von Frank Denker » Di 4. Jun 2019, 09:31
Nun ja, ich würde es nicht als "genießen" bezeichnen, wenn man nicht bereit ist, andere, dem eigenen Weltbild entgegenstehende Dinge zumindest als möglich(!) zu betrachten.
Ich sehe es als eine Art Faulheit im Denken, eine Art Bequemlichkeit, um nicht aus seiner "schön zurechtgestrickten" Welt 'raus zu müssen. Es könnte ja sein, dass etwas tatsächlich völlig anders ist als gedacht!
Hinzu kommt die im Text angesprochene Zuweisung von Schuld. Wenn man selbstkritisch die Ursachen für einen bestimmten Sachverhalt bei sich selbst sucht, wird das in unserer Gesellschaft schnell als "Versagen" angesehen. "Wer bremst, verliert!" Das ist eine wichtige Lebensmaxime von ehrgeizigen Menschen. Also darf man niemals eigene Schwäche zeigen (Fehler bei sich selbst suchen oder gar finden...), also müssen immer andere Schuld sein. Und wenn diese das einfach nicht verstehen wollen, dann fühlt man sich umso mehr in seiner Meinung bestärkt, dass "die anderen" "keine Ahnung" haben. Somit ist es nur logisch, von "diesen Anderen" keine dem eigenen Weltbild entgegenstehenden Dinge als möglich zuzulassen!
Wenn eine Diskussion dann auch noch ohne realem Kontakt stattfindet wie auf anonymen Plattformen im Internet, dann ist es meistens noch einfacher für jeden, stabil auf seinem Weltbild zu beharren und über andere herzuziehen...
Man hat ja keine persönlichen Konsequenzen zu befürchten - denkt man.
Aber was es mit der eigenen Psyche anstellt, wird allzu oft unterschätzt! Die ohnehin schon kaum(!) vorhandene Bereitschaft, das eigene Weltbild zu überdenken, wird noch weiter reduziert, bis man wirklich nicht mehr in der Lage(!) ist, aus seinen Denkmustern herauszukommen...
("Gehirnwäsche" geht auch in "Eigenregie"!)
Gruß
Frank Denker
Nun ja, ich würde es nicht als "genießen" bezeichnen, wenn man nicht bereit ist, andere, dem eigenen Weltbild entgegenstehende Dinge zumindest als möglich(!) zu betrachten.
Ich sehe es als eine Art Faulheit im Denken, eine Art Bequemlichkeit, um nicht aus seiner "schön zurechtgestrickten" Welt 'raus zu müssen. Es könnte ja sein, dass etwas tatsächlich völlig anders ist als gedacht!
Hinzu kommt die im Text angesprochene Zuweisung von Schuld. Wenn man selbstkritisch die Ursachen für einen bestimmten Sachverhalt bei sich selbst sucht, wird das in unserer Gesellschaft schnell als "Versagen" angesehen. "Wer bremst, verliert!" Das ist eine wichtige Lebensmaxime von ehrgeizigen Menschen. Also darf man niemals eigene Schwäche zeigen (Fehler bei sich selbst suchen oder gar finden...), also müssen immer andere Schuld sein. Und wenn diese das einfach nicht verstehen wollen, dann fühlt man sich umso mehr in seiner Meinung bestärkt, dass "die anderen" "keine Ahnung" haben. Somit ist es nur logisch, von "diesen Anderen" keine dem eigenen Weltbild entgegenstehenden Dinge als möglich zuzulassen!
Wenn eine Diskussion dann auch noch ohne realem Kontakt stattfindet wie auf anonymen Plattformen im Internet, dann ist es meistens noch einfacher für jeden, stabil auf seinem Weltbild zu beharren und über andere herzuziehen...
Man hat ja keine persönlichen Konsequenzen zu befürchten - denkt man.
Aber was es mit der eigenen Psyche anstellt, wird allzu oft unterschätzt! Die ohnehin schon kaum(!) vorhandene Bereitschaft, das eigene Weltbild zu überdenken, wird noch weiter reduziert, bis man wirklich nicht mehr in der Lage(!) ist, aus seinen Denkmustern herauszukommen...
("Gehirnwäsche" geht auch in "Eigenregie"!)
Gruß
Frank Denker