von Sirius Ly » So 21. Jan 2024, 15:46
Dune hat geschrieben: ↑Di 16. Jan 2024, 20:35
Warum sollte es für Kinder und Jugendliche eine Katastrophe sein, wenn Liebespuppen mit kindlichem Erscheinungsbild verboten sind?
Ist das wirklich so abwegig?
Das Gesetz gegen kindliche Puppen entspringt und verschärft das Stigma gegen Pädophile. Es ist aus der Überzeugung geboren, dass pädophiles Begehren abartig ist, und in jeder Form bekämpft werden muss – ganz unabhängig davon, ob real existierenden Menschen ein Nachteil oder Schaden entsteht. Dieses gesellschaftliche Klima kriegen natürlich auch zum Beispiel Jugendliche mit, die sich mit dem Thema beschäftigen, weil sie gerade merken, dass sie selber pädophil sind.
In der Forschung gibt es das Konzept des Minderheitenstress. Das Konzept sagt, dass gesellschaftliche Ausgrenzung und Ächtung, die marginalisierte Minderheiten erfahren zu Folgen führen, die ähnlich zu chronischem Langzeitstress sind. Das schließt sowohl psychische Erkrankungen (z. B. Angsterkrankungen oder Depressionen) als auch körperliche Symptome (erhöhter Blutdruck, erhöhtes Erkrankungsrisiko und allgemein eine erhöhte Sterblichkeit) mit ein. Das Phänomen ist im Bereich LGBT+ gut erforscht, lässt sich aber auch problemlos auf uns anwenden.
Ein stärkeres Stigma bedeutet, dass auch der Minderheitenstress, unter dem die stigmatisierte Gruppe leidet stärker wird. Und kaum etwas verstärkt ein Stigma mehr, als wenn dieses in strafrechtliche Gesetze gegossen wird, die vor allem darauf abzielen möglichst viele Mitglieder einer Minderheit zu kriminalisieren.
In den USA hat man in Langzeitstudien festgestellt, dass in allen Staaten, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert wurde die Suizidrate unter queeren Minderjährigen daraufhin signifikant zurückgegangen ist. Ich halte es tatsächlich für nicht allzu abwegig, dass das Puppenverbot die genau gegenteilige Auswirkung auf pädophile Minderjährige hat.
[quote=Dune post_id=76943 time=1705433713 user_id=240]
Warum sollte es für Kinder und Jugendliche eine Katastrophe sein, wenn Liebespuppen mit kindlichem Erscheinungsbild verboten sind?
[/quote]
Ist das wirklich so abwegig?
Das Gesetz gegen kindliche Puppen entspringt und verschärft das Stigma gegen Pädophile. Es ist aus der Überzeugung geboren, dass pädophiles Begehren abartig ist, und in jeder Form bekämpft werden muss – ganz unabhängig davon, ob real existierenden Menschen ein Nachteil oder Schaden entsteht. Dieses gesellschaftliche Klima kriegen natürlich auch zum Beispiel Jugendliche mit, die sich mit dem Thema beschäftigen, weil sie gerade merken, dass sie selber pädophil sind.
In der Forschung gibt es das Konzept des Minderheitenstress. Das Konzept sagt, dass gesellschaftliche Ausgrenzung und Ächtung, die marginalisierte Minderheiten erfahren zu Folgen führen, die ähnlich zu chronischem Langzeitstress sind. Das schließt sowohl psychische Erkrankungen (z. B. Angsterkrankungen oder Depressionen) als auch körperliche Symptome (erhöhter Blutdruck, erhöhtes Erkrankungsrisiko und allgemein eine erhöhte Sterblichkeit) mit ein. Das Phänomen ist im Bereich LGBT+ gut erforscht, lässt sich aber auch problemlos auf uns anwenden.
Ein stärkeres Stigma bedeutet, dass auch der Minderheitenstress, unter dem die stigmatisierte Gruppe leidet stärker wird. Und kaum etwas verstärkt ein Stigma mehr, als wenn dieses in strafrechtliche Gesetze gegossen wird, die vor allem darauf abzielen möglichst viele Mitglieder einer Minderheit zu kriminalisieren.
In den USA hat man in Langzeitstudien festgestellt, dass in allen Staaten, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert wurde die Suizidrate unter queeren Minderjährigen daraufhin signifikant zurückgegangen ist. Ich halte es tatsächlich für nicht allzu abwegig, dass das Puppenverbot die genau gegenteilige Auswirkung auf pädophile Minderjährige hat.