von Zidane » Do 25. Jul 2019, 07:42
Yasemin66 hat geschrieben: ↑Mi 24. Jul 2019, 14:56
Danke für die Rückantwort!!
Wir können uns ruhig duzen. Wie du es aber schon bemerkt haben könntest, es aber auch andeutest, geht es um Prävention und pädophile Menschen, die noch keine Straftat begangen haben. Leider gehöre ich nicht dazu. Ich habe zwar meine Strafe verbüßt, und möchte die Taten nicht noch einmal begehen, aber trotzdem habe ich zusätzliche Probleme.
Denn hier greift eine weitere Stigmatisierung. "Wer einmal Täter ist, ist es immer!" und diese wird teilweise sogar gerne in Pädokreisen gelebt. Damit bin ich doppelt stigmatisiert.
Ich habe das Glück durch verschiedene Umstände nun wieder als Erzieher arbeiten zu können. Und damit habe ich schon Probleme innerhalb therapeutischen Kreisen kompetente Hilfe zu bekommen, wo es schon für nicht übergriffige pädophile Menschen schwierig ist. Dort schützt mich aber auch die ärztliche Schweigepflicht davor, das mein Arbeitgeber etwas davon erfährt, solange ich keine weitere Straftat begehe. (z.B. ein Grund für ein Schweigepflichtbruch eines Therapeuten ist ein aktueller Übergriff, was auch für kTw gilt).
Ich erhalte auch sozialpädagogische Unterstützung durch Betreutes Wohnen (BEW), was schon eher Deiner Frage entgegenkommt. Ich habe mich meinem Helfer gegenüber geoutet. Ich musste aber bemerken, dass gerade die Kombination Pädophilie<>Erzieher für Probleme sorgt. Nun ist mein Helfer ausgebildeter Psychologe und verhält sich entsprechend, aber es wurde mir eindeutig klar gemacht, dass hier eigentlich nicht die therapeutische Schweigepflicht greift. Es gibt zwar auch hier eine gewisse Schweigepflicht, die ich auch als Erzieher gegenüber Eltern und Kindern habe, aber diese ist sehr löchrig. Das bedeutet für mich, dass die Gefahr, dass mein Arbeitgeber informiert werden könnte, obwohl ich keine aktuellen Straftaten begehe, ungleich höher ist.
Daher sehe ich die sozialpädagogischen Angebote für pädophile Menschen skeptisch, was sich dann bei begangenen (wenn auch nicht verfolgten oder/und verurteilten) Straftaten ungemein erhöht.
Zur "Wortklauberei" möchte ich gerne erwähnen, dass ich den Begriff Pädosexuell sehr oft im Kontext wahrnehme, wo Menschen beschrieben werden, die Sexualität mit Kindern ausleben,
aber auch wenn sie nicht unbedingt diese Präferenz aufweisen.
(Laut kTw "Etwa 60 Prozent der sexuellen Übergriffe sind sogenannte Ersatzhandlungen. Das heißt, die Täter sind eigentlich sexuell auf erwachsene Sexualpartner ausgerichtet, begehen aber Kindesmissbrauch,...") Dieser Begriff wird auch gerne in rechtspopulistischen Kreisen benutzt. Hört sich ja auch aggressiver an.
Während Pädophilie
für mich schon Menschen beschreibt, die Zuneigung und Liebe zu Kindern empfinden, nicht aber unbedingt sexuell dahingehend aktiv werden.
Mir wäre es
auch so wie auch einigen Anderen hier lieb, wenn Du wenigstens Deine Begrifflichkeiten mit anpasst, damit der Weg der Entstigmatisierung gegangen werden kann.
*=nachträgliche Änderungen wegen möglicher Missverständnisse und kleine grammatikalische Fehler
[bl][quote=Yasemin66 post_id=47452 time=1563973014 user_id=813]
Danke für die Rückantwort!!
[/quote]
Wir können uns ruhig duzen. Wie du es aber schon bemerkt haben könntest, es aber auch andeutest, geht es um Prävention und pädophile Menschen, die noch keine Straftat begangen haben. Leider gehöre ich nicht dazu. Ich habe zwar meine Strafe verbüßt, und möchte die Taten nicht noch einmal begehen, aber trotzdem habe ich zusätzliche Probleme.
Denn hier greift eine weitere Stigmatisierung. "Wer einmal Täter ist, ist es immer!" und diese wird teilweise sogar gerne in Pädokreisen gelebt. Damit bin ich doppelt stigmatisiert.
Ich habe das Glück durch verschiedene Umstände nun wieder als Erzieher arbeiten zu können. Und damit habe ich schon Probleme innerhalb therapeutischen Kreisen kompetente Hilfe zu bekommen, wo es schon für nicht übergriffige pädophile Menschen schwierig ist. Dort schützt mich aber auch die ärztliche Schweigepflicht davor, das mein Arbeitgeber etwas davon erfährt, solange ich keine weitere Straftat begehe. (z.B. ein Grund für ein Schweigepflichtbruch eines Therapeuten ist ein aktueller Übergriff, was auch für kTw gilt).
Ich erhalte auch sozialpädagogische Unterstützung durch Betreutes Wohnen (BEW), was schon eher Deiner Frage entgegenkommt. Ich habe mich meinem Helfer gegenüber geoutet. Ich musste aber bemerken, dass gerade die Kombination Pädophilie<>Erzieher für Probleme sorgt. Nun ist mein Helfer ausgebildeter Psychologe und verhält sich entsprechend, aber es wurde mir eindeutig klar gemacht, dass hier eigentlich nicht die therapeutische Schweigepflicht greift. Es gibt zwar auch hier eine gewisse Schweigepflicht, die ich auch als Erzieher gegenüber Eltern und Kindern habe, aber diese ist sehr löchrig. Das bedeutet für mich, dass die Gefahr, dass mein Arbeitgeber informiert werden könnte, obwohl ich keine aktuellen Straftaten begehe, ungleich höher ist.
Daher sehe ich die sozialpädagogischen Angebote für pädophile Menschen skeptisch, was sich dann bei begangenen (wenn auch nicht verfolgten oder/und verurteilten) Straftaten ungemein erhöht.
Zur "Wortklauberei" möchte ich gerne erwähnen, dass ich den Begriff Pädosexuell sehr oft im Kontext wahrnehme, wo Menschen beschrieben werden, die Sexualität mit Kindern ausleben, [s]aber[/s] auch wenn sie nicht unbedingt diese Präferenz aufweisen. [color=#0000BF](Laut kTw "Etwa 60 Prozent der sexuellen Übergriffe sind sogenannte Ersatzhandlungen. Das heißt, die Täter sind eigentlich sexuell auf erwachsene Sexualpartner ausgerichtet, begehen aber Kindesmissbrauch,...")[/color] Dieser Begriff wird auch gerne in rechtspopulistischen Kreisen benutzt. Hört sich ja auch aggressiver an.
Während Pädophilie [color=#0000BF]für mich[/color] schon Menschen beschreibt, die Zuneigung und Liebe zu Kindern empfinden, nicht aber unbedingt sexuell dahingehend aktiv werden.
Mir wäre es [s]auch[/s] [color=#0000BF]so wie auch einigen Anderen hier[/color] lieb, wenn Du wenigstens Deine Begrifflichkeiten mit anpasst, damit der Weg der Entstigmatisierung gegangen werden kann.
[color=#0000BF][size=85]*=nachträgliche Änderungen wegen möglicher Missverständnisse und kleine grammatikalische Fehler[/size][/color]