Fragen zu Kinderpornografie

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Angelo

Fragen zu Kinderpornografie

Beitrag von Angelo »

Liebe Community

Bitte löscht diese Frage nicht ;sie ist ernstgemeint und ich kann diese woanders nicht stellen.

In den Medien liest man zwar viel über Kinderpornografie und Verurteilte die diese konsumiert/verbreitet haben.
Aber es fehlt das Hintergrundwissen darüber was genau überhaupt Kinderpornografie(auch C-Porn genannt ) ist.

Daher meine Fragen:

1.) Stimmt es das die Kinder in solchen Videos stets Masken tragen damit sie keiner erkennt? Oder das man die Gesichter der Kinder erst gar nicht sieht?

2.) Stimmt es das es kein "Drehbuch" gibt wie in gewöhnlicher Pornografie? (in Letzter gibt es ja oft so Rollenspiele: Lehrer und Schüler/Schülerin, Anhalterin und Autofahrer, Patient und Arzt....)

3.) Stimmt es das die Kinder unter Drogen/Medikamente gesetzt werden damit sie apathisch sind?

Danke für Rückmeldungen

Lieber Gruß
Angelo
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Max
Administrator Emeritus
Beiträge: 5661
Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Max »

Aus erster Hand wurde mir berichtet:

1) Nein. Die Kinder sind wohl oft offen zu sehen. Wie häufig das ist darüber weiß ich nichts. Ich gehe davon aus, dass es dazu alle möglichen Varianten gibt und eher der Täter eine Maske tragen wird. Mit erkennbaren Kindern aus Missbrauchsdokumenten werden auch ab und an Fahndungen durchgeführt indem man die Bilder der Gesichter an Schulen Lehrern vorlegt in der Hoffnung, das eine oder andere Kind identifizieren und schützen zu können. Der Missbrauch kann ja womöglich noch andauern.

2) Keine Ahnung. Ich schätze, dass es auch dabei sone und solche gibt: mit und ohne.

3) Teils teils. Sowohl Drogen als auch Folter (auch dazu gebe es entsprechende Videos) werden eingesetzt um die Kinder gefügig zu machen. Teils soll die Illusion geschaffen werden, das Kind wolle das auch, und so muss sichergestellt werden, dass das Kind auf den Aufnahmen lächelt, was wohl mit Drogen durchaus möglich sei, oder überhaupt mitmacht.

Insgesamt habe ich allein in der Gruppentherapie bei KTW von den Bilder-Konsumenten in meiner Gruppe Sachen über Missbrauchsdokumente und deren Produktion erfahren, die ich teils gern wieder vergessen würde. :cry:
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Gast

Beitrag von Gast »

Das fand ich mal im Netz:
[Mod: Achtung, dieser Text könnte triggern! ]
Hallo Du,

Mensch hinter der IP 123.456 usw.
Mensch? Nicht mal das weiß ich. Ich kenn Dich nicht. Weiß nichts von Dir.
Nur, dass Du viel über mich weißt.
Mehr, als Du wissen solltest.
Jedenfalls weißt Du mehr von meinem Äußeren, meinem Körper, meiner Muschi.
Du weißt fast mehr als ich selber, es wurden ja alle Details auf Bildern festgehalten.
Bilder für Dich, nicht für mich. Ich hatte das damals nicht gewusst.
Nein, nicht geahnt, nie daran gedacht.
Nein! Das hatte ich so nicht gewollt.
Papi hatte uns schon immer gerne fotografiert. Meine Geschwister und mich.
Auch wenn wir, wenn es warm genug war, mal nackig rumliefen.
Es war ja Papi.
Und ich freute mich, als ich auf einer Modenschau auftreten durfte. Ich war stolz darauf. Ich war was Besonderes. Papi und Mami waren anfangs dabei. Auch sie waren stolz auf mich.
Aus den schönen Kleidern wurden Badeanzüge. Wurde Unterwäsche.
Zum Umziehen gab es nicht immer einen Extraraum sondern nur ein Paravent. Aber Papi war ja bei mir.
Das gewohnte Fotolächeln gefror auf meinem Gesicht als der Fotograf sagte, dass ich doch auch ohne Kleider wunderschön aussehe. Ich bin talentiert, bin fotogen. Aus mir würde noch mal ein großes Model. Papi nickte und war einverstanden. Ich glaube, er bekam auch mehr Geld.
Ich bekam nur Gänsehaut. Ja, irgendwann, wenn ich groß bin, dann bin ich auf der Titelseite eines Modemagazins. Da wollte ich gerne hin.
Das wollte Tatjana auch. Wir waren manchmal zusammen. Es war manchmal lustig und manchmal irgendwie komisch. In den Pausen unterhielten wir uns über die Modemodels.
Dann kamen unsere Papis dazu. Es war nur noch komisch.
Tatjana weinte manchmal. Ich wollte in ein Modemagazin, jetzt bin ich in einem Kinderheim.
Tatjanas Mama hatte den Fotografen angezeigt. Auch mein Papa sitzt jetzt im Gefängnis. Mein Papa? Nein, den gibt es nicht mehr. Als die Frau vom Jugendamt mich und meine Geschwister abholte, hatte sie lange mit mir gesprochen. Ich weiß jetzt, warum unser Vater so gerne Fotos von uns gemacht hatte. Sie waren nicht für uns oder ihn. Das war kein Papa. Und Mama wusste davon und hatte nichts gesagt. Ob sie uns lieb hatte? Ich glaube ja, Aber ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Ich bin leer. Doch, ich habe beide lieb. Die Mama und den Papa jedenfalls. Aber da sind auch die Mutter und der Vater. Und.. die... Nein. Ich weiß nichts mehr.
Ich weiß nicht mal, ob ich noch in die Modezeitung will.
Alles was ich bisher gemacht hatte, war es für mich? Wo war ich? Wurde ich nur gebraucht um Geld zu verdienen? War ich nur Werkzeug? Manchmal war ich auch Mamis Kleine, glaube ich.
Und Du? Was bin ich für Dich? Auch nur ein Werkzeug? Siehst du den Menschen auf den Bildern? Das Kind mit seinen Zukunftsplänen? Siehst du die Alexandra, die sich so oft so viel Mühe gegeben hatte?
Wusstest Du, dass diese Mühe, diese Hoffnung mal in einer Modezeitung zu sein nur Luft gewesen ist? Träume, die beim Aufwachen verschwunden sind?
Ob ich Dir böse bin? Ich kenne Dich nicht. Aber Du kanntest mich auch nicht. Du hast die Alexandra nie gesehen sondern immer nur das, was du sehen wolltest. Ich will das nicht wissen. Das war nicht ich.
Aber Du, vergiss mich auch nicht. Niemals! Ich will immer in Deinem Kopf sein. Ich! Alexandra! Das Kind, das mal Model werden wollte. ICH will da sein. Nicht das Bild, das Du dir von mir gemacht hast, sondern ICH, der Mensch. Das Mädchen Alexandra, das nun ganz alleine ist.
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Caspar Ibichei
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Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
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Beitrag von Caspar Ibichei »

Ein anderer Gast hatte gemeldet:
UNPASSENDE INHALTE: unpassende Äußerungen/Links/Medien, Diskussion der Moderation, illegale Handlungen usw. (Regeln A1, A2, B5, C6-9)
Grund: Extreme Triggergefahr.
Lieber "Melde"-Gast,
es stimmt, dieser Text könnte triggern.
Wir möchten ihn aber nicht ganz herausnehmen, weil er sehr schön zeigt dass Missbrauchsdokumentation nicht erst bei sexualisierter Gewalt anfängt.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

In der Tat ein eindrücklicher Text, denn man im Hinterkopf behalten sollte... Aber um auf Angelos Fragen zu antworten:

1. Ich denke, da gibt es alles mögliche. Manche Aufnahmen werden zensiert sein, weil der Produzent es nicht riskieren möchte, erkannt zu werden, aber man liest ja auch immer wieder über Ermittlungserfolge, wo die Polizei eben doch die betreffenden Kinder identifizieren konnte, weil man Portraits in Schulen usw. gezeigt hatte.

2. Ich glaube, da geht ein wenig die Phantasie mit Dir durch. ;) Natürlich wird es einige "professionelle" Aufnahmen geben, wo sich jemand eine aufwändig Ausrüstung beschafft und vielleicht sogar ein "Drehbuch" geschrieben hat, aber ich vermute, der allergrößte Teil der kinderpornografischen Aufnahmen ist von Amateuren erstellt worden, sei es von Familienmitgliedern, Bekannten, oder sogar von den Kindern selbst.

3. In Einzelfällen mögen Täter die Kinder unter Drogen gesetzt haben, um sie gefügig zu machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Regel ist. Gerade weil ein Großteil der Kinderpornos wie unter 2. angesprochen im familiären Umfeld entstanden ist, dürften die Kinder bisweilen bereitwillig mitgemacht haben, genau so, wie es in dem Text von "Gast" geschildert ist.
Angelo

Beitrag von Angelo »

Danke Euch für Eure Rückmeldungen!
Endlich mal ein Forum in dem meine Frage weder gehasst wird noch verspottet noch gelöscht:)


Was mich immer ärgert nachdem Pädophile Straftäter oder Nichtpädophile Straftäter die K-Porn machten verurteilt sind:

Das ihnen nie die Frage gestellt wird:

Waren Sie früher auch sexuellem Missbrauch/sexueller Gewalt ausgeliefert?

Was denken Sie WIE fühlten sich die Kinder bei den Videos?

Ein extremes Fremdschämen und Wut habe ich wenn ich lese das Kinder leiden müssen und wenn Mütter noch dazu Kleinkinder und sogar Babys Gewalt aussetzen
Das geht mir wie ein Stich ins Herz.

Liebe Grüße
Angelo
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Max
Administrator Emeritus
Beiträge: 5661
Registriert: Mo 28. Nov 2016, 19:53
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Max »

Ja, diese Wut und tiefe geradezu zerreißende Traurigkeit kenne ich auch, wenn ich nur drüber nachdenke, was da Menschen anderen Menschen und gerade Kindern antun. :cry:

Was ich nicht verstehe ist: wir Menschen haben ja schon eine gewisse Sperre eingebaut, einen Instinkt zu schützen, was dem Kindchenschema entspricht. Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie jemand es schafft sich allein darüber schon hinwegzusetzen. Und ich frage mich manchmal, was es nicht nur an den Opfern sondern auch an einem Täter kaputtmachen mag, sich über diese Grenze hinwegzusetzen, anderen so grob zu schaden. Ich glaube nicht, dass das spurlos an ihnen vorüber geht. Aber das ist sicher ein anderes Thema.
♦ Ich: mnl ≈40 ♦ Präferenz: wbl 6-12, 20+ ♦ keywords: ADHS, Zeichnen, Bibel, Naturwissenschaften ♦
♦ Mein Buch: „Für ein Kinderlachen“ (2015 veröffentlicht) ♦

»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.« (Albert Einstein)
Angelo

Beitrag von Angelo »

Liebe Community; :heart:

Nochmals ich:
Ich bin sehr froh dass es dieses Forum gibt. :heart:
Hier erhalte ich gute Antworten ;dieses ist leider nicht in allen Foren selbstverständlich.
Habe die Erfahrung gemacht das man bei Fragen bezüglich Kinderpornografie oft sehr böse oder gleichgültige und nicht hilfreiche Rückmeldungen bekommt.
Manche sagten ich solle selbst im Darkweb nachschauen ,andere meinten mir könne es doch egal sein was da so läuft in dieser Szene ;es wären ja schließlich nicht meine Kinder, wiederum andere dachten ich wäre einer der gerne davon lesen wolle was Kinder leiden...


Ich habe noch ein paar Fragen und Gedanken zu dieser Thematik:


1.) Gibt es Kipo-Konsumenten welche nach dem Anschauen darüber nachdenken wie es den Kinder geht? Wie sie sich fühlen und unter welchen Verhältnissen sie wohl leben?

2.) Gibt es Kipo Konsumenten die mal dran denken das auch Sie selbst mal ein Kind waren und sich vorstellen wie Sie sich gefühlt hätten hätten sie das tun müssen was die Kinder in den Videos tun müssen?

3.) Warum hat einer der in einem Video sieht wie ein Kind ,ein Kleinkind und sogar ein Baby sexueller Gewalt ausgesetzt ist kein Mitgefühl mit den armen Geschöpfen? Hier muss doch jeder sehen das das nichts mit einvernehmlich zu tun hat! Ich las mal eine Beschreibung solcher grausamen Taten und musste weinen...

Pädophil heisst doch nicht das jemand Sadist ist der Kinder als willenlose Objekte sieht ;das ist meine Ansicht .
Und das ist ja auch zum Glück so.
Gute Beweise sind das Forum hier und einen Mann den ich persönlich kennenlernte.

Lieber Gruß und Danke
sendet
Angelo
Arno

Beitrag von Arno »

Aus eigener Erfahrung als Konsument kann ich leider mitreden. Es sind aber schon 10 Jahre alte Erfahrungen.
Wenn es um offensichtliche Gewalt geht, muss man schon sadistisch veranlagt sein und Freude am Erniedrigen von anderen haben. Es ist jedoch so, dass nicht wenig Material die Kinder aktiv und lächelnd zeigt. Erst beim zweiten oder dritten Hinsehen bemerkt man ein kurzes Zögern des Kindes mit einem Blick, als wenn es jemandem zuhört. Oder man bemerkt ein kurzes Augenverdrehen nach einer vermutlichen Regieanweisung.
Selten sieht man eine Abwehr durch das Kind. Viel öfter kann man das Kind dabei erleben, wie es teils neugierig beobachtet oder teilnahmslos abwartet, was passiert.
Bei scheinbar tatsächlich vom Kind geführten Interaktionen ist oft auch erst nach dem zweiten Blick zu erkennen, dass sich das Kind nicht wirklich wie ein unbefangenes und fröhliches Kind verhält.
Man muss aber bereit sein, dieses auch zu sehen. Wenn man sich das Material aber nur ansieht, um seine eigene Erregung zu verstärken, dann sorgt die Natur schon dafür, dass Mann oder Frau "Scheuklappen" anlegt. Deshalb wird vieles von dem Material auch nicht als für das Kind so sehr schädigend angesehen/erkannt.
Meine Antworten auf Angelos Fragen von heute sind
1.Ja, diese Konsumenten gibt es. Während des Anschauens seltener, aber nach dem Abreagieren, wenn der Blick wieder klar wird.
2.Ich glaube, das blenden die meisten aus. Schließlich wurden sie ja damals nicht gefragt. Vielleicht überlegen sie, wie sie als Kinder reagiert hätten, wenn sie man sie gefragt hätte.
3.Weil eben nicht jedes Video Gewalt zeigt. Weil eben in vielen Videos die Kinder inzwischen wissen, was von ihnen erwartet wird, weshalb es viel zu oft freiwillig und mit Freude aussieht. Weil Videos nicht selten von Vertrauenspersonen der Kinder gedreht werden und die Kinder deshalb gar nicht erkennen, dass gerade Grenzen überschritten werden. Weil gerade im familiären Umfeld die Neugierde von Kindern ausgenutzt wird und das Kind somit tatsächlich wissbegierig ist.
Ich denke, der Text von Gast fast die Situation dieser Kinder gut zusammen. Man kann ihnen nur wünschen, dass sie selbstbewusst genug sind, um im richtigen Moment nein zu sagen. Man kann nur wünschen, dass diese Kinder dann auch erleben, dass ihr nein akzeptiert wird.
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Mitleser
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Beitrag von Mitleser »

Ich sehe das genauso wie Arno, es gibt sicher eine riesige Bandbreite, sowohl was die Art der Aufnahmen angeht, als auch was sich die Konsumenten dabei denken. Gewalt und Zwang geht für mich gar nicht, und wenn Kinder bei solchen Aufnahmen zu Dingen genötigt (oder zumindest aufgefordert) werden, die sie womöglich ekelig oder unangenehm finden, dann könnte ich mich niemals an solchen Bildern und Videos erfreuen. Ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Kindheit erinnern, daher traue ich es mir durchaus zu, nachzuempfinden, was die Kinder bei den Aufnahmen empfinden.

Andererseits gibt es sicher auch sehr viele kinderpornografische Aufnahmen, wo die Kinder bereitwillig mitgemacht haben, weil sie, wie Arno schon erwähnt hat, schlichtweg neugierig waren, oder wo sie sogar Spaß daran hatten. Es ist ja keineswegs so, dass nur Aufnahmen mit Gewalt und Zwang unter Kinderpornos fallen, sondern auch dem Anschein nach völlig harmlose Situationen, welche die Behörden aber durchaus als "aufreizende Zurschaustellung" von gewissen Körperteilen einstufen, wie z. B. ein Kind, das beim Spiel die Beine spreizt. Das kann zufällig geschehen oder auf eine Anweisung hin, einem Foto kann man dies nicht immer eindeutig entnehmen. Oder man macht eine Ausschnittsvergrößerung von einem nackten Kind am Strand (für sich genommen harmlos und legal) und setzt den Fokus auf den Schambereich - rein technisch fällt der Ausschnitt dann ggf. auch unter KiPo...

Man denke auch an die ganzen sozialen Medien, Chats und Messenger, wo Kinder und Jugendliche sich bisweilen sehr freizügig zeigen, vielleicht, weil sie glauben, mit Gleichaltrigen zu chatten. Sie stellen dabei unwissentlich selbst Kinderpornografie her und verbreiten sie "live" im Netz. Technisch ist es nicht besonders schwierig, solche Livestreams aufzuzeichnen oder Screenshots von Nachrichten anzufertigen, selbst wenn die à la "Snapchat" nach ein paar Sekunden wieder gelöscht werden. Auch die zunehmende Verbreitung von IP-Kameras in Wohnungen ist eine Gefahr, denn die werden bisweilen gehackt, so dass auch zufällige Aufnahmen aus dem Kinderzimmer in falsche Hände fallen können.

Wie schon vor einigen Tagen erwähnt dürften die letztgenannten Aufnahmen mittlerweile einen großen Teil dessen ausmachen, was so als Kinderpornografie im Netz kursiert. Ja, natürlich gibt es Kriminelle, die Kinder gezielt missbrauchen, um Aufnahmen ins Netz zu stellen oder sogar zum Kauf anbieten, und gerade solche, welche mit Gewalt und Zwang einhergehen, müssen der absolute Alptraum für die Kinder sein. Allein beim Gedanken daran wird mir schlecht. Aber nach all den Gesetzesverschärfungen, die es in den letzten Jahren gab, dürften viele vergleichsweise harmlose Aufnahmen ebenfalls unter die KiPo-Paragraphen gefallen sein, so dass die in Deinen Fragen genannten Dinge wohl eher die Ausnahme sind als die Regel. Das ist für mich immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass nicht alle Kinder immer gleich einen schweren Schaden erleiden, auch wenn das Wissen um die Verbreitung solcher Aufnahmen selbstverständlich belastend sein kann.
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