Kamel hat geschrieben: ↑Mo 20. Jun 2022, 01:41
Ich frage mich halt in was ihr euch verliebt bei einem Kind oder überhaupt liebt ?
Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, es hat keine richtige Meinung es hat keine feste Persönlichkeit , ihr könnt euch nicht intellektuell mit ihm unterhalten.
Daher wirkt es auf mich als würde es nur um den sexuellen Aspekt gehen .
So ist das mit der eigenen Vorstellungskraft. Sie ist viel zu sehr davon geprägt, was man selbst für Möglich hält und womit man sich selbst häufiger (...) beschäftigt.
Wenn Du aber meinst, dass ein Kind keine eigene Meinung hätte...
Wenn es z.B. etwas will, was glaubst Du wie gefestigt diese Meinung ist!!!
Ein Kind hat nur einfach andere Sichtweisen und andere Interessen, die noch nicht so sehr vom jahrelangen Einfluss des Umfeldes beeinflusst sind. Somit sind zwar andere Themen für Kinder interessant als diese, über welche wir Erwachsene tagtäglich meckern und uns darin auch noch gegenseitig bestärken, wie schlecht doch die Welt um uns herum ist, und wie wir doch viel besser sein könnten, wenn...
Aber die für Kinder interessanten Themen werden von diesen kleinen Menschen viel offener und unvoreingenommener angegangen.
Außerdem:
Was verstehst DU(!) unter Liebe zu einem anderen Menschen? Ist diese, Deine Ansicht darüber nicht auch schon wieder viel zu erwachsen geprägt?
Wenn Kinder lieben, dann ist das offen und ehrlich ..., ... und hat (leider
) mit der hormonell beeinflussten Liebe eines Erwachsenen überhaupt nichts zu tun! Deshalb kann es passieren, dass Kinder sich auch schnell wieder von anderen Dingen ablenken lassen und dabei ihre Liebe zu dem anderen Menschen für diese Zeit einfach "vergessen" ...
(Ja, ich schreibe auch hierbei bewusst von Liebe!)
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Wenn ich(!) mich in ein Kind verliebe, dann ist das erst einmal nicht anders, als bei allen anderen Erwachsenen.
Bei einer ersten Begegnung spielt (wie im "richtigen Leben") erst einmal das die Hauptrolle, wie ich diesen Kind wahrnehme - SEHE ich es, oder HÖRE ich sie? Körperliche Erscheinung, Stimme, Verhalten.
Es ist also nicht anders, als wenn ein(e) Erwachsene(r) gegenüber eine(n) andere(n) Erwachsene(n) eine besondere Aufmerksamkeit verspürt.
Dass das Verlieben auch von verschiedenen anderen Faktoren abhängt, unterscheidet sich ebenfalls nicht.
Anders ist, dass für mich vor allem das Wesen und das Auftreten des Kindes entscheidend dafür ist, ob ich mich verliebe oder nicht. Natürlich spielen auch körperliche Faktoren eine Rolle, aber da ich schon sehr lange verinnerlicht habe, dass Kinder meine - zusätzlich zu allen anderen Gefühlen - auftretenden sexuellen Empfindungen ihrerseits nicht verspüren, ist meine Erwartung an die Kinder entsprechend angepasst. Ich habe also viel mehr Aufmerksamkeit übrig für das Wesen dieses Kindes, als wenn ich sie nur "hormongesteuert" wahrnehmen würde.
Das ist für mich auch der große Unterschied zur (allgemeinen) Erwachsenen-Liebe:
Die Erwartungshaltung gegenüber den Kindern ist eine andere. Ich erwarte nicht, dass Kinder alle meine weltlichen Probleme verstehen oder gar lösen. Ich erwarte auch nicht, dass die Kinder mich auf die gleiche Art lieben, wie ich sie. Ich glaube nicht einmal, dass die Kinder meine Liebe überhaupt so(!) verstehen, wie ich diese meinerseits empfinde. Und doch bin (und war) ich mir sicher, dass das eine oder andere Mädchen auch mich auf ihre kindliche Art geliebt hat. (zumindest bis mit der beginnenden Pubertät die Hormone die Gefühlssteuerung übernommen haben...
)
Damit bin ich auch bei der Frage von Autorin:
Autorin hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 21:56
Liebe ist doch etwas, das andauern sollte, am besten ein Leben lang. Könnte er nicht warten, bis dieses Mädchen in einem Alter ist, in dem eine sexuelle Beziehung (natürlich bei gegenseitigem Einverständnis) erlaubt ist?
Oder ist die "Liebe" dann weg?
...
Angenommen beide lieben sich - ... Und dann wird sie älter. Kann er sie dann nicht mehr lieben, wenn er pädophil ist?
Es wäre schön, wenn eine einmal aufgeflammte Liebe immer von Dauer wäre...
Das "klappt" ja nicht einmal bei den "Erwachsenen"...
Nach meiner Ansicht geht es bei der Betrachtung der Sexualität in einer Liebes-Beziehung gar nicht um Verbot oder Erlaubnis. Sexualität muss von allen Beteiligten gleichermaßen gewollt sein und auch verstanden(!) werden. Wie soll aber ein Kind Sexualität gleicherart verstehen/den Wunsch danach verspüren wie ich, wenn der Körper dieses Kindes die dafür nötigen Hormone noch gar nicht bildet?
Später aber, wenn das Mädchen in einem Alter ist, in welchem sie pubertär bedingt durch ihre eigenen Hormone "vermittelt" bekommt, dass Sexualität etwas Wichtiges im zukünftigen Leben sein KANN, dann hat sich ihr Körper oftmals schon so weit verändert, dass ihre sexuelle Attraktivität für mich schon wieder darunter leidet.
Aber:
Wenn sich in der Zeit (in den Jahren) davor aus der anfänglichen Verliebtheit eine wirkliche Liebe entwickelt hat, dann ist diese trotz Pubertät nicht weg, nur weil die sexuelle Anziehung nicht mehr so vorhanden ist. Ich verspüre noch heute das Gefühl der Liebe gegenüber Mädchen, die schon lange erwachsen sind...
Die Liebe kann jedoch darunter leiden, wenn das Kind sich im Wesen so sehr verändert, dass von dem Menschen, welchen ich eigentlich liebe/geliebt habe, nicht mehr viel übrig ist...
Theoretisch könnte ich also warten, wenn es nur um den Sex an sich ginge.
Theoretisch...
Sexualität ist für mich jedoch mehr als die eigentliche "sexuelle Handlung".
Außerdem ist in allen Fällen, welche ich bisher erleben durfte, immer wieder das Gleiche passiert:
Das Mädchen mag mich weiterhin, aber ihre kindliche Liebe mir gegenüber ist zugunsten partnerschaftlichen Wünschen gegenüber anderen (gleichaltrigen) Altersgruppen gewichen. Meine grauen Haare sind wohl doch nicht so anziehend für ein Mädchen in oder nach der Pubertät...
Gruß
Frank Denker