@Anton
Deinen Worten gerade im ersten Beitrag dieses Threads stimme ich vorbehaltlos zu.
Deine Begründung zur Tragik möchte ich um einen weiteren Punkt erweitern.
Natürlich sind es Schlussfolgerungen aus
meinen Erfahrungen. Doch ich glaube, dass ich damit nicht alleine zu tun habe.
Du zitierst Mascha
Mascha hat geschrieben: ↑Mo 14. Nov 2022, 10:06
Die pädophile Liebe zu einem Kind läuft also ins Leere, was das Gegenüber angeht. Diese Erkenntnis ist schmerzhaft. Manche zerbrechen daran.
und beziehst dieses dann doch nur darauf, inwieweit sexuelle Handlungen möglich sind. Du beschränkst diese Tragik also auf den sexuellen Part der Pädophilie.
Das finde ich zu kurz geschaut!
Als jemand, der besonders gegenüber 8 bis 10-jährigen Mädchen den Wunsch nach partnerschaftlicher Liebe verspürt, und der im Laufe seiner langjährigen "pädophilen Karriere" miterleben durfte, wie sich die Mädchen im Laufe ihres bisherigen, jungen Lebens gerade in ihren eigenen freundschaftlichen und partnerschaftlichen Ansichten entwickelt haben, empfinde ich den nicht-unmittelbar-sexuellen Teil der unerfüllbaren Wünsche viel tragischer.
Manche Mädchen durfte ich ab ihrem 4. Lebensjahr begleiten. Inzwischen ist die Älteste schon 24...
In jedem Alter kann ich bestätigen, was Mascha im zitierten Text aussagte: Die (meine) pädophile Liebe zu dem jeweiligen Mädchen lief ins Leere! Die Mädchen konnten damit nichts anfangen. Ich musste mich sogar mit meinem Wunsch nach ihrer Aufmerksamkeit und meinem "Einbringen" in das Leben des Mädchens zurücknehmen, um sie nicht zu überfordern.
Gerade kleine Kinder kletten zwar oft an einer Person, sind aber dennoch in ihrer Wahl der Freunde/Spielgefährten nicht wirklich Personen-bezogen. Wenn der eine nicht da ist, kletten sie bei jemand anderem... Es war anfangs sehr schwer für mich, diese scheinbare Zurückweisung bzw. das "Fremdgehen" des Kindes (
) zu verkraften. Schließlich richtet sich mein (der erwachsene) Partnerschaftswunsch durchaus auf diese eine Person!
Mit zunehmendem Alter der Mädchen wurden sie für mich zwar auch sexuell interessanter, aber das ebenfalls beginnende Verständnis bei ihnen für Personen-bezogene Freundschaften entfernte sie von mir. Gerade in der Zeit ihres Lebens, in der ich mir nichts sehnlicher wünschte, als mit ihnen mein Leben zu verbringen (...), verspürte ich die größte Distanz zwischen uns, die größte Oberflächlichkeit bei unseren gemeinsamen Unternehmungen und die deutlichsten Zurückweisungen, wenn ich ihnen in ihren Augen "auf den Zeiger ging". (Dazu reichte manchmal schon eine zufällige Begegnung auf der Straße...) Im nächsten Moment konnten sie wieder "klettig" sein wie früher. Nie wusste ich, woran ich wirklich bin. Nur eines wusste ich: Meinen Partnerschaftswunsch verstanden sie noch nicht.
Dieses Verständnis kam erst später - so im Alter ab 12. Doch entweder zeigten sie mir ihr Desinteresse an einer Partnerschaft mit mir dadurch, indem sie mir ihren jeweiligen neuen Freund vorstellten (...), oder - wenn ich mich dann doch mal durchgerungen hatte, ihnen zu sagen: "Ich möchte gern Dein Freund sein." - belächelten sie dieses als "...guter Witz...". Ein Mädchen, in welches ich zu dieser Zeit unsterblich verliebt war, machte mir mit ihren 12 Jahren ihre Überraschung wegen diesem Wunsch klar: "Aber dafür bin ich doch noch viel zu jung!"
Später - so ab 14 aufwärts - konnten sie zwar in etwa nachempfinden, was ich fühlte, doch trotzdem war ich nie der Adressat ihrer inzwischen eigenen partnerschaftlichen Vorstellungen. Davon abgesehen war ich selbst in meinen Gefühlen hin und hergerissen. Es waren immer noch die Mädchen, deren Nähe ich bisher so sehr gesucht habe, aber es gefiel mir schon lange nicht mehr, was ich sah! Die körperliche Entwichlung ist nun einmal nicht aufzuhalten...
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Es ist nur ein "Ausschnitt" aus
meiner Gefühlswelt. Doch ich denke, es wird deutlich:
m.M.n. ist es für einen pädophil empfindenden Menschen am tragischsten zu
erleben, wie sehr das eigenen Empfinden von dem abweicht, was die Kindern fühlen und wünschen.
Sich dieser Tragik bewusst zu werden, sich von ihr nicht überwältigen zu lassen sondern zu lernen, sie nicht mehr wirklich als "tragisch" sondern als "Normalität" zu empfinden, dass ist es, wobei so manche Hilfe nötig ist.
z.B. durch den Austausch in einem Forum wie hier.
Es ist oftmals ein
erlernbarer Umdenkprozess nötig, sich
nicht mehr auf das zu konzentrieren, was man
nicht(!) haben kann. Wenn man nämlich vorrangig das Schöne sieht, was bei allem oben Geschriebenen unterzugehen scheint, dann kann man die pädophilen Empfindungen sogar als Geschenk sehen.
Ich z.B. hatte bisher (und hoffentlich auch in Zukunft) viele Jahre Gelegenheiten, mein Leben mit den Menschen zu verbringen, die für mich so unendlich wichtig sind!
Was gibt es Schöneres?
Gruß
Frank Denker