Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

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Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Regenmacher » Di 7. Feb 2023, 12:32

Ich denke juristisch wirt es keinen andren Weg gegen die person anzuzeigen die diese Material besätzen hat

Dh mit allem andren in recht Loch (doch ?) moralisch und arbeitsrechtliche teufelküsche komst

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Zidane » Do 24. Okt 2019, 02:20

Angelo hat geschrieben: Mi 23. Okt 2019, 20:36 D.H darf er niemals mehr mit Kindern arbeiten?
Mit Einschränkungen. Seine Tat wird 10 Jahre nach der Verurteilung nicht mehr im Führungszeugnis (auch im erweiterten) aufgeführt, wenn er zwischenzeitlich keine weitere Eintragung erhält, die diese Frist verlängern würde. Ihm wird auch die staatliche Anerkennung zum Erzieher aberkannt, und so ist er dem zuständigen Amt für die Kinder- und Jugendhilfe bekannt. Direkt als Erzieher kann er also nicht mehr arbeiten. Es gibt aber durchaus Nischen (Vereinsarbeit u.ä.), in denen er unerkannt unterkommen könnte. Es kommt darauf an, wie bekannt er ist.

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Aiko » Do 24. Okt 2019, 00:39

Offiziell: Nach 5-10Jahren weg
Inoffiziell: Niemals.
Chance auf Job in 10-15 Jahren: 50/50

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Angelo » Mi 23. Okt 2019, 20:36

Eine wichtige Frage hab ich noch zu dem Thema:

Stimmt es das der Kuta-Erzieher für immer seinen Beruf versaut hat?
D.H darf er niemals mehr mit Kindern arbeiten?

Steht die Straftat der Kipo-Speicherungen für immer bei ihmimFührungszeugnis obwohl er nicht im Knast dafür war sondern Bewährung erhielt und Geldstrafe?

Wer kennt sich da aus?
Lieber Gruß
Angelo

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Angelo » Mo 21. Okt 2019, 13:42

Danke Euch ganz herzlich für Eure vielen nachdenklich machenden Rückmeldungen
Was ich traurig finde ist das durch solche Vorfälle in der Gesellschaft Hysterie aufkommt nach dem Motto
"Pädophile sollten nicht beruflich mit Kindern arbeiten"- Da wird dann pauschalisiert als wenn ALLE Pädos dieser ganzen Welt gleich wären;so ein totaler Nonsens.

Lieber Gruß
Angelo

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Zidane » Sa 19. Okt 2019, 18:40

@Mitleser, dann sind wir doch auf einer Wellenlänge.

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Mitleser » Sa 19. Okt 2019, 10:55

@Zidane: Ich betone ja selbst immer wieder, wie wichtig es ist, zu differenzieren, und dass man eben keine pauschale Antwort geben kann. Und ich hoffe sehr, dass das KiTa-Personal für einen solchen Fall entsprechend geschult ist, und dass es möglich ist, personelle Änderungen für die Kinder so schonende wie möglich zu machen, eben gerade, weil all diese Entscheidungen ja zum Schutz und zum Wohl der Kinder getroffen werden. Und ja, idealerweise sollten die Kinder mehrere Bezugspersonen haben, auch aus den von Dir genannten Gründen (Krankheit, Urlaub usw.). Mano hatte mir bzgl. des von Dir genannten Zitats eine PN geschrieben, ggf. kann er meine Erläuterungen hierzu an dieser Stelle auch für die Allgemeinheit posten.

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Zidane » Sa 19. Okt 2019, 04:19

Mitleser hat geschrieben: Fr 18. Okt 2019, 22:42 Aber wenn Missbrauch doch eine so schlimme und quälende Sache für Kinder ist, warum bitte hat man das nicht vorher irgendwie gemerkt? Daran, dass die Kinder in Anwesenheit des Betreffenden unruhig waren, sich von ihm abwendeten usw.?!
Zum Beispiel kam bei mir und meinem Cousin der Verdacht nicht dadurch auf, dass der Junge sein Verhalten geändert hätte, sondern an die enge Art und Weise, wie ich mich um ihn kümmerte. Ich lernte auch ein Fall kennen, bei der ein jahrelanger Missbrauch von Kindern und Jugendlichen nie erkannt wurde, weil da so gut wie keine Verhaltensänderungen vorkamen. Auch wenn es die Opferschutzvereine suggerieren möchten, gibt es keine wirklichen Schablonen, die einen möglichen Missbrauch aufzeigen.

So diffizil solche Kontakte zustande kommen, so diffizil ist auch die mögliche Erkennung gegeben. Einige Verhaltensweisen verändern sich, wenn das Kind diesen Missbrauch momentan als belastend empfindet. Was ist aber in den Fällen, in der das Kind dies momentan nicht als Belastung empfindet? Und auch diese Fälle gibt es zu Genüge, genauso wie die Fälle, in der der eigene Missbrauch erst im Erwachsenenalter, aus welchen Gründen auch immer, nun als belastend empfunden wird.

Mein "Missbrauch" als 14jähriger durch einen über 30jährigen Mann war nur in den Hinblick für mich belastend, dass er verboten war, und ich mit niemandem sonst darüber habe reden können. Ich aber wollte es und genoss es sogar.

Ich wollte Dir nur aufzeigen @Mitleser, dass das Eine nicht das Andere ausschließt, und es nie dazu eine pauschale Antwort geben kann. Und dann in solchen Fällen das Richtige zu entscheiden ist dann doch sehr schwer. Und es kommt dann dabei auch auf den Standpunkt an.

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Zidane » Sa 19. Okt 2019, 03:51

Hi @Mitleser,

sehr schön empfunden. Ich würde Dir gerne im vollem Umfang recht geben wollen, und doch möchte ich einige Punkte zu bedenken geben, die mir durch den Kopf gehen.

Nein, Nutzung von kinderpornographischen Schriften bedeutet nicht zwingend, dass die Person auch Missbrauch betreibt. Aber wenn wir ehrlich sind, schließt es diesen Zusammenhang aber auch nicht aus. Und wie oft hat sich es auch gezeigt, dass bei Personen, die wegen Missbrauch angezeigt wurden, nach einer Hausdurchsuchung der Besitz von kinderpornographischen Schriften zusätzlich nachgewiesen werden konnte. Und das leider führt dann auch im Gedanken zu diesem Umkehrschluss.

So wie wir diskutieren und aufzeigen, dass, obwohl nicht jeder sexuelle Kontakt zwischen einem Kind und einem Erwachsenen Schaden anrichtet (so zumindest meiner Meinung nach), das Risiko trotzdem zu hoch ist, dass er Schaden anrichten kann, wir uns eines solchen Kontakts entsagen sollten. So ist auch das gewisse Risiko in einem solchen o.g. Fall auch gegeben, der doch dazu führt, dass die verdächtige Person erst einmal sofort von den Kindern getrennt werden sollte.

Und wie oft kam es auch vor, dass auch bei verurteilten Tätern gesagt wurde, dass man es nie geglaubt hätte, weil sie ja immer so nett gewesen wären. Auch nach meinem Zwangsouting wurde immer wieder versichert, dass man es nie geglaubt, geschweige je erahnt hätte. Daher sind solche Aussagen auch kein wirklicher Ratgeber.

Und ich kann Dir versichern, dass eine professionelle Umgebung ein solches Trauma, wie von Dir angedeutet, verhindert und die Kinder gut aufgefangen werden. Und da komme ich auf @Caspar zurück. Ein wirklicher Schaden entsteht, wenn das Kind keine wirklich gute Umgebung hat, indem es nur auf diese Bezugsperson, die plötzlich verschwindet, angewiesen wäre. Es hört sich jetzt pathetisch an, aber als guter Erzieher sorge ich dafür, dass ein Kind unabhängig von mir eine geschützte Umgebung vorfindet, denn ich kann jederzeit durch verschiedenste Gründe ausfallen, die alle das Potential zu einem Trauma hätten (Unfall, Krankheit, Tod usw.).

Und da komme ich auch teilweise auf @Bibo zurück, und möchte daran erinnern, wer der eigentliche Verursacher des ganzen ist. Wenn ich tatsächlich so unfassbar bescheuert bin (um es mal mit Hassknecht zu sagen), Missbrauchsabbildungen auf einen unverschlüsselten USB-Stick mit in die Kita zu nehmen, um ihn dort zu verlieren, dann liegt es doch an mir, wenn es zu dieser Situation kommt.

Was die Situation betrifft, wie ich als Kollege entscheiden würde, möchte ich noch sagen, dass in dem Falle, egal wie ich entscheide (zur Anzeige bringen oder verschwinden lassen) mir nicht die Folgen zur Last gelegen werden sollten. Der Verursacher ist allein die Person, die diesen Stick verloren hat.

Re: Wie sollte ein Arbeitskollege damit umgehen?

von Mitleser » Fr 18. Okt 2019, 22:42

@Zidane: Genau darum geht es doch: Es kommt ein Verdacht auf, dass jemand Kinder missbraucht hat, und von jetzt auf gleich wird er suspendiert. Für den Fall, dass ein Erzieher die ihm anvertrauten Kinder tatsächlich missbraucht hat, wäre es für diese natürlich eine Erlösung. Aber wenn der Erzieher den Kindern kein Haar gekrümmt hat und die Kinder ihn alle gerne haben, dann ist das Fortbleiben schlimm für die Kinder.

Aber genau das ist doch der Knackpunkt an der ganzen Geschichte: Immer und immer wieder hört und liest man "Aber der war doch immer so beliebt bei den Kindern!", alle sind total bestürzt, dass der unauffällige Mann (ja, in der Regel ist es halt ein Mann, von missbrauchenden Frauen hört man praktisch nie) sich an Kindern vergreifen könnte. Aber wenn Missbrauch doch eine so schlimme und quälende Sache für Kinder ist, warum bitte hat man das nicht vorher irgendwie gemerkt? Daran, dass die Kinder in Anwesenheit des Betreffenden unruhig waren, sich von ihm abwendeten usw.?!

Ok, in dem geschilderten Fall war es ja so, dass es "nur" um den Stick mit KiPos ging, nicht aber um tatsächliche Missbrauchshandlungen in der KiTa. Ja, natürlich sollte der Fall untersucht werden, aber warum bewirkt ein Verdacht, jemand könnte sich KiPos heruntergeladen haben, auf seine Arbeit als Erzieher aus? Es sollte doch ausreichen, bei so einem Verdacht die Augen und Ohren offenzuhalten, und dafür zu sorgen, dass der Verdächtige nicht mit den Kindern allein ist, um Missbrauchstaten auszuschließen.

Und wenn eben doch beschlossen wird, dass man kein Risiko eingehen will, dann muss es für die Kinder doch zumindest eine kindgerechte Verabschiedung geben, um diese nicht zusätzlich zu verunsichern. Sicher wird man da nichts von KiPo und Missbrauch erzählen, das können die Kinder in diesem Alter ohnehin noch nicht wirklich verstehen, aber wenn man schon um das Wohl der Kinder bemüht ist, dann ließe sich doch sicher eine hinreichend plausible Erklärung finden, warum der nette Herr xy ab morgen nicht mehr da ist, oder?

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