Warum ich es niemals könnte...

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DoppelM
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Warum ich es niemals könnte...

Beitrag von DoppelM »

Guten Abend zusammen,

wie so oft hatten mein Arbeitskollege und ich gestern das Thema Pädophilie. Er scheint sich sehr für das Thema zu interessieren.

Wir kamen auf den Fall Martin Ney zu sprechen der bekanntlich vor seiner Ergreifung mehrere Jungen entführt hat um sexuelle Gewalt an ihnen zu verüben.
Anschließend hat er die Jungen umgebracht und wie Müll entsorgt. Ich werde heute noch zutiefst betroffen und sauer wenn ich darüber nachdenke.

Und so kam es gestern dazu das ich während der sternenklaren Nacht darüber nachdenken musste wie das Leben der Jungen wohl vor dieser grausamen Tat die Ihnen widerfahren ist, ausgesehen haben muss.
Als Beispiel musste ich dann über Dennis nachdenken, einem seiner Opfer (möge er in Frieden ruhen).
Auf dem Bild das der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde ist Dennis mit einer Pikachu-Kuschelfigur zu sehen.

Ich habe mir vorgestellt wie sich Dennis wohl gefreut haben muss als er dieses Kuscheltier geschenkt bekommen hat. Wie stolz er diese Figur in das Bild hält...unwissend das sein Leben bald auf grausame Art und Weise ein Ende nehmen würde...

Oft kam mir dann auch der Gedanke... was haben die Kinder vorher an dem Tag gemacht? Haben sie mit Freunden gespielt? Was leckeres zu Essen gehabt? Haben sie was schönes erlebt wie zum Beispiel einen Besuch im Kino?

Und dann kommt irgendwer daher und nimmt ihnen auch noch den letzten Tropfen Lebensfreude indem er diesen Kinder ein Leid zufügt was wenn es nicht sowieso nach der Tat passiert, zumindest den innerlichen Tod dieser Kinder bedeutet.... Wie kann man das ? Wie kann man so grausam Egoistisch sein und sein eigenes Bedürfnis nach Befriedigung über die Lebensfreude eines Kindes stellen?

Ich könnte das nicht... ich will das nicht... ich liebe Jungen zu sehr... es ist mir unbegreiflich...

Ich würde dieses Thema gerne nutzen um zu erfahren was euch neben dem Gesetz und der Moralischen, Menschlichen Haltung, motiviert niemals so eine Grausamkeit zu begehen.

Ich habe bewusst den öffentlichen Bereich gewählt damit alle Interessenten sich die Gedanken dazu durchlesen können.

Liebe Grüße

DoppelM
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Mano
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Beitrag von Mano »

Empathie zu haben mit den Mordopfern ist sicher nicht verkehrt, die habe ich auch. Ich habe in jungen Jahren mal eine Kinderleiche gesehen, welche ein Sexualtäter ermordet hat. Das hat mich noch lange verfolgt und es brauchte seine Zeit um es wieder loszulassen, aber wenn man sich dann fragt was wäre wenn und was hätte sein können, dann geht man daran zu Grunde und die Empathie rutscht dann ins "Ungesunde" ab
DoppelM hat geschrieben: Fr 8. Okt 2021, 22:11 ...was euch ... motiviert niemals so eine Grausamkeit zu begehen.
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DoppelM
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Beitrag von DoppelM »

Hallo Mano,
Mano hat geschrieben: Sa 9. Okt 2021, 23:01 Mein gesunder Menschenverstand
Ok natürlich. Einer der Aspekte die für mich unter Moral und Menschlichkeit fallen.

Liebe Grüße

DoppelM
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Daniel

Beitrag von Daniel »

Mich berühren auch immer extrem die grausamen Morde an Kindern. :(
Ich denke auch an den Jungen namens Jaden und an die Jungs den Elias und den Mohammed welche aus ihrem jungen Leben gerissen wurde
Und natürlich auch an die Kinder welche Mördern/Mörderinnen zum Opfer fielen und wo es nicht um sexuelle Gewalt ging.

Traurig wäre wenn ein Mensch(egal ob pädophil oder nicht pädophil) nur aus Angst vorm Knast ein solche grausames Verbrechen unterlässt.
Das Allerwichtigste ist die Empathie und der Respekt vor der Würde der Kinder

Jeder Mensch war selbst mal ein Kind.
Wäre ich Richter so hätte ich Martin Ney gefragt "Stellen Sie sich mal vor SIE wären von einem Kerl angefallen worden im Wald oder woanders als SIE ein kleiner Junge waren..
Oder: "Stellen Sie sich mal vor Sie sind in der Gewalt eines Typs der Sie vergewaltigen will.."

Ich kenne auch gut das Foto des kleinen Jungen mit dem Kuscheltier; und die Fotos der anderen Jungs
Habe immer die Hoffnung das es ihnen gut geht in einer besseren Welt und das auf ewig der Anblick des Mörders und die grauenhafte Angst die sie hatten ausgelöscht ist :heart:
Es gab mal im Netz auch ein Foto von Ney als er ein Junge war wo er vor einer Geburtstagstorte sitzt

Ney hatte es gut; der hatte einen Beruf mit Kindern und war beliebt
Ist Ney ein Sadist oder hasste der die Jungs weil sie ihm ähnlich sahen so wie er früher?(Diese These war mal in den Medien)

Jeder Mensch darf zu Gott beten das er ihn davor bewahrt ein Werkzeug des Bösen zu sein
Keiner ist als Mörder geboren und jeder Mensch sollte dran denken" Was Du nicht willst das man Dir tu; das füg auch keinem anderen zu"

Pädophil sein heisst nicht ein Kinderquäler/ Vergewaltiger oder gar ein Mörder zu sein.

Und man denke auch mal an die Familie der Kinder. .diese haben lebenslänglich große seelische Last zu tragen
Können ihren Kindern nie mehr zum Geburtstag gratulieren, nie mehr mit ihnen Weihnachten und Ostern feiern
Sie nie mehr aufwachsen sehen..
Ich stelle mir vor wie grausam das ist und seelisch zermürbend. Besonders für Eltern welche keinen Halt im Glauben haben
Sie sehen die ehemaligen Klassenkameraden ihres Jungen die nun schon über 20 oder 30 Jahre alt sind..
Und ihr Kind....
Ein Grab auf dem Friedhof; ein Ort der Trauer

Wie eiskalt und teuflisch und krank muss ein Mensch sein um ein Kind aus seinem Leben zu reissen..

Ich zünde eine virtuelle Kerze an für diese ermordeten Kinder
:heart: :heart: :heart: :heart: :heart: :heart: :heart:
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Mano
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Beitrag von Mano »

Daniel hat geschrieben: Sa 16. Okt 2021, 21:45 Wie eiskalt und teuflisch und krank muss ein Mensch sein um ein Kind aus seinem Leben zu reissen..
Ich glaube, so etwas können wir nie verstehen, auch können wir uns nicht im Geringsten vorstellen, was in einem solchen Moment im Kopf von dem Menschen vorgeht. Ich weiss nicht wie es bei dir ist, aber bei reicht das Vorstellungsvermögen nicht aus um solche Gedankengänge nur im Geringesten nach zu vollziehen.
Alles was uns da noch bleibt ist die Anteilnahmen an jedem Verlust von einem Kind welches aus dem Leben scheidet.
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Mascha
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Beitrag von Mascha »

Lonely Michael, den Namen (Daniel) hast Du dieses mal gar nicht gut gewählt. "Daniel" gab es hier schon ganz am Anfang von GSA und er hat das Forum genau wegen solchen Beiträgen wie Deinem verlassen, weil das seine eigenen Traumatisierungen triggerte.

Ich verstehe nicht warum Du diese Geschichten hier immer und immer wieder herausholen und ausbreiten musst, immer wieder unter neuem Namen. Hilft es Dir, Dir Deine pädophilen Gefühle zu verzeihen? Fühlst Du Dich dann besser, je mehr Du über "teuflische" Kindermörder nachdenkst und Dich als ganz anders beschreibst?
Vielleicht kannst Du versuchen, einen Weg zu einer Selbstakzeptanz zu finden, die nicht mehr daran gekoppelt ist, Dich zwanghaft (so kommt es mir vor) über andere zu erheben, sondern die sich aus einem gesunden Selbstwertgefühl speist und die Dich mal zur Ruhe kommen lässt. Das wünsche ich Dir.
Daniel

Beitrag von Daniel »

Danke Mano!

[Mod: ... ]
Man darf über jedes Thema schreiben ...
[Mod: ... ]
Im Gegenteil es MUSS sogar darüber geredet werden.

LG, Daniel
Ich bin nicht Michael.

[Mod: Ja, lieber Daniel, man darf über jedes Thema schreiben.
Allerdings ist nicht jedes Forum für jedes Thema gedacht.
Und DIESES Forum offensichtlich nicht für DEINE Themen.

LG, GSA-Team]
LvM

Beitrag von LvM »

Keine geistig ganz gesunde Hete würde sich fragen, warum sie niemals an Gruppenvergewaltigungen teilnehmen könnte. Geschweige denn sowas zur Diskussion zu stellen. Ich glaube, ihr habt beide ein Problem.
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Mascha
Beiträge: 3609
Registriert: Sa 6. Mai 2017, 07:55

Beitrag von Mascha »

Nunja... in meinen Augen hinkt der Vergleich mit teleiophilen Männern gleich an mehreren Stellen. Heten sind hier übrigens viele Mitglieder bei GSA.... sie verlieben sich in das andere Geschlecht. Mehr sagt der Begriff gar nicht aus. "Teleiophilie" heißt die Sexualität, die auf erwachsene Menschen ausgerichtet ist, aber da diese die Norm ist kennen die meisten den Begriff dafür gar nicht

Da wo teleiophile Männer kaserniert sind und ihre Sexualität nicht mit/an jemandem ausleben können steigt die Rate an sexueller Gewalt. Von Soldaten in Kasernen, die von der Bevölkerung relativ isoliert sind, aber eben doch rausdürfen, gehen deutlich häuifiger Vergewaltigungen aus. Im Knast vergehen sich manche sogar an anderen Männern, auch wenn sie gar nicht homosexuell sind. Wenn der sexuelle Druck groß ist werden offensichtlich manche Männer zu Vergewaltigern.
Der Grundgedanke, dass Männer dort, wo sie ihre Sexualität nicht "richtig" ausleben können, gefährlich werden, ist also tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.

Andererseits hat man entdeckt, dass es bei pädophilen Männern hirnorganische Strukturen gibt die anders sind als bei nichtpädophilen. Und diese haben an sich nichts mit dem Thema Sexualität zu tun, sondern es ist ein Teil des Gehirns, der die Pflege von Nachwuchs steuert.

Dieser Befund könnte also tatsächlich aussagen, dass man teleiophile und pädophile Männer gar nicht vergleichen kann, weil es bei der Pädophilie noch eine andere Komponente gibt.

Dennoch gibt es pädophile Täter. Es gibt eben, wie bei Teleiophilen auch, Pädophile mit einem sehr starken oder schwach ausgeprägten Sexualtrieb, mit und ohne Prrsönlichkeitsstörungen, mit und ohne Impulskontrollstörungen, mit und ohne stabiles soziales Umfeld... und wie die Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt noch alle so sind.

Aber es kommt noch etwas hinzu, was erklären kann, weshalb es, gemessen an der Seltenheit der Neigung, doch überproportional viele pädophile Täter gibt.

Man kann Kinder, die noch nicht viel über Sexualität und ihre Bedeutung wissen, eben auch leicht beeinflussen und sich dann selbst vormachen, dass "das Kind es doch auch wollte" und man ja ganz "liebevoll und zärtlich "war und "das Kind von ganzem Herzen liebt". Die weitaus meisten Missbrauchsfälle durch pädophile Männer finden so statt. Es sind keine physischen Gewaltakte, sondern aus der Perspektive des Pädophilen handelt er aus Liebe, aus der Perspektive des Kindes handelt es sich um Missbrauch, weil Kinder noch nicht fähig sind zu dem, was man "informed consens" nennt. Sie wissen nicht, worauf sie sich einlassen, sie wissen nicht um die soziale Bedeutung von Sexualität, sie können nicht abschätzen, welche Konsequenz das alles für das eigene Leben haben wird, sie sind noch gar nicht in einem Alter, in dem sie sich auf die erotische Art und Weise verlieben etc.

Wichtig ist: viele pädophile Menschen begehen nie Missbrauch an Kindern. Und die Mehrheit der Missbrauchstäter ist teleiophil. Deshalb aber alle Risikofaktoren verharmlosen zu wollen ist meiner Meinung nach auch falsch.
Rolf

Beitrag von Rolf »

Mascha hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 09:18 "Teleiophilie" heißt die Sexualität, die auf erwachsene Menschen ausgerichtet ist, aber da diese die Norm ist kennen die meisten den Begriff dafür gar nicht
Ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich selbst ständig einen Begriff falsch verwende. "Teleiophilie" bedeutet, dass sich eine jüngere Person zu einer wesentlich älteren Person hingezogen fühlt, also z.B. ein Kind zu einem Erwachsenen. Das ist mehr oder weniger das Gegenstück zur Pädophilie oder Hebephilie, nur gibt es keinen festen Altersbereich und logischerweise wächst das mit dem Älterwerden der betroffenen Person dann auch mit. Wer sich zu Menschen im ähnlichen Alter hingezogen fühlt, hat natürlich keine -philie, weil das ganz normal (im Sinne von der Mehrheit) ist. Dafür existiert de facto kein Begriff. Ein Kind ist schließlich auch nicht pädophil, wenn es sich zu anderen Kindern hingezogen fühlt.
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