Bald 18 und hebephil - was jetzt?

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Johannes02

Bald 18 und hebephil - was jetzt?

Beitrag von Johannes02 »

Hallo, ich bin Johannes, 17 Jahre alt. Ich spreche mit diesem Thema hoffentlich Leute an, die selbst in meiner Situation sind/waren.
Wenn man als 16-Jähriger Junge eine Freundin hat, die 14 ist, ist das ja ziemlich normal... nun ist mein Problem aber dass ich bis jetzt außer einer Ausnahme immer mit Mädchen zusammen war, die mindestens 3 Jahre jünger waren (ich hatte meine erste Freundin mit 15, sie war damals 12) und zwar immer zwischen 12 und 14 Jahren alt mit einer Ausnahme. Das Durchschnittsalter der Mädchen, die mir gefallen hat sich über die 2 Jahre die ich seit meiner ersten Bz gealtert bin auch nicht wirklich verändert. Mir ist aber sehr wohl bewusst dass eine 13-Jährige Freundin mit 17 Jahren vllt noch ok ist solange man keine sexuellen Habdlungen usw., auf keinen Fall aber mit 18 - und ich will ja auch mal Sex haben, ich darf (und will) nur nicht mit den Mädchen die ich attraktiv finde..,

Ich muss dazu sagen dass ich mich niemals strafbar gemacht habe, aber vor allem jetzt da ich bald 18 werde habe ich große Angst davor, einen falschen Schritt zu machen. Offensichtlich habe ich eine starke Neigung gegenüber 12-14- jährigen Mädchen. Bei Männern stehe ich auf gleichaltrige oder Ältere. Dass meine Beziehungen so oft wechselten liegt wahrscheinlich daran, dass die Mädchen die ich mir aussuche noch viel zu unreif sind für eine Bz wie ich sie mir vorstelle... aber ich kann einfach kein älteres Mädchen attraktiv finden. Zu „erwachsen weiblich“ Mädchen in meinem Alter (im Bikini im Schwimmbad zB) finde ich sogar abstoßend.

Wie soll ich jemals mit einer Frau Sex haben, Eine Familie gründen...? Natürlich kann ich mir mit diesen Fragen noch Zeit lassen, aber was ist denn wenn das nicht erfüllte sexuelle Verlangen mich irgendwann doch dazu treibt straffällig zu werden? Gerade wenn ich dann 18 bin ist die Gesetzeslage ja sehr heikel... und diese Regelungen sind ja auch zurecht da, ich will sie ja einhalten, ich will ja überhaupt keinem Kind (unter ca 12 finde ich eh keine Mädchen attraktiv) bzw. keinem Jugendlichen Mädchen etwas antun oder mich strafbar machen in irgendeiner Form, aber ich habe einfach Angst.

Abschließend noch eine Frage: können derartige „falsche“ sexuelle Neigungen durch Traumata durch Missbrauch im Kindesalter entstehen? LG Johannes
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Zidane
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Beiträge: 3027
Registriert: So 13. Mai 2018, 14:27

Beitrag von Zidane »

Hallo Johannes,
Johannes02 hat geschrieben: Sa 15. Jun 2019, 03:10 Bei Männern stehe ich auf gleichaltrige oder Ältere.
Bist Du bisexuell? Oder kann es sein, dass Du mit "aller Gewalt" auf Frauen stehen möchtest? Könnte es sein, dass Du doch stärker homosexuell bist, dies aber nicht wirklich ausleben willst? Wenn du auf gleichaltrige und ältere (bei Dir doch eher Jungs) stehst, wie sollen sie aussehen? Wenig oder viel behaart? Leicht feminin oder eher maskulin?

Vergesse bitte nicht, was der Gesetzgeber nicht wirklich berücksichtigt, dass die Pubertät bei Mädchen meist schon mir 10 Jahren einsetzt, was bei Jungen doch eher bei 12 ist. Und die Körperschemata in den Alter noch recht ähnlich sind. Dich stößt die erwachsene Weiblichkeit ab! Da sind die Unterschiede ganz eindeutig.

Du hast nun leider das Pech, dass das Schutzalter hier in Deutschland tatsächlich bei 14 Jahren liegt. Sogar mit 17 kannst Du Probleme damit bekommen. Da gibt es den $176. Auch wenn diese Fälle nicht unbedingt verfolgt werden, kann es doch passieren. Da ist dieser Paragraph tatsächlich kein wirklicher Schutz, sondern eine Behinderung. Daher bleibt nichts anderes übrig, als Dir anzuraten, mit dem Sex bis zum vollendeten 14. Lebensjahr Deiner Flamme zu warten.
$176 StGB hat geschrieben:Sexueller Mißbrauch von Kindern

(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer ein Kind dazu bestimmt, daß es sexuelle Handlungen an einem Dritten vornimmt oder von einem Dritten an sich vornehmen läßt.

(3) In besonders schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr zu erkennen.

(4) Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer
1. sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt,
2. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen vornimmt, soweit die Tat nicht nach Absatz 1 oder Absatz 2 mit Strafe bedroht ist,
3. auf ein Kind mittels Schriften (§ 11 Absatz 3) oder mittels Informations- oder Kommunikationstechnologie einwirkt, um
a) das Kind zu sexuellen Handlungen zu bringen, die es an oder vor dem Täter oder einer dritten Person vornehmen oder von dem Täter oder einer dritten Person an sich vornehmen lassen soll, oder
b) um eine Tat nach § 184b Absatz 1 Nummer 3 oder nach § 184b Absatz 3 zu begehen, oder
4. auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts, durch Zugänglichmachen pornographischer Inhalte mittels Informations- und Kommunikationstechnologie oder durch entsprechende Reden einwirkt.

(5) Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer ein Kind für eine Tat nach den Absätzen 1 bis 4 anbietet oder nachzuweisen verspricht oder wer sich mit einem anderen zu einer solchen Tat verabredet.

(6) Der Versuch ist strafbar; dies gilt nicht für Taten nach Absatz 4 Nr. 3 und 4 und Absatz 5.
Auch mit dem 18. Lebensjahr gibt es Einschränkungen, die mit 21 noch verschärft werden.
$182 StGB hat geschrieben:Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen

(1) Wer eine Person unter achtzehn Jahren dadurch missbraucht, dass er unter Ausnutzung einer Zwangslage
1. sexuelle Handlungen an ihr vornimmt oder an sich von ihr vornehmen lässt oder
2. diese dazu bestimmt, sexuelle Handlungen an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird eine Person über achtzehn Jahren bestraft, die eine Person unter achtzehn Jahren dadurch missbraucht, dass sie gegen Entgelt sexuelle Handlungen an ihr vornimmt oder an sich von ihr vornehmen lässt.

(3) Eine Person über einundzwanzig Jahre, die eine Person unter sechzehn Jahren dadurch mißbraucht, daß sie
1. sexuelle Handlungen an ihr vornimmt oder an sich von ihr vornehmen läßt oder
2. diese dazu bestimmt, sexuelle Handlungen an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen,

und dabei die ihr gegenüber fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(4) Der Versuch ist strafbar.

(5) In den Fällen des Absatzes 3 wird die Tat nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, daß die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.

(6) In den Fällen der Absätze 1 bis 3 kann das Gericht von Strafe nach diesen Vorschriften absehen, wenn bei Berücksichtigung des Verhaltens der Person, gegen die sich die Tat richtet, das Unrecht der Tat gering ist.
Nochmal zu Dir. Ich glaube, dass Du tatsächlich für Dich klären musst, was Du wirklich begehrst und welche Ängste sich entwickeln. Dann sehe zu, was erlaubt ist. Wenn Du auch auf Jungs Deines Alters stehst, kannst Du ja den Sex dort ausleben. Und dann ist die Frage offen, wenn Du eine Beziehung zu einer 12-14jährigen (ohne Sex) aufnimmst, was wird, wenn sie älter wird? Ist dann das Körperschemata dann derart stark?

Viele Fragen, Aber es ist auch kein Wunder, da Du ja selber noch in einem Alter bist, in der noch viel passiert! Auch solltest Du, wenn Du wirklich hebephil bist, keine Angst davor entwickeln, auch wenn die Stigmatisierung hier schon beginnt. Wenn es so ist, dann ist es ein Teil von Dir und wird es bleiben. Es geht dann einzig um Dein Handeln, wofür Du die Verantwortung trägst.
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
"Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln." - Astrid Lindgren (1907 - 2002)

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Rubricappula
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Beitrag von Rubricappula »

Hey Johannes,

ich kann mir vorstellen, dass du erstmal etwas verunsichert bist, weil du festgestellt hast, dass du dich für etwas jüngere Frauen interessierst als es vielleicht allgemein üblich ist (wobei wahrscheinlich die meisten Männer auch Interesse an Jugendlichen haben können, wenn die Pubertät erstmal eingesetzt hat und man die ersten Anzeichen sieht). Du weißt, dass sexuelle Handlungen zwischen unter 14 und über 14 nicht erlaubt sind, daran ändert sich nichts wenn du 18 wirst. Besondere Regelungen gelten erst, wenn du 21 bist, darüber brauchst du dir momentan also noch gar keinen Kopf machen.

Dass du keinem Kind oder Jugendlichen etwas antun willst ist gut, ich denke das wollen die wenigsten :D Es ist im Normalfall so, dass ein Übergriff nicht einfach "passiert", sondern dass man diesen vor sich selbst rechtfertigen können muss, damit man ihn begeht. Solange du dich und deine Handlungen kritisch hinterfragst und reflektierst, sehe ich da keinen Grund zur Sorge.

Zu deiner abschließenden Frage: Hast du denn konkrete Hinweise darauf, dass dir da etwas in die Richtung passiert sein könnte? Meines Wissens nach ist der Zusammenhang zwischen Pädophilie (was bei dir ja sowieso wegfällt) und eigenen Erlebnissen in der Kindheit nicht belegt. Ich denke allerdings, dass manchmal besondere Umstände dazu führen, dass man so eine Neigung früher bemerkt oder sie sich deutlicher zeigt, weil man zum Beispiel Angst vor bestimmten Menschengruppen hat etc.

Alles in Allem: Mach dir nicht zu viele Sorgen, beobachte einfach erstmal weiter wie sich deine Gefühle entwickeln und wohin sie dich führen :)
...Es scheint mir, daß ein Mensch, bei dem allerbesten Willen, unsäglich viel Unheil anstiften kann, wenn er unbescheiden genug ist, denen nützen zu wollen, deren Geist und Wille ihm verborgen ist...
-Friedrich Nietzsche
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Zidane
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Beitrag von Zidane »

Johannes02 hat geschrieben: Sa 15. Jun 2019, 03:10 Können derartige „falsche“ sexuelle Neigungen durch Traumata durch Missbrauch im Kindesalter entstehen?
Erstens ist eine Neigung nicht falsch, sondern evtl. nur nicht erwünscht. Und ja, möglich wäre es. Es ist aber noch kein direkter Zusammenhang erforscht worden. Es gibt aber eben pädo- und hebephile Menschen, die selber Missbrauch überlebt haben, wie es auch hetero- bi- und homosexuelle Menschen mit dieser Lebensgeschichte gibt.

Ist es Dir denn passiert? Und wenn ja, hast Du Möglichkeiten darüber zu sprechen? Oder würdest Du es wollen?
"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig!" - Winston Churchill (1874 - 1965)
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Johannes02 hat geschrieben: Sa 15. Jun 2019, 03:10 Abschließend noch eine Frage: können derartige „falsche“ sexuelle Neigungen durch Traumata durch Missbrauch im Kindesalter entstehen?
Das kann bis heute niemand sagen. Es gibt ja auch sehr wenig Forschung über Menschen mit Pädophilie und die meisten Forschungsergebnisse kommen aus der Forensik, untersuchen also nur die Schnittmenge "pädophile Menschen die straffällig geworden sind".
Hier ist es tatsächlich so dass der Anteil derer, die selbst Missbrauch erlebt haben erhöht ist. Er liegt bei etwa einem Drittel. Es gibt also möglicherweise in manchen Fällen einen Zusammenhang, es muss aber auch andere Ursachen für eine pädophile sexuelle Orientierung geben. Und geklärt ist damit eigentlich noch nicht mal, ob bei denjenigen die selbst Missbrauchserlebnisse haben diese Tatsache irgendetwas mit der Pädophilie zu tun hat. Eine andere auffällige Sache ist, dass mehr als ein Drittel Probleme mit peer groups hatte in Kindheit und Jugend. Also Mobbing-Erfahrungen etc. Aber auch da muss man im Kopf behalten, dass dieses Ergebnis gar keine Aussage über pädophile Menschen an sich trifft, sondern lediglich an straffällig gewordenen pädophilen Menschen erhoben wurde.

Andere Daten weisen darauf hin, dass Pädophilie eine genetische Komponente hat. Man hat festgestellt dass bei pädophilen Männern des Brutpflegezentrum im Gehirn vergrößert ist, etwa so wie bei Müttern. Es scheint also über die Sexualität hinaus noch eine andere Komponente zu geben. Und so etwas kommt auch bei Primaten vor, heute morgen habe ich tatsächlich einen Artikel gefunden in dem das evolutionsgeschichtlich interpretiert wird. Pädophilie also nicht als "falsche sexuelle Neigung", sondern als eine seltene, aber dennoch funktionale Variante menschlichen Seins.

Hast du im Alltag Kontakt zu Kindern? Viele hier berichten, dass sie im realen Kontakt mit Kindern es so erleben dass die sexuellen Gedanken und Fantasien in den Hintergrund verschwinden und viel mehr Gefühle von Zärtlichkeit und Schutz geben wollen in den Vordergrund rücken.
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