Fragen zum Buch Tabuzone von Mark Norlik

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Angelo

Fragen zum Buch Tabuzone von Mark Norlik

Beitrag von Angelo »

Liebe Community

Ich las das dieses Buch leider nicht mehr im Handel ist
Und dass der Autor aus religiösen Gründen sich von seinem Werk distanziert habe.

Daher meine Fragen:

1.) Ist bzw war der Autor selbst pädophil oder hebephil ?

2.) Welchen Standpunkt vertrat das Buch Tabuzone?


Wäre super wenn jemand was dazu schreiben kann

Lieber Gruß aus Mannheim
Angelo
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Max
Administrator Emeritus
Beiträge: 5661
Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Max »

Dazu gibt im Forum mehr zu lesen, zum Beispiel hier: viewtopic.php?t=729
Auch in diesem Thema ist von Mark Norlik die Rede: viewtopic.php?t=328
Da du ja auch ein registriertes Nutzerkonto hast sind diese Links für dich nutzbar.

Das Buch war lange online als PDF verfügbar, wie das aktuell ist, ist mir vorerst nicht bekannt.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Angelo

Beitrag von Angelo »

Dankeschön Max! :heart:
Leviathan
Inaktiv
Beiträge: 13
Registriert: So 27. Sep 2020, 13:34

Beitrag von Leviathan »

Der Autor hat sich 2017 zu einem merkwürdigen religiösen Sinneswandel bekannt und lehnt sein Opus Magnum inzwischen ab. Deshalb ist es kaum noch erhältlich. Was sehr schade ist. Aber es gibt Portale im Netz die es weiterhin zur Verfügung stellen. Hier zum Beispiel ein Link: https://www.brongersma.info/Tabuzone
Es ist eindeutig das informativste Buch zum Thema.
"[...] und so hoffen wir, dass die gemeinsam mit uns kämpfenden Menschen mutig Verantwortlichkeit auf sich nehmen, Schwierigkeiten überwinden, keine Angst vor einem Rückschlag haben, Klatsch und Spott nicht fürchten.." (Mao Tsetung, 1945)
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Mascha
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Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Dieser Artikel beschreibt die Debatte im Rückblick ganz zutreffend, finde ich:

https://taz.de/Debatte-Paedophilie-Fors ... 1856000000
Leviathan
Inaktiv
Beiträge: 13
Registriert: So 27. Sep 2020, 13:34

Beitrag von Leviathan »

In einigen Punkten gebe ich dem Artikel Recht. Trotzdem wird auch in diesem für heutige Verhältnisse ziemlich neutralen Artikel Einiges ausgeblendet. Zum Beispiel das Sexualwissenschaft sich immer nach der Stimmung der gesellschaftlichen Tendenzen richtet. Somit ist die heutige Sexualwissenschaft sicherlich nicht empirischer als die der toleranten 70er und 80er. Denn damals hat man wirklich neutral geforscht. Das war Wissenschaft. [Mod: ... ] Das darf man nicht vergessen.
"[...] und so hoffen wir, dass die gemeinsam mit uns kämpfenden Menschen mutig Verantwortlichkeit auf sich nehmen, Schwierigkeiten überwinden, keine Angst vor einem Rückschlag haben, Klatsch und Spott nicht fürchten.." (Mao Tsetung, 1945)
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

@Mascha: Der verlinkte Artikel ist gut geschrieben, aber ich finde darin keinerlei Infos über das Buch von Mark Norlik, nach dem Angelo gefragt hatte. Auf welche "Debatte" beziehst Du Dich?

@Angelo: Ich fand irgendwann einmal eine PDF-Version von diesem Buch im Netz, möglicherweise unter dem von Leviathan genannten Link. Es ist ein dicker Wälzer, und stellenweise recht mühsam zu lesen, teils wiederholen sich viele Aussagen auch. Ich denke, es ist eher als eine Art Roh-Manuskript anzusehen als ein "fertiges" Buch.

Der Autor zeigt jedenfalls viele Dinge auf, die eines genaueren Blickes wert sind, aber letztendlich muss sich wohl jeder selbst eine Meinung über das Thema bilden. Vermutlich ist der ganze Themenkomplex einfach zu "verbrannt", so dass sich kein Autor bzw. Wissenschaftler leisten kann, so ein Werk zu veröffentlichen, ohne von allen Seiten angefeindet zu werden. Womöglich ist das auch ein der Erklärungen für den genannten merkwürdigen Sinneswandel...

Ich finde es schade, dass selbst die reine Diskussion darüber dermaßen zu einer "Tabuzone" degradiert wurde, denn es bedeutet zwangsläufig, dass einem vorgeworfen wird, man würde insgeheim "Sex mit Kindern" gutheißen. Niemand möchte in seinem Leben ständig offenen Anfeindungen von allen Seiten ausgesetzt werden, also werden die meisten Leute irgendwann schweigen.

Wie gesagt, ich rede nicht davon, dass man solche Dinge gutheißt, sondern bin ausschließlich an einer sachlichen Diskussion darüber interessiert. Daher mein Aufruf, den Text selbst zu lesen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Meiner Meinung gehört diese Auseinandersetzung, das genaue Abwägen, auch zum Umgang mit der eigenen Neigung, indem man sich klar macht, was das alles für einen selbst und insbesondere natürlich auch für die Kinder bedeutet.
Blende51
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Registriert: Mo 4. Jun 2018, 21:14

Beitrag von Blende51 »

@ Angelo. Den Link zum Buch hast Du ja :-)

Ich habe mich auch mal durch das PDF gequält.

Man merkt dem Buch an, dass es von einem Laien verfasst wurde und kein ordentliches Lektorat oder gar Review stattgefunden hat. Es handelt sich auch nicht um eine Zusammenfassung des wissenschaftlichen Forschungsstandes, der Autor bezieht sich vor allem auf Übersichtsartikel, verschiedene Standardwerke sowie populärwissenschaftliche Berichte und Artikel. Das ist jetzt prinzipiell nichts Schlechtes.

In meinen Augen und Verständnis stand der Autor damals auf der "Pro-Einvernehmlichen-Sexualität" Seite. Imho wurden gewisse Aspekte, insbesondere der enorme Machtunterschied zwischen Erwachsenen und Kindern sowie die Unterschiede zwischen präpubertärer und postpubertärer Sexualität zu wenig berücksichtigt.

So berechtigt zahlreiche von ihm aufgestellte Forderungen sind (keine Zwangstherapie, Anerkennung als Sexuelle Präferenz usw usfort), so problematisch sehe ich seine Forderungen zur strafrechtlichen Bewertung sexueller Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern.
Siehe pp 1007f im PDF.

LG
Blende
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