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Mascha
Beiträge: 3609
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

@ David
Ich musste eben beim Lesen schmunzeln, mir kommt die Situation und die Gefühle, die Du beschreibst, nur allzu bekannt vor aus Situationen mit Männern, die ich sexuell attraktiv finde. Bzw, aus Situationen, wo ich mich auf eine Affäre eingelassen oder so halb eingelassen habe, beschränkt durch Moralvorstellungen, weil ich oder er oder wir beide in einer (anderen) Beziehung waren zur gleichen Zeit. Also auch da hat eine moralische Schranke bestanden und die Sorge, jemanden zu verletzen. Das aufkommende Gefühl/ Körperreaktionen bei zunehmender Nähe hast Du sehr schön beschrieben ;-)

Und dann ist die Frage: wo möchte/ will/ muss (?) ich die Grenze setzen und ich bin da natürlich irgendwie schon freier als ihr, aber so frei denn doch nicht, weil ich z.B. die Beziehung des anderen gefährden würde oder meine, einen anderen, nicht anwesenden Menschen verletzen würde, mich und/ oder mein Gegenüber in ein wochenlanges Gefühlschaos stürzen würde, wenn ich "zu weit" gehe etc.

Und dann stellt sich die Frage: was ist noch oaky, wie weit gehe ich (oder lasse ich ihn gehen) und wo ist der "point of no return". Und den gibt es, so meine Erfahrung, auch für mich als Frau. Kontrollverlust. Habe ich ein paar Mal schon erlebt. Und dagegen hiflt mir nur: rechtzeitig die Kurve kriegen: zurücktreten, die Situation RECHTZEITIG abbrechen - genau wie Du es schreibst. Und "rechtzeitig" kann von mal zu mal unterschiedlich sein.

Ich habe das in Gesprächen mit Max schon mehrfach festgestellt: die Unterschiede sind nicht groß... es geht um Sexualität, es geht um Menschen, menschliche Gefühle und Bedürfnisse... ich finde das schön zu bemerken, dass es viel Verbindendes gibt.
Frau, 50, teleiophil, 2 Töchter
mascha@suh-ev.de
Alex

Beitrag von Alex »

Caspar Ibichei hat geschrieben: Di 9. Mai 2017, 23:05 Hallo Alex,

hier ist erst mal meine private Meinung dazu:
Woher hast du das WEIL ? :P
....
Und ich akzeptiere die entsprechenden Gesetze dazu. Das sagt noch nichts darüber aus, ob ich sie alle gut finde.
Mit dem WEIL wirfst du zwei Zutaten in einen Topf, der nicht von uns stammt.

Caspar
Das WEIL war ja die Frage :)
Es ist ja ein ziemlicher Unterschied, ob ich etwas ablehne, weil es verboten ist oder weil ich davon überzeugt bin, das es falsch ist.

Aber du hast mir die Frage ja beantwortet.
Alex

Beitrag von Alex »

Daniel hat geschrieben: Di 9. Mai 2017, 22:57 Die Forschung kann sich nicht einfach über Millionen durch Missbrauch traumatisierte (Ex-) Kinder hinwegsetzen.
Da hast du vollkommen Recht, allerdings unterscheidet die Forschung ja nicht unter Missbrauch durch pädophile Täter und Täter die Kinder als Ersatzobjekte missbrauchen.
Da ich einschlägige Erfahrungen habe, kann ich für mich, zumindest aus meiner eigenen, persönlichen Sicht einschätzen, das ich nicht missbraucht wurde, auch wenn ich überall lese und und mir auch sagen lassen muss, das es eben doch schwerer sexueller Missbrauch war.
Vielleicht stelle ich auch nur eine Ausnahme dar oder ich bin halt doch so stark traumatisiert, das ich die Realität nicht warnehme.
Vielleicht finde ich das irgendwann heraus.
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich überhaupt hierher gefunden habe.
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David
Beiträge: 420
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 12:36

Beitrag von David »

Mascha hat geschrieben: Mi 10. Mai 2017, 15:45 Ich habe das in Gesprächen mit Max schon mehrfach festgestellt: die Unterschiede sind nicht groß... es geht um Sexualität, es geht um Menschen, menschliche Gefühle und Bedürfnisse... ich finde das schön zu bemerken, dass es viel Verbindendes gibt.
Da hast du recht und ich finde extrem wichtig, das noch einmal von außen so zu hören. In der Zeit nach dem Coming In hatte ich immer diesen Gedankengang, dass man, wenn man auf Erwachsene steht, eine unglaubliche Freiheit genießt und alles machen kann was man will. Und ich stehe auf Kinder und kann nichts dagegen tun und bin für alle Zeit meiner Freiheit beraubt. Ein Gedanke, der einen wahnsinnig machen kann.

Gott sei Dank habe ich irgendwann erkannt, dass das ein Trugschluss war. Auf Erwachsene zu stehen heißt keinesfalls, dass man frei ist, es heißt noch nicht einmal das alles einfacher ist. Ich merke das auch immer wieder in Gesprächen mit einem meiner besten Freunde. Seine Sexualität ist frei von jeglichen "Eigenarten", er steht zu 100% auf gleichaltrige Frauen. Er weiß von meiner Pädophilie und wir reden sehr häufig über unsere Probleme. Wenn wir von unseren Gefühlen reden, dann macht es gar nichts, wenn er dabei an eine erwachsene Frau denkt und ich an einen kleinen Jungen. Wir reden über dieselbe Sache, über dieselben Gefühle.

Gelernt habe ich aber durch ihn, dass er Probleme hat, die ich gar nicht habe. Wenn er mir erzählt, dass er jemanden kennengelernt hat und sie ansprechen möchte, aber panische Angst davor hat, dass sie nicht so empfindet wie er, dann stelle ich fest, dass es ihm damit schlechter geht als mir. Wenn ich einen Jungen kennenlerne, weiß ich von Anfang an, dass er meine Gefühle nicht erwidert. Es gibt zu keiner Zeit auch nur den Hauch eines Zweifels daran. Ich muss mir also keine Hoffnungen machen und lebe in der Gegenwart. Ich genieße jeden Augenblick der Zeit mit ihm, der mir geschenkt wird, wohl wissend dass all das für ihn nicht die Bedeutung hat, die es für mich hat, dass es für uns keine Zukunft geben wird und dass ich ihn bildlich gesprochen nicht "festhalten" kann. Wenn er nicht von sich aus Zeit mit mir verbringen möchte, dann verbringen wir halt keine Zeit miteinander. Und wenn er nur kurz mit mir redet und dann mit seinen Freunden spielt, dann ist das so und muss so hingenommen werden. Ich muss mich nicht mit dieser stetigen Hoffnung und Angst herumschlagen, von der mein Freund redet, wenn er über die Frau redet, in die er sich verliebt hat. Ich weiß von Anfang an, dass ich keine Initiative ergreifen kann und einfach nur genießen darf, was mir geschenkt wird. Und das ist noch nicht einmal so schlimm. Denn ich weiß es ja vorher und kann einen Moment in vollen Zügen genießen, den mein Freund vielleicht verpasst, weil er ihn mit dem Gedanken daran verbringt, wie er mehr erreichen kann.

Dafür habe ich mit anderen Dingen zu kämpfen, die für ihn kein Problem sind. Er kann eine Beziehung haben, die Erfahrung machen auf die gleiche Weise geliebt zu werden, wie man selbst liebt. Er kann problemlos mit seinen Freunden umgehen, weil er eine Verbindung zu ihnen hat, die ich nie haben kann. Er schöpft sein Glück aus der Zeit mit Erwachsenen, die ihn täglich umgeben, während es für mich Zwang, teils sogar Qual bedeutet, meine Freizeit nur mit dem Kontakt zu Erwachsenen zu gestalten. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Kurz gesagt: Alles hat seinen Preis. Pädophil zu sein heißt, mit vielen Schwierigkeiten klarkommen zu müssen. Aber auch als auf Erwachsene gerichtete heterosexuelle Person muss man mit Schwierigkeiten klarkommen, auch wenn sie anders aussehen können (aber nicht müssen, wenn man dein Beispiel mit der Affäre noch einmal aufgreift).
männlich | Anfang 30 | Jungs AoA 1 - 12
JanWeimari
Beiträge: 94
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:42

Beitrag von JanWeimari »

Natürlich ist es so, das auch die Nicht-Pädophilen Probleme in ihren Beziehungen und mit ihrer Sexualität haben. Das fällt mir in meinem Umfeld auch oft auf. Es gibt da Situationen von denen ich etwas mitbekomme/höre, die ich garnicht kenne und bei denen ich mir regelmäßig denke: "So schlecht hast du dich in deinem Leben noch nicht gefühlt".

Aber dennoch bleibt dieser eine große Unterschied: ein Nicht-Pädophiler kann erwiderte Liebe fühlen. Er erlebt den normalen Gang des Lebens, Pubertät, erste Liebe, erster Kuss, erste Probleme usw. und das auch mit vielen schönen Momenten (denke ich jedenfalls). Das ist etwas was (jedenfalls aus meiner Sicht) ein Pädophiler nicht erleben kann. Insofern finde ich das "Ausmaß der Probleme" (vielleicht nicht ganz zutreffende Wortwahl :D) von Nicht-Pädophilen und Pädophilen schon sehr unterschiedlich.
Jan Weimari
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Und was ich am Wichtigsten finde: Ein Nicht-Pädo kann ernsthafte Hoffnung auf ein erfülltes Liebesleben haben. Bei einem (zumindest Exklusiv-) Pädo ist diese Hoffnung einfach zu gering, um sie ernstzunehmen.
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3765
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Nun da möchte ich gegenhalten und sagen das diese Hoffnung nicht zu gering ist. Und es hängt wohl davon ab was für jeden einzelnen ein erfülltes Liebesleben ist.
Gelöscht_01

Beitrag von Gelöscht_01 »

Ich sehe Kontakt mit Kindern nicht als erfülltes Liebesleben an.
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Caspar Ibichei
SuH-Team
Beiträge: 6343
Registriert: So 12. Feb 2017, 20:43
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Caspar Ibichei »

Daniel hat geschrieben: Mi 10. Mai 2017, 23:06 Vollzitat, hab mich deswegen selbst moderiert. :roll:
Eigentlich halte ich mich schon für einen exklusiven Pädo, weil ich dem weibliche Körper (egal welchen Alters) nichts erotisches abgewinnen kann.
Aber die Hoffnung auf ein erfülltes Liebesleben deswegen aufgeben?
Seit ich diese Neigung für mich akzeptiert habe, ist diese Hoffnung größer als zuvor.
Ich brauchte nicht mehr dem hinterherweinen, was NICHT geht (Sex mit Kindern geht auch nicht!)
Ich muss nur lernen neue Wege des Sexuallebens zu gehen. Das wurde mir damals nach dem Herzinfarkt eigentlich schon gesagt.
Ich konnte es mir nur nie richtig vorstellen. (Brauchte ich ja auch nicht, weil ich für mich sowieso keine Möglichkeit einer erfüllten Sexualität sah.)
Viele Menschen mit dem Herzkasper werden aufgrund der dann einzunehmenden Medikamente Impotent und müssen andere Wege kennen lernen.
Meine Impotenz hatte andere Gründe. (Das brauchten die Ärzte aber gar nicht wissen.)
Da ich jetzt aber wieder eine Beziehung anstrebe, kann ich es so machen, wie mir (uns Herzpatienten) damals geraten wurde.
Für mich stellt sich das Problem: WIE ? Bei meinen damaligen Mitpatienten ging es um eine Fortführung bzw. Neuorientierung in bestehenden Partnerschaften. Ich muss halt mit diesem Handicap eine Neue aufbauen und erst mal eine Partnerin finden, die das mit macht.
Sicher schwer aber ich halte es nicht mehr für unmöglich.
Und eine Partnerschaft, eine Beziehung, ist ja noch viel mehr als nur die Sexualität.
Wenn man den Rest gebacken bekommt, kriegt man das mit dem Sex auch noch in den Griff. (Hoffe ich.)
Und, wie Frank mal in einem Kommentar gesagt hatte: Es gibt keinen Pädo der nicht mindestens eine gesunde Hand hätte.
Georg, >60 ● Präferenz: wbl 8-12, mnl 6-10 caspar-ibichei@gmx.de
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
Aiko
Gesperrt
Beiträge: 3765
Registriert: Mi 3. Mai 2017, 15:37

Beitrag von Aiko »

Daniel dahingehend was für dich Kontakt ist kann ich die Aussage auf dich bezogen verstehen.
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