von Frank_Denker » Mi 25. Sep 2024, 08:48
Hallo Miriam,
Dein Beitrag ist vom Juli...
Da ich jedoch nicht hoffe, dass sich dieses Thema für Dich "erledigt" hat, möchte ich doch noch ein paar Gedanken loswerden.
Hast Du mit Deinem Bruder einmal über Deine Sorgen gesprochen? Auch darüber, dass Du ihm vertraust und deshalb kritisiert wirst?
Zum Vertrauen gehört auch Offenheit und somit offene Gepräche, denn nur so kannst Du erfahren, wie Dein Bruder wirklich über seine/Eure Situation denkt.
Natürlich kannst Du ihm nicht "hinter die Stirn schauen", doch wenn man aufmerksam zuhört und auch zusieht, wie jemand etwas sagt/beantwortet, dann kann man Unklarheiten bemerken und wiederum ansprechen.
Es sind ziemlich genau 24 Jahre seit meinem eigenen CI vergangen. Niemals(!) wollte ich (entgegen aller inneren Wünsche!) realen Kindern zu nahe treten. Vor allem sollten diese Kinder nie mitbekommen, dass sie mich (neben allem Anderen) eben auch körperlich/sexuell angesprochen haben.
Ich denke, das habe ich ganz gut hinbekommen.
Was würde also passieren, wenn diese inzwischen großen Kinder heute erfahren, dass ich pädophile Empfindungen habe?
?
Meine Frau weiß seit 2012 von meinem Gefühlen.
Was würden diese Kinder heute zu ihr sagen, wenn sie heute von meinen Empfindungen erfahren und sich erinnern, dass meine Frau mir auch nach meinem Outing vertraut und zugelassen hat, dass ich mit diesen Kindern allein in der Natur unterwegs war?
Wahrscheinlich: "Du? Ein Pädo? Das haben wir gar nicht mitbekommen!"
Gerade dann, wenn ein pädophil empfindender Mensch mit seinem Gefühlen bei jemandem aus seinem Umfeld bekannt ist - sei es nun durch ein freiwilliges oder eben wie bei Deinem Bruder ein gerichtliches Outing -, und gerade dann, wenn dieser Mensch danach das Vertrauen erlebt, dass er nach seinen Handlungen bewertet wird und nicht nach seinen Gefühlen, so wird dieser Mensch alles dafür tun, dieses Vertrauen zu behalten. Dass er unter besonderer Beobachtung steht, dass die Kinder, mit denen er Umgang hat, sehr genau in ihrem Verhalten betrachtet werden und jede Auffälligkeit besondere Aufmerksamkeit bekommt...
...all' das sollte dieser pädophil empfindende Mensch wissen und akzeptieren.
Es ist schließlich bei jedem Anderen genauso, dem man Kinder anvertraut. Das hat nicht einmal etwas mit Pädophilie zu tun!
Falls es einmal nötig sein sollte, dann ist es durchaus legitim, wenn Du Deinen Bruder auf eine mögliche Grenzüberschreitung aufmerksam machst.
Mir(!) hat meine Frau geholfen, ein paar meiner Verhaltensweisen mit dem Blick eines "Außenstehenden" zu betrachten und zu erkennen, dass so eine Grenzüberschreitung schon darin bestehen kann, permanent um die Aufmerksamkeit des Kindes zu kämpfen...
(Das Augenrollen meiner Nichte bei unseren Begegnungen wollte ich einfach nicht sehen...
Nach dem Erkennen und Verändern hat sie sich wieder auf mich/über mich gefreut...)
Noch etwas:
Dein Bruder wurde wegen Misbrauchsabbildungen verurteilt.
Das ist nicht zu entschuldigen, aber er hat nach einem "Ventil" gesucht, mit seinem Gefühlen klarzukommen. Dieses Ventil waren jedoch nicht(!) die realen Kinder in seiner Umgebung!
Das sagt doch schon viel darüber aus, wie Dein Bruder sein Leben mit der Pädophilie gestalten will!
Wenn er jetzt noch Vertrauen erlebt, kann er darauf aufbauen.
Gruß
Frank Denker
Hallo Miriam,
Dein Beitrag ist vom Juli...
Da ich jedoch nicht hoffe, dass sich dieses Thema für Dich "erledigt" hat, möchte ich doch noch ein paar Gedanken loswerden.
Hast Du mit Deinem Bruder einmal über Deine Sorgen gesprochen? Auch darüber, dass Du ihm vertraust und deshalb kritisiert wirst?
Zum Vertrauen gehört auch Offenheit und somit offene Gepräche, denn nur so kannst Du erfahren, wie Dein Bruder wirklich über seine/Eure Situation denkt.
Natürlich kannst Du ihm nicht "hinter die Stirn schauen", doch wenn man aufmerksam zuhört und auch zusieht, wie jemand etwas sagt/beantwortet, dann kann man Unklarheiten bemerken und wiederum ansprechen.
Es sind ziemlich genau 24 Jahre seit meinem eigenen CI vergangen. Niemals(!) wollte ich (entgegen aller inneren Wünsche!) realen Kindern zu nahe treten. Vor allem sollten diese Kinder nie mitbekommen, dass sie mich (neben allem Anderen) eben auch körperlich/sexuell angesprochen haben.
Ich denke, das habe ich ganz gut hinbekommen.
Was würde also passieren, wenn diese inzwischen großen Kinder heute erfahren, dass ich pädophile Empfindungen habe?
?
Meine Frau weiß seit 2012 von meinem Gefühlen.
Was würden diese Kinder heute zu ihr sagen, wenn sie heute von meinen Empfindungen erfahren und sich erinnern, dass meine Frau mir auch nach meinem Outing vertraut und zugelassen hat, dass ich mit diesen Kindern allein in der Natur unterwegs war?
Wahrscheinlich: "Du? Ein Pädo? Das haben wir gar nicht mitbekommen!"
Gerade dann, wenn ein pädophil empfindender Mensch mit seinem Gefühlen bei jemandem aus seinem Umfeld bekannt ist - sei es nun durch ein freiwilliges oder eben wie bei Deinem Bruder ein gerichtliches Outing -, und gerade dann, wenn dieser Mensch danach das Vertrauen erlebt, dass er nach seinen Handlungen bewertet wird und nicht nach seinen Gefühlen, so wird dieser Mensch alles dafür tun, dieses Vertrauen zu behalten. Dass er unter besonderer Beobachtung steht, dass die Kinder, mit denen er Umgang hat, sehr genau in ihrem Verhalten betrachtet werden und jede Auffälligkeit besondere Aufmerksamkeit bekommt...
...all' das sollte dieser pädophil empfindende Mensch wissen und akzeptieren.
Es ist schließlich bei jedem Anderen genauso, dem man Kinder anvertraut. Das hat nicht einmal etwas mit Pädophilie zu tun!
Falls es einmal nötig sein sollte, dann ist es durchaus legitim, wenn Du Deinen Bruder auf eine mögliche Grenzüberschreitung aufmerksam machst.
Mir(!) hat meine Frau geholfen, ein paar meiner Verhaltensweisen mit dem Blick eines "Außenstehenden" zu betrachten und zu erkennen, dass so eine Grenzüberschreitung schon darin bestehen kann, permanent um die Aufmerksamkeit des Kindes zu kämpfen...
(Das Augenrollen meiner Nichte bei unseren Begegnungen wollte ich einfach nicht sehen...
Nach dem Erkennen und Verändern hat sie sich wieder auf mich/über mich gefreut...)
Noch etwas:
Dein Bruder wurde wegen Misbrauchsabbildungen verurteilt.
Das ist nicht zu entschuldigen, aber er hat nach einem "Ventil" gesucht, mit seinem Gefühlen klarzukommen. Dieses Ventil waren jedoch nicht(!) die realen Kinder in seiner Umgebung!
Das sagt doch schon viel darüber aus, wie Dein Bruder sein Leben mit der Pädophilie gestalten will!
Wenn er jetzt noch Vertrauen erlebt, kann er darauf aufbauen.
Gruß
Frank Denker