Stahl und Kindersexpuppen

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DoppelM
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Beitrag von DoppelM »

Hallo Tsugumomo,

ich denke es gibt bei deiner Betrachtung meines Beitrages ein Missverständniss.
Natürlich bin ich FÜR die Legalisierung von Kindersexpuppen, das einzige was ich kritisch sehe und auch ablehne ist das man Puppen das Erscheinungsbild eines Wunsch-Kindes geben kann, zum Beispiel vom Nachbarsjungen oder von der Nichte usw.
Ich sehe ich der Nachahmung des Erscheinungsbildes das Risiko gegeben das man zu schnell den Bezug zur Realität verliert und sich in seinen Fantasien verliert und diese auf das Nachgeahmte Kind überträgt.

Prinzipiell wie gesagt bedürfen Pädophile natürlich Ventile, diese sollten aber nicht von den Pädophilen selbst gestaltet werden können um halt den Bezug zur Realität auf Distanz zu halten.

Ich hoffe ich konnte das Missverständniss aufklären.

Lieben Gruß

DoppelM
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Gast

Beitrag von Gast »

Tsugumomo hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 15:38Du schreibst immerhin, dass ihr beide euch einig seid, dass solche Sexpuppen verboten sein sollten. Wie kommt ihr denn zu diesem Schluss? Wenn es einfach nur die persönlichen Ängste von Euch beiden wären, dann hätte das für die Allgemeinheit wohl wenig Mehrwert. Das wäre dann einfach nur inhaltslose Stimmungsmache gegen eine Minderheit.
Diesen Wahn konnten wir hier ja schon bei etlichen "Kinderschützern" aus der Öffentlichkeit wahrnehmen und einige von hier haben das "Angebot" angenommen, ihr Selbstwertproblem dadurch zu lösen, auf diesen Zug aufzuspringen (Tsugumomo, in diesem Kontext sehe ich z. B. den Rückfall von DoppelM, der hier anfangs völlig anders schrieb als heute)
Noch ein Gast

Beitrag von Noch ein Gast »

DoppelM hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 17:15 Prinzipiell wie gesagt bedürfen Pädophile natürlich Ventile, diese sollten aber nicht von den Pädophilen selbst gestaltet werden können um halt den Bezug zur Realität auf Distanz zu halten.
Also erst einmal ergibt es keinen Sinn, die Puppe nicht nach seinen Wünschen gestalten zu dürfen, weil sonst spricht sie den Pädophilen doch nicht an. Wir stehen ja auch nicht auf jedes Kind, sondern haben bestimmte Kriterien. Ob es nun der Junge oder das Mädchen aus der Nachbarschaft sein muss, darüber lässt sich streiten. Da würde ich wohl auch eher ein Kindermodel oder so nehmen, aber das Aussehen frei bestimmen zu können halte ich schon für wichtig. Ansonsten gibt es überhaupt keinen Anlass, anzunehmen, dass Pädophile im Allgemeinen ein stärkeres Problem haben, Realität und Fiktion zu trennen, als der Rest der Bevölkerung. Ihr tut hier aber häufig so, als wäre das der Fall. Zeig mir da mal bitte die Studie, aber du solltest eigentlich wissen, dass man über die überwiegende Mehrheit der Pädophilen absolut nichts weiß, weil die sich wegen der Stigmatisierung nicht outen werden.
Gast hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 18:03 Diesen Wahn konnten wir hier ja schon bei etlichen "Kinderschützern" aus der Öffentlichkeit wahrnehmen und einige von hier haben das "Angebot" angenommen, ihr Selbstwertproblem dadurch zu lösen, auf diesen Zug aufzuspringen (Tsugumomo, in diesem Kontext sehe ich z. B. den Rückfall von DoppelM, der hier anfangs völlig anders schrieb als heute)
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DoppelM
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Beitrag von DoppelM »

Hallo Gast,

alleine das du dich nicht traust mit deinem eigentlichen Pseudonym hier zu schreiben zeigt mir das du selbst nicht stark genug bist zu deiner Argumentation für dich selbst zu stehen.

Ja, ich hatte unterschiedliche Phasen in meiner Selbstfindung, dieses zu Leugnen oder sich dafür zu schämen halte ich nicht für Notwendig.
Das ich meinen alten Pseudonym "Tom" abgelegt habe hat diverse Gründe, vor allem sollen die diversen Etappen von "Tom" aufzeigen das es für mich ein langer Weg war zu mir selbst im Einklang mit der Neigung zu finden.
"DoppelM" ist kein Pseudonym den ich in der Öffentlichkeit daher Medienarbeit oder ähnliches verwende, da habe ich einen anderen Namen der mir aber das Vertrauen der Reporter und anderer Gesprächspartner sichert.

Ich habe meine Aktuelle und vermutlich auch Endgültige Haltung hier im öffentlichen Bereich denke ich ausführlich erörtert. Das du dir aber scheinbar die Beiträge nicht komplett durchgelesen hast zeigt deine Reaktion auf dein Zitat.

Liebe Grüße

DoppelM
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Bonobo
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Beitrag von Bonobo »

Hallo an alle in dieser Diskussion.
DoppelM hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 14:37 Es mag Menschen geben die für sich selbst damit zurecht kommen ihre Neigung nur mit der eigenen Fantasie zu befriedigen, für mich selbst sehe ich es weder als Menschenwürdig noch als Gerecht an das ich keinerlei Mittel zur Verfügung gestellt bekomme um eine für mich selbst zufriedenstellende Auslebung der Sexualität zu erreichen.
Meine Güte, so habe ich das noch nie gesehen!
Du hast vollkommen Recht. Jeder kann seine Sexualität voll ausleben, und wir haben noch nicht einmal eine Ausweichmöglichkeit.
DoppelM hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 14:37 Höhere Strafen wirken vielleicht abschreckender, aber mir fehlen hierfür Zahlen und Fakten. Morde passieren trotz Lebenslänglicher Haft...
Strafen schrecken nicht wirklich jemanden von Straftaten ab. Wer denkt denn schon an die Konsequenzen, wenn man gerade ein Opfer macht?

Ich kenne sehr viele die sich eben nicht davon abhalten lassen, aber im Gegenzug sich einiges einfallen lassen um nicht entdeckt zu werden. Demgegenüber ist der eigentliche Übergriff das geringste Problem. Darüber sollte man mal nachdenken.
Ich habe mich entschieden nie wieder über griffig zu werden, aber das ist meine eigene, persönliche Entscheidung. Obwohl ich über 23 Jahre weggesperrt wurde und ich mir sicher bin, das ich beim nächsten mal sogar SV bekomme würde das mich nicht wirklich davon abhalten.
Angst vor der Entdeckung hätte ich schon und wenn ich so darüber nachdenke was ich so alles machen müsste ...

Um so höher die Strafen um so brutaler die Verbrechen, ist doch irgendwo logisch. Und wenn man sich noch nicht einmal mit toten Gegenständen Erleichterung verschaffen kann ...?

LG
Bonobo
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Mascha
Beiträge: 3609
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Das hier angesprochene Thema Realitätsverlust beschäftigt mich schon länger.
Beim Lesen in älteren Foren habe ich den Eindruck, dass hier viel von den eigenen Wünschen nach Nähe, Bindung, Zärtlichkeit und Liebe realitätsfern in Kinder hinein projiziert wird. Erotische Liebe wird mit Elternliebe verwechselt. Viele würden zwar nicht so weit gehen, penetrativen Sex mit Kindern ausleben zu wollen, aber erotisches Küssen oder Petting scheint mir teilweise eine Grauzone zu sein, die man nur aus Angst vor Strafe nicht betritt. Verliebtes Händchenhalten hingegen scheint erstrebenswert und "nicht schädlich".

Es ist schwierig, eigentlich unmöglich, aus kurzen Zeilen wirklich herauslesen zu können, was jemand konkret meint. Was die Vorstellung davon ist, "eine kleine Freundin zu haben", wie viel emotionaler Überforderung so ein Kind möglicherweise ausgesetzt wäre, inwieweit seine Entwicklung, die ja altersgerecht vor allem in der eigenen Peergruppe stattfinden sollte, gehemmt würde.
In welche heftigen Konflikte z.B. ein Mädchen hineingezogen wird, wenn der Vater oder Opa mehr erotische Liebesgefühle für dieses Kind hat als für seine Partnerin. Was dieser auf Dauer sicher nicht verborgen bleibt und wiederum Auswirkungen auf das Kind haben wird. Oder wenn ein Junge von einem Homopädophilen vergöttert und in den Himmel gehoben und dafür von der Peergroup verspottet wird.

Ob es für ein Kind, das von seinen Eltern keine elterliche Liebe erfährt wirklich ein Gewinn ist von einem Pädophilen einige Jahre wie ein*e Partner*in behandelt zu werden? Und damit etwas vorweggenommen wird, was die eigene Peergruppe einige Jahre später erst nach und nach als spannend und neu erkundet? Ich glaube nicht, dass das förderlich ist für ein Kind. Es mag von wenigen Einzelnen, je nachdem wie verzweifelt ihre familiäre Situation als Kind war, als" besser als alles andere was sie erlebt haben" beschrieben werden. Und das trifft dann bestimmt auch zu und wenn es für diese Person hilfreich ist, das alles nicht in Frage zu stellen, um ihr Leben im Heute gut leben zu können, dann ist es mehr als wichtig das so stehen zu lassen als eine individuelle Erfahrung. Dennoch ist so eine Situation, so denke ich, nicht das Beste, wie ein Kind hätte aufwachsen können, wenn nicht gleich mehrere Erwachsene und vielleicht auch staatliche Institutionen versagt hätten.

Für mich ist dieses Thema, eines in dem es gar nicht um das Thema Sexualität geht, das am meisten Unterbelichtete in der ganzen Diskussion rund um Pädophilie und kognitive Verzerrungen.

Ich bin mir sicher, dass die meisten psychisch gesunden Pädophilen verstehen, dass die Sexualität wie sie Erwachsene üblicherweise leben, Kindern nicht gut tut. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass sich einzelne da eine Wunsch-Realität zusammenschustern, indem sie fälschlich ihre Gefühle und Hoffnungen in Kinder hineinprojizieren. Und ja, da ist tatsächlich ein Unterschied zu Menschen die sich in Erwachsene verlieben. Denn hier entspricht es ja der Realität, dass die meisten Erwachsenen Gegenüber erotische Liebe, also ein Gefühl, dass durch die eigene sexuelle Orientierung entsteht, auf Augenhöhe erwidern können - wenn sie wollen. Was Kinder bei allem Wunsch nach Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe aber nicht können. Weil die Art von Nähe, Aufmerksamkeit und Liebe nach denen sich ein Kind sehnt eine fundamental andere ist als die erotische Liebe eines verliebten Erwachsenen.

Elterliche Liebe macht keinen Unterschied nach dem Geschlecht oder dem Alter. Und natürlich können nicht nur die leiblichen Eltern ein Kind, einen Jugendlichen oder einen Erwachsenen dessen Bezugsperson man war, so lieben. "Elterlich" drückt hier nur das soziale Verhältnis zwischen den beiden Beteiligten aus. Und das wird oft verwechselt von pädophilen Menschen, so lese ich es jedenfalls immer wieder, mit erotischer Liebe, deren Ursprung die sexuelle Orientierung ist. Man kann das ja leicht überprüfen ob man dieses Gefühl von Liebe auch in ein Kind des anderen Geschlechts hätte, wenn es nicht meiner Schönheitsnorm entspräche oder auch wenn es 15 Jahre älter wäre. Ein Kind in der Rolle als Elternteil zu lieben ist etwas ganz anderes, als für ein "süßes Girl" oder einen "süßen Boy" zu "schwärmen".

Dies sind meine derzeitigen Gedanken zum Thema Realitätsverlust oder kognitiver Verzerrung. Wie häufig diese ist wage ich nicht zu beurteilen. In den älteren Foren wird ja gerne so getan als wären Menschen der eigenen Ansicht die pädophile Mehrheit und in Projekten wie SuH, GSA, WsaM, P-Punkte und Kinder im Herzen nur ein paar unbedeutende Spinner. Was die wirkliche Mehrheit pädophiler Menschen denkt ist niemandem bekannt.

Und was das hier zum Thema Realitätsverlust Geschriebene nun mit dem Thema Kindersexpuppen zu tun hat wage ich nicht zu beurteilen.
Ich könnte mir u.a. vorstellen, dass viele Menschen, deren Fantasie ausreicht um eine Beziehung mit einer Puppe zu führen, sowieso eher ein zurückgezogenes Leben führen und kaum in engen Kontakt mit realen Kindern kommen, diesen vielleicht auch gar nicht suchen - und gerade diese also nicht gefährdet sind, sexuellen oder emotionalen Missbrauch zu verüben.

Gewalttäter, die Kinder vergewaltigen und ermorden würden das mit großer Wahrscheinlichkeit auch ohne vorherige Nutzung von Sexpuppen irgendwann tun. Es gibt Verbrechen die kann man einfach nicht durch Verbote verhindern. Eher müsste das soziale Umfeld aufmerksamer sein, wir alle müssten uns mehr um unsere Mitmenschen kümmern, damit niemand zum Täter wird.

DoppelM, noch eine Sache die mir jetzt schon mehrfach durch den Kopf ging: ich persönlich rate davon ab, mit rechten Populisten ins Gespräch zu kommen. Ich kann mir vorstellen, dass das auf der persönlichen Ebene interessante Gespräche sind und man einen Menschen vielleicht auch für einen Moment mit einem Argument erreichen kann. Aber die Gefahr, dass so ein Mensch eine viel größere Strategie verfolgt und alles was ich sage versuchen wird da einzubauen und für sich zu nutzen wäre mir viel zu groß.
Ich hoffe natürlich, dass du ein Stück weit das wirst erreichen können was du gerne erreichen möchtest, bin aber selbst pessimistisch.

Rechte Populisten bleiben rechte Populisten und wenn sich Stahl vorgenommen hat, Stimmen am rechten Rand zu fangen durch das emotionale Thema Kinderschutz dann wird er davon nicht abweichen und er wird sein Vorhaben nicht gefährden, auch dann nicht, wenn er dich persönlich sympathisch findet und manche deiner Argumente rational nachvollziehen kann. Ich denke Politik hat viel mehr mit Macht zu tun als mit Vernunft.
Zuletzt geändert von Mascha am Di 31. Aug 2021, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

DoppelM hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 17:15 Hallo Tsugumomo,

ich denke es gibt bei deiner Betrachtung meines Beitrages ein Missverständniss.
Natürlich bin ich FÜR die Legalisierung von Kindersexpuppen, das einzige was ich kritisch sehe und auch ablehne ist das man Puppen das Erscheinungsbild eines Wunsch-Kindes geben kann, zum Beispiel vom Nachbarsjungen oder von der Nichte usw.
Ich sehe ich der Nachahmung des Erscheinungsbildes das Risiko gegeben das man zu schnell den Bezug zur Realität verliert und sich in seinen Fantasien verliert und diese auf das Nachgeahmte Kind überträgt.

Prinzipiell wie gesagt bedürfen Pädophile natürlich Ventile, diese sollten aber nicht von den Pädophilen selbst gestaltet werden können um halt den Bezug zur Realität auf Distanz zu halten.

Ich hoffe ich konnte das Missverständniss aufklären.

Lieben Gruß

DoppelM
Hallo DoppelM,

danke für deine Antwort. Das war wohl etwas missverständlich formuliert. Danke für die Aufklärung.

Dass man sich als Privatkunde eine Puppe mit dem Erscheinungsbild eines Wunsch Kindes bauen lassen kann, ist eher ein Mythos. Ist dir dazu auch nur ein einziger Fall bekannt? Mir nicht.
Das liegt zum einen daran, dass man für eine solche Nachbildung schon Nacktfotos des Modells bräuchte. Diese müsste man dann noch an den Hersteller senden. Dazu bräuchtest du wiederum eine Einverständniserklärung. Ansonsten hätte man sich hier schon drei mal strafbar gemacht, sogar ganz ohne Puppenverbot. Aber selbst wenn man nun von einem erwachsenen Modell ausgeht und sich das nötige Einverständnis dafür eingeholt hätte, dann müsste man hierfür zwei neue Gussformen erstellen. Eine für den Kopf und eine für den Körper. Die Kosten hierzu wären schon fünfstellig. So etwas wird nur gemacht, wenn man diese Puppe dann auch hundertfach verkaufen kann. Hier werden Fälle konstruiert und diskutiert, die es einfach nicht gibt.

Die Theorie der Nachahmung (man wird zum Täter, weil man eine Puppe hat) halte ich für einen weiteren Mythos. (Siehe dazu nochmal das Zitat von Dr. Ahlers) Diese Puppen sind wesentlich mehr als nur ein Ersatz. Es geht gar nicht darum etwas nachzubilden, was man nicht haben kann. Außerdem geht dabei nicht nur um Sex. Sex ist eigentlich nur eine Nebensache. Dazu habe ich hier bereits etwas geschrieben:
viewtopic.php?p=60238#p60238

Diese Puppen sind keine übergroßen Masturbatoren. Sie sind synthetische Partner. Sex ist dabei nur eine Nebenfunktion.

Deine Forderung, dass pädophile ihr Sexspielzeug nicht selbst gestalten dürfen, halte ich für unrealistisch. Denken wir diese Forderung mal konsequent weiter: Jemand der einen Masturbator möchte bekommt dann einen Dildo. Was sollte er dann damit anfangen? Ein unattraktives Sexspielzeug wird niemand verwenden. Was hätte das für einen Sinn?

Tatsächlich entspringen die meisten Puppen aber ohnehin der Fantasie. Nachbildungen von menschlichen Modellen im großen Stil sind eher eine Ausnahme. Viele Puppen haben z.B. Proportionen (Gesicht und Körper), die es in der Realität nicht gibt. Es gibt sogar drei sehr bekannte Marken, die sehr gefragt sind, die ausschließlich unrealistische (aber trotzdem attraktive) Puppen vertreiben. Die Realität ist nicht immer das, was uns am meisten reizt. Die Realität ist nur eine Teilmenge des Puppensortiments. Das ist ein Grund, warum die Gefahr der Nachahmung (egal ob Puppe oder Tat) in der Praxis keine große Rolle spielen dürfte.

Ich kann die einfachen Gedankengänge der "Außenstehenden" schon nachvollziehen, aber durch die Oberflächlichkeit sind deren Schlussfolgerungen halt einfach verkehrt. Schlimm wird es, wenn man mit diesen falschen Schlussfolgerungen an die Öffentlichkeit tritt und diese noch als Tatsachen verbreitet. Das führt dazu, dass dann viele Menschen ein falsches Bild haben. Da werden dann ganz verbissen Szenarien diskutiert, die eigentlich gar nicht relevant sind oder gar nicht vorkommen.

In den "Sexpuppen" steckt eine Menge Potential. Sie können das Leben von vielen Menschen nachhaltig verbessern. Von glücklichen und zufriedenen Menschen profitiert die ganze Gesellschaft. Diese Puppen können gerade die Menschen glücklich machen, die ansonsten keine Möglichkeit auf einen Partner hätten. Das wiederum birgt gerade für den Kinderschutz noch nie dagewesene Möglichkeiten. Zufriedene Menschen sind nicht gefährlich. Eigentlich müssten die Kinderschützer dieses Puppenverbot bekämpfen und sich für eine bessere Erforschung einsetzten. Wenn sie das nicht tun, dann bezweifle ich, dass es denen wirklich um den Schutz der Kinder geht. Es gibt bereits erste wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Puppenbesitzer zu weniger Gewalt neigen. Leider behindern diese Puppenverbote die Erforschung. Hätten sich die Menschen wirklich mal etwas mit der Thematik beschäftigt, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, diese Puppen zu verbieten. Ganz im Gegenteil.

Prinzipiell finde ich dein Vorhaben, Leute aufzuklären, sehr gut. Die Voraussetzung dazu wäre aber, dass man sich zuvor in die Thematik einarbeitet. Nur so kann man das auch realistisch darstellen, vernünftig argumentieren und wirklich aufklären. Ansonsten ist die Gefahr sehr groß, dass du nur zum Spielball wirst. Auch sollte man sich gut überlegen, bei welchen Menschen das wirklich erfolgversprechend ist. Nur wenn jemand dem Thema wirklich offen gegenübersteht, kann man hier wirklich nachhaltig etwas erreichen.
Tsugumomo

Beitrag von Tsugumomo »

Bonobo hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 08:00
DoppelM hat geschrieben: Mi 18. Aug 2021, 14:37 Höhere Strafen wirken vielleicht abschreckender, aber mir fehlen hierfür Zahlen und Fakten. Morde passieren trotz Lebenslänglicher Haft...
Strafen schrecken nicht wirklich jemanden von Straftaten ab. Wer denkt denn schon an die Konsequenzen, wenn man gerade ein Opfer macht?
Frau Prof. Dr. Tatjana Hörnle schrieb in ihrer Stellungnahme zum „Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder“:
"Erstens scheint man sich von höheren Strafandrohungen eine verbesserte Abschreckung möglicher Täter zu versprechen. Diese These wird nicht weiter begründet. Empirische Forschung zeigt, dass die bei Laien verbreitete simple Vorstellung, dass höhere Strafen automatisch bessere Abschreckung bedeuten, nicht zutrifft. Insbesondere bei Sexualstraftaten ist noch weniger zu erwarten, dass Details im StGB Verhalten steuern. Diese Täter gehen typischerweise nicht von einer rationalen, gut recherchierten Risikokalkulation aus."
DoppelM
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Beitrag von DoppelM »

@ Bonobo

in vielen deiner Beiträge liest man das du 23 Jahre weg gesperrt wurdest, daher kann ich darauf schließen das du sicher nicht nur bei einem Kind übergriffig geworden bist. Leider liest man davon nichts, weder deine Reue noch davon was du für die Kinder machst denen du die Seele zerstört hast. Das ist das traurige an Pädophilen welche Übergriffig wurden, die wenigsten denken vor allem vorher, aber noch weniger später daran was sie dem Kind angetan haben...sie beschäftigen mehr die persönlichen Konsequenzen ihres Handelns als die Konsequenzen welche das Kind durch diese Grausamkeit erfahren musste und mit denen es ein Leben lang, also nicht nur 23 Jahre, leben muss...

Alleine deine Aussage das es "deine eigene Entscheidung" ist nicht mehr Übergriffig zu werden sagt für mich "naja die Kinder sind mir egal aber ich habe keine Lust mehr eingesperrt zu werden."...

@ Mascha

Das Thema Realitätsverlust sehe ich im mit dem Kontext zu Kindersexpuppen sehr eng verflochten.
Wenn man eine Puppe so weit selbst gestalten kann das sie zum Beispiel dem Nachbarskind sehr ähnlich sieht und mit dieser Puppe dann in der Fantasie eine Beziehung eingeht, egal welcher form, sehe ich die Gefahr gegeben das man irgendwann diese Fantasien auch auf das Nachbarskind überträgt und nicht mehr zwischen der Puppe und dem echten Kind unterscheiden kann.

Das gleiche wäre wenn man mit einem Kind viel Zeit verbringt und es parallel in seine sexuellen Fantasien mit einfließen lässt.
Ich sehe dabei ein Risiko das man irgendwann beginnt das Verhalten des realen Kindes fehl zu interpretieren und auch nicht mehr zu Hinterfragen.
Irgendwann mischen sich dann auch dort meiner einschätzung nach Fantasie und Realität.

Natürlich spreche ich hier nicht pauschal für alle Pädophilen und ich denke das wenn man Bewustseinsstark ist immer eine Grenze zwischen Fantasie und Realität ziehen und auch einhalten zu können, keine Gefahr eines Übergriffs besteht. Doch sind längst nicht alle Pädophilen Bewustseinsstark und es gibt auch Pädophile welche Bewusst die Entscheidung treffen ihre Fantasien an einem realen Kind aus zu leben, egal was es für das Kind direkt oder später bedeutet.


Ein Beispiel meinerseits:

Auf meiner Arbeit habe ich kontakt zu einem Jungen der auch meine körperliche Nähe sucht. Sei es durch Kebbeln, auf den Schoß setzen und oder auch Kuscheln. Ich selbst finde diesen Jungen auch attraktiv weswegen mir seine suche nach meiner Nähe auch gefällt.
Natürlich wünscht sich der pädophile Teil von mir mehr. Daher würde ich Lügen wenn ich sage das dieser Junge nicht in meinen Fantasien hin und wieder auftaucht. Ich lasse diese Fantasien aber nur zu wenn der Junge nicht direkt in meiner Nähe ist.

Natürlich könnte ich davon ausgehen das seine suche nach Nähe zu mir einem höheren Interesse dient, zum Beispiel dem Wunsch nach einer Beziehung oder Partnerschaft, das wäre für einen unreflektierten, vom realitätsverlust betroffenen Pädophilen vielleicht sogar eine plausible erklärung.

Ich selbst denke aber über das Verhalten des Jungen nach. Ich versuche zu verstehen warum er dieses Verhalten mir gegenüber an den Tag legt.
Und da ich weiß das er ohne Vater aufwächst und keinen Kontakt zu einem erwachsenen Mann hat, ergibt sich auch aufgrund meiner eigenen Erfahrungen die ich in meinem Leben nun gesammelt habe nur eine plausible Erklärung. Der Junge sucht nach einem Vaterersatz.
Einem Mann der ihn Ernst nimmt, der sich mit ihm beschäftigt, der ihm zuhört und der ihm körperliche Nähe gibt.

Allgemein lasse ich es sehr selten auch zuhause zu, das Kinder von meinem Arbeitsplatz oder andere Kinder zu denen ich privaten Kontakt habe, in meinen Fantasien zur Selbstbefriedigung einen Platz haben. Es wäre für mich persönlich zu nah. Das Risiko irgendwann nicht mehr zwischen Fantasie und Realität unterscheiden zu können ist mir zu hoch.

Ich sage von mir selbst schon das ich eine sehr gute Selbstbeherrschung und Reflektionsgabe habe, dennoch muss ich keine Risiken eingehen die mich in die Nähe der Gefahr bringen einem realen Kind sexuelle Gewalt zuzufügen.

Liebe Grüße

DoppelM
Threema: JHWNPHFJ
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„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
Bonobo
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Beitrag von Bonobo »

Hallo Mascha,

Dein Beitrag hat was und mich vor allem nachdenklich gemacht. Ich gebe Dir Recht was Du da schreibst.
Ich weiß was ich denke und fühle und ja es ist ein räuberischer und egoistischer Akt, wenn man sich Kinder zur Befriedigung und sei es nur auf emotionaler Ebene, bedient.

Ich kenne beide Seiten wie Dir bekannt ist und deine Zeilen treffen ins Schwarze.

Grüße

Bonobo
Antworten