung. Sie rutscht gerade wieder in eine Depression.

Meine Mutter ist, so glaube ich, eine von diesen, die sagt "es hat mir nicht geschadet, im Gegenteil". Ob es neben physischer Gewalt auch um Missbrauch ging, weiß ich nicht, ich vermute es aber. Und sie verdrängt auf eine psychische Ebene jenseits dessen, was sie bewusst wahr nimmt.
Das ist mein persönlicher Eintrag zu diesem Thema
Frau, 50, teleiophil, 2 Töchter
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PeterWest
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Registriert: So 14. Mai 2017, 01:20

Beitrag von PeterWest »

Mano hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 20:16 Ist denn ein Missbrauch kein schlimmes Ereignis?
Es wird immer vom einvernehmlichen Sex mit Kindern gesprochen, doch ich behaupte jetzt einfach mal von 100 Fällen ist das nicht 1 %.
Vermutungen ohne Grundlage bringen mich persönlich leider nicht weiter.
Du scheinst nicht genau verstanden zu haben was ich sagen wollte. Es ging darum dass nicht jedes schlimme Ereignis ein Trauma auslöst. Eine Vergewaltigung ist immer ein schlimmes Ereignis, löst aber lange nicht immer ein Trauma aus.

Wie man Missbrauch definiert, dafür sollte es einen eigenen Thread geben.
Mano hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 20:16 Gibt es den wirklich oder ist das nur ein zurechtlegen des eigenen Bedürfnisses?
Ja, den gibt es. Siehe zum Beispiel meine oder Tims Erlebnisse.

@Daniel: Sex ist kein Geschäft. Mit Geschäftsfähigkeit hat das in meinen Augen nichts zu tun.
Den Umstand zu verstehen ist nicht schwierig. Da gibt es eigentlich nichts, was man nicht verstehen könnte. Und das gilt auch für Kinder.
Was muss man denn rein theoretisch bei Sex mehr verstehen wie bei kuscheln oder spielen?
Wenn mein Freund etwas derartiges will, dann weiß er genau was er will, auch wenn er es (mit erwachsenen) noch nie erlebt hat.
Magie hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 20:58 Meine Mutter ertrank mit 7 Jahren beinah beim Schwimmunterricht durch einen Fehler der anwesenden Erwachsenen und anderer Umstände. Bis heute ist dieses Trauma so stark, dass sie in kein Gewässer geht, wo sie nicht stehen kann.
Das passiert ja auch relativ häufig und dennoch lernen Kinder schwimmen, obwohl dort, wie bei meiner Mutter eine Gefahr möglicher Schäden für das restliche Leben ausgeht.
Ich meine zu wissen was du mit diesem Beispiel ausdrücken willst. Nur ist eine vergleichbare Gefahr beim Sex nicht gegeben.
Aber den "Fehler eines Erwachsenen" und ein daraus entstehendes negatives Erlebnis kann man durchaus vergleichen.


@Tom: Der Vergleich mit Prostitution hinkt jetzt aber gewaltig. Man sollte in einer solchen Diskussion so viel wie möglich differenzieren.
Tom [DoppelM]
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Registriert: So 12. Feb 2017, 12:52

Beitrag von Tom [DoppelM] »

@ PeterWest

wo bitte bringe ich hier die Prostitution zur sprache ???
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

@PeterWest
Ich kann euch doch nicht immer alles vorkauen... Die Sache mit der Geschäftsfähigkeit war lediglich eine Stützung meiner Aussagen.

Natürlich ist es kein Geschäft... Jedenfalls außerhalb der Prostitution. Und die Geschäftsfähigkeit ist auch rechtlich unabhängig zur Regulierung der sexuellen Kontakte zu Kindern und Jugendlichen.
Aber beides fußt auf dem selben Prinzip, und nur darum geht es mir.
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Frank Denker
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Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Wir sollten bei allem aber beim Thema bleiben:
"Fakten-Argumente-Belege"
Wir sind nicht bei:
"Ich stelle mir mal eine Wunschwelt zusammen und "vergallopiere" mich mit meinen Wünschen, um in meinem realen Leben irgend eine Rechtfertigung für meine Handlungen(!) zu finden."

Es ist schwer, seine Wunschwelt in seinem Kopf zu behalten, aber am Ende - in jeweils 10 bis 15 Jahren - danken es einem die Kinder!
Auch wenn sie es aktuell nicht so sehen sollten! Kinder wollen so vieles...! ;)

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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Mano
SuH-Team
Beiträge: 3884
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:35

Beitrag von Mano »

PeterWest hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 22:11 Vermutungen ohne Grundlage bringen mich persönlich leider nicht weiter.
Eine Grundlage ohne handfeste Beweise aber auch nicht.
Vergewaltigung ist immer ein schlimmes Ereignis, löst aber lange nicht immer ein Trauma aus.
Brauchst du denn für jedes schlimme Ereignis ein Trauma dazu? Genügt es denn nicht, dass wenn du mit einem Kind Sex hast das enorme Risiko eingehest einen riesen Schaden anzurichten?
Weisst du denn überhaupt was ein Trauma ist und wie sich das anfühlt, ich schon.
Wie man Missbrauch definiert, dafür sollte es einen eigenen Thread geben.
Ich glaube nicht, ist meine Meinung, dass dieses Forum eine Thread braucht, wo man seiner Fantasie mit Kinder freien Lauf lassen kann. :evil:
Ja, den gibt es. Siehe zum Beispiel meine oder Tims Erlebnisse.
Jede Woche spielen unzählige Menschen Euro-Millions. Manchmal gibt es keine Gewinner und manchmal ein paar Einzelne neben den tausenden von Verlierern.
Mano@topmail-files.de
Threema: VKRWNUJA


Kinder kommen und gehen, doch die Erinnerungen bleiben
und
Kinder sind Zeitreisende und wir ihr Zwischenhalt
Magie

Beitrag von Magie »

Ich habe nicht gesagt, dass ihr diese positiven Berichte ignoriert, sondern dass die Öffentlichkeit und die Fachwelt diese Berichte ignorieren. Man schaue sich nur an was mit Rind damals passierte, als dieser seine Studien veröffentlichte oder weil Lautmann ja auch schon viel, der es wagte eine zu positive Studie über Pädophilie zu veröffentlichen.

Warum wird denn keine Studie im Dunkelfeld durchgeführt, die rein Wissenschaftlich ist. Eine Studie an Pädophilen, die sich im Moment der Studie in einer Beziehung mit einem Kind befinden. Es wird anonymität und Straffreiheit gewährt, wie es ja damals bei Lautmann auch gab und da fanden sich auch genug.
Aber es wird nicht gemacht, weil man ja dann Kindesmissbrauch billigen, bzw. nicht unterbinden würde und eine Straftat decken würde.
Das ist also ein Teufelskreis, dass man gar nicht näheres darüber erfahren kann bei Kindern die eben noch keinem Einfluss dritter ausgesetzt waren.

Auf meine Frage vorhin hat leider noch niemand geantwortet, die ich aber sehr interessant finde:

Gibt es beim Menschen ein natürliches Schamgefühl, oder ist dieses durch die Gesellschaft gemacht?
PeterWest
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Beitrag von PeterWest »

@Tom: Habe ich da etwas im Thread oder der Person verwechselt? Tut mir leid. Ich habe das auf das Beispiel mit dem Galaxy xy und den 100€ bezogen.

@Daniel: Nein, es fußt nicht auf dem selben Prinzip. Die Geschäftsfähigkeit soll dafür sorgen, dass Kinder nicht übers Ohr gehauen werden. Weil sie in der Regel weniger Erfahrung mit Betrug, Geschäften usw. haben. Wobei auch extrem viele Erwachsene auf Betrüger reinfallen, aber irgendwann muss der Schutz eben aufhören.
Jemand der Sex mit einem Kind haben will, will das Kind in der Regel nicht übervorteilen. Der Vergleich ist also nicht zielführend.

@Mano: Wo habe ich denn eine Aussage getätigt die keine vernünftige Grundlage hatte? Weise mich gerne darauf hin, dann kann ich versuchen mich zu erklären oder meine Meinung oder Haltung anpassen.
Warum ich brauche? Jetzt wirst du aber sehr unsachlich. Ich habe nur erklärt wie das mit Traumata ist.
Was du sagst ist für mich keine Diskussionsgrundlage, sorry.
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Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
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Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

PeterWest hat geschrieben: Mo 15. Mai 2017, 22:44 Jemand der Sex mit einem Kind haben will, will das Kind in der Regel nicht übervorteilen.
PeterWest!
Jetzt bist Du dabei, Deine eigene Hoffnung(!) und Einstellung(?) unverantwortlich zu verallgemeinern.
Du kannst dieses gar nicht wissen, und zweitens gibt es leider mindestens ein Beispiel, wo dieses nicht so ist!!!

Also versuche bitte sachlich-objektiv zu bleiben, auch wenn das bei diesem Thema nicht immer so leicht ist.

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
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Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?
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