von Frank Denker » Mi 29. Apr 2020, 15:42
Hallo Max,
es geht gar nicht um das Nichtbenennen von GSA oder anderen Anlaufstellen. Mir jedenfalls geht es nicht darum.
Es geht vielmehr darum, in welchen Rahmen Claudia Kamieth den ganzen Podcast eingepackt hat. Alles, was Du gesagt hast wird durch allein diesen Rahmen überschattet. Das Ergebnis ist, dass Pädophile Deinem Vorbild folgen sollten und sich therapieren lassen, damit sie nicht straffällig werden. Hinzu kommt, dass dass Du zum Glück nicht straffällig geworden bist, denn sonst wärest Du ja nicht nur pädophil - was allein schon schwer auszuhalten ist - sondern auch noch ...
Die einführenden Worte:
Claudia Kamieth bis 01:55 min hat geschrieben:Ehrlich gesagt ist mir bewusst geworden auf dem Weg gerade hierher, dass ich noch nie diese Art von Angst vor einem Interview in mir gespürt habe. Und ich habe weniger Angst vor dem Interview an sich als mehr davor, dass ich die Antworten nicht aushalten kann. Denn…, ich rede gleich mit Max, und Max ist pädophil.
Was ich direkt sagen muss, ich glaube, weil dann wird es auch einfacher, Max ist nie straffällig geworden. Ganz im Gegenteil sogar. Der hat an einem Programm der Charité Berlin mitgemacht, bei der man sich einschreiben kann, um eben mit dieser Neigung leben zu lernen, um eben KEIN Täter zu werden, um KEIN Täter zu sein.
Also das vorneweg, weil das ist glaube auch sehr wichtig, mit welchen Gefühl man gleich zuhören wird. Trotzdem hat er natürlich diese Neigung, und auch wenn ich ein etwas beklemmendes Gefühl habe, finde ich total gut, dass Max mit uns redet, weil ich es für sehr wichtig halte, dass Menschen, denen es vielleicht sogar ähnlich geht, na… von diesem Programm an der Charité hören.
(die drei Punkte "..." symbolisieren Sprechpausen wie zum Nachdenken)
Ich weiß, für Dich, Max, war die Charité wie für so einige andere ein "Rettungsanker". Aber Du sagst es im Podcast selbst, dass die Charité für Dich vor allem Lebenshilfe war und Du auch ohne diese Therapie nie übergriffig geworden wärest. Dieses Unrechts-Bewusstsein war Dir schon ziemlich zum Anfang Deiner "Pädo-Karriere" klar.
Und trotzdem(!) bekräftigt Frau Kamieth in der Nachbereitung des Podcastes vor der Ausstrahlung ihre Ansichten, die dem von Dir Gesagten widersprechen. Dass Du im Podcast geäußert hast, dass nicht jeder Pädo eine Therapie braucht, hat jeder Zuhörer nach den Abschlussworten schnell wieder vergessen, wenn nicht sogar schon durch die einleitenden Worte sowieso alles von Dir Gesagte in Frage gestellt wird. Schließlich musstest Du ja zur Charité, um zu lernen, was richtig und was falsch ist...
Leider ist völlig egal, was Journalisten nach einem Interview zum Gesprächspartner sagen. Es ist sogar egal, ob sie nun selbst vielleicht ein wenig anders denken / den Sachverhalt beurteilen.
Am Ende kommt es darauf an, was sie veröffentlichen! Erst dann merkt man als Protagonist, ob man wirklich ernst genommen wurde, oder ob man nur für die Quote benutzt wurde.
(Leider habe ich selbst tatsächlich nur das eine Mal bei dem Text über mein Leben auf der Krautreporter-Plattform das Gefühl gehabt, dass eine Journalistin wirklich das wiedergegeben hat, was sie von mir gehört hat und nicht das, was sie - beeinflusst durch ihre eigenen Vorurteile - gehört haben zu denken glaubte...)
Deshalb! Wirklich keine Kritik an Deinem Engagement, Max!
Gruß
Frank Denker
Hallo Max,
es geht gar nicht um das Nichtbenennen von GSA oder anderen Anlaufstellen. Mir jedenfalls geht es nicht darum.
Es geht vielmehr darum, in welchen Rahmen Claudia Kamieth den ganzen Podcast eingepackt hat. Alles, was Du gesagt hast wird durch allein diesen Rahmen überschattet. Das Ergebnis ist, dass Pädophile Deinem Vorbild folgen sollten und sich therapieren lassen, damit sie nicht straffällig werden. Hinzu kommt, dass dass Du zum Glück nicht straffällig geworden bist, denn sonst wärest Du ja nicht nur pädophil - was allein schon schwer auszuhalten ist - sondern auch noch ... :|
Die einführenden Worte:
[quote="Claudia Kamieth bis 01:55 min"]Ehrlich gesagt ist mir bewusst geworden auf dem Weg gerade hierher, dass ich noch nie diese Art von Angst vor einem Interview in mir gespürt habe. Und ich habe weniger Angst vor dem Interview an sich als mehr davor, dass ich die Antworten nicht aushalten kann. Denn…, ich rede gleich mit Max, und Max ist pädophil.
Was ich direkt sagen muss, ich glaube, weil dann wird es auch einfacher, Max ist nie straffällig geworden. Ganz im Gegenteil sogar. Der hat an einem Programm der Charité Berlin mitgemacht, bei der man sich einschreiben kann, um eben mit dieser Neigung leben zu lernen, um eben KEIN Täter zu werden, um KEIN Täter zu sein.
Also das vorneweg, weil das ist glaube auch sehr wichtig, mit welchen Gefühl man gleich zuhören wird. Trotzdem hat er natürlich diese Neigung, und auch wenn ich ein etwas beklemmendes Gefühl habe, finde ich total gut, dass Max mit uns redet, weil ich es für sehr wichtig halte, dass Menschen, denen es vielleicht sogar ähnlich geht, na… von diesem Programm an der Charité hören.
[/quote][size=85](die drei Punkte "..." symbolisieren Sprechpausen wie zum Nachdenken)[/size]
Ich weiß, für Dich, Max, war die Charité wie für so einige andere ein "Rettungsanker". Aber Du sagst es im Podcast selbst, dass die Charité für Dich vor allem Lebenshilfe war und Du auch ohne diese Therapie nie übergriffig geworden wärest. Dieses Unrechts-Bewusstsein war Dir schon ziemlich zum Anfang Deiner "Pädo-Karriere" klar.
Und trotzdem(!) bekräftigt Frau Kamieth in der Nachbereitung des Podcastes vor der Ausstrahlung ihre Ansichten, die dem von Dir Gesagten widersprechen. Dass Du im Podcast geäußert hast, dass nicht jeder Pädo eine Therapie braucht, hat jeder Zuhörer nach den Abschlussworten schnell wieder vergessen, wenn nicht sogar schon durch die einleitenden Worte sowieso alles von Dir Gesagte in Frage gestellt wird. Schließlich musstest Du ja zur Charité, um zu lernen, was richtig und was falsch ist...
:roll:
Leider ist völlig egal, was Journalisten nach einem Interview zum Gesprächspartner sagen. Es ist sogar egal, ob sie nun selbst vielleicht ein wenig anders denken / den Sachverhalt beurteilen.
Am Ende kommt es darauf an, was sie veröffentlichen! Erst dann merkt man als Protagonist, ob man wirklich ernst genommen wurde, oder ob man nur für die Quote benutzt wurde.
(Leider habe ich selbst tatsächlich nur das eine Mal bei dem Text über mein Leben auf der Krautreporter-Plattform das Gefühl gehabt, dass eine Journalistin wirklich das wiedergegeben hat, was sie von mir gehört hat und nicht das, was sie - beeinflusst durch ihre eigenen Vorurteile - gehört haben zu denken glaubte...)
Deshalb! Wirklich keine Kritik an Deinem Engagement, Max!
Gruß
Frank Denker