Pädophilie: Therapierbar?

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Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Einen m.M.n. wichtigen Gedanken möchte ich noch hinzufügen:

Schon oft habe ich die Aussage gehört:
"Es würde mir als Pädophilem viel besser gehen, wenn die Gesellschaft (die Anderen) ihre Einstellungen und Meinungen zur Pädophilie ändern würde(n)."

Das ist grundsätzlich nicht falsch, doch wenn man sein eigenes Wohlbefinden davon abhängig macht, was andere denken, gibt man aus der Hand, selbst etwas tun zu können.
Es ist leider auch mit der besten Öffentlichkeitsarbeit nicht beeinflussbar, wann sich die Ansichten der Gesellschaft zur Pädophilie ändern und wie diese Änderung dann tatsächlich aussieht. Niemand kann für den jeweils anderen entscheiden, wie dieser zu denken hat.
(in diesem Fall schade, aber im Allgemeinen ist das ganz gut so... ;) )

Die nötige Schlussfolgerung ist also, nicht darauf zu warten, bis andere sich ändern, damit sich bei einem selbst etwas verbessert. Das könnte möglicherweise bedeuten, dass das niemals passiert.
Besser ist, an sich selbst zu arbeiten und sich selbst zu verändern, damit man trotz der (und mit den) gegebenen Umstände(n) und ohne "Verbiegen" Wege für sich findet, ein (grundsätzlich) zufriedenstellendes Leben zu führen.
Das(!) hat man dann wirklich selbst in der Hand.

Natürlich bedeutet es Kompromisse und Verzicht. Doch man kann sich damit trösten, dass das auch außerhalb der Pädophilie zum Leben gehört. Kompromisse und Verzicht kennen auch diejenigen, welche pädophile Empfindungen nicht haben. (...wenn auch bei anderen Themen...)
Wir sind damit also nicht allein auf dieser Welt... ;)

Gruß
Frank Denker
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Dune
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Beitrag von Dune »

Frank, ich bin inzwischen der Ansicht, dass deinen Ausführungen ein fundamentales Missverständnis zugrunde liegt in Bezug darauf, was junge pädophile Menschen heutzutage beschäftigt.

Es geht nämlich meiner Meinung nach gar nicht so sehr um Selbstakzeptanz - die haben die meisten, die hier oder in anderen Foren schreiben, längst erreicht und sind mit sich selbst und ihrer sexuellen Präferenz ganz gut im Reinen.

Worauf du, wie ich finde, in deinen Erörterungen hingegen kaum eingehst, ist die Tatsache, dass wir alle in einen sozialen Kontext eingebettet sind - Familie, Freund:innen, Arbeitskolleg:innen und sich dieser soziale Kontext, bzw. das Fehlen eines solchen, sehr stark auf das Empfinden jedes Einzelnen auswirkt.

Für viele junge Pädos, die gerade dabei sind, ihr Leben zu gestalten, die vielleicht am Ende ihrer Schulzeit, ihrer Ausbildung oder ihres Studiums, bzw. am Beginn ihres beruflichen Weges stehen und feststellen, dass ihre sexuelle und romantische Liebesfähigkeit gegenüber Erwachsenen gar nicht oder nur äußerst sparsam vorhanden ist, sodass sie sich eine zufriedenstellende langfristige Partnerschaft mit einem/einer Erwachsenen eher nicht vorstellen können, ergibt sich die Herausforderung, diese Partnerschaftslosigkeit oder überhaupt das fehlende Interesse an einer Partnerschaft vor Familie, Freund:innen und Arbeitskolleg:innen zu rechtfertigen, ohne sich als pädophil zu outen.

Denn ein Outing ist in der Regel mit dem Verlust der sozialen und beruflichen Existenz verbunden. Und sofern man nicht anstrebt, die restlichen 50 oder mehr Jahre des eigenen Lebens einsam auf 25 qm² in einer anonymen Hochhaussiedlung von Grundsicherung und Tüttensuppen zu leben und die Wand anzustarren, muss man sich etwas einfallen lassen, um durch gekonnte Schauspielerei, Verleugnung oder schlichtes Schweigen die Tatsache zu verheimlichen, dass das sexuelle und romantische Begehren überwiegend oder ausschließlich prä- bis frühpubertären Kindern und Jugendlichen gilt.

Hier setzt Maschas Kritik an dir an und ich bin durchaus der Meinung, dass du diese Kritik nicht vorschnell von der Hand weisen- und schon gar nicht als persönlichen Vorwurf gegen dich auffassen solltest.

Denn du hast nun einmal das Glück, dass du ein familiär, sozial und beruflich abgesichertes Leben führst, in dem du dich vor deinem Umfeld nicht verstecken musst. Du hast eine Frau und Kinder und bist insofern über jeden Verdacht dir gegenüber, ein Pädo zu sein, erhaben. Wenn du dich mit Freunden triffst, wird niemand dir die Frage stellen, warum du immer noch keine Partnerin hast oder, wie Mascha es so schön ausgedrückt hat, "was mit dir eigentlich los ist".

Natürlich kann man, wie Mitleser es offenbar für sich und sein Umfeld souverän gemeistert hat, ein entspannter, allmählich in die Jahre kommender Junggeselle sein und bleiben, aber das fällt eben nicht jedem so leicht, insbesondere dann nicht, wenn man eigentlich ein lebensfroher, offener und vielleicht sogar noch durchaus attraktiver Mensch ist.

Die Fragestellung "Wie kann ich als Pädo (der diese Tatsache für sich akzeptiert hat) ein zufriedenes Leben in dieser Gesellschaft (die man als solche mit ihren Regel und Normen akzeptiert) führen?", ist meiner Meinung nach für junge Pädos heutzutage eine der drängendsten und wird in der gesamten Diskussion, meiner Wahrnehmung nach, bisher zu wenig Beachtung geschenkt.

Die Probleme für den Einzelnen ergeben sich, denke ich, also weniger daraus, sich (nicht) selbst zu akzeptieren, als aus der Herausforderung, in einer Gesellschaft, die auf der Norm der teleiophilen Paarbeziehung gründet (und diese will ich hier gar nicht kritisieren, sondern nur als bloßen Fakt benennen), einen Platz zu finden, der nicht mit einem tendenziell abwertenden Begriff wie "Eigenbrötler" oder "ewiger Junggeselle" belegt ist.

Frank, ich gebe dir insofern recht, als man nur sich selbst verändern kann, aber seine sexuelle Präferenz und seine (fehlende) Liebesfähigkeit gegenüber Erwachsenen kann man nun einmal nicht ändern.

Und wenn der Kompromiss lauten sollte, lieber eine unglückliche Partnerschaft mit einem/einer Erwachsenen zu führen, um der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen und um beim entspannten Feierabendbier mit Freund:innen und Kolleg:innen keine unangenehmen Fragen über eine fehlende "bessere Hälfte" gestellt zu bekommen, würdest du sagen, dass man diesen Kompromiss dann eingehen sollte?

Ich bin mir nicht sicher, ob du dir die Frage nach deinem Platz in der Gesellschaft jemals stellen musstest, denn du führst, wenn ich es anhand deiner Texte richtig interpretiere, ein weitgehend unbeschwertes, sozial und beruflich abgesichertes Leben als Ehemann und Familienvater.

Das alles wirst du dir hart erarbeitet haben und deine Leistungen in diesen Bereichen deines Lebens sollen hier weder in Abrede gestellt-, noch sollen meine Anmerkungen als Vorwurf gegen dich aufgefasst werden. Ich frage mich lediglich, ob du nicht vielleicht an den Themen, die für heutige junge Pädos relevant sind, vorbei schreibst.

Daher frage ich dich: Kannst du dich in deren Perspektive hineinversetzen oder möchtest du es nicht, bzw. ist es einfach nicht dein Thema?
"Schmerz gehört zum Leben, er lässt sich nicht immer vermeiden. [...] Leid entsteht, wenn Menschen daran festhalten, was sie wollen, und sich weigern, das anzunehmen, was sie haben."
- Aus: Herausforderung Pädophilie
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Dune hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 22:49 Daher frage ich dich: Kannst du dich in deren Perspektive hineinversetzen ...
Hallo Dune,

Du stellst mir diese Frage, und ich möchte sie gern öffentlich beantworten.
Ja!
Ich kann mich in diese Perspektiven hineinversetzen! Denn das, wie ich heute mein Leben leben kann, ist - wie Du richtig erkannt hast - hart erarbeitet.
Ich berücksichtige diese Perspektiven bei allen meinen Texten, deshalb gehe ich auf den Rest Deiner letzten Frage nicht mehr ein!

Entferne bitte einmal das Vorurteil darüber, wer die Texte von mir geschrieben hat, und dann entferne einmal meine Berichte von persönlichen Erfahrungen.
Jetzt lies die Texte noch einmal und beantworte folgende Frage:

Welche der Aussagen und Schlussfolgerungen, welche der Überlegungen und Hinweise sind nicht genauso für die von Dir angeführten, jungen Pädophilen gültig?
_____

Wenn Du aufmerksam gelesen hast, sollte Dir klar sein, dass Deine weitere Frage von mir schon beantwortet wurde:
Dune hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 22:49 Und wenn der Kompromiss lauten sollte, lieber eine unglückliche Partnerschaft mit einem/einer Erwachsenen zu führen, um der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen und um beim entspannten Feierabendbier mit Freund:innen und Kolleg:innen keine unangenehmen Fragen über eine fehlende "bessere Hälfte" gestellt zu bekommen, würdest du sagen, dass man diesen Kompromiss dann eingehen sollte?
Frank_Denker hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:47 Besser ist, an sich selbst zu arbeiten und sich selbst zu verändern, damit man trotz der (und mit den) gegebenen Umstände(n) und ohne "Verbiegen" Wege für sich findet, ein (grundsätzlich) zufriedenstellendes Leben zu führen.
(FETT von mir.)

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich angesprochen wurde, ob ich mich nicht mal lieber um meine eigenen Kinder kümmern und nicht so besonders viel Aufmerksamkeit den anderen Mädchen zuwenden sollte. Ich habe nicht nur einmal gehört, dass mein Verhalten "ziemlich pädophil" wirken würde. Und lange vor meiner Zeit als Familienvater hat man mir als jungem Menschen öfters vorgeworfen, dass meine Freundinnen - bzw. die, welche ich gern als Freundin gehabt hätte - definitiv nicht in der passenden Altersklasse und viel zu jung für mich seien.

Davon abgesehen. Das hier ist ein Forum von und für Pädophile. Hier gerade im öffentlichen Bereich lesen viele mit. (hoffentlich!) Und auch wenn Du, Dune, vor allem junge Kern-Pädophile zu kennen scheinst, so gibt es statistisch viel mehr solche pädophil empfindende Menschen, welche sich in dem Konflikt befinden, eigentlich mit Erwachsenen ganz gut zurecht zu kommen, vielleicht sogar bisher ein in dieser "heterosexuellen Welt" erwartbaren Lebenslauf zu haben, und dann durch irgendeinen Initial-Moment feststellen, dass ihre Gefühlswelt auf den Kopf gestellt ist.

Vielleicht bist Du es, Dune, der "über den Tellerrand" hinaus blicken muss und nicht alles das verteufeln(?) sollte, was nicht in die eigene Denk-Struktur passt?
Ich weiß es nicht!
Und ich werde es mir auch niemals anmaßen zu kritisieren, dass Du aus Deinen Erfahrungen und Erlebnissen Dich vielleicht in eine Situation eines pädophilen Familienvaters nicht hieneinversetzen kannst.

Doch egal, in welchem gesellschaftlichen Umfeld jemand lebt, am Ende kommt es darauf an, was er aus diesem Leben macht.
Es mag vielleicht brutal oder gar anmaßend klingen, doch ich denke, dass jeder, der mit seiner Pädophilie hadert, der es sich anders wünscht - also wirklich wünschen und nicht nur was-wäre-wenn-Gedankenspiele - von einer Akzeptanz seiner pädophilen Neigung noch immer viel zu weit entfernt ist.
Sprich:
"Ich bin so, wie ich bin, und ich will gar nicht anders sein. Nicht für mich und erst recht nicht für die anderen!"
Wenn man nämlich so denken und fühlen kann, dann ist es egal, wenn man beim Feierabendbier mit den Kumpels solche von Dir, Dune, zitierten Fragen bekommt. Dann ist man - ohne Verbiegen - vielleicht sogar in der Lage zu antworten: "Ich habe letztens zwar eine kennengelernt, aber ihre Eltern mögen mich nicht."
;)

Es ist ja nicht nur im Zusammenhang mit der Pädophilie so, dass verschiedene Vorstellungen und Wünsche für das eigene Leben nicht umsetzbar sind.
Ja!
Das ist Sch... it!
Auch für "Alt-Pädos", die einen (welchen auch immer) zufriedenstellenden Weg mit den eigenen pädophilen Gefühlen für sich gefunden haben.
Doch was macht man jetzt?
:?:
Trauern? Leiden? "Ich kann ja nicht anders?" Verkriechen im "Schneckenhaus"? ... :?:

Nein!
Ich plädiere dafür, die eigenen Windmühlenkämpfe - und JA!, die kenne ich zur Genüge! - zu beenden und sich zu überlegen, was man sonst mit den anderen gegebenen Möglichkeiten aus seinem Leben macht.
Ich bin auch dafür, so etwas klar und deutlich auszusprechen, weil nur mit Offenheit und Ehrlichkeit etwas zu erreichen ist.

Gruß
Frank Denker
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Da Dune in seinem Beitrag auch mich erwähnt hat, möchte ich an dieser Stelle ergänzen: Ja, auch mein Leben habe ich mir hart erarbeitet. Mag sein, dass die Älteren unter uns noch in einem etwas entspannteren Klima aufwuchsen, wo das Thema "Pädophilie" nicht so sehr in den Medien breitgetreten wurde, aber die ganzen sozialen Faktoren haben sich nicht geändert. Was meinst Du, wie oft alle möglichen Leute mich gefragt haben, ob ich mir nicht irgendwann eine Freundin bzw. Frau suche, wie oft die Frage nach eigenen Kindern kommt (vor allem meine Eltern hofften irgendwann natürlich auch auf Enkelkinder). Gelegentlich kamen auch Sprüche à la "kann ja auch ein anderer Mann sein"...

Ich habe mich entschlossen, mich nicht zu outen, weder vor meiner Familie, vor meinen (wenigen) Freunden oder sonst jemandem, nur Leute, die ebenfalls pädophil sind, wissen von meiner Neigung (plus diejenigen, die mein Pseudonym aus den verschiedenen Foren kennen). Natürlich bin ich es manchmal leid, für den Rest meines Lebens diese Maske tragen zu müssen, und ich fürchte mich auch ein wenig vor dem Alter, denn da werde ich in der Tat ziemlich alleine sein, wenn erst einmal meine Eltern nicht mehr da sind und auch mein Bruder samt Anhang nicht mehr so "greifbar" ist wie das vielleicht im Moment noch der Fall ist.

Man muss allerdings keineswegs in einer anonymen Hochhauswohnung "auf die Wände starren", und die Neigung hindert einen auch keineswegs daran, einen Job zu ergreifen, der etwas mehr als Grundsicherung und Tütensuppen einbringt. Zugegeben, nicht alle meine beruflichen Träume haben sich sogleich erfüllt, und auch ich hatte Mitte 20 eine depressive Phase, bei der die Auseinandersetzung mit der Neigung zumindest eine Rolle gespielt hat, so dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich mein Leben wieder in die Hand nehmen konnte. Und weißt Du, was mir dabei geholfen hat?

Es war die Möglichkeit, sich im Internet mit Gleichgesinnten austauschen zu können, zu sehen, dass ich nicht alleine bin, und dass es sich trotz allem zu leben lohnt. Es waren die Erfahrungsberichte anderer Pädos, welche mir Mut gemacht haben. Insofern gebe ich Frank völlig recht, das Umfeld ist egal, jeder kann sich ändern, man muss es nur selbst auch wollen. Eine Therapie funktioniert ebenfalls nur, wenn man selbst bereit ist, an sich zu arbeiten. Jeder ist seines Glückes Schmied, besagt die alte Redewendung, und auch wenn es der eine vielleicht etwas schwerer hat als der andere, gilt es, nach dieser Weisheit zu handeln, denn ansonsten wird man nie sein ganz persönliches Glück finden.

Es gäbe vieles, was mein Leben schöner machen könnte. Ich sehne mich nach einem kleinen Mädchen, würde am liebsten alle, die mir begegnen, einmal ganz doll knuddeln, ich schaue neidisch auf junge Paare, die Nachwuchs bekommen haben, ich schmachte Mädchen an und frage mich, wie es etwas so wunderbares geben kann, solche Engel auf Erden, schöner als alles andere auf der Welt. Ja, es wäre so viel einfacher, wenn ich auch Zuneigung zu einer erwachsenen Frau empfinden könnte, dann wäre ich bestimmt schon längst Vater einer wunderbaren Tochter, die ich etliche Jahre durchs Leben begleiten könnte. Und ich hätte ja auch einen Beruf ergreifen können, in dem ich mit Kindern zu tun habe!

Nichts von alledem habe ich, und trotzdem bin ich glücklich. Natürlich nicht immer, aber die Neigung selbst ist keine Last für mich, sondern vielmehr ein Geschenk. Ob ich mich auch so an Mädchen erfreuen könnte, wenn ich nicht pädophil wäre? Würde ich diese Glücksseligkeit spüren, wenn mir eine kleine Maus zulächelt oder mich anspricht, oder wenn ich sie einfach nur anschauen kann und ihr Liebreiz mich geradezu verzaubert und auf Wolke 7 schweben lässt? Klar, all das wird einem von allen Seiten madig gemacht, und es geht mir tierisch auf den Sack, wenn mal wieder Pädophile mit Kinderschändern in einen Topf geworfen werden.

Aber sowas darf man schlichtweg nicht an sich heranlassen, die Leute haben halt keine Ahnung. Ich lasse mir mein Leben von niemandem kaputtmachen, denn es ist die Essenz all dessen, für das ich gearbeitet habe, und es ist mein Glück. Viele Leute fragen nach dem Sinn des Lebens, meine Antwort darauf ist: "Gib Deinem Leben selbst einen Sinn!" Es hat lange gedauert, aber nun habe ich einen Job, der mich erfüllt, ich habe ein Hobby, das mir Spaß macht, und in dem ich mich selbst verwirklichen kann. Und es gibt süße Mädchen auf der Straße, die ich ohne Scham und ohne Hintergedanken anlächeln kann, und sie schenken mir ihrerseits ein Lächeln. Was könnte es schöneres geben?
DoppelM [Tom]
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Beitrag von DoppelM [Tom] »

Ich kann Frank Denker und Mitleser eigentlich nur Zustimmen.

Was ist eine Neigung? Wie viel Wert bin ich selbst bereit ihr in meinem Leben ein zu räumen und in welchem Rahmen?

Ich selbst werde in meinem Umfeld vor allem in dem in welchem ich nicht geoutet bin sehr selten gefragt ob ich in einer Beziehung bin. Und wenn ich gefragt werde gibt es meist nur eine recht Oberflächliche einfache Antwort.

Mein Beziehungsstatus und meine Sexualität sind meine persönlichen Angelegenheiten und die muss ich nicht unbedingt mit jedem teilen...

Ansonsten ist die Neigung natürlich ein Teil von mir, aber mein Leben besteht doch aus so viel mehr.
Meine Arbeit lastet mich gut aus, ansonsten bin und war ich immer schon eher aus eigenem Wunsch hin sozial isoliert, daher verbringe die meiste Zeit alleine und mache eben Dinge die mir Spaß machen wie Serien / Filme schauen oder Konsole spielen.

Ich gestalte mein Leben den Umständen entsprechend, aber so das es mir nach wie vor Spaß macht.

Jeder hat diese Fähigkeit, man muss halt suchen, probieren und sich nicht selbst manipulieren
Threema: JHWNPHFJ
Kinderschutz geht alle etwas an
„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
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Markus
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Beitrag von Markus »

Mitleser: Was könnte es schöneres geben?
Nichts kann schöner sein, als wenn man in seinem Leben
mit seiner Pädophilie, glücklich ist.

Ich habe ein bisschen mitgelesen und fand es interessant wie unterschiedlich die Menschen
Dinge empfinden. Mich stört es sehr wenn Familienmitglieder einen auf jedem Geburtstag immer wieder Fragen
"Hey du bist doch so ein lieber, was ist denn los"? oder "Wir lieben dich immer auch wenn du Schwul wärst".

Mich stört es deshalb, weil mir indirekt damit Unzufriedenheit unterstellt wird. Zumindest fühlt es sich so an.
Ich hatte Beziehungen, aber sehr kurze und bis zur Vorstellung in der Familie kam es nicht mal.
Es war schneller vorbei als es die Familie hätte bemerken können. Ich bin tatsächlich glücklich mit meinen wenigen Freunden, meinem Job, der Musik und meiner Playstation 4.

Ich fand Maschas Beitrag sehr stark, weil er einen Weg beschrieb den viele kennen.
Manche Dinge sind für den einen normal und für den anderen zumindest gefühlt unerreichbar.





DoppelM
Für den einen mag ein Beitrag anmaßend und Respektlos sein, für den anderen ist der selbe Beitrag rein informativ.
Ich denke es liegt daran, das für den einen etwas für ihn unmöglich oder unerreichbar erscheinend, für den anderen selbstverständlich ist. Diese Ungerechtigkeit verletzt.

Mitleser
Man muss allerdings keineswegs in einer anonymen Hochhauswohnung "auf die Wände starren", und die Neigung hindert einen auch keineswegs daran, einen Job zu ergreifen, der etwas mehr als Grundsicherung und Tütensuppen einbringt. Zugegeben, nicht alle meine beruflichen Träume haben sich sogleich erfüllt, und auch ich hatte Mitte 20 eine depressive Phase, bei der die Auseinandersetzung mit der Neigung zumindest eine Rolle gespielt hat, so dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich mein Leben wieder in die Hand nehmen konnte. Und weißt Du, was mir dabei geholfen hat?

Genau das muss man nicht man kann immer versuchen das Beste aus allem zu machen.
Genau dieser Kommentar von mir kann wieder verletzend sein.
Andere Betroffene hier im Forum, haben vielleicht nicht die Kraft, einen Job zu finden/suchen oder sind
auch durch psychische Erkrankungen geschwächt und finden nicht mehr zu alter Kraft, haben es satt
für zu wenig Geld zu schwere Arbeit zu machen und haben mit dem Erwerbsleben abgeschlossen.
Mitleser
Es war die Möglichkeit, sich im Internet mit Gleichgesinnten austauschen zu können, zu sehen, dass ich nicht alleine bin, und dass es sich trotz allem zu leben lohnt.
Das ist für mich das größte Geschenk. Hier habe ich einen Teil von mir akzeptieren können, und diese
Grundpfeiler der Erkenntnisse die durch Selbsthilfe aufgekrämpelt werden, sind unbezahlbar.
Das ist doch das, was uns hier ausmacht und uns alle miteinander verbindet!!.
Unabhängig davon ob jemand einen Job hat oder nicht. Ich hatte lange keinen Job und bin mit Mühe und Depressionen irgendwie durch das Studium gekommen. Andere hingegen hatten es einfacher und durch die Familie war vieleicht schon Starthilfe vorhanden.
Dafür das ich weiß wo ich "herkomme", habe ich für mich viel erreicht und bin zumindest in der Hinsicht zufrieden.

Mitleser Mein Beziehungsstatus und meine Sexualität sind meine persönlichen Angelegenheiten und die muss ich nicht unbedingt mit jedem teilen...

Ansonsten ist die Neigung natürlich ein Teil von mir, aber mein Leben besteht doch aus so viel mehr.
Meine Arbeit lastet mich gut aus, ansonsten bin und war ich immer schon eher aus eigenem Wunsch hin sozial isoliert, daher verbringe die meiste Zeit alleine und mache eben Dinge die mir Spaß machen wie Serien / Filme schauen oder Konsole spielen.

Gib mir was von deinem Selbstbewusstsein ;)
Kochen, Musik, Bücher, Fotografieren :heart:
CSA/COCSA Überlebender
Mail: markus@suh-ev.de
Frank_Denker

Beitrag von Frank_Denker »

Dune hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 22:49 ...
Gerade habe ich mir den Text von Dune noch einmal durchgelesen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass tatsächlich ein wichtiger Punkt bisher wenig besprochen wurde.
Mir ist auch klar, warum es im bisherigen Thread nicht theamtisiert wurde, denn es hat überhaupt nichts mit Pädophilie zu tun!
Und ja!
Vor allem junge Menschen haben mit diesem Thema zu kämpfen - vor allem dann, wenn es ihnen gesellschaftsbedingt und leider zeitgemäß bisher nicht gelungen ist, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Dune hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 22:49 Für viele junge ...[Menschen] ... ergibt sich die Herausforderung, ... [ihr Leben, ihre Entscheidungen] ... zu rechtfertigen,...
...
Die Probleme ... ergeben sich ... aus der Herausforderung, in einer Gesellschaft, ... einen Platz zu finden ...
Ich habe die Zitate mal auf das Wesentliche zusammengefasst.

In unserer aktuellen Gesellschaft, wo es bei vielen scheinbar ausschließlich darauf ankommt, irgendwo dazu zu gehören, wo einem suggeriert wird, nur mit diesem oder diesem Weg erfolgreich zu sein,
("...wenn ich das geschafft habe, so schaffen Sie das auch...") :roll:
in einer Gesellschaft, wo man lieber dem anderen etwas vorspielt, als dass man Konflikte riskiert, in der viele Kinder es nie lernen müssen, sich durchzusetzen, weil es die Eltern schon regeln oder aber umgekehrt schon als Kinder erleben mussten, dass es sich nicht lohnt, die eigenen Probleme anzugehen, weil man damit sowieso - alleingelassen!!! - alles nur noch schlimmer macht...
...
(die Liste kann man noch viel weiter verlängern!!! Und es hat überhaupt nichts mit Pädophilie zu tun!!!)

Vielleicht wäre es ein Ansatz für eine Verbesserung der eigenen Lage zu prüfen, welche der Vorstellungen von einem erstrebenswerten Leben wirklich die eigenen sind und nicht nur das, was man in unserer tollen Medienwelt (youtube, instagram, facebook, ...) gesehen hat und glaubt, dass man so sein müsste wie "alle anderen".

Noch was zum Thema "Verstecken":
Ich war lange Zeit der Meinung, dass mich jeder Blick zu einem Mädchen bei jedem outen würde...
Heute weiß ich, dass - vielleicht auch wegen der o.a. Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft - viele Leute diesen Blick überhaupt nicht mitbekommen, oder aber völlig anders deuten.
("...jaa, der hat auch bemerkt, wie nervig das Balg ist..." :roll: )

Gruß
Frank Denker
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Beitrag von Max »

Kurze organisatorische Nachfrage: Schreibt eigentlich tatsächlich jemand mit ihr? Antwortet sie? Also die Elma Softic?
Ich finde es langsam etwas merkwürdig, dass sie so begeistert schreibt und journalistische Professionalität betont aber nach dem Ganzen keinen Mucks mehr von sich gibt. Auch uns hat sie bisher nicht angeschrieben. Hat sie also überhaupt je die Regeln etc. gelesen (was professionell wäre)?

Stehen Nutzer*innen des Forums mit ihr in wechselseitigem Kontakt oder ist sie nach ihrem Eintrag hier ganz verstummt?
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♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Max,


Ich habe mich per Mail Interviewen lassen und sie hatte sich sehr freundlich bedankt. Sie schrieb das sie noch jemand anderen gefunden hat. Es wäre sicherlich auch gut gewesen wenn sie sich hier nochmal gemeldet hätte.


Grüße

Markus
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Beitrag von Max »

Zur Info: wir haben auf Nachfrage bisher keine Antwort von Elma Softic erhalten. Fühlen ihr jetzt etwas intensiver auf den Zahn.
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