Interviewanfrage

Hier können auch nicht registrierte Gäste schreiben
Forumsregeln
Die vollen Regeln sind hier nachzulesen: /forenregeln. Die Startseite des Forums sowie weitere Infos zum Forum findest du über den „Schnellzugriff“ links oben. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Regeln:
  • Dieses Forum dient der Selbsthilfe unter der Prämisse, dass sexuelle Handlungen mit Kindern grundsätzlich abzulehnen sind.
  • Neu registrierte Nutzer sowie sämtliche Beiträge in öffentlich zugänglichen Bereichen (wie diesem hier) werden moderiert.
  • Im Forum wird ein respektvoller Umgangston erwartet. Das schließt Diskriminierung, rassistische und sexistische Äußerungen sowie Beleidigungen aus. Seid lieb zueinander! ;)
  • Keine persönlichen Daten im Forum. Passt auf eure Anonymität auf!
  • private Kontaktanfragen sind im öffentlichen Bereich unerwünscht
  • Für in Posts eingefügte Links übernehmen die Betreiber des Forums keine Haftung.
Benutzeravatar
Folke Brodersen
Wissenschaftler:in/Student:in (Inaktiv)
Beiträge: 16
Registriert: Fr 23. Nov 2018, 08:38
Wohnort: Göttingen

Beitrag von Folke Brodersen »

Wie angekündigt, hier der Nachtrag zur Annahme meiner Promotion an der TU Berlin.

Bild

Bitte ignorieren Sie dabei den Zusatz im Titel "(im 'Kein Täter werden'-Programm)". Mit der Sichtung dieses Forums, des Selbsthilfebuchs von Gernot Hahn und Claudia Schwarze sowie der Angebote in Karlsruhe, Göttingen und Nürnberg ist dieser hinfällig geworden.
Zuletzt geändert von Sirius am Fr 23. Nov 2018, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bild richtig eingefügt
Benutzeravatar
Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

...Sexualität kontrollieren, Präventive Praxen...
Natürlich, am Ende läuft es darauf hinaus. Wenn ich mich entscheide, keine sexuellen Handlungen mit Kindern zu machen, dann kontrolliere ich meine Sexualität.

Aber dennoch klingt dieser Titel wirklich schlimm! (Vorurteils- belastet?)
á la "Wie kann ein Pädophiler entgegen seinen innersten Wünschen den immerwährenden Kampf gewinnen, um nicht übergriffig zu werden?" :roll:

@Folke Brodersen:
Würden Sie diesen Titel heute nach der von Ihnen angesprochenen Lektüre immer noch so formulieren?
Wenn nicht, wie würde er heute lauten?

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?


frank69@safe-mail.net
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Darauf zielt meine Nachfrage ja auch ab, mal sehen was im Vorstellungsthread kommt. :)
Benutzeravatar
Gregor Samsa
Beiträge: 768
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:51

Beitrag von Gregor Samsa »

Da ich nicht in diesem Programm bin, kann ich ihnen dort leider nicht helfen.
„Rebellion entsteht aus Hoffnung.“— Jyn Erso 

Pädophilie ist die Fähigkeit, in der Knospe schon die Schönheit der Blume zu erkennen, die andere erst bei vollem Erblühen wahrnehmen können.
Benutzeravatar
Folke Brodersen
Wissenschaftler:in/Student:in (Inaktiv)
Beiträge: 16
Registriert: Fr 23. Nov 2018, 08:38
Wohnort: Göttingen

Beitrag von Folke Brodersen »

Vielen Dank für die Nachfrage. Der Titel ist tatsächlich aus dem April diesen Jahres und damit schon ein bisschen älter. Wie in qualitativen Projekten üblich, ergibt sich über den Projektverlauf hinweg noch einiges an Veränderungen, so dass ich kein einziges Projekt kenne, an dem der erste Titel unter dem am Anfang mal ein Exposé verfasst wurde, später auch auf dem zuschreibenden Buch stand.

Tatsächlich würde ich den Titel heute auf zwei Weisen umformulieren:

1) Wie im Untertitel zum entsprechenden Bild angekündigt, würde ich den Verweis auf 'Kein Täter werden' heraus lassen, weil es so viele andere Anlaufstellen gibt. In der Selbsthilfe wie hier im Forum, in Büchern, anderen therapeutischen Angeboten etc. Für ein Interview ist eine solche Teilnahme an einer therapeutischen Maßnahme - egal welcher - nicht erforderlich. Alle Interessierten, die sich auf die genannte Weise mit ihrer Sexualität beschäftigen, sind herzlich zu einer Teilnahme eingeladen. Ich freue mich auf Ihren Kontakt.

2) Heute - und sicherlich nochmal deutlich mehr nachdem ich die Interviews geführt habe - würde ich den Titel noch alltagsweltlicher formuiieren. Genaues würde ich aber von den Interviews abhängig machen. Auf welche Weise würden Sie Ihren Alltag denn eher beschreiben? Wäre für Sie so etwas wie 'mit Pädophilie umgehen' besser? oder ein Begriff der Bewältigung? Oder ein Begriff des Erlebens? Oder des Verantwortens im Sinne von 'Pädophilie verantworten'? Wenn Sie dazu Vorschläge haben, freue ich mich über Ihre Anregungen.
Benutzeravatar
Frank Denker
Moderator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2315
Registriert: Di 31. Jan 2017, 19:33

Beitrag von Frank Denker »

Folke Brodersen hat geschrieben: Sa 24. Nov 2018, 01:06 Oder ein Begriff des Erlebens?
Noch besser: Ein Begriff der Integration! Pädophilie als das herunterzubrechen, was sie einfach nur ist: Eine von vielen Sexualpräferenzen, mit der man im Prinzip genauso leben kann wie bspw. jeder Heterosexuelle.
Auch dieser bekommt nicht immer seinen Wunschpartner ab und muss auf seine "gesunden Hände" zurückgreifen... (um es mal plakativ auszudrücken)

Im gegenwärtigen gesellschaftlichen Umfeld ist es aber gerade für Pädophile während ihres CI beinahe undenkbar, dieses so zu sehen wie ich inzwischen. Aus diesem Grund sehe ich es als eine große Herausforderung, die Sichtweise der Gesellschaft in einen differenzierten Blick auf diese Sexualpräferenz zu wandeln und habe deshalb mit einer jungen Jounalistin ein Projekt in der Planung, welches von Ihrem Ansatz weit entfernt ist.

Natürlich! Es gibt auch unter Pädophilen Egoisten, die ihre eigenen Bedürfnisse über die der Kinder stellen. Aber für alle anderen, die nach dem ersten Schock ihre Gefühle zu Kindern als gegeben akzeptieren und anschließend die Wünsche der Kinder berücksichtigen, ist ein Leben mit der eigenen "Neigung" kein "täglicher Kampf", keine "Herausforderung" und schon gar nicht von irgendwelchen "Vermeidungs- Strategien" durchzogen. Es ist - salopp gesagt - ein normales Leben, bei dem man in Gegenwart von Kindern glücklich ist und merkt, dass sich da "noch was anderes" regt, wovon die Kinder nichts mitbekommen und (noch) keine Ahnung haben (brauchen).

Auch wenn es mich reizt, mit Ihnen zu sprechen, aber für das Projekt, was Sie vorhaben, stehe ich nicht zur Verfügung. Sie müssten Ihren ganzen Ansatz umwerfen...

Gruß
Frank Denker
Disclaimer:
Was ich hier im Forum schreibe, verstehe ich maximal als Denkanstoß und Angebot zur Selbsthilfe! Vielleicht passt es für Dich und hilft Dir? Vielleicht aber auch nicht?
Ich möchte Dir jedoch keinesfalls "zu nahe" treten. Falls Du es aber so empfindest, dann schreibe es mir! Vielleicht habe ich nicht alle Informationen, um Deine Situation zu verstehen?


frank69@safe-mail.net
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

"Auch wenn es mich reizt, mit Ihnen zu sprechen, aber für das Projekt, was Sie vorhaben, stehe ich nicht zur Verfügung. Sie müssten Ihren ganzen Ansatz umwerfen..."

Da gehe ich mit.

Sie wollen ja etwas von uns, ich würde mich daher freuen wenn Sie auch auf meine Fragen im Vorstellungsthread eingehen.
Sirius
Administrator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2353
Registriert: Di 7. Feb 2017, 21:55
Wohnort: 127.0.0.1
Kontaktdaten:

Beitrag von Sirius »

Mich würde zu der Arbeit interessieren, ob Sie so etwas wie eine Arbeitshypothese formuliert haben, die Sie in der Arbeit überprüfen wollen. Gäbe es vielleicht sogar eine Möglichkeit, dass Sie uns Ihr Exposé zum Lesen geben könnten?

Ist es auch möglich, das Interview per Sprachanruf mit einem verschlüsselten Messenger wie zB threema zu führen?

Dem, was Frank gesagt hat kann ich nur voll zustimmen. Darüber hinaus würde ich auch aus eigener Erfahrung heraus die These aufstellen, dass diese Haltung man müsse als pädophiler Mensch seine Neigung in einem täglichen Kampf ständig kontrollieren heute auch sehr schädlich sein kann. Als ich zB angefangen habe mich mit dem Thema zu beschäftigen waren diese Ansichten etwas, was man ständig hörte, was mein Coming-In wesentlich verzögert hat. Wer will schließlich als Jugendlicher schon hören, dass die nächsten 60 Jahre seines Lebens von einem täglichen schweren Kampf gezeichnet sind, in Angesicht dessen es fast unmöglich erscheint jemals Lebensglück zu finden und wo nur ein einziger winziger Fehltritt ausreicht um das Leben eines geliebten Menschen dauerhaft zu zerstören. Diese eigentlich unfassbar trüben Aussichten würden wohl jedem, der diese alse absolute Wahrheit präsentiert bekommt den Lebensmut rauben und ich denke dass es daher viele pädophile Menschen gibt, die es nicht schaffen sich ihre Sexualität einzugestehen, weil sie nicht mit dieser schier übermenschlich erscheinenden Aufgabe konfrontiert werden wollen.

Auch nach dem Coming-In haben solche Aussagen das Potential, zur selbsterfüllenden Prophezeihung zu werden. Sprich wenn man häufig genug von allen Seiten hört, dass das Leben mit der Sexualität eine schwere Aufgabe ist, dann wird es auch irgendwann eine belastende und schwere Aufgabe werden. Und ich könnte mir vorstellen, dass das ständige Einreden, als pädophiler Mensch müsste man ständig dagegen ankämpfen Kinder tatsächlich missbrauchen zu wollen diesen Wunsch überhaupt erst entstehen lässt und man sonst eigentlich nie auf den Gedanken kommen würde, einem Kind wirklich etwas anzutun. Und es liefert womöglich sogar noch Rechtfertigungen für tatsächliche Missbrauchstäter, denn wenn der Umgang mit der eigenen Sexualität eine angeblich derart schwierige und überwältigende Aufgabe ist, dann kann man ja eigentlich niemanden verurteilen der dem nicht gewachsen ist und sich dann tatsächlich einem Kind gegenüber übergriffig verhält.

Dabei ist es gut möglich, dass der Umgang mit der Sexualität eigentlich gar keine problematische Sache wäre wenn man einfach mal einen Schritt zurückgehen und die Sache nüchtern und ruhig betrachten würde. Dadurch, dass einem immer wieder gesagt wird man müsse seine Sexualität kontrollieren wird die Sexualität also überhaupt erst zu etwas, das als drängend und zu kontrollieren empfunden wird. Dabei haben für sich betrachtet die meisten pädophilen Menschen keine Probleme damit sich zu "kontrollieren" und keinem Kind gegenüber übergriffig zu werden, genauso wie die meisten heterosexuellen Menschen keine Probleme damit haben sich zu kontrollieren und nicht direkt über jede Person herzufallen, die sie attraktiv finden.

Kurz gesagt, ich denke dass es vielen pädophilen Menschen erschwert wird Lebensperspektiven zu finden und zu Lebenszufriedenheit zu gelangen, einfach da in der öffentlichen Darstellung der Gedanke, dass man als pädophiler Mensch auch mit sich und seiner Neigung zufrieden leben kann ohne ständig kämpfen zu müssen kaum vorhanden ist.
kinder-im-herzen.net: ein Blogportal über Pädophilie
Sirius
Administrator Emeritus (Inaktiv)
Beiträge: 2353
Registriert: Di 7. Feb 2017, 21:55
Wohnort: 127.0.0.1
Kontaktdaten:

Beitrag von Sirius »

Aiko hat geschrieben: Sa 24. Nov 2018, 09:50 Sie wollen ja etwas von uns, ich würde mich daher freuen wenn Sie auch auf meine Fragen im Vorstellungsthread eingehen.
VVVVV
Folke Brodersen hat geschrieben: Sa 24. Nov 2018, 01:23 Und dann zu Ihren Fragen: [...]
kinder-im-herzen.net: ein Blogportal über Pädophilie
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3763
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Dein Beitrag macht keinen Sinn Sirius.
Antworten